Vielleicht noch ein paar Ergänzungen, die ein wenig die Brücke von Schulphysik zu Alltag ansprechen: Ihr habt wahrscheinlich Systeme wie Fadenpendel und physikalisches Pendel kennengelernt, und wie da Schwingungsdauer und deren Kehrwert, die Frequenz, von den Eigenschaften des Pendels abhängen. Beim physikalischen Pendel hängt sie von Masse, Trägheitsmoment bzgl. des Aufhängepunktes, Abstand zwischen Aufhängepunkt und Massenmittelpunkt, und der Erdbeschleunigung ab.
Wenn du jetzt ein Haus, mit "Aufhängepunkt" am Boden auslenkst und dann loslässt, würde es mit einer entsprechenden Schwingungsdauer/Frequenz schwingen, seiner Eigenfrequenz.
Wenn das Auslenken/Schütteln zum Beispiel durch ein Erdbeben gerade mit der Eigenfrequenz erfolgt, wächst die Schwingungsamplitude stark an (wie in Maxi's Bild gezeigt). Je weiter du von dieser Eigenfrequenz weg bist, desto geringer ist die Schwingungsamplitude und damit auch eventuelle Schäden am Gebäude.
Je nach Untergrund und Gefährdung, also wie erdbeben-gefährdet ein Gebiet ist, können bestimmte behördliche Auflagen gemacht werden. Zum Beispiel an die Resonanzfrequenz des Gebäudes, oder an die Anzahl der Stockwerke, die auch mit der Resonanzfrequenz zusammenhängt. Oder bestimmte Massen eingebaut werden, die das Trägheitsmoment des Körpers verändern (Schwingungsdämpfer, -tilger).