Ja

Er war ein sehr überzeugender Redner. Otto von Habsburg, der sich von den Nationalsozialisten nie vereinnahmen ließ, beschreibt in einem Interview seine hypnotische Bühnenpräsenz.

Er variierte seinen Tonfall. In dem Redeausschnitt spricht er in einem ergriffenen Tonfall, was z. B. auch der Prediger Kenneth Copeland zur Emotionalisierung einsetzt. Seine Normalstimme klang baritonal und warm. Damit konnte er das Publikum zu Redebeginn einwickeln.

Ich erkannte, dass es eine direkte Parallele zwischen dem Aufbau des Meistersinger-Vorspiels und dem seiner Reden gab. Die gesamte Verflechtung von Leitmotiven, von Verzierungen, von Kontrapunkt und musikalischen Kontrasten und Argument spiegelte sich exakt im Muster seiner Reden wider, die symphonisch aufgebaut waren und in einem großen Höhepunkt endeten, wie das Schmettern von Wagners Posaunen.

(Hanfstaengl, Ernst. 1957. Unheard Witness. Philadelphia: Lippincott, S. 52. Übersetzung von mir.)

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Vor der Luftschlacht um England war der Krieg von Erfolgen gekennzeichnet. Frankreich hatte 1940 die größte Armee (7 Mio.); der Blitzsieg kam für die französische Regierung und viele ausländische Politiker (z. B. Stalin) überraschend. Die Luftschlacht um England, die Hitler abbrechen ließ, war der erste große Misserfolg für die Luftwaffe. Dennoch schrieb Arthur Harris in einem Flugblatt: „Ihr hattet damals eine starke Luftwaffe. Eure Flieger schlugen sich gut.“ Der Krieg gegen die Sowjetunion verlief anfangs schnell und erfolgreich. Die Schlacht um Moskau bedeutete die erste Niederlage der Wehrmacht.

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Hitler traf die Entscheidung, die Sowjetunion anzugreifen. Es war unüblich, ihm zu widersprechen. Göring versuchte, den Angriff und damit einen Zweifrontenkrieg zu verhindern (siehe Guido Knopp, Göring. Eine Karriere, Kapitel Des Teufels General).

Hitler hatte zwar im Ersten Weltkrieg als Meldegänger gedient, aber nie eine Militärakademie besucht. Er eignete sich autodidaktisch militärisches Wissen an, indem er z. B. Werke von Clausewitz las. Laut Zeitzeugen besaß er ein beeindruckendes Gedächtnis für Zahlen und Fakten; sein Leibwächter Rochus Misch bezeichnete es als „fotografisches Gedächtnis“ (Der letzte Zeuge, Pendo Verlag 2008, S. 143). Doch seine Befehle waren oft taktisch unklug, wie u. a. die Ausgänge der Schlachten von Dünkirchen und Stalingrad zeigen.

Dennoch hätte er wahrscheinlich in einem IQ-Test weit überdurchschnittlich abgeschnitten. Die IQs der 21 Angeklagten, die beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher anwesend waren, reichten von 106 bis 143 und hatten einen Mittelwert von 128 (https://historyofyesterday.com/the-results-of-the-nazi-iq-tests-c3a5e442f37c). Jeder dieser Angeklagten beschrieb ihn als intelligent.

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1925 baute Otto Strasser in Norddeutschland zusammen mit seinem Bruder Gregor Strasser und Joseph Goebbels einen radikalen linken Flügel der NSDAP auf, der im Gegensatz zu Hitler zum Teil Streiks der sozialdemokratischen Gewerkschaften unterstützte, die Verstaatlichung von Industrie und Banken forderte und für eine enge Anlehnung Deutschlands an die Sowjetunion eintrat. Bereits 1926 schlug sich Goebbels auf Hitlers Seite. 1930 wurde Otto Strasser aus der NSDAP herausgedrängt und emigrierte nach Hitlers Machtübernahme nach Wien. Anlässlich einer Führertagung der SA am 30. Juni 1934 ließ Hitler Vertreter des linken Flügels ermorden, darunter auch Gregor Strasser.

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1934 bestimmte Hitler per Geheimerlass Hermann Göring zu seinem Nachfolger im Todesfall. Ab 1933 war Göring preußischer Ministerpräsident und Innenminister, ab 1935 Oberbefehlshaber der Luftwaffe, ab 1936 Beauftragter für den Vierjahresplan und 1937/38 Reichswirtschaftsminister. Er hatte viele weitere Ämter inne: Reichsjägermeister, Reichsforstmeister usw. Als preußischer Innenminister schuf er 1933 die Gestapo. Im Juli 1940, nach dem erfolgreichen Westfeldzug, verlieh Hitler ihm den höchsten militärischen Rang im Deutschen Reich: Reichsmarschall. Sein Ansehen bei Hitler sank seit der deutschen Niederlage in der Luftschlacht um England im Herbst. 1941 beauftragte er Heydrich in einem Schreiben, „eine Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa“ vorzubereiten, worauf die Wannseekonferenz folgte, an der er allerdings nicht teilnahm. Am 29. April 1945 stieß Hitler ihn in seinem politischen Testament aus der NSDAP aus und entzog ihm alle Nachfolgerechte.

Heß besaß weniger Macht als Göring oder Himmler. Hitler ernannte ihn 1933 zu seinem Stellvertreter in der Partei, nicht als Reichskanzler, mit der „Vollmacht, in allen Fragen der Parteileitung in meinem Namen zu entscheiden“ (https://www.spiegel.de/politik/hess-er-war-eine-kuenstliche-groesse-a-61d8d09a-0002-0001-0000-000013525686).

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Eine Antwort wäre, dass Gott mit dem Universum identisch ist (Pantheismus). Aber ich bin mir nicht sicher, ob Pantheismus den Tatsachen entspricht.

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Melissa Etheridge schrieb ein Lied mit dem Titel God Is in the People. In einem Interview erklärte sie dazu, Gott sei in jedem Menschen, und jeder Mensch sei Gott, da wir Schöpfer seien. Sie glaube, dass es einen Schöpfer gab und dass sie mit jenen gottähnlichen Eigenschaften ausgestattet ist. In ihrem Lied fragt sie sich:

Warum versuchen wir weiterhin
Menschen zu Göttern zu machen,
Wenn Gott in den Menschen ist?

Laut dem Sikhismus ist die Seele ein Teil von Gott:

Ist Gott transzendent oder immanent? Er ist beides. Er ist in allen Dingen gegenwärtig, und doch decken sie nicht Seine grenzenlose Ausdehnung ab. [...] Richtig gesagt ist Gott sowohl im als auch über dem Universum. Gott ist das Ganze, und die Welt ist ein Teil dieses Ganzen.
[...]
Die Seele, Jiva, ist ein Teil von Gott. Sie ist unsterblich wie Er. Vor der Schöpfung lebte sie mit Gott. Nach der Schöpfung nimmt sie körperliche Formen nach Seinem Willen an.

https://www.sikhmissionarysociety.org/sms/smspublications/introductiontosikhism2/chapter2.html

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Die Nationalsozialisten übernahmen von dem Rassentheoretiker Hans F. K. Günther das Konzept von drei blonden Rassen: nordisch, fälisch und ostbaltisch. Die alten Germanen stellten sie sich als ein nordisches und fälisches Volk vor. Die nordische Rasse hielten sie für die wertvollste, schöpferischste, ritterlichste Rasse. Die ostbaltische Rasse galt als unterwürfig, roh und unausgeglichen. Das deutsche Volk sei im Kern nordisch, die nordslawischen Völker seien im Kern ostbaltisch.

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Seh ich bedingt so, weil

Sicherlich beherrschen Musiker in Rockbands im Schnitt ihre Instrumente besser.

Was den Gesang betrifft: Viele Rocksänger können klar und melodiös singen und klingen gut dabei (z. B. hat Josh Kiszka mit Greta Van Fleet Skyfall von Adele gecovert). Brian Johnson von AC/DC oder Kevin Russell von den Böhsen Onkelz kann ich mir schlecht in einem sehr guten Cover von Skyfall vorstellen.

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Ich bin römisch-katholisch getauft und gefirmt, inzwischen konfessionslos und glaube nicht an einen persönlichen Gott (Gott als eine Person, im Fall des Christentums als unser himmlischer Vater), während ich die Vorstellung von einem unpersönlichen Gott (Gott als eine schöpferische Kraft) nachvollziehen kann. Außerdem erwarte ich kein Leben nach dem Tod. Müsste ich eine der vielen Religionen annehmen, würde ich mich für den Nichiren-Buddhismus entscheiden.

Den Gott im Himmel, den gibt es für uns nicht. Wir sagen, dass jeder Mensch einen Buddha in sich trägt und auch die Erleuchtung erlangen kann.

https://www.dw.com/de/der-buddha-in-uns-und-die-suche-nach-glück/a-16271550

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Revolvergeschichten haben im Blues und Rock Tradition (siehe z. B. Stagger Lee von Lloyd Price und Foolish Behaviour von Rod Stewart). Hendrix hätte sicherlich nicht tatsächlich so gehandelt. Alice Cooper inszeniert sich auf der Bühne als „badass“, ist aber als Person liebevoll und umgänglich.

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Ich habe den Film nicht gesehen, kann mir aber vorstellen, dass sich manche Metalheads darüber aufregen, dass ihre Subkultur wieder einmal einseitig dargestellt wird.

Außerdem spielt der Film mit Metal-Klischees, und was passiert, wenn man Metal zu ernst nimmt: Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Aggressionen, unnötige Gewalt.

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/metal-lords-netflix-100.html

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Es gibt Alternativen zum Glauben an den Gott, die Götter oder die Halbgötter der verschiedenen Religionen.

Deisten glauben an Gott aus Gründen der Vernunft, nicht aufgrund von Offenbarung (eine Offenbarungsschrift ist z. B. die Bibel).

Pantheisten setzen Gott mit dem Universum gleich; sie glauben nicht an einen persönlichen Gott. Dazu zählen unter anderen Giordano Bruno (als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt), Johann Wolfgang von Goethe, Nikola Tesla, Carl Gustav Jung, Albert Einstein und Elon Musk (https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_pantheists).

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Polnische Hitler-Verehrer sehen die deutsche Besatzung positiv. Sie loben den Aufbau von Infrastruktur (z. B. die Reichsautobahn Berlin–Königsberg) und die Judenverfolgung, an der sich Polen bereitwillig beteiligten – viele Polen waren judenfeindlich eingestellt (https://youtu.be/ky3rDhH4h4o?t=29, https://youtu.be/x73L7iY-Xhg?t=594).

Außerdem betonen sie, dass Polen als Menschen „artverwandten Blutes“, also als europäisches Volk, angesehen wurden (https://encyclopedia.ushmm.org/content/de/article/aryan-1).

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