Liebes Forum,
wir haben im vergangenen Jahr eine neue Gasleitung legen lassen müssen, da die Alte so undicht war, dass eine Innenrohrsanierung nicht mehr in Frage kam.
Die Leitung wurde von der Gastherme aus durchs Mauerwerk auf die Außenmauer geführt und sollte dann parallel, nahe der Regenrinne nach unten geführt werden, um dann wieder durchs Mauerwerk in den Keller und dort an der Decke entlang bis zum Gaszähler gelegt zu werden.
Es gab einen Kostenvoranschlag und trotz Verzögerungen bei der Anlieferung des Gerüstes und dem Gerüstaufbau die Erklärung des Bauleiters, dass wir uns keine Sorgen machen müssen, seine Mitarbeiter würden in der Zeit fertig werden, die vorgesehen war. Zusätzlich zu den veranschlagten zwei Mann (Vorarbeiter und Helfer) kamen noch zwei weitere Helfer, die aber für das Gerüst vorgesehen waren. Es herrscht Unstimmigkeit darüber, ob im Voranschlag nur das Gerüst, ohne Aufbauzeiten steht, und ob sie die Zeit nachträglich draufschlagen dürfen. Eigentlich hieß es die Gerüsthelfer seien "mit drin".
Als unser Nachbar uns darauf aufmerksam machte, dass die Leitung schief und krumm verlegt worden war und auch nicht - wie besprochen - direkt neben der Regenrinne heruntergeführt wurde, hatten die Arbeiter - ohne die Leitung von uns abgenommen bekommen zu haben - bereits das Gerüst wieder abgebaut. Es musste nach erneuten Verzögerungen und Diskussionen wieder aufgebaut werden, die Leitung jetzt lotrecht und an der richtigen Position gelegt werden, wodurch die Arbeiten im Keller dann an dem Tag nicht mehr durchgeführt werden konnten. Am Folgetag kamen dann noch vier weitere Stunden plus Anfahrt (zwei Mann) dazu. Außerdem haben sie vergessen das alte Rohr zu verschließen, wodurch wir einen starken Gasgeruch in der Küche hatten. Dies wurde dann in weiteren zwei Stunden plus Anfahrt (2 Mann) drei Wochen später endlich erledigt.
Alles in Allem haben sich die Arbeitsstunden dadurch fast verdoppelt.
Ich habe mal gehört, dass nach einem Kostenvoranschlag maximal 10% mehr verlangt werden können, es sei denn die zusätzlichen Arbeiten sind dadurch entstanden, dass bei den Arbeiten besondere, im Haus auftretende Probleme die Verzögerungen verursacht haben. Das war definitiv nicht der Fall. Man kann argumentieren, dass das Verschließen der alten Leitung im KV vergessen wurde und das zumindest noch draufgeschlagen werden darf.
Was kann ich tun? Einfach den KV plus 10% überweisen? Eine Schiedsstelle anrufen? Wenn ja wo?
Danke für's geduldige Lesen!