Hallo zusammen,
wir haben einen Waschraum von ca. 4 qm Größe. Da wir zu dritt sind, ist dieser quasi ständig mit nasser Wäsche zum Trocknen belegt. Der Raum hat ein schmales, hohes Fenster von ca. 40 cm x 160 cm.
Das Problem ist jetzt im Winter, dass das Fenster ständig offen bleiben muss, damit der Dampf abzieht. Das hat zwei negative Folgen: Obwohl die Heizung natürlich aus ist, heizt sie trotzdem wegen "Antieinfriersicherheitsschaltung" dagegen, d.h. sinnlos zum Fenster raus. Zum anderen dauert es ewig, bis die Wäsche mal trocken ist.
Das Fenster zu schließen und die Heizung aufzudrehen bringt auch nicht wirklich was, weil die Luft auch dann irgendwann mit Feuchtigkeit gesättigt ist und somit ständig jemand hingehen und stoßlüften müsste, was nicht wirklich praktikabel ist. Und in die Wohnung rein Lüften, naja, ist auch keine Option.
Also habe ich mir folgende technische Lösung überlegt: Da ich kein Loch in die Wand bohren darf (Mietwohnung), schließe ich die Fensteröffnung von innen mit einer recht gut wäremeisolierenden, dicken Plexiglasplatte halbwegs luftdicht ab. In die Plexiglasplatte kommt ein Loch und in dieses ein (großer, 150mm) Lüfter mit Hygrostat (Feutigkeitsmesser), der automatisch die feuchte Luft nach draußen saugt. Nun kann die Heizung auch aufgedreht werden und beschleunigt die Trocknung. Das eigentliche Fenster hinter der Plexiglasplatte bleibt natürlich permanent offen und die Plexiplasplatte selbst kann im Sommer einfach entfernt werden (Klettband).
So. Jetzt kam ein Freund und meinte, warum kaufst Du nicht einfach einen elektrischen Raumentfeuchter? Ja, gute Frage. Was ist besser?
Kostentechnisch liege ich bei beiden Lösungen etwa bei 200 - 250 Euro, habe ich schon recherchiert. Mich beschäftigt eher die Frage des Energieverbrauchs und der Effizienz. Ich nehme an, dass sich beide Lösungen von der Effizienz (wird der Raum trocken?) her nicht viel schenken werden. Bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch einschätze.
Nur der Energieverbrauch ist die Frage. Bei Lösung 1 haben wir den (vergleichsweise geringen) Stromverbrauch des Lüfters und den Wärmeverlust wenn er die warme Luft absaugt. Bei Lösung 2 haben wir den nicht, aber den Stromverbrauch des Entfeuchters, der ca. 350 Watt zieht und - meinen Recherchen nach - ca. 1 - 3 Stunden zum Entfeuchten eines Bades nach dem Duschen braucht. Ich befürchte, dass dieser quasi permanent durchlaufen würde und damit einen fetten Stromverbrauch verursachen würde.
Daher tendiere ich - obwohl es etwas Bastelei bedeutet - zu Lösung 1. Deshalb die Frage: Hat jemand Erfahrung auf diesem Gebiet? Was würdet Ihr mir raten?
Danke