Dass du keine Psychopharmaka nehmen möchtest, kann ich gut verstehen. Tatsächlich sollte aber erst einmal abgeklärt werden was für psychische Probleme du hast und welche Optionen dir offen stehen. Eins kann ich dir sagen, es gibt nicht die Wunderpille, mit der auf einen Schlag deine Probleme weg sind. DAS schaffen nicht mal diese geheimnisumwitterten Psychopharmaka. Die Bandbreite derer ist auch größer als wir Laien uns vorstellen können. Aber wenn du z.B. an einer Zwangsstörung leiden würdest, würde sie sich nicht davon kurieren. Die körperlichen Beschwerden können abgemildert werden, damit du langsam lernst mit deinem eigentlich Problem umzugehen. Hier kommen dann Therapeuten ins Spiel. Viele Therapeuten möchten sich selbst das Leben leichter machen und empfehlen sich beim Psychiater was verschreiben zu lassen und der Psychiater will einen meistens nicht ausschließlich mit de. Medikament auf die Welt loslassen.
Da du dich nicht näher geäußert hast, was genau deine Probleme sind (Zwänge, Ängste, Trauma durch Gewalt oder Unfall, Selbstwertgefühl Mobbingopfer, ... die Liste ist beliebt weiterführbar und hat unendliche Ursachen) ist es schwierig da etwas konkretes zu antworten.
Meine beste Freundin hat am eigenen Leib erfahren, dass selbst die Ernährung sich krass auf das seelische Wohlbefinden auswirken kann. Sie ist glutenintolerant, allergisch gegen Milcheiweiß (also auch keine Ziegen oder Schafsmilchprodukte), sie verträgt kein Hühnerei, kein dunkles Fleisch und einige Obst und Gemüse Sorten. Außerdem kann sie wegen des hohen Östrogengehalts kaum Sojaprodukte zu sich nehmen. Nachdem sie sich hat testen lassen auf Lebensmittelunverträglichkeiten kam all das raus. Neben den ganzen verdauungsbezogenen Problemen die mit der Ernährungsumstellung verschwunden sind, sind auch viele andere Probleme verschwunden, ihre depressiven Verstimmungen u.a.
Es können u.U. auch kleine Dinge sein, möchte ich damit sagen, die nicht zwangsweise damit in Verbindung gebracht werden. Für Menschen mit Depression gilt daher “Das Problem ist nicht das Problem. Deine Einstellung zum Problem ist das Problem'. Selbst bei wiederkehrenden Selbstmordgedanken sind Tabletten nicht die Lösung, sondern auch nur ein Hilfsmittel. Stattdessen sollte man die Ursache dafür lokalisieren und den Blick wieder auf das Leben richten statt mit den eigenen Gedanken allein zu sein.