Lieber Jan,

so funktioniert private Krankenversicherung leider nicht. Ja, es gibt einige Tarife, die besser sind als andere. Trotzdem hat jeder Mensch individuelle Wünsche. Der "beste" Tarif muss ja nicht in allen Punkten der Beste sein. Es kann durchaus sein, dass der 2. oder drittbeste Tarif in den Dingen, die dir wichtig sind, besser abschneidet und mehr Leistungen bietet.

Den leistungsstärksten Tarif (bzw. Tarif-Reihe) bietet aktuell - nach Vergleichen - zwar die Barmenia, aber wir haben ziemlich viele Zoll-Beamten (A7-A9) bei einem etwas günstigeren Anbieter versichert, weil diese den Tarif auch preislich für sich attraktiver fanden.

Hinzu kommt auch immer der Gesundheitszustand. Wenn du eine PKV abschließt, musst du Gesundheitsfragen beantworten. Da kann ein popliger Heuschnupfen schon schnell zu 10-20 Prozent Zuschlag führen.

Ein guter Berater guckt immer, was dir wichtig ist und welche Tarife das bieten. Dann nimmt er deine Gesundheitsdaten und stellt damit ggfs. vorab eine anonyme Risikovoranfrage. Und dann sieht man, welcher Anbieter und mit welchem Tarif für dich persönlich der Beste ist.

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung (Dienstunfähigkeitsversicherung) ist es ähnlich.

Meine Empfehlung: Such dir hier einen guten PKV Berater, der sich auf den Öffentlichen Dienst (Beamte) spezialisiert hat. Zum einen ist die Beratung für dich i.d.R. kostenlos und du sparst dir unangenehme Überraschungen.

Ich hoffe, mein Tipp hilft dir weiter...

Liebe Grüße,
Sven von fairbeamtet

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Sollten Beamte, Selbstständige und Abgeordnete in die Rentenversicherung einzahlen?

Die Rentenkasse steht durch den demografischen Wandel unter Druck: Immer weniger Erwerbstätige finanzieren immer mehr Rentnerinnen und Rentner. Die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) spricht sich deshalb dafür aus, dass auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen sollten. Um das System langfristig zu stabilisieren, müssten die Einnahmen erhöht werden, sagte sie der Funke Mediengruppe. Zugleich müssten sich die Menschen darauf einstellen, dass die Rentenbeiträge steigen werden. Die konkrete Ausgestaltung soll eine Rentenkommission ausarbeiten, die von der schwarz-roten Bundesregierung eingesetzt wird. Der Vorstoß rief gemischte Reaktionen hervor.

Die Union lehnt den Vorschlag von Bas entschieden ab. „Die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten in die Rente löst weder die Probleme in der Rentenversicherung, noch ist das vom Koalitionsvertrag gedeckt”, sagte etwa CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann der Bild. Ulrich Silberbach, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbundes, sagte laut ZDF: „Einer Zwangs-Einheitsversicherung erteilen wir eine klare Absage.” Ihm zufolge wäre die Systemumstellung zudem mit enormen Kosten verbunden. Der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Christoph Ahlhaus (CDU), sprach von „populistischem Unfug, der kein einziges Problem der Rente langfristig löst”. Selbstständige brauchten Entlastung und „keine Zwangsmitgliedschaft in einer sturmreifen Staatsrente”, so Ahlhaus.

Der Sozialverband VdK begrüßt die Forderung. VdK-Präsidentin Verena Bentele lobte die neue Ministerin dafür, „dass sie sich nicht scheut, überkommene Privilegien zu hinterfragen”. Es sei komplett aus der Zeit gefallen, dass sich einige der solidarischen Rentenversicherung entziehen, sagte sie der dpa. „Deutschland muss in der Rente weg von Kürzungsdrohungen und der ständigen Verunsicherung der Menschen,” forderte sie. Stattdessen müsse sich die Politik um stabile und höhere Beitragseinnahmequellen kümmern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) unterstützt die Idee, weil so Ungleichheiten zwischen den Versorgungssystemen abgebaut würden und das System insgesamt gerechter und transparenter würde. Denn bislang erhielten Beamte im Durchschnitt laut DIW deutlich höhere Pensionen als gesetzlich Versicherte.

Quelle

📍Wie würdet Ihr es bewerten, wenn Beamte, Selbstständige und Abgeordnete in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssten?

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Letztendlich ist das nicht die Lösung des Problems, sondern verschiebt den Kollaps des derzeitigen Rentensystems (entstanden durch den demographischen Wandel) einfach nur etwas weiter nach hinten.

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Das Schlimmste finde ich, dass es jugendlichen, die noch nicht so gut mit Geld umgehen können und den richtigen Umgang mit Geld erst noch lernen müssen, so einfach einen "Kredit" zu kriegen.

Als Vater hat mich dieses Klarna Modell schon oft wütend gemacht und ich möchte nicht wissen, wie viele Teenager man damit in die Schulden-Falle schiebt.

Ja, theoretisch muss man volljährig sein, und dann erzählt irgend einer hipper TikTok-Influencer (Instagram und anderswo), wie man Klarna easy peasy überlistet und mit 16 schon ganz bequem Klarna nutzen kann.

Am Ende zahlt man dann als "Erzeuger", weil man nicht will, dass sein Kind Probleme bekommt und schon vor der Volljährigkeit in der Schufa steht.

Hier würde ich mir wirklich vom Gesetzgeber wünschen, dass die Sichheitsstandards von Klarna und Co. höher wären, damit jugendliche nicht so einfach die Mechanismen aushebeln können.

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Guten Morgen Marin,

Beamter auf Widerruf bedeutet, dass dein Arbeitgeber (Dienstherr) das Beamtenverhältnis jederzeit Widerrufen kann (z.B. wenn du die Ausbildung nicht packst. Du einen Unfall oder eine schwerer Erkrankung bekommst).

Ja, als Beamter auf Widerruf kannst du dich schon privat krankenversichern. Du bekommst 50 Prozent Beihilfe (außer, du hast bereits 2 Kinder, dann schon 70 Prozent). Heißt, dein Dienstherr übernimmt 50 bis 70 Prozent deiner medizinischen Kosten. Für den Rest, schließt du eine PKV (eine sogenannte "Restkostenversicherung ") ab.

Natürlich könntest du auch in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben, aber diese müsstest du dann in vollem Rahmen (100%) alleine zahlen. Deswegen ist bei Beamten die PKV i.d.R. die bessere Wahl.

Wenn du weitere Fragen hast, ich beantworte sie dir gerne.

Liebe Grüße,
Sven

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Hallo lieber Inkognito,

ich habe eine schlechte Nachricht für dich: Deine Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hat mehrere Gründe.

  1. In der privaten Krankenversicherung (PKV) suchst du dir selbst aus, welche Leistungen dir wichtig sind. In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist das anders. Da sind 95% der Leistungen gleich und nur bei 5% der Leistungen unterscheiden sich die gesetzlichen Krankenversicherungen etwas. Man müsste also wissen, welche Leistungen dir wichtig sind.
  2. Um in die PKV zu kommen, musst du Gesundheitsfragen beantworten. Alter, Größe & Gewicht. Was für ambulante Behandlungen hattest du in den letzten 3 Jahren wegen welcher Diagnosen? Warst du in den letzten 5 Jahren im Krankenhaus - Wenn ja, wegen welcher Diagnosen? Hattest du die letzten 5 bis 10 Jahren eine Psychotherapie - Wenn ja, wie viele Sitzungen und was war die Diagnose? Und hast du irgendwelche chronischen Erkrankungen (z.B. Allergien etc.)?

Und allein bei 2. kommt es dann darauf an, wie die jeweilige Gesellschaft deine Gesundheitsfragen bewertet.

Als Profi sucht man zuerst die PKVs aus, die das bieten, was dir wichtig ist und dann stellt man bei den in Frage kommenden PKVs eine anonyme Risikovoranfrage. Die PKVs geben dann bekannt zu welchen Konditionen sie dich versichern und so findet man die für dich beste PKV.

Meine Empfehlung: Such dir einen Spezialmakler für Beamte. I.d.R. ist das für dich kostenlos, der Makler wird am Ende von der Gesellschaft bezahlt und da es Tarif-Beiträge sind, zahlst du dadurch auch nicht mehr, als würdest du bei der Gesellschaft direkt abschließen. I.d.R. sparst du eher viel Geld, weil der Makler dir die Gesellschaften zeigt, die dann eventuell die niedrigsten Risikozuschläge verlangen.

Liebe Grüße,
Sven

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Wenn du bei der HUK abschließen möchtest, musst du direkt zur HUK gehen. Die HUK arbeitet nicht mit Versicherungsmaklern zusammen, sondern nutzt den hauseigenen Außendienst.

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Lieber Inkognito,

mit einem BMI von 37 wird es schwer. Sofern du ansonsten keine Begleitkrankheiten hast (kein Bluthochdruck, kein schmerzenden Gelenke und auch kein Diabetes), spielen i.d.R. maximal noch 2 PKVs mit. Die Allianz und die DKV.

Mein persönlicher Tipp, versuchen ein paar Kilo abzunehmen und den BMI auf unter 35 zu reduzieren. Wenn du ansonsten gesund bist, spielen bis zu einem BMI von 35 viel mehr PKVs mit.

Ich drücke dir die Daumen, dass dir das gelingt, damit du mehr Auswahl hast. Einen Risikozuschlag von 30 Prozent solltest du trotzdem einkalkulieren. Aber, gute Nachricht. Der Risikozuschlag steht nicht in Stein gemeißelt. Wenn es dir irgendwann gelinkt, den BMI auf 30 oder darunter zu drücken, kannst du den Risikozuschlag auch wieder loswerden.

Liebe Grüße,
Sven

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Nein, du bist definitiv nicht für deine persönlichen Erkrankungen bestraft worden. Hauptgrund der Beitragsanpassung waren unter anderem die stark gestiegenen Kosten im Krankenhausbereich.

Grund 1: Medizinischer Fortschritt, steigende Lebenserwartung und Inflation

Ein Grund ist immer unser medizinischer Fortschritt, neue moderne Behandlungsmethoden und die dadurch resultierende steigende Lebenserwartung. Dazu kommen die starke Inflation der letzten Jahre. Im Jahr 2022 lag sie bei +6,9 Prozent und im Jahr 2023 bei +5,9 Prozent.

Grund 2+3: Stark gestiegene Kosten für die allgemeinen Krankenhausleistunge

Zur Corona-Zeit haben wir auf dem Balkon für das Pflegepersonal geklatscht, in den letzten 2-3 Jahren haben das Krankenhauspersonal und das Pflegepersonal es auch im Geldbeutel gespürt. Zwischen 2021 und 2023 sind die Kosten der Pflege für einen durchschnittlichen Pflegetag im Krankenhaus um 37,5 Prozent gestiegen. Außerdem sind aufgeschobene Krankenhausbehandlungen (z. B. Operationen), die während der Corona-Pandemie nicht zwingend notwendig gewesen sind, aufgeschoben und jetzt nachgeholt wurden. Zum Beispiel nahm die Anzahl für eine Rachenmandelentfernung um 120 Prozent zu und es wurden 58 Prozent mehr künstliche Hüftgelenke eingesetzt, als im Jahr 2021.

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