Ich finde es, ganz im Gegenteil wie du es siehst, sehr reif was du da von dir gibst. Es ist in meinen Augen sogar super, dass sich ein 18-jähriger darüber überhaupt Gedanken macht, die meisten in deinem Alter haben völlig andere Prioritäten.
Ich glaube, du bist zu reif für deine Kumpels in deinem Alter, wohlmöglich benötigst du etwas ältere Gesellschaft (z.B. ab 25 aufwärts), mit denen du auch auf einer Wellenlänge sprechen kannst. Zudem ist ein sehr schöner Nebeneffekt, dass du von älteren noch einiges lernen kannst und so schon vorher Fehler vermeiden kannst, die du sonst vielleicht gemacht hättest.
Setz dich auf keinen Fall unter Druck, das hilft dir am aller wenigsten. Gerade bei einer Freundin, hey, du bist 18, du hast noch 20 Jahre oder sogar länger eine Frau kennen zu lernen, also bitte, kein Stress ;)
Außerdem, strebe nicht das "Ideal" der anderen an, sondern lebe, wie du es möchtest und nicht wie andere es wollen. Es ist ja schließlich dein Leben und DU sollst glücklich sein.
Zu deiner Familie kann ich leider wenig sagen, außer dir zu Raten auszuziehen, das ist allerdings leichter gesagt als getan. Ich habe das mit 17 schon geschafft und bin knapp 300 km weg gezogen, hatte aber den Vorteil, dass ich beim Bund war und die Kleinwohnungen in der Nähe fast nichts gekostet haben.
Ich lebe zwar heute nach knapp 10 Jahren wieder in der Nähe meiner Eltern, aber mit einem ganz anderen, liebevollen Verhältnis.
Kümmere dich nicht um deine Schwester, du hast du keinerlei Verantwortung für sie.
Wenn deine Mutter schwarz malt, geh einfach, du musst dir das nicht anhören. Habe ich selbst so praktiziert, bis meine Mutter aufgehört hatte, hat aber gedauert und am Anfang gab es Knatsch, gelohnt hat es sich trotzdem. Ich musste mir beim besten Willen nicht anhören, was meine Mutter alles schlecht fand...
Allgemein, dein Leben geht weiter, du entwickelst dich und gehst deinen Weg. Denke noch nicht zu viel darüber nach, einiges musst du selbst erst noch herausfinden und lernen.
Und Dinge die du nicht ändern kannst, sind auch nichts, womit man hadern muss. Wenn du etwas ändern möchtest, fange mit kleinen Dingen an, z.B. den Müll auf der Straße neben dem Eimer in den Eimer zu werfen. Wenn du politisch aktiv sein willst und dort etwas ändern möchtest, informiere dich über Parteien, die haben Jugendprogramme, die, die am besten passt kannst du als Einstieg sehen.
Und wenn etwas von dir überhaupt nicht beeinflussbar ist, musst du es akzeptieren, dass es so ist. Ansonsten mach dich auf, eine Lösung zu finden.
Zu guter Letzt: Kümmere dich in erster Linie um dich, wenn deine Familie dich nicht unterstützt, brauchst du auf sie auch nicht zählen. Mache nur eine Sache an der du dran bleibst, du kannst nicht alles verbessern, aber immerhin etwas und das ist schon ein großes Ziel.
Stell dir zudem einfach immer wieder mal die Frage: Wem nützt das?
Mit dieser Frage, kannst du dir viele Dinge sofort selbst erklären und erkennen, ob du etwas bewirkst oder ausgenutzt wirst.