Dopamin ist nicht direkt für Glücksgefühle zuständig, das sind die Opioide. Dopaminaktivität kann zu Opioidausschüttung führen, aber nur eine phasische DA-Aktivität! Dopamin ist eher für das "Streben nach"/"Anstrengung für" verantwortlich. Und das kann ziemlich unglücklich machen. Z.B. streben nach einem Video- oder Glücksspiel, einer Zigarette, Terminhetze..
..Dopaminausschüttungen schädigen nicht Dopaminrezeptoren! Das ist totaler Quatsch. Es ist sogar eher so, dass die Dichte einiger Subtypen der Dopaminrezeptoren zunimmt (es gibt 5 verschiedene Rezeptortypen), wenn wiederholt starke ("naturgemäße") Dopaminbursts erfolgen. Stoffungebunde Sucht steht insbesondere mit dem Typ D1 und D2 in Verbindung. Gerade diese zeigen eine höhrere Dichte (im Striatum) nach längeren Zeiträumen phasischer (starker) Dopaminaktivität (DA-Neurone der VTA/SN). Alsokeine Panik!
kurz gefasst, man weiß es nicht exakt, aber momentan vermutet man Folgendes: es findet eine Verlagerung des Netzwerkes, das beim Pianospielen gebraucht wird, statt. Zum einen vom PFC/Hippocampi-Netzwerk in kortikale Regionen und vom sensomotorischen Bereiche der Basalganglien (insbesondere Striatum) in die assoziativen Bereiche. Vermittelt wird das ganze über kortikostriatale Verbindungen, die aber nur "lernen" (LTP), wenn Dopaminneurone im Mittelhirn stärker aktiv sind. Das Gefühl, dass das Spielen dann von alleine geht, ensteht vermutlich dadurch, dass der PFC weitgehend dem Spielen entbunden ist.Deutlich schöner und einfacher ist es im Buch F.Beck:"Sport macht schlau" erklärt...
Zwischen den Schacheinheiten mit Spaß(!) Sport treiben - dies erhöht den Trainingserfolg (der Botenstoff Dopamin regt die Neuroplastizität an) und steigert langfristig die Arbeitsgedächtnisleistung (Stirnhirneffekte durch Bewegung). Alles dazu findest Du im Buch: "Sport macht schlau" von F.Beck.
Aus der Perspektive künstlicher neuronaler Netze ergibt sich eine
rechnerische Grenze. Eine Speichergrenze wird aber nicht relevant sein -
zudem holt sich das Hirn zusätzlichen Speicher, wenn es in einem
bestimmten Bereich eng wird: Aufgrund der Einblicke in synaptische
Vorgänge vermutet man, dass Dein gesamtes Wissen in den Synapsenstärken
sitzt. Einzelne Synapsen sind dabei in die Repräsentation mehrer
Ereignisse eingebunden. Aus dieser Perspektive ergibt sich eine
kombinatorische Grenze, die allerdings aufgrund der hohen Synapsenzahl
recht hoch ist. Durch viele spezifische Erfahrungen/Lernen kommt es
(nachgewiesen für motorisches und einige Arten von kognitivem Lernen) in
kleinen Grenzen zu Vergrößerungen der Hirnbereiche und auch zu
Veränderungen in der Dichte neuronale Netzwerke, die im Zusammenhang mit
hohe Synapsenzahl und starke dendritische Verästelung stehen.
Überspitzt formuliert holt sich so das Gehirn zusätzlichen
Speicherplatz!
Das Problem hierbei ist, dass fast alles was Du lernst, durch mehrere kleine
Hirnregionen, wie z.B. dem Hippokampus (HC) oder das Striatum, muss. Und diese Areale schreiben sozusagen Infos in Deinen Kortex. Was im Hippokampus rein kommt, bestimmen Dopaminneuronen - wenn die feuern, wird langfristig gespeichert. Der HC hat ne Verarbeitungsgrenze und die Dopaminneurone machen auch ab und zu Pause. Somit ist dies der Flaschehals - zudem brauchen beiden auch noch den Schlaf, dass der HC alles was er kurzzeitig gelernt hat, in den Kortex überschreiben kann. Aus der
Perspektive kannst Du pro Zeiteinheit nur unter einer Inputgrenze
bleiben und somit ist die Aufnahme begrenzt...
Reaktivierungen von zuvor Erlebten im HC vermitteln das Überschreiben von Information in die Großhirnrinde und da auch ins epsisodische Gedächtnis. Und dieser Vorgang wird v.a. gestört. Der einzige Schutzmechanismus ist das Übergeben...
Im Schlaf beobachtet man Aktivität in vielen Bereichen der Hirnrinde. Zum Träumen wird es sicherlich mehr als nur frontale Bereiche brauchen. Menschliches Denken gründet auf dem präfrontalen Kortex - allerdings braucht der fast alle anderen Hirnregionen ebenfalls (Hippocampi/ kortikale Karten etc./Basalganglien). Wenn es um die Frage des Orts der Auslösung geht, dann konnte das die Hirnforschung bisher nicht klären.
Man weiß es leider nicht. Es wird angenommen, dass Synapsen ihre Übertragungseigenschaften verändern – dies schlägt sich in ihrer Struktur nieder. Synapsen verändern ihre Größe. Weiterhin führt Lernen zu einer höherer Dichte im Kortex (Großhirnrinde) in den eingebundenen Arealen(nachgewiesen für motorisches und einige Arten von kognitivem Lernen), wobei keinen neuen Neuronen entstehen (nur der Hippokampus ist dabei eine Ausnahme). So nimmt man an, dass die Anzahl der Synapsen und Dendriten wächst und auch die Anzahl der Verbindungen untereinander. So scheint zunächst das Wissen/Können in den Synapsenstärken zu sitzen. Man geht davon aus, dass Erfahrungen/Lerninhalte als neuronales Aktivitätsmuster zunächst insbesondere im Hippokampus (HC) landen – wenn gleichzeitig im Hippokampus Dopamin ausgeschüttet wird. Dort werden die „Erinnerungen“ kurzzeitig „zwischengespeichert“, indem sich die Stärken der Synapsen (mit denen die Neuronen untereinander kommunizieren) verändern. Dann werden die Erinnerungen in den Kortex „überschrieben“. Hierzu wird u.a. vermutet, dass der HC den Kortex mit Aktivierungsmustern so lange bombardiert (v.a. im Schlaf), bis sich auch im Kortex die Synapsenstärken verändern (dort geht die synaptsichen Veränderungen viel langsamer). Erfahrungen, die nicht von Dopaminauschüttungen begleitet wurden, fliegen wieder aus dem Gehirn. So stecken Deine gesamten Erinnerungen eigentlich in den kortikalen Synapsenstärken (ein kortikales Neuron besitzt viele tausende Synapsen). „Rufst“ Du eine Erinnerung „durch Nachdenken“ ab, dann wird vermutlich ein Neuronenensemble (viele Neuronen, die durch günstige synaptische Verbindungen miteinender eng in Kontakt stehen) synchron aktiviert (die Neurone feuern in gemeinsamen Frequenzmuster und weisen sich dadurch als kohärente Erinnerung aus). So kann ein Neuron in die Repräsentation von vielen unterschiedlichen Dingen und damit auch Gedanken eingebunden sein. Wobei die Synchronisationsmodelle zur Zeit als Epiphänomen diskutiert werden. Allerdings ist man von der Wahrheit damit sicherlich noch weit entfernt.. Beste Literatur hierzu: M. Spitzer: "Lernen" oder F. Beck: "Sport macht schlau."
Alle Details hierzu findest Du in dem Beitrag Beck, F., Blischke, K. & Abler, B. Dopaminerge Modulation striatalerPlastizität: „Türöffner“- Funktion in der Automatisierung von Willkürbewegungen Zeitschrift für Sportwissenschaft, 2012 - müsste es als Download geben. Einfacher zu lesen ist es im Buch: Frieder Beck: "Sport mach schlau" - bei amazon kannst Du da reinschauen.. ,
Wenn alle Zellen in Deinem Gehirn gleichzeitig aktiv wären, dann würde nichts Sinnvolles rauskommen bzw. vermutlich ein Zusammenbruch eintreten. So sind bei menschlichen Leistungen immer nur einige (sind aber immer noch sehr viele!!) Zellen aktiv. Je nach Tätigkeit kann hier die Anzahl sich ändern. Hierbei sind immer auch viele Zellen in Hemmprozesse eingebunden. Wenn Du meinst, wie viel Prozent unseres ominösen Hirnpotenzials wir nutzen, sieht die Sache etwas anders aus. Solche Prozentaussagen beziehen sich auf die Vorstellung „brachliegender Kapazitäten“, die auf der hirnphysiologisch nicht haltbaren Annahme gründet (kein Beitrag eines Wissenschaftsjournals mit Gutachterverfahren (Nature, Science, Neuroscience, Brain Research, etc.), stützt diese Überlegung), dass eine möglichst große Aktivierung und damit verbunden ein möglichst hoher Energieverbrauch eine ideale Voraussetzung für Leistung und Lernen darstelle. Tatsächlich wurde sogar beobachtet, dass Experten weniger Neuronen und Gehirnstrukturen für ihre hoch geübte Tätigkeit nützen als Novizen. Es hat sich zudem gezeigt, dass die Gehirne von Personen mit höherer Intelligenz ein geringeres Aktivierungsniveau beim Lösen bestimmter Aufgaben benötigen als die Gehirne von Personen mit geringerer Intelligenz (neuronale Effizienz). Dabei macht wohl die Deaktivierung neuronaler Verbindungen, die nicht benötigt werden, (Pruning) die Inputverarbeitung im Gehirn effizienter. Je mehr gelernt wird, desto höher offensichtlich die Synapsenzahl und die Verästelung der Dendriten in einigen Hirnbereichen – so könnte man von einer höheren Kapazität eines „trainierten“ Gehirns sprechen. Zudem tritt dieser Vorstellung auch ein konzeptionelles Problem entgegen: Wenn alle Zellen gleichzeitig feuern würden (also 100 %), kommt nichts zustande. Das Gehirn arbeitet sehr wahrscheinlich über Populationscodes. Dabei formen aktive Neurone, aber auch nicht-aktive Zellen eine Repräsentation aus. Unterschiedliche Neurone/Zellnetzwerke sind für unterschiedliche Aufgaben zuständig und auch dafür sind Hemmvorgänge genauso notwendig wie neuronale Aktivierungsprozesse. Dass also bestimmte Nervenzellen still sind (bzw. nur tonisch aktiv), hat auch Kodierungsrelevanz. Wir nutzen in dem Sinne immer unser ganzes Gehirn!! Ein Bild, das hierzu passt, ist der menschliche Körper im Sport. Damit man möglichst weit springt, müssen viele Muskeln zur rechten Zeit ein-, aber auch wieder ausgeschaltet werden. Wenn alle Muskeln mit einem Schlag aktiv sind, kommt man nicht sehr weit. Das Gelabere von Prozentaussagen gründet auf esoterischem Gedankengut und ist mit traditionellem westlichem Neurowissenschaftsverständnis nicht prüfbar und haltbar. Hohe Relevanz haben diese Aussagen allerdings insbesondere aus ökonomischen Gründen! Es lassen sich in diesem Bereich alltagspsychologisch-inhaltslogische Plausibilitätsargumentationen entwickeln, die sich toll vermarkten lassen. Ähnlich sieht es bei „linkes/rechtes Gehirn nutzen“ aus: 40 Euro erscheinen günstig für ein „Gehirnförderungsarmband“, wenn man Hoffnung hat, dass dieses irgendwie helfen könnte, intelligenter, konzentrierter oder besser im Bett zu werden. Die Lateralität wird dabei neurowissenschaftlich gestützt, jedoch die Argumentation hinkt, dass durch Sensorik/motorische Handlungen bestimmte neuronale Teilprozesse gefördert werden und damit bessere Leistungen erzielt werden. Der springende Punkt ist aus traditionellem Wissenschaftsverständnis deshalb nicht, wie viel Du Dein Gehirn nutzt, sondern WELCHE Informationen in Deinem Gehirn repräsentiert sind und wie Du damit auf die Welt einwirkst! So kannst Du Dein Gehirn mit vielfältigen Erfahrungen und Erlebnissen füttern und wirst dadurch sicherlich in einigen Leistungskategorien oder im Leben allgemein „leistungsfähiger“ – aber dies hat nichts mit irgendwelchen Prozent zu tun, die brach liegen…
Die fehlenden AHA-Momente sind tatsächlich das Problem, denn genau diese AHA_Erlebnisse machen das Lernen. Neuropsychologisch betrachtet fußt dieses Gefühl auf einer verminderten Leistung in den sogenannten exekutiven Funktionen: Das ist generell die Selbstdiziplin, das Arbeitsgedächtnis und Aufmerksamkeitsvorgänge - alles zusammen als so ne Art von Selbstregulation. Eine komisch klingende Möglichkeit, diese exekutiven funktionen zu steigern, ist laut der jüngsten Studien hierzu Bewegung. Dies liegt vermutlich daran, dass unser stammesgeschichtlich sehr alte Gehirn wachsam und konzentriert sein musste, wenn wir uns bewegten - da unsere Vorfahren ja meistens bei Futtersuche waren, wenn sie sich bewegten und dabei immer darauf achten mussten, nicht selber als Beute zu enden. Nur diejenigen, die bei Bewegung wachsam waren, konnten ihre Gene weitergeben. Probiers es am besten mal mit regelmäßigem Joggen oder Sport im Verein - und evtl. morgens mit dem Rad in die Schule treten - Bewegung hat einen positiven Effekt und zwar langfristig - je fitter Du bist, desto besser die allgemeine Konzentrationsfähigkeit - und auch kurzfristig: nach Bewegung bist Du im Kopf für etwa 30 Min fitter. Falls Dich dies nicht überzeugt, Du findest alle Sachen hierzu und Anleitungen, was Du am besten machen kannstt, in dem Buch "Sport macht schlau" von F. Beck (Goldegg-Verlag). Bei amazon kannste ein paar Kapitel einsehen..
Das Gehirn benötigt immer Energie - auch, wenn Du wenig denkst - z.B. auch im Schlaf. Wenn Du intensiver nachdenkst, ist die Aktivität im Gehirn nur vergleichsweise gering gesteigert. Deshalb bemerkt man keinen Abnehmeffekt. Eines ist jedoch in diesem Zusammenhang interessant: 2013 wurde nachgewiesen, dass allein die Vorstellung, Sport zu treiben, zu Gewichtsreduktion führt. (nachzulesen im Buch von Frieder Beck: "Sport macht schlau")
Die selektive Wahrnehmung wird im Stirnhirn durch den Botenstoff Dopamin geregelt. Zu niedere, aber auch zu hohe Dopaminspiegel führen zu einem Verlust der selektiven Wahrnehmung. Stammesgeschichtlich betrachtet gab es Situationen, in denen eine schlecht ausgeprägte selektive Wahrnehmung von Vorteil war: z.B. wenn der Säbelzahntiger hinter dem Busch lauerte, während unsere Vorfahren einem Mammut hinterherjagten. Derjenige, der nicht den Mammut ins sein Zentrum der Aufmerksamkeit rückte, konnte seine Gene weitergeben, weil er rechtzeitig die Gefahr wahrnehmen konnte. Dieser Selektionsvorteil könnte der Grund dafür sein, dassheute enige Menschen diese vergleichsweise niedere selektive Wahrnehmung aufweisen - genauer tendenziell niedere Dopaminspiegel im Stirnhirn aufweisen. Diese macht erst seit 20 Jahren diesem Menschen Probleme, da die Umgebung, Technik und der moderne Mensch sehr viel mehr selektive Wahrnehmung einfordern. Es gibt kaum noch Bereiche, in denen heute eine unselektive Wahrnehmung Vorteile bietet.
Coffein führt nicht zu einem schnelleren Arbeiten des Gehirn, sondern führt durch seine hemmende Wirkung auf Rezeptoren und Botenstoffe, die das Dopaminsystem bremsen, zu einer Aktivierung des Dopaminsystems. Gesteigerte Dopaminaktivität im Stirnhirn sorgt für mehr Aufmerksamkeit und in den Basalganglien für mehr Anstregung + Motivation. Stoffe, die dieses System stärker anregen, gibt es viele. Allerdings führt ein über das natürliche Maß hinaus aktivierte Dopaminsystem zu deutlichen Nachteilen. Im Stirnhirn ist die Aufmerksamkeit nicht proportional zum Dopamin, sondern eine umgekehrte u-Kurve - d.h. zu viel führt zu schlechter Konzentration und totalem Tunnelblick. Häufige unnatürlich gesteigerte Dopaminaktivität führt langfristig zu einer Reduktion der Dopaminrezeptorendichte - und damit zu schlechterer Konzentration ohne diese künstlichen Muntermachen. Bleib also bei Coffein! Zum optimalen Einsatz von Coffein für's Lernen und Motivieren etc. findest Du z.B. in dem Buch: Sport macht schlau von Frieder Beck - müsste bei amazon ein Blick ins Buch geben...
Studien zeigen, dass es von verschiedenen Bedingungen abhängt, wann Dein Geist/Gehirn am leistungsfähigsten ist bzw. wann es sich etwas besonders gut merken kann. Überraschenderweise ist es geschickt, wenn Du vor den HAs körperlich aktiv bist -dadurch erhöhst Du für etwa 20-30 Minuten nach Bewegungsenende Deine Selbstdisziplin (die Du für's Dranbleiben brauchst) und Dein Arbeitsgedächtnis+ Konzentration. Vergegenwärtigst Du das Gelernte noch mal vor dem Schlafengehen, dann kannst Du auf die sogenannte Gedächtniskonsolidierung hoffen - das Gelernte wird im Schlaf stabilisiert. Alle Studien hierzu und einiges weitere findest Du in dem Buch: "Sport macht schlau" von Frieder Beck (bei amazon kannst Du einen Blick reinwerfen). Danach kannst Du selber Deinen optimalen Zeitpunkt je nach Art der Aufgaben festlegen...
Eine Genvariante des sogenannten COMT-Gens (nämlich die Variante met-met) könnte bei Dir dafür sorgen, dass Du unter Stress Deine optimale Leistung nicht abrufen kannst. Diese Variante hat aber nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile: Du kannst Fertigkeiten schneller automatisieren und ohne Stress besser Lernen als die Träger der anderen Varianten. Vielleicht kannst Du das Deiner Lehrerin mal sagen.. Einen deutschen Artikel hierzu gibt es: Kubesch S, Beck F, Abler B (2011). Dopaminerge Genpolymorphismen und sportliche Höchstleistungen. Nervenheilkunde, 8: 585-593 - der musste im Web kostenlos downloadbar sein. Was man dagegen tun könnte, müsste in: "Frieder Beck: Sport macht schlau (Goldegg-Verlag)" stehen....
Ja, das kannst Du. Kurzfristig und langfristig. Die effektivste Maßnahme ist - so überraschend das auch klingen mag - körperliche Aktivität. Alle Studien der letzten Jahre hierzu sind beschrieben in: Frieder Beck: Sport macht schlau (Goldegg-Verlag). Bei amazon kannste in Buch reinblicken.. Grüße
Momentan geht man davon aus, dass neue Nervenzellen nur in einer kleinen Region, dem Hippocampus (von denen hast Du zwei und die sind u.a. für das "Einschreiben" von Gedächtnisinhalten in Deinen Kortex wichtig). Denken verbraucht keine Nervenzellen - es ist umgekehrt. Der intensive Gebrauch einer Zelle lässt diese sich besser mit anderen Nervenzellen vernetzen und schütz diese vor dem natürlichen Zelltod (es ist normal, dass Zellen absterben - dies ist sogar ein Grund dafür, dass das Gehirn in den ersten 20 Lebensjahren immer effektiver arbeitet) Wenn Neurone durch Sauerstoffmangel abgetötet wurden, dann können diese sich nicht mehr regenerieren. Aber andere Nervenzellen können deren Funktion übernehmen - hierzu ist intensives Training notwendig und je jünger man ist, desto besser geht dies. So kommt es in vielen Fällen zu einer kompletten Erholung nach Sauerstoffmangel bedingten Ausfallerscheinungen/Störungen.
Dopamin kannst Du leider nicht über Nahrung aufnehmen. Geschweige denn, irgendwie Deinen Dopaminspiegel so erhöhen. Du kannst künstlich den Dopaminspiegel zwischen den Zellen erhöhen über den Wirkstoff L-Dopa – einer Vorform von Dopamin, die es ins Gehirn schafft. Allerdings macht Dopamin nicht glücklich (das sind Opioide) und ist für ganz viele andere Sachen im Kopf zuständig - wie Motivation, Bewegungsinitiierung, Verhaltenssteuerung, Aufmerksamkeit, Selbstregulation, motorisches Lernen, usw. Dopamin vermittelt insbesondere Anreize – und ist dieses System gedämpft, dann kommen Anreize aus dem Alltag nicht mehr zu Dir durch. Deshalb heißt Dopamin fälschlicherweise auch Glückshormon – dabei macht es v.a. das Streben nach Glück und nicht das Glück selbst. Und bei diesen Sachen ist ein optimaler Dopaminspiegel am besten und nicht ein erhöhter! So gehen im Kopf bei zu viel Dopamin viele Sachen schief; genauso wie bei zu wenig Dopamin. Bestimmte Medikamente wie Ritalin, aber auch Kaffee verändern die Spiegel von Dopamin über ihre Wirkung auf Dopaminrezeptoren –aber damit drehst Du in vielen Gehirnbereichen den Dopaminspiegel in einen suboptimalen Bereich…. Zudem sind die Wechselwirkungen vielfältig, als die einfachen Dopaminmodell - so ist von L-Dopa oder anderen Dopaminagonisten abzuraten! Was oft empfohlen wird: Ausdauersport. Aber dieser führt nur zu einem leichten (tonischen) Anstieg. Du brauchst einen Burst (phasische Aktivität). Einen starken Dopaminburst machen unerwartete Handlungserfolge - am besten im sozialen Kontext. Dies bedeutet, Du musst Dir ein paar tolle, überraschende (auch sportliche) Erlebnisse besorgen, am besten mit anderen - das ist die gesündeste Weise den Dopaminhaushalt zu optimieren. Hierbei ist jedoch das Problem, dass diese Sachen für Dich Relevanz haben müssen. Wenn Du keinen Bock drauf hast, dann geht's nicht. Und das ist der blöde Teufelskreis. Wie schon beantwortet, führt Kokain zu einer Dopaminausschüttung, aber auch zu einer Veränderung an den Dopaminrezeptoren im Gehirn. Du bist danach dann deutlich weniger für Dopamin zugänglich - also hast noch weniger Bock auf irgendwas - deshalb führt eine Kokainsucht auch zu einer "Verlotterung" . Eine solche Rezeptorendämpfung könnte auch eine Begleiterscheinung Deiner behandelten Psychose sein..
Der Mozart-Effekt wurde 1993 bekannt - da fand man anscheinend Effekte. Nachfolgende Studien konnten allerdings keinen Effekt finden. Aus der Hirnforschung muss man ein solches Vorgehen eher kritisch sehen. Musik könnte auch einen negativen Effekt haben, wenn die Kopfhörer direkt auf den Bauch gelegt werden. Für die Entwicklung der kortikalen Karten, die Töne kodieren, ist das "natürliche" Gluckern, Rauschen und gedämpfte Töne wichtig.