„Das Abendmahl Jesu: Ein vorgezogener Seder-Abend oder ein einzigartiges Ritual?“

Tabelle erstellt laut Zitat aus dem Wachtturm (1993, 15. 3. S. 4-7) 

Okay, gehen wir davon aus, ändert es immer noch nichts, an meinen zuvor gegebenen Erklärungen.

Begründung:

Im Jahr 33 n. Chr. viel der 13. Nisan laut dieser Tabelle auf den 31. März. Laut jüdischem Kalender beginnt der 14. Nisan jedoch bereits dennoch am Vorabend des 14. Nisan, also am 13. Nisan, nach 18:00 Uhr. Das bedeutet, dass der 13. Nisan nach 18:00 Uhr als Beginn des Pessach-Festes betrachtet wird (siehe farbige Markierungen auf der Tabelle).

Das Pessach-Fest selbst dauert insgesamt sieben Tage, beginnend mit dem 14. Nisan. Der erste Abend des Festes, der sogenannte „Seder-Abend“, wird am 13. Nisan gefeiert, also ab dem Abend des 31. März, nach Sonnenuntergang.

Der offizielle Beginn des Pessach-Festes fällt auf den 1. April (14. Nisan), aber gemäß der jüdischen Tradition beginnt der Festtag bereits mit dem Vorabend, dem 31. März, nach 18:00 Uhr.

Wenn wir uns den jüdischen Kalender im Jahr 2025 anschauen, fällt der 14. Nisan auf den 12. April. Das bedeutet, dass der Vorabend des 14. Nisan, also der 13. Nisan, auf den 11. April 2025 fällt.

Also, die korrekte Zeit für den Beginn des Pessach-Festes (nach jüdischem Kalender) wäre der Abend des 11. April 2025, nach Sonnenuntergang. An diesem Abend würde der „Seder-Abend“ stattfinden, und das Pessach-Fest würde am 12. April beginnen.

Wenn Jehovas Zeugen also am 12. April 2025 nach Sonnenuntergang das Pessach-Fest feiern, würden sie es tatsächlich am richtigen Tag beginnen, aber der 12. April 2025 entspricht nicht dem Vorabend des 14. Nisan (13. Nisan), sondern dem ersten Tag des Pessach-Festes selbst.

Die Problematik dabei, wenn sie den Beginn am 12. April 2025 nach Sonnenuntergang ansetzen, ist, dass sie den Seder-Abend (Vorabend des 14. Nisan) nicht korrekt feiern würden, da dieser am 11. April nach Sonnenuntergang stattfinden sollte.

Im Johannesevangelium gibt es einen wichtigen Hinweis, dass Jesus und seine Jünger nicht den traditionellen „Seder-Abend“ gefeiert haben können, wie er heute im Rahmen des Pessach-Festes gefeiert wird.

Im Johannesevangelium, Kapitel 18, Vers 28, heißt es:

„Dann brachten sie Jesus von Kaiphas zum Prätorium. Es war früh am Morgen, und sie gingen nicht in das Prätorium, damit sie nicht unrein würden, sondern das Passahmahl essen könnten.“

Dieser Vers gibt einen entscheidenden Hinweis: Die jüdischen Führer wollten das Passahmahl noch essen, ohne sich zu verunreinigen, was darauf hinweist, dass sie das traditionelle Pessachmahl noch nicht gefeiert hatten. Das bedeutet, dass der „Seder-Abend“ – der Teil des Pessach-Festes, der nach Sonnenuntergang beginnt und das traditionelle Mahl beinhaltet – zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen war. Wenn Jesus also mit seinen Jüngern am Abend des 14. Nisan ein Mahl hielt, war dies nicht der offizielle Seder-Abend.

Ein weiterer wichtiger Hinweis ist, dass laut dem Johannesevangelium, Jesus am 14. Nisan gekreuzigt wurde. Im Johannesevangelium, Kapitel 19, Vers 14, heißt es:

„Es war der Rüsttag des Passahfestes, etwa um die sechste Stunde. Da sagte er zu den Juden: ‚Siehe, hier ist euer König!‘“

Die „sechste Stunde“ entspricht etwa 12:00 Uhr mittags nach dem römischen Zeitmaß, also wurde Jesus um diese Zeit vor Pilatus geführt. Nach der Kreuzigung hing Jesus noch einige Stunden am Kreuz und starb gegen 15:00 Uhr (die „neunte Stunde“ gemäß jüdischer Zeitrechnung). Das bedeutet, dass Jesus tatsächlich am 14. Nisan gekreuzigt wurde, und zwar genau an diesem Tag des Pessach-Festes, was gemäß der jüdischen Tradition auch der Tag ist, an dem das Pessach-Lamm geopfert wurde.

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Was bedeutet das für das Mahl mit seinen Jüngern?

Der entscheidende Hinweis aus dem Johannesevangelium, dass Jesus und seine Jünger das Mahl vor dem offiziellen Seder-Abend gefeiert haben, bleibt bestehen. Warum? Weil das Pessach-Fest und der Seder-Abend normalerweise erst nach Sonnenuntergang des 13. Nisan beginnen. Der 13. Nisan ist der Vorabend des Pessach-Festes, und nach jüdischer Tradition beginnt das Pessach-Fest nach Sonnenuntergang des 13. Nisan. Zu diesem Zeitpunkt wird der sogenannte „Seder-Abend“ gefeiert, der das wichtigste Festmahl des Pessach-Festes darstellt. Der 14. Nisan ist der erste volle Tag des Pessach-Festes.

In Johannes 18, Vers 28 wird erklärt, dass die jüdischen Führer das Passahmahl noch essen wollten, ohne sich zu verunreinigen. Das zeigt, dass sie das Mahl nach Sonnenuntergang des 13. Nisan noch nicht gefeiert hatten. Wenn Jesus jedoch noch am Nachmittag des 14. Nisan gekreuzigt wurde, und das jüdische Gesetz besagt, dass das Passahmahl nach Sonnenuntergang des 14. Nisan beginnt, bedeutet dies, dass das Mahl, das Jesus mit seinen Jüngern hielt, kein traditioneller „Seder-Abend“ war, sondern ein früheres Mahl, das möglicherweise am 13. Nisan stattfand, also vor dem offiziellen Beginn des Pessach-Festes.

Zusammengefasst:

  • Der 13. Nisan markiert den Vorabend des Pessach-Festes und den Beginn des Seder-Abends nach Sonnenuntergang.
  • Das Pessach-Fest selbst beginnt offiziell am 14. Nisan.
  • Im Johannesevangelium wird gezeigt, dass Jesus und seine Jünger das Mahl vor dem offiziellen Beginn des Pessach-Festes feierten, was bedeutet, dass sie das Mahl am Abend des 13. Nisan hielten, also vor dem traditionellen Seder-Abend, der normalerweise nach Sonnenuntergang des 13. Nisan gefeiert wird.

Das Zitat aus dem Wachtturm (1993, 15. 3. S. 4-7) lautet:

„Weshalb das Abendmahl des Herrn für dich von Bedeutung ist: JESUS CHRISTUS setzte das Abendmahl des Herrn am letzten Abend seines Lebens als Mensch ein. Das war am Donnerstag, dem 31. März, und Jesus starb nachmittags am Freitag, dem 1. April. Gemäß dem jüdischen Kalender dauerte ein Tag vom Abend des einen Tages bis zum Abend des nächsten Tages, so daß sowohl das Abendmahl des Herrn als auch Jesu Tod auf den 14. Nisan 33 u. Z. fielen.“

Dieses Zitat erklärt, dass das Abendmahl am Donnerstag, dem 31. März (13. Nisan), gefeiert wurde, und dass Jesu Tod am Freitag, 1. April (14. Nisan) nachmittags stattgefunden hat. Die Zeitspanne von Abend zu Abend im jüdischen Kalender führt dazu, dass das Abendmahl und Jesu Tod beide auf den 14. Nisan fielen, was mit den biblischen Angaben übereinstimmt, dass Jesus und seine Jünger das Mahl vor dem offiziellen Seder-Abend feierten. Das heißt, das Mahl fand am Abend des 13. Nisan statt, was mit den in Johannes beschriebenen Ereignissen und der jüdischen Tradition übereinstimmt, dass der 14. Nisan erst nach Sonnenuntergang des 13. Nisan begann.

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April 33 Calendar – Israel

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„Die biblische Zeitrechnung und das Gedächtnismahl: Warum der richtige Zeitpunkt für die Feier gemäß dem jüdischen Kalender entscheidend ist“

Die genaue Zeitbestimmung des Gedächtnismahls, das Jesus mit seinen Jüngern feierte, ist von großer Bedeutung, um die Übereinstimmung mit der biblischen Chronologie und der jüdischen Zeitrechnung zu gewährleisten. Die jüdische Zeitrechnung unterscheidet sich vom gregorianischen Kalender, was sich auf die Festlegung des richtigen Zeitpunkts für das letzte Abendmahl auswirkt.

1. Die jüdische Zeitrechnung und ihre Bedeutung

In der jüdischen Zeitrechnung beginnt ein neuer Tag nicht mit Mitternacht, sondern bereits mit dem Einbruch der Dunkelheit, dem sogenannten Vorabend des neuen Tages. Ein Festtag, wie auch der Sabbat, beginnt somit am Abend des vorherigen Tages, um 18:00 Uhr, und endet ebenfalls am nächsten Tag um 18:00 Uhr. Das bedeutet, dass der Tag nach jüdischer Zählweise nicht um Mitternacht beginnt, sondern um den Sonnenuntergang des vorherigen Abends.

Ein anschauliches Beispiel ist das Pessachfest (Passah), das jedes Jahr am 14. Nisan gefeiert wird. Im Jahr 2025 fällt dieser Tag nach dem gregorianischen Kalender auf den 12. April, beginnt jedoch bereits am Vorabend, also am 11. April 2025, um 18:00 Uhr. Das Fest dauert bis 18:00 Uhr am 12. April 2025.

2. Das Gedächtnismahl nach der biblischen Chronologie

Das letzte Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern fand gemäß dem Johannesevangelium (Johannes 13:1-30) am Abend des 14. Nisan statt, was genau dem Zeitpunkt entspricht, an dem das Pessachfest begann. Es war ein symbolischer Moment, als Jesus das Brot brach und den Wein austeilte und so die Grundlagen für das Gedächtnismahl (Abendmahl) legte, das später von den Christen gefeiert wurde.

Um dies korrekt nachzuvollziehen, muss der Zeitpunkt des Gedächtnismahls nach der jüdischen Zeitrechnung berücksichtigt werden. Das jüdische Pessach begann am 14. Nisan, was nach der jüdischen Zählweise bereits am Abend des 13. Nisan (also am Vorabend des Festtags) begann – also am 11. April 2025 um 18:00 Uhr. Es war zu diesem Zeitpunkt, dass Jesus mit seinen Jüngern das Mahl feierte.

3. Der Zeitpunkt des Gedächtnismahls bei Jehovas Zeugen

Jehovas Zeugen feiern das Gedächtnismahl nach dem gregorianischen Kalender und tendieren dazu, das Mahl nach Sonnenuntergang am 12. April zu begehen. Allerdings entspricht dies nicht der jüdischen Zeitrechnung und der biblischen Chronologie, die festlegt, dass das Gedächtnismahl bereits am Vorabend, also am 11. April 2025 um 18:00 Uhr, begonnen haben müsste.

Würde das Gedächtnismahl erst am 12. April nach Sonnenuntergang gefeiert, stünde dieser Zeitpunkt in keinem Einklang mit dem biblischen Ereignis. Jesus feierte das Mahl nämlich nicht nach Sonnenuntergang am 14. Nisan, sondern bereits am Vorabend, also beim Beginn des 14. Nisan.

4. Der Tod Jesu und die Bedeutung der Zeit

Ein entscheidender Aspekt der Zeitbestimmung ist auch der Tod Jesu. Laut den Evangelien starb Jesus am 14. Nisan um 15:00 Uhr, was in der jüdischen Zeitrechnung die neunte Stunde des Tages war. Er gab seinen Geist um diese Zeit auf, was am Nachmittag des 12. April 2025 im gregorianischen Kalender geschah.

Wenn man also die Zeit des Todes Jesu berücksichtigt, wird klar, dass der Sonnenuntergang des 12. April, nach dem das Gedächtnismahl von Jehovas Zeugen gefeiert würde, nicht mehr im Einklang mit den biblischen Gegebenheiten stehen kann. Nach dem Tod Jesu um 15:00 Uhr (9. Stunde) am 12. April hätte er keine Gelegenheit mehr gehabt, das Mahl nach Sonnenuntergang mit seinen Jüngern zu feiern. Das Gedächtnismahl hätte bereits am Vorabend, also am 11. April um 18:00 Uhr, gefeiert werden müssen.

Schlussfolgerung

Die genaue Beobachtung der jüdischen Zeitrechnung ist entscheidend, um das Gedächtnismahl zur richtigen Zeit zu feiern. Nach der jüdischen Zählweise begann der 14. Nisan bereits am Abend des 13. Nisan, also am 11. April 2025, und das Mahl musste somit zu diesem Zeitpunkt gefeiert werden. Der Tod Jesu am Nachmittag des 12. April verdeutlicht zudem, dass der Sonnenuntergang an diesem Tag keine Gelegenheit mehr bot, das Mahl mit seinen Jüngern zu feiern. Daher ist es wichtig, das Gedächtnismahl gemäß der biblischen Chronologie und der jüdischen Zeitrechnung bereits am Vorabend, also am 11. April 2025 um 18:00 Uhr, zu begehen. Nur so kann das Gedächtnismahl zu der Zeit gefeiert werden, die Jesus für das letzte Abendmahl gewählt hat.

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Sucht doch mal auf jw. unter beginn des Sabbattages

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Ist mit der „WEISHEIT“ in Sprüche 8:22, 23, 30 Jesus als eine gesonderte Person gemeint? Wer das gesamte Kapitel 8 liest, wird schnell erkennen, dass hier von der „Weisheit“ die Rede ist. Es geht also nicht um eine separate Person, die bei Gott war, sondern um die Weisheit, die Gott besitzt (siehe Verse 12, 14-16; Psalm 136,5*; Hiob 28, 25-28).

*Warum gibt die Neue-Welt-Übersetzung 1986 die Worte aus Psalm 136,5 wie folgt wieder: „IHM, der die Himmel mit Verstand machte: Denn seine liebende Güte währt auf unabsehbare Zeit;“?

Der Grund ist wohl offensichtlich: Hier übersetzt die Wachtturm-Gesellschaft das hebräische Wort „בִּתְבוּנָה“, das auch als „in Weisheit“ übersetzt werden kann (Interlinearübersetzung Hebräisch-Deutsch / Rita Maria Streuer), an dieser Stelle in ihrer Bibelausgabe mit „Verstand“. Wie gibt die Wachtturm-Gesellschaft das hebräische Wort „בִּתְבוּנָה“ an den anderen Stellen wieder, an denen es im Hebräischen erscheint? Zitate aus der Neuen-Welt-Übersetzung:

(2. Mose 31:3) „Und ich werde ihn mit dem Geist Gottes erfüllen, in Weisheit „בִּתְבוּנָה“ und in Verstand und in Kenntnis und in jeder Art von Kunstfertigkeit.“

(2. Mose 35:31) „Und er hat ihn dann mit dem Geist Gottes erfüllt, in Weisheit „בִּתְבוּנָה“, in Verstand und in Kenntnis und in jeder Art von Kunstfertigkeit.“

(Sprüche 3:19) „Jehova selbst hat in Weisheit „בִּתְבוּנָה“ die Erde gegründet. Er hat die Himmel mit Unterscheidungsvermögen fest erstellt.“

(Sprüche 24:3) „Durch Weisheit „בִּתְבוּנָה“ wird eine Hausgemeinschaft aufgebaut, und durch Unterscheidungsvermögen wird sie sich als fest gegründet erweisen.“

Würde die Wachtturm-Gesellschaft also Psalm 136,5 korrekt wiedergeben, müsste sie auch hier den Vers in ihrer Neuen-Welt-Übersetzung wie folgt wiedergeben: „IHM, der die Himmel mit Weisheit „בִּתְבוּנָה“ machte: Denn seine liebende Güte währt auf unabsehbare Zeit;“.

Dies macht deutlich, dass in Sprüche 8 nicht von einer zweiten Person (Jesus) die Rede ist. In dem Buch „Kommentar zur Bibel / SCM R.Brockhaus“ steht folgende Erklärung zu Sprüche 8,22-36: Die Weisheit bei Gott. Jetzt redet die Weisheit von ihrem Anteil bei der Schöpfung. … (Zitat Ende).

Nicht, dass das Wort „Verstand“ in Psalm 136,5 falsch wäre, aber würde die Wachtturm-Gesellschaft es an dieser Stelle ebenfalls mit „Weisheit“ übersetzen, wäre es offensichtlich, dass die Weisheit gemäß Sprüche Kapitel 8 nicht als eine zusätzliche Person zu verstehen ist, sondern als Anteil der Weisheit und des Verstandes Gottes bei der Schöpfung.

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Hier ein Auzug eines Artikels einer religösen Zeitschrift, was hält ihr davon?
  • Es geht um das Abendmahl des Herrn.
  • Dürfen bzw. sollten alle davon nehmen?
  • Gibt es Klassenunterschiede im Glauben bzw. in der Hoffnung?
  • Gilt der Bund Jesus nur für eine begrenzte Anzahl bzw. nur für eine Auserwählte Gruppe?

10 Beim Abendmahl konzentrierte sich Jesus auf die „kleine Herde“. Seine treuen Apostel, die mit ihm das Abendmahl feierten, waren die Ersten, die zu dieser kleinen Gruppe gehörten Luk 12:32 Sie und alle, die später dazukamen, sollten von den Symbolen, dem Brot und dem Wein, nehmen. Diese Gruppe wird mit Jesus im Himmel sein. Was er beim Abendmahl zu seinen Aposteln sagte, richtete sich an eine ganz andere Zuhörerschaft als seine Worte in Galiläa, die sehr viel mehr Menschen betreffen sollten.

16 Diejenigen, die Jesus als „andere Schafe“ bezeichnete, nehmen beim Abendmahl nicht vom Brot und vom Wein und sollten das auch nicht JOH 10:16. Trotzdem ziehen sie aus Jesu Fleisch und seinem Blut Nutzen, weil sie an die erlösende Kraft seines Opfers glauben JOH 6:53. Diejenigen dagegen, die in den neuen Bund aufgenommen wurden und die Aussicht haben, Erben des himmlischen Königreichs zu werden, sollten vom Brot und vom Wein nehmen. Ob wir nun zu den Gesalbten oder zu den anderen Schafen gehören: Der Bericht aus Johannes Kapitel 6 enthält für jeden von uns wichtige Lehren. Er macht deutlich, wie wichtig echter Glaube ist, um ewiges Leben zu erhalten.

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Das Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern hielt, wird oft als besonderes religiöses Ereignis betrachtet, das viele theologische Bedeutungen trägt. Doch aus einer historischen und jüdischen Perspektive gesehen, war das Abendmahl ursprünglich ein gewöhnlicher Sederabend, wie er in jedem jüdischen Haushalt zur Zeit des Passahfestes abgehalten wurde. Der Sederabend ist der erste Teil des Passahfestes, das die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei feiert und traditionell am 14. Nisan im jüdischen Kalender gefeiert wird.

Im Johannesevangelium (Johannes 13–17) wird jedoch angegeben, dass Jesus und seine Jünger das Mahl am Abend vom 13. auf den 14. Nisan hielten, was sich von der Passahfeier unterscheidet, wie sie in den synoptischen Evangelien (Matthäus, Markus und Lukas) beschrieben wird, die das Mahl am 14. Nisan selbst ansetzen. Diese zeitliche Differenz führt oft zu Verwirrung, da sie nicht mit der üblichen jüdischen Praxis übereinstimmt. Doch es gibt verschiedene Erklärungen, warum Johannes das Abendmahl bereits am Vorabend des Passahfestes verortet.

Einer der entscheidenden Punkte ist, dass laut jüdischem Kalender der Tag mit Sonnenuntergang beginnt. Der Sederabend, der mit dem Beginn des 14. Nisan gefeiert wurde, begann also tatsächlich am Abend des 13. Nisan nach Sonnenuntergang. Dies bedeutet, dass der Abend, an dem Jesus mit seinen Jüngern das Mahl hielt, in etwa zu der Zeit stattfand, als viele andere jüdische Haushalte auch ihren Seder feierten. Jesus selbst feierte also in Übereinstimmung mit der jüdischen Tradition der Zeit.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, ist der Tod Jesu. Laut den Evangelien starb Jesus am 14. Nisan, und zwar in der 9. Stunde des Tages (was in unserer Zeit etwa 15:00 Uhr entspricht). Da der jüdische Tag mit dem Sonnenuntergang beginnt, und Jesus zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben war, konnte er nicht mehr am Abend des 14. Nisan, also nach Sonnenuntergang, das Mahl mit seinen Jüngern halten. Dies legt nahe, dass das von ihm gefeierte Mahl tatsächlich am Abend des 13. Nisan, also vor dem Passahabend, stattfand, was in Einklang mit der Darstellung im Johannes-Evangelium steht.

Darüber hinaus war das Passahmahl zu Jesu Zeiten eine Veranstaltung, die für alle Israeliten üblich war. Es war nicht auf eine spezielle Gruppe oder einen begrenzten Kreis von Juden beschränkt. Das Passahfest, mit dem Sederabend als Höhepunkt, war eine zentrale religiöse Feier, die von allen jüdischen Haushalten im Land gefeiert wurde, nicht nur von einer spezifischen religiösen Sekte oder Gruppe.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern ein gewöhnlicher Sederabend war, der auf den 13. Nisan datiert ist und damit vor dem traditionellen Passahfest stattfand. Die Idee, dass das Mahl nach Sonnenuntergang am 14. Nisan stattfand, würde mit dem Tod Jesu, der laut den Evangelien zur 9. Stunde am 14. Nisan eintrat, nicht übereinstimmen.

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Jakobus 3,17 spricht von der „Weisheit von oben“, die sich durch bestimmte Eigenschaften auszeichnet: Sie ist rein, friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch und ohne Heuchelei. Diese Weisheit kommt von Gott und unterscheidet sich von der irdischen Weisheit, die oft von Eigeninteressen und Konflikten geprägt ist.

Die „Weisheit von oben“ ist tatsächlich erfahrbar und zeigt sich in der Art und Weise, wie Menschen leben und handeln. Man kann ihre Wirkung in den Früchten des Geistes beobachten, wie sie in Galater 5,22-23 beschrieben werden: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. Diese Eigenschaften spiegeln die göttliche Weisheit wider und sind in Menschen sichtbar, die ihr Leben nach Gottes Willen ausrichten.

Ein praktisches Beispiel für die Wirkung dieser Weisheit könnte eine Person sein, die in Konfliktsituationen Frieden stiftet, anstatt Streit zu schüren. Oder jemand, der in schwierigen Zeiten Barmherzigkeit und Güte zeigt, anstatt sich von Ärger oder Bitterkeit leiten zu lassen.

Die Frage, die sich stellt, ist: Wie können wir in unserem eigenen Leben mehr von dieser „Weisheit von oben“ erfahren und umsetzen? Vielleicht ist es an der Zeit, Gott um diese Weisheit zu bitten, wie es in Jakobus 1,5 heißt: „Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden.“ Was denkst du, wie könntest du diese Weisheit in deinem Alltag anwenden?

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„Dürfen Zeugen Jehovas Foren wie gutefrage nutzen, um biblische Themen zu erörtern?“

Fragekasten

◼ Billigt es „der treue und verständige Sklave“, wenn sich Zeugen Jehovas eigenständig zusammentun, um biblische Themen zu untersuchen und zu debattieren? (Mat. 24:45,47).

Nein. Dennoch haben sich in verschiedenen Teilen der Welt einige, die mit unserer Organisation verbunden sind, zusammengetan, um eigenständig biblische Themen zu untersuchen. Einige beschäftigen sich gemeinsam mit anderen eingehend mit dem biblischen Hebräisch und Griechisch, um die Genauigkeit der Neuen-Welt-Übersetzung zu untersuchen. Andere erforschen wissenschaftliche Themen, die mit der Bibel zu tun haben. Damit Ansichten ausgetauscht und debattiert werden können, wurden Websites und Chatrooms eingerichtet. Es wurden auch Tagungen abgehalten und Veröffentlichungen hergestellt, um Studienergebnisse publik zu machen und um unsere Zusammenkünfte und unsere Literatur zu ergänzen.

  • Gottes Volk erhält in den Versammlungszusammenkünften und auf Kongressen sowie durch die Veröffentlichungen der Organisation Jehovas überall auf der Welt reichlich biblische Schulung und Ermunterung. Jehova sorgt dafür, dass alle seine Diener unter der Leitung seines Geistes und gestützt auf sein Wort der Wahrheit das bekommen, was sie benötigen, damit sie „in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint“ sind und „im Glauben befestigt“ bleiben (1.Kor. 1:10; Kol. 2:6,7). Wir sind zweifellos für alle geistigen Gaben Jehovas in den heutigen letzten Tagen dankbar. Daher billigt der „treue und verständige Sklave“ keinerlei Literatur, keine Websites und keine Treffen, die nicht unter seiner Leitung hergestellt oder organisiert werden (Mat. 24:45,47). ... (Quelle: Unser Königreichsdienst 9/2007 S. 3)

Frage:

Im Artikel des „Unser Königreichsdienst“ wird klargestellt, dass der „treue und verständige Sklave“ keine selbstorganisierten Gruppen, Websites oder Tagungen billigt, die nicht unter seiner Leitung stehen. Inwieweit passt dieses Prinzip zu der Nutzung von öffentlichen Diskussionsplattformen wie „gutefrage“ durch Zeugen Jehovas, um biblische Themen zu untersuchen oder zu debattieren? Dürfen Zeugen Jehovas solche Foren überhaupt verwenden?

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Widerspricht die Praxis der Zeugen Jehovas, wonach der „treue und verständige Sklave“ eigenständige biblische Studiengruppen oder -veranstaltungen ohne seine Genehmigung nicht billigt, dem Grundgesetz, insbesondere in Bezug auf die freie Religionsausübung (Artikel 4 GG)?

Artikel 4 des Grundgesetzes garantiert die Freiheit der Religionsausübung und schützt das Recht auf eine eigenständige Glaubensentscheidung. Inwieweit könnte die zentrale Kontrolle durch die Zeugen Jehovas, die jegliche nicht von der Organisation geleiteten biblischen Studien oder Debatten ablehnen, diese individuelle Freiheit einschränken? Gibt es hier einen Konflikt mit der in Artikel 4 garantierten freien Religionsausübung oder sind solche internen Regelungen als Teil der religiösen Autonomie zu betrachten?

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Das Buch Prediger ist ein einzigartiges Werk der Weisheitsliteratur, das tief in die existenziellen Fragen des Lebens und des Todes eintaucht. Besonders auffällig ist dabei die Darstellung des Lebens nach dem Tod. In den Versen Prediger 9,5 und 9,10 begegnen uns Gedanken, die weit entfernt von einer klaren theologischen Position zu sein scheinen. Vielmehr reflektieren sie den Zeitgeist und die Weltanschauung der Menschen zur Zeit Salomos. Für Salomo, den als weisen Beobachter bekannten König, war der Tod ein finales, unumkehrbares Ende des Lebens, das in seiner Gesellschaft als endgültiger Schlussstrich gezogen wurde. Diese Sichtweise des Todes als unerbittliche Grenze spiegelte die Haltung der Zeitgenossen wider, die das Leben als flüchtig und im Wesentlichen ohne übergeordneten Sinn betrachteten. Ein passender Vers dazu ist Prediger 1,14: „Alles ist flüchtig und ein Haschen nach Wind.“ Dieser Ausdruck verdeutlicht die Sichtweise, dass das Leben, ebenso wie der Versuch, den Wind zu fassen, immer entglitten und letztlich nicht greifbar erscheint.

In diesem Kontext fügt sich auch ein weit verbreiteter Gedanke aus der damaligen Zeit ein, der in einer ähnlichen Form in vielen alten Texten zu finden ist: „Esst und trinkt, denn morgen könnten wir tot sein.“ Diese Einstellung drückt die gleiche Lebenseinstellung aus: Da das Leben so flüchtig ist und der Tod ungewiss bevorstehen kann, bleibt nur das gegenwärtige Leben als Wert. Es ist eine Erinnerung daran, die Gegenwart zu genießen, weil die Zukunft nie sicher ist – ein Gedanke, der den Prediger und die Weltanschauung seiner Zeitgenossen widerspiegelt.

Der Prediger stellt das Leben und den Tod daher nicht als theologische Fragestellungen, sondern als existenzielle Realität dar, die das Verhalten und die moralischen Vorstellungen der damaligen Menschen maßgeblich prägte.

Die Darstellung des Lebens nach dem Tod in Prediger 9,5 und 9,10

Im Buch Prediger wird der Tod nicht als Übergang zu einem neuen Leben oder einer höheren spirituellen Existenz dargestellt, sondern als das völlige Erlöschen der Erkenntnis. In Prediger 9,5 heißt es: „Die Toten wissen nichts“, und in Prediger 9,10 wird betont, dass im Totenreich „keine Berufung, kein Plan, keine Erkenntnis und keine Weisheit“ existieren. Diese Aussagen vermitteln eine Vorstellung des Todes als endgültigem Zustand, in dem der Mensch keinerlei Bewusstsein mehr hat. Es scheint, als ob der Prediger den Tod nicht als Übergang, sondern als das absolute Ende der menschlichen Existenz beschreibt – eine Perspektive, die auf den Glaubensvorstellungen der Menschen zur Zeit Salomos fußt.

Interessanterweise spiegelt diese Darstellung nicht unbedingt die persönliche Meinung Salomos wider, sondern ist eher eine objektive Beobachtung der Zeit, in der er lebte. In einer Ära, in der das Leben nach dem Tod noch nicht klar definiert war und viele Menschen den Tod als das endgültige Ende des Lebens sahen, vermittelt der Prediger diese Vorstellung ohne eine theologische Wertung. Stattdessen steht die menschliche Unsicherheit im Vordergrund, die den Blick auf das Leben und das Dasein formte.

Der Zeitgeist zur Zeit Salomos: Leben als flüchtiges Gut

Die Weltanschauung, die der Prediger beschreibt, war von der Vorstellung geprägt, dass das Leben im Hier und Jetzt das Einzige ist, was dem Menschen wirklich zur Verfügung steht. Ohne Gewissheit über ein Leben nach dem Tod suchten die Menschen jener Zeit ihren Sinn und ihre Freude im irdischen Dasein. Diese Haltung wurde nicht nur durch die Ungewissheit über das Jenseits, sondern auch durch die Erfahrung der Vergänglichkeit und Unsicherheit des Lebens bestimmt. Das Leben war ein Geschenk, das mit jedem Atemzug verflog, und der Tod wurde als eine unaufhebbare Grenze betrachtet.

Ohne die Hoffnung auf ein Weiterleben oder eine göttliche Ordnung, die das Leben überdauert, geriet die Bedeutung des gegenwärtigen Lebens in den Vordergrund. Der Prediger schildert, wie sich dies im Verhalten der Menschen manifestierte: Sie suchten Vergnügen, Wohlstand und Genuss im Moment, ohne an die Zukunft oder an das Leben nach dem Tod zu denken. Dies führt zu einer Weltanschauung, die von einem gewissen Pessimismus und einer Resignation gegenüber der Vergänglichkeit des Lebens geprägt ist.

Auswirkungen auf das gesellschaftliche Verhalten und die Moral

Die Sichtweise, dass der Tod das absolute Ende bedeutet, hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen. Ohne die Vorstellung von einer fortwährenden Existenz nach dem Tod war es schwierig, eine langfristige moralische Orientierung zu finden, die über den Moment hinausging. Dies konnte zu einem egoistischen und oftmals ungerechten Verhalten führen, wie es auch in Prediger 8,9 angesprochen wird, wo der Prediger auf die Unfairness der Herrschaft und die sozialen Missstände hinweist.

Der Prediger beschreibt diese Weltanschauung als eine Form der Gesellschaft, die sich nicht auf einen göttlichen Plan oder eine höhere Ordnung verlassen kann, sondern das Leben als selbstgenügsam und flüchtig betrachtet. Die Menschen lebten nach dem Prinzip „Carpe Diem“, in dem Versuch, das Beste aus ihrem Leben zu machen, bevor der Tod das endgültige Ende herbeiführte.

Fazit: Eine Reflexion des Zeitgeistes

Die Darstellung des Lebens nach dem Tod im Buch Prediger ist keine theologische Stellungnahme Salomos, sondern eine reflektierte Auseinandersetzung mit der Weltsicht seiner Zeit. In einer Ära ohne klare Vorstellung von einem Leben nach dem Tod war der Tod das große Unbekannte, das das menschliche Leben mit einer Aura der Endgültigkeit umhüllte. Der Prediger gibt uns so einen wertvollen Einblick in das Denken und Handeln der Menschen zur Zeit Salomos, die das Leben als ein einmaliges und flüchtiges Geschenk betrachteten.

Für Salomo als weiser Beobachter war der Tod das unüberwindbare Ende, und deshalb wurde das Leben im Hier und Jetzt als das höchste Gut erachtet. Die Reflexion des Predigers über die Vergänglichkeit des Lebens und die Bedeutung des gegenwärtigen Moments bleibt ein zeitloser Beitrag zur menschlichen Philosophie und Moral – ein Appell, das Leben zu genießen und zu schätzen, solange es währt.

 

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Okay, dann möchte ich euch mal meine Sicht zum Thema "Streitfrage" mitteilen.

Widerlegung des Zitats im Licht der Bibel

Das zitierte Konzept, dass der Teufel durch seine erste Lüge Jehovas Ruf geschädigt habe und dass Jehova seinen "guten Ruf" erst wiederherstellen müsse, steht in direktem Widerspruch zu mehreren zentralen biblischen Wahrheiten, die Jehovas Gerechtigkeit und Unschuld betonen.

1.      Jesaja 50,8: "Nahe ist der, der mich gerecht spricht; wer wird mit mir streiten? Lasst uns miteinander reden! Wer ist mein Gegner? Lasst ihn herzutreten!"

o   Diese Stelle zeigt, dass Jehova niemanden braucht, um seine Gerechtigkeit zu beweisen. Er wird nicht durch den Teufel oder irgendjemanden angeklagt, weil niemand gegen ihn rechtmäßig streiten kann. Jehovas Gerechtigkeit und sein Ruf sind unantastbar, und er muss seinen Ruf nicht "wiederherstellen", wie im Zitat angedeutet.

2.      Offenbarung 12,10: "Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: 'Jetzt ist das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Autorität seines Christus gekommen; denn der Verkläger unserer Brüder ist niedergeworfen worden, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.'"

o   Diese Passage zeigt, dass der Teufel, als "Verkläger", im Endgericht besiegt wird. Sie betont, dass der Teufel von Gott bereits besiegt wurde und dass Jehova als gerechter Richter weiterhin über alle herrscht. Das bedeutet, dass Jehovas Ruf nicht geschädigt werden kann. Die Vorstellung, dass Jehova erst seinen Ruf "wiederherstellen" muss, ist daher unvereinbar mit der Bibel, da Jehova schon als gerecht und souverän anerkannt wird.

3.      Römer 8,33: "Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der gerechtfertigt."

o   Diese Stelle stellt klar, dass niemand gegen Gott oder seine Auserwählten anklagen kann. Es wird betont, dass Jehova gerecht ist und dass seine Auserwählten durch ihn gerechtfertigt sind. Jehova muss nicht durch das Wiedergutmachen von Leid seinen Ruf rechtfertigen oder beweisen. Die Vorstellung, dass Jehova eine "Wiederherstellung seines Rufes" benötigt, steht im Widerspruch zu dieser klaren Erklärung von Gottes Unschuld und Gerechtigkeit.

4.      Römer 8,1: "So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind."

o   Diese Stelle zeigt, dass es keine Verdammnis für die gibt, die in Christus sind, und dass sie durch Christus gerechtfertigt sind. Sie beweist, dass Jehova als Gott keine Verdammnis erleiden muss. Sein Ruf und seine Gerechtigkeit sind von Anfang an unantastbar. Es gibt keine Notwendigkeit für ihn, seinen Ruf "wiederherzustellen", weil er nie in der Position war, dass er ihn verloren hätte.

5.      Römer 10,4: "Denn das Ziel des Gesetzes ist Christus, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt."

o   Diese Stelle betont, dass die Gerechtigkeit durch Christus kommt und nicht durch irgendeine Wiederherstellung von Jehovas Ruf. Jehova ist von Natur aus gerecht und benötigt keine "Rechtfertigung" seiner Handlungen. Die Gerechtigkeit ist durch Christus vollendet, und Jehova braucht seine Gerechtigkeit nicht erneut zu beweisen.

Schlussfolgerung:

Die Vorstellung, dass Jehova durch das Wiedergutmachen von Leid seinen Ruf wiederherstellen muss, widerspricht grundlegenden biblischen Wahrheiten. Jehova ist bereits gerecht, und sein Ruf kann nicht durch den Teufel oder irgendeinen anderen angeklagt oder geschädigt werden. Er ist der gerechte Richter, und sein Name ist schon jetzt über alle Maßen heilig und unantastbar. Die Bibel lehrt, dass Jehova seine Gerechtigkeit und Autorität nicht beweisen muss, da er von Anfang an als der gerechte und souveräne Herrscher anerkannt wird.

Wenn man das Zitat aus dem Buch „Glücklich – für immer. Ein interaktiver Bibelkurs“ (Seite 109), das besagt, „Jehova wird Sünde, Leid und Tod beseitigen“, im Gespräch mit einem Zeugen Jehovas biblisch erklären möchte, kann man sich auf Römer 3:24-26 stützen, um darzulegen, dass diese Dinge bereits durch Christus beseitigt wurden. Hier ist eine mögliche Antwort, die auf diese Bibelstellen eingeht:

Die Lösung durch Christus: Sünde, Leid und Tod sind bereits besiegt

Das Zitat aus dem Buch „Glücklich – für immer“ spricht davon, dass Jehova Sünde, Leid und Tod beseitigen wird. Es ist jedoch wichtig, den biblischen Kontext zu verstehen, dass diese Dinge bereits durch das Werk Jesu Christi beseitigt wurden, besonders in Bezug auf die Sünde und den Tod.

In Römer 3,24-26 lesen wir:

„Doch jetzt wird der Mensch ohne Gesetz aus Gnade gerechtfertigt durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühneopfer bestimmt, das durch den Glauben an sein Blut für die, die an ihn glauben, wirksam wird. So zeigt Gott seine Gerechtigkeit, indem er die Sünden, die früher begangen wurden, in der Geduld Gottes vorbeigehen ließ, um in der gegenwärtigen Zeit seine Gerechtigkeit zu offenbaren, damit er gerecht ist und den rechtfertigt, der aus dem Glauben an Jesus ist.“

Diese Passage zeigt klar, dass die Erlösung von der Sünde und der Tod durch Jesus Christus bereits vollbracht ist. Jesus ist das „Sühneopfer“, das durch seinen Tod für die Sünden der Menschen gestorben ist. Diese Erlösung ist bereits geschehen, und sie ist für alle, die an ihn glauben, verfügbar. Christus hat durch seinen Tod den Tod besiegt und den Weg zur Versöhnung mit Gott geöffnet. Das bedeutet, dass die Sünde und der Tod in spiritueller Hinsicht schon überwunden sind.

  • Sünde: Christus hat die Strafe für die Sünde durch seinen Tod auf sich genommen (Römer 6:10; 1. Johannes 2:2).
  • Tod: Der Tod hat keine Macht mehr über diejenigen, die in Christus sind, weil sie das ewige Leben durch ihn empfangen (Johannes 11:25-26; 1. Korinther 15:54-57).

In der Bibel wird also gezeigt, dass Sünde, Leid und Tod durch Jesu Opfer bereits besiegt wurden. Wenn das Buch sagt, dass Jehova „Sünde, Leid und Tod beseitigen wird“, bezieht sich das möglicherweise auf die zukünftige vollständige Beseitigung des physischen Leids und des physischen Todes im Paradies, das mit dem Kommen von Gottes Königreich verbunden ist (Offenbarung 21:4). Aber in Bezug auf die geistliche Bedeutung sind Sünde und Tod durch das Opfer von Jesus bereits überwunden.

Deshalb können wir sagen: Während Jehova in der Zukunft das Leid und den Tod vollständig beseitigen wird, hat er durch Jesus Christus bereits den Weg für die Beseitigung von Sünde und Tod in einem geistlichen Sinn geebnet.

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Disskussion: "..im Wort war das Leben" /Johannesprolog von Johannes her verstanden.

Der Johannesprolog findet die Hauptinteresse von Trinitariern, sie meinen hier gleich im ersten Vers etwas trinitarisches aufleuchten zu sehen und meinen das es dem Kontext entspricht.

Vers 1
"Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott/göttlich."


Das Wort hier steht für Aussprache oder Rede: Also der Beginn der Schöpfung wird hier aufgezeigt die natürlich Gott durch sein Wort wirkt: Gott sprach es werde.. und es war!

Vers 2 + 3
"Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.

Worte haben eine Macht auch unsere Worte sind mächtig sodass der Mensch durch sein Wort gerichtet wird. Also können hier auch die Worte ganz aufzeigen wer wir sind und was uns im Herzen bewegt!
Und genau dies vermag Gottes Wort auch, es offenbart ihn uns und schenkt uns Verständnis.

Vers 4
"In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen."

Im Wort war das Leben!!! Hier wird eine 2 bzw. 3. Größe neben Gott und dem Wort Gottes eingeführt, mit dem Leben! Weil es im Wort war zeigt es eine Differenzierung zum Wort auf!
Niemand ist in sich selbst, und Jesus bezeugt ja auch seine Worte an uns nicht aus sich selbst heraus sondern von Gott, worin er auch klar einen Unterschied bezeugt zwischen sich und dem Wort dass er ja wissend von Gott her hat!

Vers 5
"Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst."

Jetzt wird einige Verse vom Leben das uns das Licht der Welt ist Zeugnis gegeben, und hier wissen wir Zeugnisse über Jesus denn er bezeugt sich uns als Leben und Licht der Welt!
Vers 6 - 13 zeigt zwar auch einige Dinge auf wo sich viele schwer tun aber dafür finde ich jetzt kaum Platz mehr.
Kurz: Vor allem wohl Vers 10 der in unterschiedlichen Ausgaben des NT auch teils sehr unterschiedlich wiedergegeben wird. "Durch ihn geworden" Von Gott durch Christus, seinem Leben das uns bezeugt ist!


Vers 14
"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit."

Diese Worte "reichen" der Welt um ein Zeugnis in die Welt zu setzten dass niemand im Wort bezeugt, nämlich Gott sei Mensch geworden. Dabei ist uns hier die Zeugung Jesu nahe inder Maria das Wort Gottes bejaht: "Dein Wort geschehe" und sie empfing vom heiligen Geist!
Und diese Worte verweisen nicht auf eine einzelne Person. Auch wenn die Welt den Satz so weitergibt und nur Jesus hier sieht und zum personifizierten Wort Gottes macht. Wir sehen hier von Gott unserem Vater und von Jesus Christus unserem Herrn dem Sohn Gottes Zeugnis gegeben, dass wir in dieser Beziehung die Herrlichkeit des Wortes sehen!
Das Wort Gottes will auch in uns Fleisch werden: " „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben.“
Und wir erfahren dies auch wenn das Wort in uns Frucht bringt!




Vers 15
"Johannes legt Zeugnis für ihn ab und ruft: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war."

Für diesen Vers springt man wieder zurück auf Vers 13, dazwischen ist uns die Frucht des Wortes in der Person Jesus, dem Licht der Welt, (Jesus zeigt seinen Gehorsam auf) aufgezeigt worden, und jetzt wird wieder von ihm (Jesus) gesprochen.
"Vor jemanden sein", die Welt nimmt solche Worte um eine frühere Existenz zu behaupten, jedoch verweist solch reden im Judentum auf eine Stellung die man vor Gott hat. In Gottes Augen ist Jesus der Größte unter uns also ist er zuerst geschaut und alles andere auf ihn hin geschaffen. Aber natürlich lebt auch Jesus dies in allem der Erste zu sein unter vielen Brüdern: Er ist der Erste der Erstgeborenen von den Toten, der Erste der Gott im Geist und in der Wahrheit anbetet..., und wird der letzte sein der in diese Welt eingeführt wird, wenn er dieses mal aus dem Himmel her kommt!

Vers 16
"Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade."

Alles ist durch Christus geschaffen, weil er die Fülle garantiert die von Gott kommt wenn wir in seinen Geboten wandeln! Niemand als Jesus allein war in allem treu deshalb kann er und ist er das Lamm Gottes.

Vers 17
"Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus."

Hier sehen wir nochmal eine Differenz zwischen dem Wort und der Person Jesus, nämlich auch Mose brachte Worte Gottes zu uns das Gesetz, und das Wort welches
Jesus bringt ist die Gnade und Wahrheit!

Vers 18 "Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde (von ihm) gebracht."
Ein Wort welches die Welt gerne anders bezeugen sucht und es deshalb tut! Sie meint Jesus hätte man angebetet, also hätte man ja auch Gott gesehen in der Person Jesus (Gott sei ja Mensch geworden), aber natürlich ist das nicht die einzige Stelle im NT wo solches Bezeugung findet, auch nach der Himmelsfahrt Christi ist diese Zeugnis laut und die Wahrheit die Gott für uns hat, egal was die Welt uns erzählen sucht!

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Um Johannes 1 vollständig zu verstehen, muss man den Kontext von 1. Mose 1 berücksichtigen, weil beide Kapitel eine tiefgehende Verbindung in ihrer Darstellung des „Wortes“ (griechisch „Logos“) und der Schöpfungsgeschichte aufweisen. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Texten ist so stark, dass Johannes 1 ohne das Verständnis von 1. Mose 1 nur schwer richtig zu begreifen ist.

Hier sind die wichtigsten Punkte, die den tiefen Zusammenhang zwischen den beiden Kapiteln verdeutlichen:

1. „Im Anfang“ – Ein gemeinsamer Startpunkt

Sowohl 1. Mose 1 als auch Johannes 1 beginnen mit den Worten: „Im Anfang...“, was auf den Beginn der Schöpfung verweist. In 1. Mose 1,1 heißt es:

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Dies ist der Moment, in dem Gott den Raum und die Zeit ins Leben ruft. Es ist der Beginn von allem, was existiert, und zeigt, dass Gott der Ursprung von allem ist.

In Johannes 1,1 steht:

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“

Johannes verwendet bewusst den gleichen Ausdruck „Im Anfang“, um den Beginn der Schöpfung mit dem „Wort“ in Verbindung zu setzen. Doch Johannes fügt eine tiefere Dimension hinzu: Das „Wort“ war nicht nur ein abstraktes Prinzip, sondern eine Person, die ewig existierte, bei Gott war und selbst Gott war. Das bedeutet, dass das „Wort“ in Johannes 1 nicht erst zu einem späteren Zeitpunkt der Schöpfung ins Leben trat, sondern vor der Schöpfung existent war. Johannes macht also klar, dass das „Wort“ Jesus Christus ist, der ewig mit dem Vater vereint ist.

2. Das „Wort“ in der Schöpfung

In 1. Mose 1 sehen wir, wie Gott durch sein Wort die Schöpfung ins Leben ruft. Immer wieder heißt es: „Gott sprach“, und daraufhin wurde es. Es ist das Wort Gottes, das die schöpferische Macht besitzt und aus Nichts (dem Chaos) eine geordnete und vollkommene Welt erschafft.

„Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ (1. Mose 1,3)

„Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser...“ (1. Mose 1,6)

Das „Wort“ hat also schöpferische Macht – jedes Mal, wenn Gott spricht, wird es Realität. Es ist nicht nur eine abstrakte oder unsichtbare Macht, sondern die aktive Kraft Gottes, die die Welt ins Leben ruft.

Johannes 1 baut auf dieser Vorstellung auf, aber er geht noch einen Schritt weiter, indem er das „Wort“ mit Jesus Christus identifiziert. In Johannes 1,3 heißt es:

„Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“

Das „Wort“ ist also nicht nur eine abstrakte Kraft, sondern eine Person, die alles erschaffen hat. Das „Wort“ in Johannes 1 ist nicht neu oder erschaffen, sondern ewig und existent vor der Schöpfung der Welt. Wie Gott selbst in 1. Mose 1 spricht, um die Welt zu erschaffen, so sprach Gott in Johannes 1 durch sein „Wort“ – und das Wort, das sprach, war Gott selbst.

3. „Gott sprach (Logos = Das Wort) und es wurde“ – Die schöpferische Kraft des „Wortes“

Der Ausdruck „Gott sprach“ in 1. Mose 1 ist entscheidend, um das Prinzip des „Wortes“ zu verstehen. Wenn Gott spricht, geschieht es – es wird, was er sagt. In gewisser Weise ist das Wort also das Werkzeug Gottes, durch das die Schöpfung ihre Existenz erlangt. Gottes Wort hat nicht nur die Macht, sondern auch die Absicht, etwas zu erschaffen.

In Johannes 1 erfahren wir nun, dass dieses „Wort“, das in der Schöpfung die Welt ins Leben rief, Gott selbst ist und dass es Jesus Christus ist. In Johannes 1,1 wird deutlich: Das Wort war bei Gott – das heißt, es war in enger Gemeinschaft mit dem Vater.

„Und das Wort war Gott“ – Das Wort ist nicht nur bei Gott, sondern es ist Gott selbst.

Gott selbst spricht durch das „Wort“, und es wird. Es ist nicht nur ein abstrakter Akt der Kommunikation oder ein philosophisches Prinzip, sondern eine lebendige Person, durch die die Schöpfung ins Leben gerufen wird.

4. Die Menschwerdung des „Wortes“ – Jesus als die Erfüllung der Schöpfung

In Johannes 1,14 lesen wir:

„Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“

Was wir in 1. Mose 1 als die schöpferische Kraft des „Wortes“ sehen – dass Gott durch sein Wort alles erschafft –, wird in Johannes 1,14 durch die Menschwerdung des „Wortes“ konkretisiert. Das gleiche „Wort“, das die Welt erschuf, wird in Jesus Christus Fleisch und lebt unter den Menschen. Er ist nicht nur der Schöpfer der Welt, sondern auch der Erlöser, der in diese Welt kam, um die ursprüngliche Schöpfung zu erlösen und zu vervollständigen.

Die Menschwerdung des „Wortes“ zeigt uns die tiefe Verbindung zwischen Schöpfung und Erlösung. Das „Wort“, durch das alles ins Leben gerufen wurde, kommt als Mensch, um den Menschen zu erlösen und die verlorene Schöpfung zu restaurieren. Dies zeigt, dass Schöpfung und Erlösung untrennbar miteinander verbunden sind – es ist dasselbe „Wort“, das sowohl die Welt erschuf als auch die Erlösung brachte.

5. Das Verhältnis von Schöpfung und Erlösung

In 1. Mose 1 wird die Schöpfung als „sehr gut“ erklärt (1. Mose 1,31), aber durch die Sünde des Menschen in 1. Mose 3 kam der Fall und das Verderben der Schöpfung. Die Welt wurde nicht so belassen, wie sie ursprünglich war, sondern braucht eine Wiederherstellung.

Johannes 1 stellt fest, dass das „Wort“ das Leben und das Licht der Menschen ist, aber das Licht „scheint in der Finsternis“ (Johannes 1,5). Die Dunkelheit symbolisiert die Sünde und den Tod, die durch den Fall der Menschheit in die Welt kamen. Aber durch das „Wort“, das als Jesus Christus Fleisch wurde, kommt das Licht und die Erlösung in die Welt, um die Dunkelheit zu überwinden und eine neue Schöpfung zu bringen. Jesus Christus, das „Wort“, das die Welt erschaffen hat, ist nun auch derjenige, der sie wiederherstellt.

Fazit

Johannes 1 kann nur im Kontext von 1. Mose 1 vollständig verstanden werden, weil Johannes bewusst den Schöpfungsbeginn aus 1. Mose 1 aufgreift und das „Wort“ als Jesus Christus konkretisiert. Das „Wort“ war nicht nur ein abstraktes Prinzip oder ein Werkzeug Gottes, sondern eine Person, die von Anfang an mit Gott war, selbst Gott war und alles erschuf. Die „Schöpfung durch das Wort“ in 1. Mose 1 findet ihre Erfüllung in der Menschwerdung des „Wortes“ in Johannes 1,14, wo das „Wort“ in Jesus Christus Fleisch wird und unter den Menschen wohnt. Dieser tiefere Zusammenhang zeigt, dass Schöpfung und Erlösung durch das gleiche „Wort“Jesus Christus – verwirklicht werden.

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Jesus sagte, das er sie Freunde >>nannte<<, was sich jedoch später änderte.

Freunde Jesu und die Veränderung der Beziehung zu Gott nach dem Tod und der Auferstehung Jesu

Die Bibel beschreibt in verschiedenen Stellen eine tiefe Veränderung der Beziehung zwischen den Gläubigen und Gott, insbesondere im Hinblick auf die Person Jesu Christi. In Johannes 15:15 spricht Jesus zu seinen Jüngern: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich gesagt, was ich von meinem Vater gehört habe. Ich habe euch Freunde genannt.“ Dies stellt eine besondere Ebene der Beziehung dar, in der Jesus seine Jünger nicht mehr als bloße Diener, sondern als Freunde bezeichnet. Diese Freundschaft wird jedoch nach Jesu Tod und seiner Auferstehung auf eine noch tiefere Ebene gehoben, in der die Gläubigen nicht nur „Freunde“ Gottes sind, sondern zu „Kindern Gottes“ werden.

Die „Freunde“ Jesu vor der Auferstehung

Vor Jesu Tod und Auferstehung betrachtete Jesus seine Jünger als „Freunde“. In Johannes 15:13-15 erklärt er, dass ein Knecht nicht weiß, was sein Herr tut, während ein Freund in die Geheimnisse und Pläne des Herrn eingeweiht wird. Diese Freundschaft bezieht sich auf das innige Verhältnis zwischen Jesus und seinen Jüngern, die nicht nur als Gehorsame, sondern als Begleiter und Vertraute in Jesu Mission verstanden werden. Es war eine Einladung, an der Offenbarung Gottes teilzuhaben. Die Jünger erhielten das Privileg, von Jesus direkt zu erfahren, was Gott der Vater ihnen mitteilen wollte.

Die Veränderung nach Jesu Tod und Auferstehung

Mit Jesu Tod und Auferstehung wird jedoch eine noch tiefere Dimension der Beziehung zwischen Gott und den Gläubigen eröffnet. Durch den Opfertod Jesu und seine Auferstehung wird die Grundlage für eine neue Art der Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen gelegt. In Johannes 20:17 spricht der auferstandene Jesus zu Maria Magdalena und erklärt: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“ Diese Worte kennzeichnen den Übergang von einer bloßen „Freundschaft“ zu einer viel umfassenderen und persönlicheren Beziehung: der Kindschaft zu Gott.

Die Kindschaft als neue Stellung vor Gott

Durch den Tod und die Auferstehung Jesu werden die Gläubigen zu „Kindern Gottes“. In Johannes 1:12 heißt es: „Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Diese Kindschaft stellt eine tiefgreifende Veränderung der Identität der Gläubigen dar. Sie sind nicht länger entfernte Diener oder Freunde im klassischen Sinn, sondern sie gehören jetzt zur Familie Gottes. Diese Beziehung wird besonders in den Briefen des Neuen Testaments betont. In Römer 8:15 schreibt der Apostel Paulus: „Denn ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ Der Heilige Geist, den Gott den Gläubigen gibt, ermöglicht ihnen, Gott nicht nur als Herrn oder Freund, sondern als „Vater“ anzusprechen, was eine noch intimere und liebevollere Beziehung zeigt.

Der Zugang zu Gott als „Vater“

Ein zentrales Element der Kindschaft ist der Zugang zu Gott als Vater. In Galater 4:4-6 erklärt Paulus: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter dem Gesetz, um die, welche unter dem Gesetz waren, loszukaufen, damit wir die Kindschaft erhielten. Und weil ihr Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!“ Durch Jesu Opfer und den Empfang des Heiligen Geistes können die Gläubigen nun mit Gott in einer Vater-Kind-Beziehung leben. Der Begriff „Abba“ – ein aramäisches Wort für „Vater“ – drückt die enge, vertraute Bindung aus, die die Gläubigen nun zu Gott haben dürfen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ursprüngliche Freundschaft, die Jesus seinen Jüngern angeboten hatte, nach seinem Tod und seiner Auferstehung in eine viel tiefere Beziehung transformiert wurde. Die Gläubigen wurden nicht nur als „Freunde“ Gottes anerkannt, sondern durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi wurden sie zu „Kindern Gottes“. Diese Kindschaft ermöglicht es den Gläubigen, Gott nicht nur als Herrn oder Freund zu erkennen, sondern auch als ihren liebenden „Vater“ – ein Privileg, das durch den Heiligen Geist beständig in den Herzen der Gläubigen bezeugt wird. In dieser neuen Beziehung dürfen die Gläubigen in völliger Freiheit und Sicherheit vor Gott treten und ihn als ihren Vater anrufen, was die tiefste Form der Gemeinschaft mit Gott darstellt. Wir können also in Jesus Christus zu Kinder Gottes werden, und nicht nur Freunde Gottes.

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Die Trinität ist ein zentrales Konzept im christlichen Glauben, das sich von vielen anderen religiösen Vorstellungen, einschließlich derjenigen von Jehovas Zeugen, unterscheidet. Es ist wichtig, zu verstehen, dass Christen unter der Trinität nicht von drei getrennten Göttern sprechen, sondern von einem einzigen Gott, der sich in drei Personen offenbart: dem Vater, dem Sohn (Jesus Christus) und dem Heiligen Geist. Diese Drei sind gleichwertig und ewig, aber nicht in irgendeiner Weise voneinander getrennt oder konkurrierend. Sie sind in ihrem Wesen und ihrer Essenz eins.

Die Trinität im Christentum

Die Trinität bedeutet, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist in ihrer göttlichen Essenz untrennbar miteinander verbunden sind, aber jede Person der Trinität eine spezifische Rolle in der Heilsgeschichte spielt. Dies wird oft mit der Formel „Ein Gott in drei Personen“ zusammengefasst. Es gibt eine Unterscheidung der Personen, aber keine Trennung des göttlichen Wesens. Ein zentraler Bibelvers, der diese Idee stützt, ist Matthäus 28:19, wo Jesus seinen Jüngern befiehlt, „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ zu taufen. Diese klare Trennung der Personen, während gleichzeitig betont wird, dass sie zusammen „in nur einen Namen“ handeln, ist ein Hinweis auf die Einheit und Vielheit in der göttlichen Natur.

Ein weiteres Beispiel findet sich in Johannes 14:9-11, wo Jesus zu Philippus sagt: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ Hier wird die Identität von Vater und Sohn als miteinander verbunden dargestellt, ohne dass sie zu zwei separaten Göttern gemacht werden.

Der Unterschied zur Götter-Triade

Die Vorstellung einer „Götter-Triade“ – wie sie in bestimmten polytheistischen Religionen vorkommt – unterscheidet sich fundamental von der Trinitätslehre. Bei einer Götter-Triade gibt es drei verschiedene Götter, die jeweils unabhängig voneinander agieren und in ihrer Essenz voneinander getrennt sind. In der Trinität sind es jedoch nicht drei verschiedene Götter, sondern der eine Gott, der sich in drei Personen offenbart.

Die Trinitätslehre besagt, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist „mit einem und demselben göttlichen Wesen“ ausgestattet sind, was im Widerspruch zu einem polytheistischen Konzept von mehreren Göttern steht. In 1. Johannes 5:7-8 finden wir einen weiteren Hinweis auf die Einheit des göttlichen Wesens: „Denn es drei, die Zeugnis ablegen, der Geist, das Wasser und das Blut, und die drei sind eins.“

Jehovas Zeugen und die Trinität

Jehovas Zeugen lehnen die Trinität ab und interpretieren viele der oben genannten Stellen anders. Sie glauben, dass Jesus ein erschaffener Engel ist (der Erzengel Michael) und daher nicht wirklich Gott. Ein zentraler Vers, den sie oft zitieren, ist Johannes 1:1, das in ihrer Übersetzung, der „Neuen Welt Übersetzung“, lautet: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war ein Gott.“ Dies stellt den Sohn als „ein Gott“ dar, aber nicht als den wahren, höchsten Gott. Diese Lesart unterscheidet sich von der traditionellen christlichen Interpretation, die im griechischen Text von Johannes 1:1 „und das Wort war Gott“ (griechisch: „kai theos ēn ho logos“) versteht.

Die Trinität widerspricht sich jedoch nicht mit der Idee, dass der Vater Gott allein ist. In der traditionellen christlichen Theologie wird Jesus als in allem gleichwertig mit dem Vater angesehen, aber es wird auch betont, dass die Beziehung zwischen den Personen der Trinität in einer Weise besteht, die den Vater als Quelle und den Sohn als den Gesandten und Erlöser zeigt. In Johannes 14:28 sagt Jesus: „Der Vater ist größer als ich“, was auf die unterschiedliche Rolle innerhalb der Trinität hinweist, aber nicht die Essenz des göttlichen Wesens betrifft.

Die Frage nach einem „geschaffenen Engel“ als Gott

Wenn Jehovas Zeugen argumentieren, dass Jesus ein „geschaffener Engel“ ist, der später „Gott“ wird, stellt sich eine weitere theologische Frage: Wie vereinbart sich diese Vorstellung mit den Aussagen Jehovas über sich selbst im Alten Testament? Ein zentraler Vers, der dies betrifft, ist Jesaja 44:6, wo Gott sagt: „Ich bin der Erste und der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.“ Dieser Vers unterstreicht die Einzigartigkeit Gottes und seine Unvergleichlichkeit.

Wenn man nun davon ausgeht, dass Jesus ein „geschaffener Engel“ ist und gleichzeitig „Gott“ ist, würde das eine fundamentale Selbstwidersprüchlichkeit Gottes implizieren. Würde Jehova einem geschaffenen Wesen den Status eines Gottes verleihen, dann würde er sich selbst widersprechen, da er in der Bibel betont, dass es keinen anderen Gott neben ihm gibt. In Jesaja 43:10-11 heißt es: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und versteht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Ich, ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter.“ Diese Passagen stellen klar, dass Gott keinen anderen Gott neben sich duldet.

In diesem Kontext lässt sich sagen, dass die christliche Lehre von der Trinität nicht im Widerspruch zu diesen Aussagen steht, weil die drei Personen der Trinität in ihrer Essenz eins sind, während sie in ihrer Rolle und Offenbarung unterschiedlich sind. Jesus als Sohn ist nicht ein „geschaffener Engel“, sondern als Gott, der in Menschengestalt kam, Teil der einen göttlichen Essenz.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Trinität eine komplexe, aber konsistente Lehre über den einen Gott ist, der sich in drei Personen offenbart. Sie ist nicht zu verwechseln mit einer polytheistischen Triade, da es keinen „dritten“ Gott neben dem Vater gibt. Die Vorstellung, dass Jesus ein „geschaffener Engel“ oder „ein Gott“ im Sinne von Johannes 1:1 sei, stellt sich im Lichte der biblischen Aussagen über die Unvergleichlichkeit und Einzigartigkeit Gottes als problematisch heraus. Gott spricht in der Bibel immer wieder klar davon, dass es keinen anderen Gott neben ihm gibt. In der christlichen Trinitätslehre gibt es jedoch keine Widersprüche zu dieser Aussage, da die drei Personen der Trinität in ihrer göttlichen Essenz eins sind.

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In der Bibel wird gesagt, dass Jehova an verschiedenen Orten zugleich handeln kann, auch in verschiedenen „Personen“ oder Manifestationen. Es gibt Stellen, die darauf hinweisen, dass Gott der Vater in den Himmel zurückgekehrt war und dass ein Engel oder der „Herr“ auf der Erde im Zusammenhang mit diesen Ereignissen war. Zum Beispiel:

  • In 1. Mose 18:22 heißt es, dass Jehova selbst in einer Person (oft als der „Herr“ beschrieben) mit zwei Engeln zu Abraham kam, um das Urteil über Sodom und Gomorra zu verkünden.
  • In 1. Mose 19:24 wird gesagt: „Da ließ Jehova Schwefel und Feuer vom Jehova aus dem Himmel regnen über Sodom und Gomorra“. Dies deutet darauf hin, dass Jehova die Handlungen von einem anderen „Himmelspersönlichkeit“ oder seiner Engel durchgeführt wurden, während er in einem anderen Sinne auf der Erde war.

Es gibt also in der Bibel eine Unterscheidung zwischen der Manifestation Gottes auf der Erde (zum Beispiel durch den Engel oder den „Herrn“) und der Handlung von Gott im Himmel. So gesehen könnte Jehova auf der Erde als Engel oder in einer anderen Gestalt erschienen sein, während das Feuer und der Schwefel aus dem Himmel von Gott selbst herabgesandt wurden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jehova in verschiedenen „Manifestationen“ oder „Weisen“ in der Bibel agiert, und das bedeutet nicht, dass er nur an einem einzigen Ort gleichzeitig ist. Diese Art der Offenbarung und Handlungsweise wurde von den frühen biblischen Schriftstellern oft genutzt, um die Allmacht Gottes zu zeigen.

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