Hallo,
seit Monaten kommt mir meine Umgebung so fremd und merkwürdig vor. Es gab eine Zeit (etwa ein halbes Jahr, vor ungefähr 2 Jahren), in der es mir überhaupt nicht gut ging. Daraufhin jedoch folgte eine wunderbare Zeit (Ich weiß mittlerweile nicht einmal mehr wirklich, warum ich sie so schön in Erinnerung habe, Wahrscheinlich lag es daran, dass mir wieder Dinge gelungen sind und ich oft Glück empfand).
Nachdem wieder Dinge aus dem Ruder liefen, beunruhigte mich das sehr. Seit Monaten habe ich überhaupt keine Kontrolle mehr über meine Emotionen. Abwechselnd bin ich an manchen Tagen überglücklich, während ich an anderen die Lust auf andere Menschen und auf das Leben schlichtweg verliere. Die ,,traurigen" Phasen sind von Selbsthass geprägt... Zu Beginn hielt sich das alles wirklich in Grenzen. Unglücklicherweise wurden die Schwankungen immer größer, sodass ich teilweise große Lust auf das Kommende (also die Zukunft) empfand, aber auch gleichzeitig große Angst davor hatte. Beängstigend ist auch meine immer zynischer werdende Anschauung auf andere Menschen und Dinge, die geschehen. Das ist extrem merkwürdig, dass ich einerseits pazifistisch und weltoffen denke, andererseits aber auch manchmal sehr zynisch. Dieses widersprüchliche Verhalten lässt ebenfalls großen Selbstzweifel aufkommen. In der Schule kann ich mich teilweise nicht mehr wirklich konzentrieren, weil ich in Gedanken versinke und mich mit solchen Dingen beschäftige.
Zur kurzen Erläuterung, warum die Dinge meines Erachtens aus dem Ruder zu laufen schienen: Zum einem begannen große Selbstzweifel aus privaten Gründen. Die politische Lage (Stärkung rechter Parteien) bereitete mir Sorgen als Kind zweier Migranten. Früher fiel mir das Philosophieren äußerst leicht und ich konnte mir schnell Meinungen bilden. Wie sich herausstellte entsprach mein Bild auf diese Welt in keiner Weise der Wahrheit. Für diejenigen, die sich näher mit der Philosophie beschäftigen: Diese relativistische Weltanschauung, dass nichts richtig und nichts falsch ist, lies mich den Glauben an das Philosophieren verlieren...
Eigentlich möchte ich nur um einen Ratschlag bitten, wie ich mich verhalten soll. Ich will nicht, dass es so weiter geht, weil mein Verhalten immer unüberlegter wird in manchen Situationen.
Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für die Antworten.