Liebe Hanna,
das Portal hat mich über Deine Anfrage informiert, weil ich mich aus einer früheren beruflichen Tätigkeit mit sheabutter gut auskenne. Und normalerweise beschränke ich mich auch darauf, Fragen zur Qualität oder zur Herstellung oder zur Verwendung von sheabutter zu beantworten.
In diesem Fall hat mich das aber so sehr an meine eigene Akne in dem Alter erinnert. Das mit der Antibaby-Pille mit 16 Jahren hat mich auch etwas erschüttert.
Mir hat der Hautarzt (war damals die Ambulanz in der Univ.Klinik in Wien) zum einen gesagt, ich soll reine Schmierseife zum Waschen nehmen. Die bekommt man in der Apotheke in Bechern/Dosen. Schmierseife wird nicht mit Natron-, sondern mit Kalilauge hergestellt. Sie wird nicht fest, sondern "schmiert" eben und kommt deshalb in der Dose o.ä. Wahrscheinlich bekommt man sie mittlerweile auch im Drogeriemarkt - aber darauf achten, daß keine Zusätze drin sind. Wirkt wohl etwas antibakteriell.
Cremes gab es gar keine für mich, so weit ich mich erinnere. Habe die auch nicht vermißt. Aber einen Puder - in helle Hautfarbe getönt - mit Schwefel drin habe ich bekommen, ich denke, heute würde Sulfoderm loser Puder dem entsprechen. Davon habe ich immer nur auf gerade entzündete Stellen ein wenig getupft.
Gegessen haben wir in meiner Familie ganz normal, fast immer selbst gekocht, allerdings nicht viel Fleisch, eher sparsames Budget. Was ich individuell festgestellt hatte war, daß ich auf Essig und auf schwarzen Pfeffer umgehend mit Pickeln reagiert habe. Habe ewig lange Salat immer nur mit Zitronensaft gemacht - war bestimmt einiges über 20, bis ich mich wieder an Essig und Pfeffer herangetraut habe. Und bin von meinen geliebten Gewürzgurken (da ist Essig dran) für viele Jahre auf Oliven umgestiegen. Manche bekommen wohl von Schokolade verstärkt Pickel, aber die mochte ich als Jugendliche nicht so gerne, also hatte ich damit auch keine großen Erfahrungen.
Was ich damals wirklich seltsam fand war, daß ich Ichthyol-Tabletten bekommen habe. Aber ich war ziemlich verzweifelt und hätte wahrscheinlich alles ausprobiert. Die waren eigentlich für Leute mit Magenproblemen - die sollten sie aber nach den Mahlzeiten einnehmen, während ich sie vor den Mahlzeiten nehmen mußte. Geruch und Geschmack sind gewöhnungsbedürftig, aber das war mir ganz egal. Und nach einer Weile hatte ich mich so dran gewöhnt, daß ich das gar nicht mehr gerochen oder geschmeckt habe. Habe gesehen, daß es auch heute solche Tabletten gibt, heißen Ichtraletten, natürlich viel teurer als damals, als die nicht in Blisterpackungen sondern einfach in einem Kunststoffdöschen kamen. (Nur nebenbei - bei solchen Sachen würde ich immer den online-Preisvergleich von medizinfuchs zu Rate ziehen, bevor ich was bestelle.)
Mir hat das alles zusammen geholfen. Wenn ich das heute nachlese, verstehe ich auch ein wenig, wieso. Auch wenn ich bis zum Ende der Pubertät keine super-perfekte Haut hatte. Man muß aber sicher selbst ausprobieren, was paßt - wahrscheinlich gibt es nichts, was wirklich jeder und jedem hilft.
Was ich mir an Deiner Stelle wirklich sehr gut überlegen würde ist, mit 16 - also mitten in der Pubertät (wie kommst jemand auf die Idee, mit 16 wäre die zu Ende?) - hormonelle Empfängnisverhütung zu betreiben. Niemand, auch keine Arzt/Ärztin, kann Dir sagen, was genau solche künstlichen Hormone in Deinem Körper alles anrichten, der ja noch eine Weile in der Umstellung sein wird - wie sie sich also auf die Ausbildung Deiner körpereigenen Hormonproduktion auswirken. Die Antibabypille täuscht dem Körper vor, Du wärst bereits schwanger - und die einwöchige Pillenpause ist dann für den Körper wie wenn eine Schwangerschaft in einem sehr frühen Stadium abbricht.
Wenn Du mehr oder minder regelmäßig Sex hast und eine Verhütung brauchst, sag dem Gynäkologen bzw. der Gynäkologin, daß Du eine andere Verhütungsmethode haben willst. Kondome wäre auch eine Möglichkeit - ohne sollte in Zeiten von HIV/AIDS ohnehin Tabu sein. Wirklich monogame Langzeitbeziehungen mögen da noch ein anderes Thema sein.
Kann gar nicht glauben, daß ein verantwortungsvoller Arzt/Ärztin einer Jugendlichen Hormonpräparate für den dauernden täglichen Gebrauch überhaupt verschreibt. Zumindest solltest Du Dich ausführlichst über Risiken und v.a. auch Spätfolgen bei langfristiger Einnahme informieren. Wobei die körperlichen und seelischen Wirkungen auf die Frauen selbst nur die eine Seite sind. Ich kann mich an Berichte erinnern, daß die Kinder von Frauen, die die Pille lange genommen hatten, bereits mit Hormonveränderungen und damit echten Problemen geboren wurden.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall, daß Du bald etwas findest, das Dir hilft. Und viel Glück und viel Schönes in Deinem Leben.
Gertrud