Hallo SelCater,

Ich hatte bis ins Erwachsenenalter Selektiven Mutismus - und habe erst sehr spät davon erfahren, dass meine Sprechblockaden etwas anderes als "extreme Schüchternheit" waren.

Ich hatte damals die Überzeugung, dass ich überall sprechen kann, wenn ich erst mal genug über Kommunikation weiß. :-)
Das hat lang gedauert, aber es hat für mich funktioniert. Ich war Anfang Dreißig, als ich die letzte Sprechblockade hatte. 

(Heute ist mir klar, dass Wissen über Kommunikation allein nicht reicht. Mein Verhalten hat sich nach und nach durch neue Erfahrungen verändert, die ich über die Jahre gemacht habe.)

So lange wie bei mir sollte es bei niemandem dauern, finde ich.

Es ist viel leichter, die Sprechblockaden loszuwerden, wenn dir jemand dabei hilft. Das kann ein Psychotherapeut sein. Ideal sind in dem Fall Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben. Es gibt auch Logopäden/Heilpädagogen, die sich darauf spezialisiert haben.

Ich weiß, dass es schwer ist, sich Hilfe von einem Profi zu holen. Wenn du einen Hausarzt hast, der dich unterstützen kann, wäre das ein guter Einstieg. Deine Mutter oder deine Schwester könnte dich begleiten und das Gespräch führen...

...zur Antwort

Die Angst, mit Menschen zu reden, kommt bei verschiedenen psychischen Problemen vor. Da du bereits in Behandlung bist oder warst, hat dein Therapeut sich über die Diagnose bestimmt bereits Gedanken gemacht.

Der Selektive Mutismus ist eine Sprechblockade, die in der Regel schon ab dem Kleinkindalter besteht und in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen keine Kommunikation zulässt, während ansonsten normal gesprochen werden kann. Die mutistische Sprechblockade wird durch Stress/Druck noch verstärkt.

Das ist nicht das Gleiche wie eine "Sprechangst" und daher ist es absolut richtig, dass du abklären lässt, ob du eine Angststörung (z. B. soziale Ängstlichkeit) oder eine mutistische Sprechblockade hast.

Wenn sich aus dem Testergebnis und der weiteren Diagnostik ergibt, dass du selektiven Mutismus hast, dann ist es sinnvoll, weiter mit einem Therapeuten, der sich auf selektiven Mutismus spezialisiert hat, zu arbeiten.

Spezialisierte Therapeuten findest du z. B. über diese Verzeichnisse:
http://www.mutismus.de/forum-und-netzwerke/therapeutennetzwerk
oder
http://www.selektiver-mutismus.de/therapeutensuche/

Viele Psychotherapeuten ohne entsprechendes Fachwissen über selektiven Mutismus tun sich schwer mit Mutisten - vor allem dann, wenn die Sprechblockade auch gegenüber dem Therapeuten auftritt und ein Gespräch nicht möglich ist.

Die mutistische Blockade - sofern du Selektiven Mutismus hast - kannst du definitiv loswerden. Ein/e Therapeut/in, mit dem/der du vertrauensvoll zusammenarbeitest, wird dir dabei helfen.

...zur Antwort
Seltsame Mitschülerin?

Hallo :)

Ich gehe in die 8. Klasse und seit der 5. (also von anfang an) ist ein Mädchen dabei was NIE (WIRKLICH NIE) spricht. Anfangs dachte ich, sie wäre einfach nur schüchtern/unsicher oderso, weil das ja alle irgendwie waren beim Schulwechsel von Grundschule zur Realschule, aber bis jetzt hat sie immernoch nicht gesprochen. Viele ärgerten sie früher, und auch jetzt noch welche (aber aus anderen Klassen). Ich mache mir mittlerweile irgendwie sorgen um sie. :( Ich verstehe nicht wie sie das aushält nicht zu reden oder irgendwie eine freundin haben zu wollen. Ich hatte sie mal gefragt, ob sie vielleicht was mit mir und meinen freunden machen will, sie schüttelte nur den kopf. ( man aknn eigentlich nur mit ja-nein fragen mit ihr reden, sie schüttelt dann den kopf oder nickt. Das aber nur bei leuten aus der klasse, denen aus anderen klassen ignoriert sie und redet kein wort oder zeigt irgendwie nur irgendeine reaktion). Sie wirkt außerdem immer total müde (augenringe), als ob sie dem unterricht nicht folgt und schreibt trotzdem in klassen arbeiten immer nur einsen oder zweien, sie kann auch total gut malen undso. Sie läuft auch komisch, immer mit angewinkelten händen(nah an bauch/brust) und "spielt" irgendwie damit(?). sie schaut auch niemanden in die augen und hat den kopf immer gesenkt auf den boden und stellt sich in dne pausen immer an dieselbe stelle. Dort kommen dann oft leute aus anderen klassen hin und ärgern sie. :( Wenn ich das sehe, oder meine klassenkameraden, helfen wir ihr und verscheuchen die. Sie hatte früher auch manchmal oft gefehlt, mittlerweile aber nicht mehr. Sie war auch mal 4 monate lang nicht in der schule und auch mal 2 oderso.. Und sie verträgt anscheinends Lautstärke nicht gut, sie hält sich immer die Ohren zu wenn es (viel) zu laut wird. Früher (5./6. Klasse) hatte sie dann auch währenddessen geweint. :( Jemand der früher mit ihr in der grundschule war, sagte sie sei da total aggressiv gewesen, was sich irgendwie nicht glauebn kann weil sie jetzt so ruhig und still ist. Wisst ihr vielleicht was sie haben könnte? :( Mich macht es traurig, zu sehen wie sie ständig alleine ist und behauptet es gefalle ihr. Ich will sie aber auch nicht bedrängne oderso, sollte ich sie vielleicht in Ruhe lassen? Oder irgendwie helfen? :( Sorry für den langen Text, und dnake wenn du ihn trotzdem liest und vielleicht sogar antwortest! :D

...zur Frage

Schön, dass du dir um die Mitschülerin Gedanken machst. Als stilles Mädchen hätte ich mir damals in der 8. Klasse sehr gewünscht, dass ich so jemanden in meiner Klasse gefunden hätte. 

Ich vermute, dass es für das Mädchen sehr unangenehm ist, wenn du sie vor anderen Leuten ansprichst oder wenn du sie verteidigst. Denn damit steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit - und dann kann sie bestimmt erst recht nichts sagen. 

Wenn du aber eine Gelegenheit findest, ihr zu zeigen - vielleicht erst mal ohne viele Worte zu machen - dass du für sie da bist, dann kann sie vielleicht unter vier Augen mit dir sprechen. 
Um ihr den Beginn zu erleichtern, kannst du ja über deine Interessen erzählen und dann fragen, ob sie das auch mag. So kann sie erst mal mit wenigen Worten antworten.

Es kann aber auch sein, dass sie selbst dann, wenn du es ihr leicht machst, eine Sprechblockade hat und einfach nicht antworten kann und deshalb eigenartig reagiert. Dann sei bitte nicht enttäuscht oder beleidigt.

Es war ja schon von "Selektivem Mutismus" in den Antworten die Rede. Das eine Sprechblockade, die meist schon ab dem Kleinkindalter besteht und in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen keine Kommunikation zulässt, während ansonsten (meistens innerhalb der Familie) normal gesprochen werden kann. Die mutistische Sprechblockade wird durch Stress/Druck verstärkt.


...zur Antwort

Auswendig gelerntes aufzusagen und/oder Karteikärtchen abzuarbeiten verhindert, dass du frei sprechen kannst - denn die Aufmerksamkeit, die du zum freien Formulieren bräuchtest, ist komplett auf deine vorbereiteten Inhalte konzentriert. 

Dadurch wirkst du abwesend und das Publikum fühlt sich nicht angesprochen. Und außerdem klingst du eben "wie auswendig gelernt'" und nicht "wie du selbst".

Mehr auswendig lernen macht es schlimmer, nicht besser. Insofern hast du völlig recht: Der Weg zum freien Sprechen ist "hinstellen und einfach machen".

Wenn du in deinem Thema fit bist, wird der Text während des Sprechens entstehen - genau so, wie im normalen Unterricht auch.

Mach dir maximal sieben Stichpunkte, um die es in deinem Vortrag insgesamt gehen wird. Schreib sie groß genug auf ein einziges Blatt Papier, das du so hinlegst, dass du auch auf eine gewisse Entfernung draufkucken kannst, falls du mal wirklich nicht mehr weißt, was deine Überthemen waren. Und dann stell dich hin und erzähle.

Und gönne dir den Spaß am einfach Machen. :-)

...zur Antwort
Soll ich zum Psychologen/Psychotherapeut/Psychiater?-Mutismus,Redeblockade...?

Also ich bin ziemlich verzweifelt mittlerweile. Ich denke ich habe eventuell Mutismus oder vielleicht bin ich auch ein Aspie... Was ich weiß ist jedenfalls dass ich starke Probleme damit habe mit anderen Menschen normal zu kommuniezieren ohne Blockaden. Ich habe ebenfalls Schwierigkeiten damit Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufrecht zu erhalten. Ich hatte bisher ein paar Partner aber nur für eine kurze Zeit... (zwei bis vier Wochen) länger habe ich es nicht ausgehalten. Eigentlich wollte ich in keiner dieser Beziehungen große sexuelle Intimitäten ich wollte lediglich jemanden zum reden damit ich nicht so einsam bin. Aber ich sehe auch leider in vielen Augen sehr hübsch aus. Ich habe eigentlich gar keine Freunde und bin immer alleine zuhause. Mein einziges Hobby ist Klavier. Das Beste daran ist dass ich Einzel-Unterricht habe wie es eben üblich ist. Noch was zur Schule. Ich sage im Unterricht so gut wie nichts freiwillig obwohl ich oft die Antwort weiß. Ich bin körperlich total angestrengt von Referaten und dass ich nie mit anderen rede belastet mich mentalisch sehr stark. Ich möchte so gerne etwas gegen diese Hemmungen tun am liebsten würde ich zum Psychologen gehen oder ähnlichem. Meine Mutter unterstützt mich null. Sie denkt bis heute ich sei mein ganzes Leben einfach nur schüchtern und das wird schon wieder. Alleine zum Psychologen zu gehen würde ich nie. Ich bin 17 Jahre alt, weiblich und bitte schreibt mir etwas dazu ich würde mich sehr darüber freuen. Ich habe mittlerweile auch oftmals wieder depressive Verstimmungen und richtige Panikattacken wenn ich daran denke dass ich morgen Schule habe und mich im Unterricht melden muss. Danke schonmal im Vorraus.

...zur Frage

Liebe Insa,
ich verstehe, dass du nicht weiter weißt. In deinem Alter ging es mir genauso - und ich hatte damals noch keine Ahnung davon, dass es so etwas wie Selektiven Mutismus überhaupt gibt.

Was du beschreibst kann Selektiver Mutismus sein. 
Einen Anhaltspunkt für eine Störung, die in Richtung Autismus geht, kann ich in deiner Beschreibung nicht erkennen. 
Eine konkrete Diagnose können nur Fachleute stellen. 

Ich weiß, dass es schwer ist, sich bei Sprechblockaden die Hilfe von einem Profi zu holen. Wenn du einen Hausarzt hast, der dich unterstützen kann, wäre das ein guter Einstieg.

Es ist viel leichter, die Sprechblockaden loszuwerden, wenn dir jemand dabei hilft. Das kann ein Psychotherapeut sein. Ideal sind Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben. Es gibt auch Logopäden/Heilpädagogen, die sich darauf spezialisiert haben. Die kennen sich oft besser mit dem Mutismus aus.

Therapeuten, die sich auf selektiven Mutismus spezialisiert haben, findest du z. B. auf
http://www.mutismus.de/forum-und-netzwerke/therapeutennetzwerk
oder
http://www.selektiver-mutismus.de/therapeutensuche/

Ich habe heute keine Sprechblockaden mehr. Es hat bei mir lang gedauert, weil ich nicht wusste, dass ich "mehr als schüchtern" war und weil ich mir keine Unterstützung geholt habe. Ich bin mir sicher, dass es mit der Hilfe eines Experten schneller gegangen wäre.

Und noch was: Du musst dich nicht im Unterricht melden. Vielleicht ist dein kleines Erfolgserlebnis für heute, nur leise zu jemandem "Guten Morgen" zu sagen. Und morgen suchst du dir einen anderen Erfolg, ohne dich zu überfordern. Den Alltag mit Sprechblockaden hinzukriegen ist anstrengend - mach dir daher deine Herausforderungen so klein, dass du sie gut schaffen kannst.

Herzliche Grüße,
Chrstine

...zur Antwort

Schön, dass du dir um die Mitschülerin Gedanken machst. Als stilles Mädchen hätte ich mir damals in der 9. Klasse sehr gewünscht, dass ich so jemanden in meiner Klasse gefunden hätte.

Ich vermute, dass es für das Mädchen sehr unangenehm ist, wenn du sie vor der ganzen Klasse ansprichst oder wenn du sie verteidigst. Denn damit steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit - und dann kann sie bestimmt erst recht nichts sagen.

Wenn du aber eine Gelegenheit findest, ihr zu zeigen - vielleicht erst mal ohne viele Worte zu machen - dass du für sie da bist, dann kann sie vielleicht unter vier Augen mit dir sprechen.
Um ihr den Beginn zu erleichtern, kannst du ja über deine Interessen erzählen und dann fragen, ob sie das auch mag. So kann sie erst mal mit wenigen Worten antworten.

Es kann aber auch sein, dass sie selbst dann, wenn du es ihr leicht machst, eine Sprechblockade hat und einfach nicht antworten kann und deshalb eigenartig reagiert. Dann sei bitte nicht enttäuscht oder beleidigt.

...zur Antwort
Habe ich mutismus oder ähnliches?

Ich bin sehr sehr schüchtern, rede kaum unter fremden und auch nicht wirklich unter Freunden oder bekannten. Mit meiner Mutter, meinem Bruder, und mit meiner Freundin die ich seit Kindheit kenne kann ich normal reden und alles, bei anderen widerrum gar nicht.

Wenn ich die person tag täglich um mich habe und das über eim bestimmten zeitraum geht das eigentlicj. Dann kann ivh ich sein. Aber sonst nicht. Nicht mal wirklich mit Tante, Oma und sowas.

Nicht wirklich aus angst (die kommt nur wenn ich mich zu sehr unter Druck setzte) hauptsächlich weil ich nicjt weiß was iCh sagen soll. Es fällt mir einfach schwer.

Das alles fing aber erst so seit der 7-8 klasse an. Davor war ich eigentlich ganz normal. Zwar auch etwas schüchtern aber ich konnte reden, lachen, Blödsinn machen. Mir war es halt egal.

Was soll ich machen? Ich gehe echt unter weil meine 'freunde' mich wegen diesem stumm sein und nie reden immer mehr abgrenzen und mir das Gefühl geben das sie mich immer weniger mögen (wRum sollten sie auch mit jemanden etwas machen die nie etwas sagt) generell bin ich halt auch sehr schüchtern, und weder so gut wie immer rot.

Ich habe ein wenig im Internet geschaut und bin auf die Krankheit 'mutismus' gestoßen. Die meisten anZeichen passen perfekt zu mir und Spiegel mich sozusagen. Aber meisten fängt die Krankheit im Kindesalter an (mit 4-6) aber es sprechen schon viele Sachen dafür , einiger dann wieder nicht aber irgendwie glaub ich auch nicht das is das habe. Was kann ich dagegen machen???

...zur Frage

Selektiver Mutismus fällt tatsächlich ganz oft bei Kindern schon im Kindergartenalter auf. Manchmal kommen Kinder lange Zeit mit dem Etikett "schüchtern" gut durch ihren Alltag und das Schweigen wird erst zum Problem, wenn sie anfangen müssen, auf eigenen Füßen zu stehen. Dennoch beginnt diese Störung im Regelfall schon in der frühen Kindheit.

Es ist in diesem Rahmen hier nicht auszuschließen, dass du selektiv mutistisch bist. Es ist aber auch nicht sicher festzustellen.

Dagegen spricht, dass du mit Leuten, die du länger kennst/öfter triffst "auftaust". Beim selektiven Mutismus geht die Blockade auch dann nicht weg, wenn man Personen oder Situationen schon oft erlebt hat.

Es ist gut möglich, dass sich deine eh vorhandene Schüchternheit in der Pubertät deutlicher zeigt. Rot zu werden und nicht zu wissen, was man sagen soll, muss in diesem Alter nicht auf eine psychische Störung hindeuten. Glaub mir, es geht sehr vielen Mädchen so.

Wenn du dich dadurch deutlich beeinträchtigt fühlst, wäre eine Beratung durch einen Psychologen sinnvoll.

...zur Antwort

Ich denke, entweder kann dir zum Nachteilsausgleich die Studienberatung für dein Fach weiterhelfen oder du kannst eine rechtliche Auskunft beim Prüfungsamt einholen.

Als ehemalige Mutistin und Sozialphobikerin und Studentin würde ich dir allerdings stattdessen empfehlen, die Präsentationsgelegenheiten im Studium zu nutzen und dir zu beweisen, dass deine Sprechblockaden längst Geschichte sind. Du hattest jahrelang keine Blockade und hast in deinem Studium bereits bewiesen, dass du in deinem Fach kompetent bist. Du hast dich weiterentwickelt und es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass du eine Präsentation nicht hinkriegen wirst.

Wenn du vorab noch ein wenig Präsentationsübung vertragen kannst, dann wäre vielleicht ein entsprechendes Seminar (Kommunikation, Präsentation oder Rhetorik) mit einer kleinen, wohlwollenden Teilnehmergruppe der nächste Schritt. Manchen Unis haben solche Angebote - oder du schaust dich mal bei der Volkshochschule danach um.

Mittlerweile bin ich übrigens als Hochschullehrerin ständig am Präsentieren vor Gruppen - und ich mache das unglaublich gerne. :-)

...zur Antwort

Wenn du Zeit brauchst, "um warm zu werden", bevor du mit jemandem sprichst, deutet das eher auf Schüchternheit hin.
Leise zu sprechen ist ein Verhalten bei Schüchternheit. Ein Mutist spricht gar nicht (oder allenfalls zwei, drei Wörter unter extremer Überwindung).

Wenn es Menschen und/oder Situationen gibt, bei denen du auch nachdem du sie schon kennst, kein Gespräch führen kannst, ist selektiver Mutismus denkbar.

Die Grenze ist fließend und eine konkrete Diagnose können nur Fachleute stellen. Ideal sind in dem Fall Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben.

...zur Antwort
Ist selektiver mutismus heilbar?

Hallo,

Habe leider diese Störung schon immer, früher gar nicht geredet nur mit Eltern.

Wurde immer von erwachsenen akzeptiert aber von kindern nie, war total Außenseiter früher, hatte aber dennoch ein paar Freunde, sehr gut sogar, sie sind heute noch meine Freunde.

ich konnte nie was alleine machen, nicht alleine zum Arzt usw.

Durch einen Lehrer ( einen sehr sehr guten den jeder gehasst hat außer ich xD ) habe ich dann das sprechen angefangen weil ich einfach keine mündliche 6 haben wollte weil mir noten extrem wichtig waren aber so richtig gut habe ich dies nicht gemeistert.

Hatte dann in Referaten immer eine glatte 1 obwohl die Schüler regelrecht eingeschlafen sind bei meinen Referaten aber der Lehrer fands interessant xD

Tja nach der hauptschule hab ich sogar meine mittlere Reife nachgemacht und war dann auf der FOS jedoch ohne abschluss da ich krank wurde ( borderline ).

Mittlerweile nach eine Therapie kann ich alleine zum Arzt, alleine zum Arbeitsamt, Praktika meistere ich gut ( in sozialen berufen ), würde mir sogar zutrauen in eine Großstadt alleine zu ziehen ( ohne Eltern, ohne freunde dort, alles fremd ) und wohne jetzt auf dem land in einem sehr kleinen Dorf.

Kann diese Störung ganz verschwinden?

PS. ich werf mich immer sofort ins kalte wasser wenn eine neue Situation kommt einfach augen zu und durch xD Muss auch sagen es war komisch in der schule konnte ich nie reden, bin aber in meiner Freizeit in einem Chor gewesen xD und in einem tanzverein, da wurde ich aber rausgemobbt und Ministranten, da bin ich rausgeflogen xD inzwischen quatsch ich auch jeden fremden an, wenn ich z.b. in eine neue klasse kam hab ich immer alle angesprochen xD

naja kann die Störung ganz verschwinden?

...zur Frage

Selektiver Mutismus ist definitiv heilbar. 

Du kannst, wenn du den Mutismus überwunden hast, jederzeit entscheiden, zu sprechen - die Blockade bestimmt nicht mehr darüber, wann/mit wem du sprichst. Das heißt nicht zwingend, dass dir Kommunikation keine Mühe mehr macht - aber es gehört zum normalen Sprechen dazu, in schwierigere Situationen zu kommen, Unsicherheit zu spüren, Missverständnisse zu erleben, in Konflikte zu geraten etc.

Die Störung/Blockade kannst du überwinden. Wenn du schreibst, dass du jeden Fremden ansprechen kannst, weißt du bereits wie das geht. 

Der Rest ist Übung - und dabei hilft es natürlich, viel über normale Kommunikation ohne Blockaden zu lernen.

...zur Antwort

Eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich. Ein guter Psychologe wird mit Sicherheit mehr dazu sagen können, wenn dein Freund Hilfe von einem Profi möchte oder braucht.

Was du beschreibst könnte auf Selektiven Mutismus hindeuten - das ist eine Sprechblockade, die meist schon ab dem Kleinkindalter besteht und in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen keine Kommunikation zulässt, während an sonsten normal gesprochen werden kann. Die mutistische Sprechblockade durch Stress/Druck verstärkt.
Bei Betroffenen im Erwachsenenalter kommen oft noch weitere psychische Probleme hinzu.

...zur Antwort
Introvertiert sein und trotzdem das Rampenlicht suchen?

Hallo :)

Also, ich bin ganz klar eher introvertiert. Und es heisst ja, dass introvertierte nicht gerne im Mittelpunkt stehen. Und trotzdem zieht es mich auf der einen Seite doch irgendwie auf die Bühne. Und trotzdem möchte ich eine gewisse Aufmerksamkeit bekommen. Und doch geniesse ich ab und an die Aufmerksamkeit anderer Leute. Und ich bin durchaus gerne unter Menschen. Für alles das ist noch vorausgesetzt, dass das Umfeld stimmt und harmoniert. Nur ist da meistens der Zeitpunkt früher erreicht, dass ich mich zurückziehen möchte. Energie aufladen eines Intros eben. Schüchtern bin ich aber jedenfalls nicht. Nur zurückhaltend, jedenfalls am Anfang. Aber ich habe keine Probleme, auf Fremde Leute zuzugehen.

Aber dennoch. Mir scheint, als würde das nicht ganz zusammen passen. Und das verunsichert mich. Weil ich trotzdem irgendwie den Wunsch verspüre, ein wenig ins Rampenlicht zu gehen, vor Leuten zu stehen.

Und gut, ich möchte nicht wegen der Aufmerksamkeit selbst so etwas machen. Aber ich möchte durchaus einmal das Gefühl erleben auf einer Bühne zu stehen vor einem Publikum. So als Band z.B. - da mache ich nämlich demnächst ein Workshop mit Konzerten. Aber viel mehr ist hier auch der Wunsch vorhanden, etwas für die Leute zu geben, Mut machen, helfen - hier in diesem Beispiel mit der Musik den Leuten helfen. Wenn ihr versteht, was ich meine. Und das ist es.

Aber es verunsichert mich einfach und ich habe Zweifel daran, ob das wirklich passt. Weil ich doch Intro bin und einfach befürchte, es könnte zu viel werden. Und trotzdem.... irgendwie. '-'

Ich möchte einfach Worte, die mir mehr Sicherheit geben. Und eure Meinung, was ihr davon haltet. Ausserdem interessiert mich jetzt unabhängig von meiner Situation dieser Zusammenhang. Können durchaus auch Intros mal ins Rampenlicht wollen? Ist das ein Mythos, dass sie nicht gerne im Mittelpunkt stehen und gibt es welche, die dies auch als Intros wollen? z.B. gerade als Band oder ähnliches? Zu Schauspieler habe ich hier im Net schon etwas gelesen. Dazu würde ich aber doch auch gerne noch mehr hören, also auch wie das mit Schauspieler sein und Introvertiert ist. Was meint ihr?

...zur Frage

Introvertiert zu sein heißt nicht, dass man sich nicht vor Menschen stellen kann, um die eigene Sache engagiert zu vertreten. Im Gegenteil - wenn wir Intros für etwas brennen, dann ist es nicht ungewöhnlich, dass wir damit "öffentlich werden".

Der Unterschied zum Extravertierten ist, dass es viel Energie kostet, als Introvertierter vor Publikum zu stehen und zu performen. Extravertierte Rampensäue holen sich die Energie aus dem Publikum - Intros hingegen geben viel von sich und brauchen danach Ruhe, um wieder zu sich und ihrer Kraft zu kommen.

Sorge einfach dafür, dass du nach einem Auftritt genügend Zeit für dich hast, um dich zu erholen. Das kann durchaus ein ganzer Tag sein, in dem du dich zurückziehst und für dich tust, was du gerne tust. Und wenn du wieder voller Energie bist, dann kommt auch das Bedürfnis wieder, auf die Bühne zu gehen.

Introvertierte Künstler geben sehr viel von sich. Und sie schöpfen das, was sie geben, aus sich heraus. Das macht sie oft sehr faszinierend, egal ob Schauspieler, Musiker, Tänzer, whatever. 

Zeig dich - und zwar als Stiller Mensch, der etwas Besonderes zu geben hat.

Und nimm dir den Raum, den du brauchst, um dich wohlzufühlen. Wenn man eine Botschaft rüberbringen will, ist es wichtig, gut für sich zu sorgen.

CloudyFantasys Antwort kann ich darüber hinaus nur bestätigen.

Hab Spaß als introvertierte Rampensau. :-)

...zur Antwort

Wie bei allen Schnellinduktionen entsteht aus der Überraschung und Verwirrung eine sofortige kurzzeitige Trancebereitschaft. Ob es dir dann allerdings gelingt, daraus eine längere Trance zu entwickeln oder ob dein Gegenüber sich nach dem ersten Überraschungsmoment nicht weiter von dir führen lässt, hangt vor allem vom Rapport ab.

Für die Praxis gibt es mMn wesentlich bessere ähnlich schnelle Induktionen. Für's Üben von Timing und schnellem Rapport ist der Handshake-Interrupt sehr geeignet.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.