Die Gründe, warum Katzen ihr Klo nicht richtig nutzen, sind vielzählig. Manche Katzen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen (Umzug, neue Katze, Umstellen der Möbel,... ), was vor allem bei älteren Katzen gern mal das Verschmähen des Katzenklos verursachen kann.
Der wesentlich häufigere Grund für derartiges Verhalten sind aber meistens die schlechte Platzierung der Klos und unzureichende Reinigung der betroffenen Stellen (Da sollte man wirklich sehr pingelig sein, da für Katzen oft zählt: Was nach Klo riecht, ist auch ein Klo).
Zur Platzierung der Klos: Katzen bevorzugen ruhige, sichere Stellen für ihre Geschäfte. Ein Klo, dass direkt neben der Tür steht, wird gern mal gemieden. Auch die Nähe zum Futter und Trinken kann die Katze dazu bringen, sich ein anderes Örtchen zu suchen. Auch die Art des Klos ist entscheidend. Ist das Klo zu klein, ist es für das Tier recht unangenehm. Manche Katzen mögen lieber Katzenklos mit Haube und "Tür", andere würden da im Leben nicht rein gehen (Die Klos mit Haube verhindern auch ein wenig besser die Ausbreitung des Geruchs, aber was bringt es wenn das Tier nicht rein will). Selbst das Katzenstreu kann entscheidend sein, ob die Katze das Klo nutzt oder nicht. Und ja: Auch die Sauberkeit des Katzenklos wird von den kritischen Katzennasen gern mal bemängelt. Deshalb am besten täglich Säubern, denn wer steht schon gerne in seinen Hinterlassenschaften?
Vielen Leuten fällt nicht auf, dass Katzen oft bevorzugte Routen durch Haus, Wohnung und Garten haben. Wenn man dies ein wenig beobachtet und kann man recht gut die besten Orte für die Katzenklos herausfinden, oder auch verhindern das Katzen Möbel als Kratzbaum nutzen.
Auch das Markieren kann - vorallem bei Katern - der Grund sein, warum die Tiere mal an einem Ort ihr Geschäft. Da hilft oft nur eine Kastration, was für Kater ein eher kleiner Eingriff ist (Bei Freigängern sollte das an den Gedanken an Tierheimkatzen eigentlich Pflicht sein). Wann der richtige Zeitpunkt für die Kastration ist, sollte mit dem Tierarzt individuell für die Tiere abgesprochen werden. Wer keine Kastration will, kann auch Hormonchips als Alternative überdenken. Jedoch müssen diese häufig aufgefrischt werden, was meiner Meinung nach mehr Stress für das Tier ist, als die einmalige Kastration.
Zum Katzenstreu: Ich vermute mal ihr benutzt das feine (also Gegenteil von "grob") Premiere-Streu. Zu denken, dass der Babypuderduft wirklich etwas gegen den penetranten Geruch des Urins bringt, ist recht naiv. Es hilft ein bisschen, aber ein Wundermittel ist es leider nicht. Hier hilft wirklich nur häufiges Reinigen. Der Vorteil ist natürlich, dass das Streu sehr gut klumpt und dabei auch ziemlich sparsam ist. Aber beim Geruch werden auch andere Streus nicht viel ändern.
Bevor ich jetzt den Rahmen sprenge: Anmerkungen, Ergänzungen und Kritik sind gern gesehen~