Zunächst mal ist wichtig: Annähernd jeder hat Angst davor, sich vor eine Gruppe zu stellen und zu reden. Es ist völlig normal, wenn der Körper in den ersten Minuten eines Vortrages Angstsymptome zeigt (Schwitzen, rote Backen, Herzklopfen, unregelmäßige Atmung, unsichere Stimme, zitternde Hände etc.).

Der Körper reagiert auf eine ungewöhnliche Situation, die vom Gehirn als "gefährlich" eingestuft wird. Diese Körperreaktionen gehen innerhalb von wenigen Minuten vorüber, sobald du mit deinem Vortrag angefangen hast. Nach drei bis fünf Minuten erkennt niemand mehr etwas von diesen Körperreaktionen - und in den ersten Minuten hat niemand ein Problem damit, weil jeder aus eigener Erfahrung weiß, dass das normal ist.

Wichtig ist außerdem, zu wissen, dass du die Angst wesentlich länger spürst, als man sie als Zuschauer sehen kann. Das liegt daran, dass im Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet werden, die sich erst mit der Zeit wieder abbauen. So bleibt bei dir eventuell die ganze Zeit während du redest "das Angstgefühl" spürbar, obwohl du längst ganz normal deinen Vortrag halten kannst.

Wenn du diese Erfahrungen sammeln möchtest, wirst du vor Publikum treten müssen. Denn anders erlebst du nicht, dass die Angst weggeht, nachdem du angefangen hast.

Falls deine Ängste schwerwiegender sind und deinen Alltag beeinträchtigen, ist es sinnvoll, wenn du dir Hilfe bei einem Therapeuten holst.

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Ich glaube, du hast eine Erwartung an "Trance", die eher dem Zustand der Meditation entspricht. Meditation ist nicht unbedingt das Ziel von Hypnose-Audios.

Bei einer hypnotischen Trance geht's überhaupt nicht darum, an nichts zu denken. Und es gibt auch nichts, was du dabei schaffen musst. Folge der gesprochenen Anleitung und lass deine Gedanken machen, was sie wollen. Wenn du mit geschlossenen Augen zuhörst und dir unterdessen irgendwelche Gedanken machst, bist du bereits in einer Trance.

Trance ist nichts besonderes. Wenn du jemals im Unterricht "geistesabwesend" warst, dann warst du mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in Trance. Wenn du schon mal völlig in einem Computerspiel oder Film oder Buch versunken warst, warst du in Trance. Wenn du Sport gemacht hast und hinterher das Gefühl hattest, dass die Zeit schneller als normal verflogen ist, warst du in Trance.

Und wenn du ein Audio mit einer Hypnose hörst und nicht alles mitkriegst, bist du auch in Trance.

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Wenn du im Forum konkreter schreiben würdest, wozu du Fragen hast, könnten die Leute, die sich angesprochen fühlen, direkt im Forum antworten. Denn Menschen mit Mutismus tun sich mit vagen Interview-Anfragen von Fremden schwer...

Wichtig wäre: In welchem Alter sollen Betroffene sein, die dir antworten? Um welche Erfahrungen bzw. welche Alltagssituationen geht es dir? Wieso befasst du dich mit Mutismus? Welche Schule/Ausbildung/welches Studium besuchst du? Wie hast du dir das Interview konkret vorgestellt - persönliche Begegnung, Online, Telefon, schriftlich...? Wie schützt du die Anonymität deines Interviewpartners? Welche Schlussfolgerung erwartest du aus deiner Arbeit? Bekommt dein Interviewpartner dazu eine Rückmeldung?

Im Forum wird häufig bei (wissenschaftlichen) Studien-, Abschluss- und Forschungsarbeiten weitergeholfen. Leider sind längst nicht alle Interviewer gut auf ihr Thema vorbereitet - das nimmt einem die Lust am Antworten mit der Zeit.

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Hallo SelCater,

Ich hatte bis ins Erwachsenenalter Selektiven Mutismus - und habe erst sehr spät davon erfahren, dass meine Sprechblockaden etwas anderes als "extreme Schüchternheit" waren.

Ich hatte damals die Überzeugung, dass ich überall sprechen kann, wenn ich erst mal genug über Kommunikation weiß. :-)
Das hat lang gedauert, aber es hat für mich funktioniert. Ich war Anfang Dreißig, als ich die letzte Sprechblockade hatte. 

(Heute ist mir klar, dass Wissen über Kommunikation allein nicht reicht. Mein Verhalten hat sich nach und nach durch neue Erfahrungen verändert, die ich über die Jahre gemacht habe.)

So lange wie bei mir sollte es bei niemandem dauern, finde ich.

Es ist viel leichter, die Sprechblockaden loszuwerden, wenn dir jemand dabei hilft. Das kann ein Psychotherapeut sein. Ideal sind in dem Fall Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben. Es gibt auch Logopäden/Heilpädagogen, die sich darauf spezialisiert haben.

Ich weiß, dass es schwer ist, sich Hilfe von einem Profi zu holen. Wenn du einen Hausarzt hast, der dich unterstützen kann, wäre das ein guter Einstieg. Deine Mutter oder deine Schwester könnte dich begleiten und das Gespräch führen...

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Meine Erfahrung als Kommunikations-Trainerin ist: Die Ähms werden MEHR, sobald du dich auf sie konzentrierst - und sie werden automatisch weniger, wenn du deine Aufmerksamkeit auf etwas anderes (z. B. den Inhalt deines Vortrags) lenkst.

Wenn du die Aufmerksamkeit deines Publikums hast, dann ist es egal, dass du zwischendurch öfter "Ähm" sagst.

Mein Tipp: Sprich interessant über Sachen, die du interessant findest - und vergiss einfach, auf deine kleinen "Lückenfüller" zu achten. Erstens hast du dann mehr Freude am Sprechen vor Leuten und zweitens folgen die Zuhörer interessiert dem Inhalt und überhören die "Ähms".

Wenn du dir Feedback von anderen geben lässt, dann frag sie nicht, ob du "Ähm" gesagt hast, sondern ob es sie am aufmerksamen Zuhören gehindert hat. Denn nur in dem Fall gäbe es einen Grund, dich damit weiter zu befassen. Was nicht deinen Vortrag stört, musst du auch nicht ändern. :-)

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Die Angst, mit Menschen zu reden, kommt bei verschiedenen psychischen Problemen vor. Da du bereits in Behandlung bist oder warst, hat dein Therapeut sich über die Diagnose bestimmt bereits Gedanken gemacht.

Der Selektive Mutismus ist eine Sprechblockade, die in der Regel schon ab dem Kleinkindalter besteht und in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen keine Kommunikation zulässt, während ansonsten normal gesprochen werden kann. Die mutistische Sprechblockade wird durch Stress/Druck noch verstärkt.

Das ist nicht das Gleiche wie eine "Sprechangst" und daher ist es absolut richtig, dass du abklären lässt, ob du eine Angststörung (z. B. soziale Ängstlichkeit) oder eine mutistische Sprechblockade hast.

Wenn sich aus dem Testergebnis und der weiteren Diagnostik ergibt, dass du selektiven Mutismus hast, dann ist es sinnvoll, weiter mit einem Therapeuten, der sich auf selektiven Mutismus spezialisiert hat, zu arbeiten.

Spezialisierte Therapeuten findest du z. B. über diese Verzeichnisse:
http://www.mutismus.de/forum-und-netzwerke/therapeutennetzwerk
oder
http://www.selektiver-mutismus.de/therapeutensuche/

Viele Psychotherapeuten ohne entsprechendes Fachwissen über selektiven Mutismus tun sich schwer mit Mutisten - vor allem dann, wenn die Sprechblockade auch gegenüber dem Therapeuten auftritt und ein Gespräch nicht möglich ist.

Die mutistische Blockade - sofern du Selektiven Mutismus hast - kannst du definitiv loswerden. Ein/e Therapeut/in, mit dem/der du vertrauensvoll zusammenarbeitest, wird dir dabei helfen.

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Zunächst mal: Bei einem Vortrag vor über zwanzig Leuten ist Lampenfieber normal. Auch geübte Redner gehen mit körperlichen Reaktionen, die sie selbst als sehr unangenehm bei sich empfinden, vor's Publikum.

Du siehst das als Zuschauer meistens nicht - und wenn doch, dann stört es dich nicht weiter. Weil du es normal findest, dass jemand am Anfang seines Vortrages erst mal reinfinden muss.

Das trifft auch auf dein Publikum zu, wenn du ihm gegenübertrittst: Es stört sich nicht daran, dass du nervös bist (selbst wenn es deutlich erkennbare Anzeichen dafür gibt).

Ich habe als Trainerin schon weit über hundert Leute in Übungs-Präsentationen erlebt. Nahezu alle empfanden sich als "völlig übermäßig nervös". Bei den meisten konnte ich es auch sehen oder hören, als sie ihren Vortrag begonnen haben. Gestört hat es nie, denn alle sind nach wenigen Minuten mitten in ihrem Thema gewesen, haben durch ihre Inhalte überzeugt und durch's Weiterreden ihre Nervosität abgebaut.

Daher ist mein Tipp: Machen. Möglichst in nicht zu langen Abständen immer wieder.

Nach maximal drei Minuten Vortrag hat das Publikum deine Nervosität vergessen. Du selbst spürst sie zwar dann noch (weil der Körper eine Weile braucht, um den zuvor produzierten Erregungs-Botenstoff-Cocktail wieder abzubauen), aber sie spielt für den Vortrag keine Rolle mehr.

Für die ersten drei Sätze: Nimm immer die gleichen Einstiegssätze und mach sie dir zur Gewohnheit.

Ach ja: Atmen ist extrem wichtig am Anfang eines Vortrages. Wird allzuoft vor Aufregung vergessen...

Also: Tief durchatmen, mit routiniertem Einstieg starten und akzeptieren, dass die Aufregung da ist und sich mit der Zeit während des Vortrags abbauen wird.

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Seltsame Mitschülerin?

Hallo :)

Ich gehe in die 8. Klasse und seit der 5. (also von anfang an) ist ein Mädchen dabei was NIE (WIRKLICH NIE) spricht. Anfangs dachte ich, sie wäre einfach nur schüchtern/unsicher oderso, weil das ja alle irgendwie waren beim Schulwechsel von Grundschule zur Realschule, aber bis jetzt hat sie immernoch nicht gesprochen. Viele ärgerten sie früher, und auch jetzt noch welche (aber aus anderen Klassen). Ich mache mir mittlerweile irgendwie sorgen um sie. :( Ich verstehe nicht wie sie das aushält nicht zu reden oder irgendwie eine freundin haben zu wollen. Ich hatte sie mal gefragt, ob sie vielleicht was mit mir und meinen freunden machen will, sie schüttelte nur den kopf. ( man aknn eigentlich nur mit ja-nein fragen mit ihr reden, sie schüttelt dann den kopf oder nickt. Das aber nur bei leuten aus der klasse, denen aus anderen klassen ignoriert sie und redet kein wort oder zeigt irgendwie nur irgendeine reaktion). Sie wirkt außerdem immer total müde (augenringe), als ob sie dem unterricht nicht folgt und schreibt trotzdem in klassen arbeiten immer nur einsen oder zweien, sie kann auch total gut malen undso. Sie läuft auch komisch, immer mit angewinkelten händen(nah an bauch/brust) und "spielt" irgendwie damit(?). sie schaut auch niemanden in die augen und hat den kopf immer gesenkt auf den boden und stellt sich in dne pausen immer an dieselbe stelle. Dort kommen dann oft leute aus anderen klassen hin und ärgern sie. :( Wenn ich das sehe, oder meine klassenkameraden, helfen wir ihr und verscheuchen die. Sie hatte früher auch manchmal oft gefehlt, mittlerweile aber nicht mehr. Sie war auch mal 4 monate lang nicht in der schule und auch mal 2 oderso.. Und sie verträgt anscheinends Lautstärke nicht gut, sie hält sich immer die Ohren zu wenn es (viel) zu laut wird. Früher (5./6. Klasse) hatte sie dann auch währenddessen geweint. :( Jemand der früher mit ihr in der grundschule war, sagte sie sei da total aggressiv gewesen, was sich irgendwie nicht glauebn kann weil sie jetzt so ruhig und still ist. Wisst ihr vielleicht was sie haben könnte? :( Mich macht es traurig, zu sehen wie sie ständig alleine ist und behauptet es gefalle ihr. Ich will sie aber auch nicht bedrängne oderso, sollte ich sie vielleicht in Ruhe lassen? Oder irgendwie helfen? :( Sorry für den langen Text, und dnake wenn du ihn trotzdem liest und vielleicht sogar antwortest! :D

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Schön, dass du dir um die Mitschülerin Gedanken machst. Als stilles Mädchen hätte ich mir damals in der 8. Klasse sehr gewünscht, dass ich so jemanden in meiner Klasse gefunden hätte. 

Ich vermute, dass es für das Mädchen sehr unangenehm ist, wenn du sie vor anderen Leuten ansprichst oder wenn du sie verteidigst. Denn damit steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit - und dann kann sie bestimmt erst recht nichts sagen. 

Wenn du aber eine Gelegenheit findest, ihr zu zeigen - vielleicht erst mal ohne viele Worte zu machen - dass du für sie da bist, dann kann sie vielleicht unter vier Augen mit dir sprechen. 
Um ihr den Beginn zu erleichtern, kannst du ja über deine Interessen erzählen und dann fragen, ob sie das auch mag. So kann sie erst mal mit wenigen Worten antworten.

Es kann aber auch sein, dass sie selbst dann, wenn du es ihr leicht machst, eine Sprechblockade hat und einfach nicht antworten kann und deshalb eigenartig reagiert. Dann sei bitte nicht enttäuscht oder beleidigt.

Es war ja schon von "Selektivem Mutismus" in den Antworten die Rede. Das eine Sprechblockade, die meist schon ab dem Kleinkindalter besteht und in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen keine Kommunikation zulässt, während ansonsten (meistens innerhalb der Familie) normal gesprochen werden kann. Die mutistische Sprechblockade wird durch Stress/Druck verstärkt.


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Auswendig gelerntes aufzusagen und/oder Karteikärtchen abzuarbeiten verhindert, dass du frei sprechen kannst - denn die Aufmerksamkeit, die du zum freien Formulieren bräuchtest, ist komplett auf deine vorbereiteten Inhalte konzentriert. 

Dadurch wirkst du abwesend und das Publikum fühlt sich nicht angesprochen. Und außerdem klingst du eben "wie auswendig gelernt'" und nicht "wie du selbst".

Mehr auswendig lernen macht es schlimmer, nicht besser. Insofern hast du völlig recht: Der Weg zum freien Sprechen ist "hinstellen und einfach machen".

Wenn du in deinem Thema fit bist, wird der Text während des Sprechens entstehen - genau so, wie im normalen Unterricht auch.

Mach dir maximal sieben Stichpunkte, um die es in deinem Vortrag insgesamt gehen wird. Schreib sie groß genug auf ein einziges Blatt Papier, das du so hinlegst, dass du auch auf eine gewisse Entfernung draufkucken kannst, falls du mal wirklich nicht mehr weißt, was deine Überthemen waren. Und dann stell dich hin und erzähle.

Und gönne dir den Spaß am einfach Machen. :-)

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Soll ich zum Psychologen/Psychotherapeut/Psychiater?-Mutismus,Redeblockade...?

Also ich bin ziemlich verzweifelt mittlerweile. Ich denke ich habe eventuell Mutismus oder vielleicht bin ich auch ein Aspie... Was ich weiß ist jedenfalls dass ich starke Probleme damit habe mit anderen Menschen normal zu kommuniezieren ohne Blockaden. Ich habe ebenfalls Schwierigkeiten damit Kontakte zu knüpfen und Beziehungen aufrecht zu erhalten. Ich hatte bisher ein paar Partner aber nur für eine kurze Zeit... (zwei bis vier Wochen) länger habe ich es nicht ausgehalten. Eigentlich wollte ich in keiner dieser Beziehungen große sexuelle Intimitäten ich wollte lediglich jemanden zum reden damit ich nicht so einsam bin. Aber ich sehe auch leider in vielen Augen sehr hübsch aus. Ich habe eigentlich gar keine Freunde und bin immer alleine zuhause. Mein einziges Hobby ist Klavier. Das Beste daran ist dass ich Einzel-Unterricht habe wie es eben üblich ist. Noch was zur Schule. Ich sage im Unterricht so gut wie nichts freiwillig obwohl ich oft die Antwort weiß. Ich bin körperlich total angestrengt von Referaten und dass ich nie mit anderen rede belastet mich mentalisch sehr stark. Ich möchte so gerne etwas gegen diese Hemmungen tun am liebsten würde ich zum Psychologen gehen oder ähnlichem. Meine Mutter unterstützt mich null. Sie denkt bis heute ich sei mein ganzes Leben einfach nur schüchtern und das wird schon wieder. Alleine zum Psychologen zu gehen würde ich nie. Ich bin 17 Jahre alt, weiblich und bitte schreibt mir etwas dazu ich würde mich sehr darüber freuen. Ich habe mittlerweile auch oftmals wieder depressive Verstimmungen und richtige Panikattacken wenn ich daran denke dass ich morgen Schule habe und mich im Unterricht melden muss. Danke schonmal im Vorraus.

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Liebe Insa,
ich verstehe, dass du nicht weiter weißt. In deinem Alter ging es mir genauso - und ich hatte damals noch keine Ahnung davon, dass es so etwas wie Selektiven Mutismus überhaupt gibt.

Was du beschreibst kann Selektiver Mutismus sein. 
Einen Anhaltspunkt für eine Störung, die in Richtung Autismus geht, kann ich in deiner Beschreibung nicht erkennen. 
Eine konkrete Diagnose können nur Fachleute stellen. 

Ich weiß, dass es schwer ist, sich bei Sprechblockaden die Hilfe von einem Profi zu holen. Wenn du einen Hausarzt hast, der dich unterstützen kann, wäre das ein guter Einstieg.

Es ist viel leichter, die Sprechblockaden loszuwerden, wenn dir jemand dabei hilft. Das kann ein Psychotherapeut sein. Ideal sind Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben. Es gibt auch Logopäden/Heilpädagogen, die sich darauf spezialisiert haben. Die kennen sich oft besser mit dem Mutismus aus.

Therapeuten, die sich auf selektiven Mutismus spezialisiert haben, findest du z. B. auf
http://www.mutismus.de/forum-und-netzwerke/therapeutennetzwerk
oder
http://www.selektiver-mutismus.de/therapeutensuche/

Ich habe heute keine Sprechblockaden mehr. Es hat bei mir lang gedauert, weil ich nicht wusste, dass ich "mehr als schüchtern" war und weil ich mir keine Unterstützung geholt habe. Ich bin mir sicher, dass es mit der Hilfe eines Experten schneller gegangen wäre.

Und noch was: Du musst dich nicht im Unterricht melden. Vielleicht ist dein kleines Erfolgserlebnis für heute, nur leise zu jemandem "Guten Morgen" zu sagen. Und morgen suchst du dir einen anderen Erfolg, ohne dich zu überfordern. Den Alltag mit Sprechblockaden hinzukriegen ist anstrengend - mach dir daher deine Herausforderungen so klein, dass du sie gut schaffen kannst.

Herzliche Grüße,
Chrstine

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Begeisterung ist immer spürbar, auch bei extrem zurückhaltenden Menschen.

Daher solltest du dir bei deiner Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch klar machen, was dich an dem Job, für den du dich vorstellst, (voraussichtlich) begeistern wird. Und zugleich kannst du dir die Fragen überlegen, die du stellen willst, um zu klären, ob der Job dem entsprechen wird, wofür du dich begeisterst.

Vielleicht findest du hier weitere Ideen... 
http://stille-staerken.de/darf-ich-mich-vorstellen-teil-2/

Wenn du weißt, was du willst, dann wirst du auch überzeugen.
Und falls die eine Bewerbung nicht dazu führt, dass alles passt, dann kann es bei der nächsten schon ganz anders aussehen.

Viel Erfolg!

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Dass du so aufmerksam bist für das ungewöhnliche Verhalten deines Nachbarsmädchens, finde ich sehr begrüßenswert. Solche Nachbarschaftsbeziehungen sind nicht selbstverständlich. :-)

Es ist natürlich nicht möglich, aufgrund deiner kurzen Schilderung wirklich zu klären, ob hier eine psychische Störung vorliegen könnte. Denn Zurückhaltung und Schüchternheit kann bei einem Kind in diesem Alter dazu führen, dass es sich erst mal wegdreht (und im kindlichen Denken annimmt, dass der andere dann "verschwunden ist").

Was du beschreibst ist jedoch, dass das Mädchen mit bestimmten Personen oder in bestimmten Situationen generell nicht spricht bzw. nicht reagiert. Dahinter könnte (!) eine psychische Sprechblockade stecken. Die Störung heißt Selektiver Mutismus und bedeutet, dass man ganz normal reden gelernt hat, aber in bestimmten Situationen oder gegenüber bestimmten Personen unwillkürlich und ohne daran etwas ändern zu können verstummt.

Falls das Mädchen hingegen einfach etwas Zeit brauchen würde, "um warm zu werden", bevor es mit jemandem spricht, deutet das eher auf Schüchternheit hin.

Die Grenze ist fließend und eine konkrete Diagnose können nur Fachleute stellen. Ideal sind in dem Fall Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben.

Da der Begriff "Selektiver Mutismus" bei Kinderärzten und sogar bei Kinderpsychologen weithin unbekannt ist, kannst du der Mutter einen Hinweis darauf geben - falls eure Beziehung entsprechend persönlich ist.

Wichtig: Selektiver Mutismus ist kein Erziehungsfehler!

Mehr Infos: http://stille-staerken.de/ueber-stille-menschen/selektiver-mutismus/

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Schön, dass du dir um die Mitschülerin Gedanken machst. Als stilles Mädchen hätte ich mir damals in der 9. Klasse sehr gewünscht, dass ich so jemanden in meiner Klasse gefunden hätte.

Ich vermute, dass es für das Mädchen sehr unangenehm ist, wenn du sie vor der ganzen Klasse ansprichst oder wenn du sie verteidigst. Denn damit steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit - und dann kann sie bestimmt erst recht nichts sagen.

Wenn du aber eine Gelegenheit findest, ihr zu zeigen - vielleicht erst mal ohne viele Worte zu machen - dass du für sie da bist, dann kann sie vielleicht unter vier Augen mit dir sprechen.
Um ihr den Beginn zu erleichtern, kannst du ja über deine Interessen erzählen und dann fragen, ob sie das auch mag. So kann sie erst mal mit wenigen Worten antworten.

Es kann aber auch sein, dass sie selbst dann, wenn du es ihr leicht machst, eine Sprechblockade hat und einfach nicht antworten kann und deshalb eigenartig reagiert. Dann sei bitte nicht enttäuscht oder beleidigt.

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Ich kenne das Gefühl der Sprechblockade ziemlich gut und schon ziemlich lang aus eigener Erfahrung.

Da du sonst nicht zurückhaltend/schüchtern bist und nur in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen die Sprechblockade erlebst, könnte ein psychisches Problem eine Rolle spielen.

Eine Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich. Zunächst mal solltest du aber auf jeden Fall deine Eltern auf dein Problem aufmerksam machen, die ja vermutlich noch nichts davon wissen. Und dann könnt ihr gemeinsam deinen Arzt auf deine Sprechblockaden ansprechen. 

Was du beschreibst könnte auf Selektiven Mutismus hindeuten - das ist eine Sprechblockade, die meist schon ab dem Kleinkindalter besteht und in bestimmten Situationen oder mit bestimmten Personen keine Kommunikation zulässt, während ansonsten normal gesprochen werden kann. Die mutistische Sprechblockade durch Stress/Druck noch verstärkt.

Wenn du hingegen nur Zeit brauchst, "um warm zu werden", bevor du mit jemandem sprichst, würde das eher auf Schüchternheit hindeuten.

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Zurückhaltenden oder schüchternen Leuten kostet es oft einige Überwindung, etwas zu sagen, wenn mehrere zuhören - und entsprechend leise sprechen sie dann auch. Dann hilft es, mehr Übung zu bekommen, indem du immer wieder mal entspannt etwas in der Klasse sagst.

Was du beschreibst ist jedoch, dass es nicht geht (obwohl du es möchtest), dich zu melden und etwas zu sagen und dass es verschiedene Situationen gibt (Schule, Bekannte der Mutter...), in denen du blockiert bist und nichts sagen kannst.

Wenn dieses Problem beinahe schon immer da war (also schon im Kindergarten-/Grundschulalter), könnte dahinter eine psychische Sprechblockade stecken. Die Störung heißt Selektiver Mutismus und bedeutet, dass man ganz normal reden kann, aber in bestimmten Situationen oder gegenüber bestimmten Personen unwillkürlich verstummt.

Falls du hingegen einfach etwas Zeit brauchst, "um warm zu werden", bevor du mit jemandem sprichst, deutet das eher auf Schüchternheit hin. 
Leise zu sprechen ist ein Verhalten bei Schüchternheit. Ein Mutist spricht gar nicht (oder allenfalls zwei, drei Wörter unter extremer Überwindung).

Die Grenze ist fließend und eine konkrete Diagnose können nur Fachleute stellen. Ideal sind in dem Fall Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben.

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Habe ich mutismus oder ähnliches?

Ich bin sehr sehr schüchtern, rede kaum unter fremden und auch nicht wirklich unter Freunden oder bekannten. Mit meiner Mutter, meinem Bruder, und mit meiner Freundin die ich seit Kindheit kenne kann ich normal reden und alles, bei anderen widerrum gar nicht.

Wenn ich die person tag täglich um mich habe und das über eim bestimmten zeitraum geht das eigentlicj. Dann kann ivh ich sein. Aber sonst nicht. Nicht mal wirklich mit Tante, Oma und sowas.

Nicht wirklich aus angst (die kommt nur wenn ich mich zu sehr unter Druck setzte) hauptsächlich weil ich nicjt weiß was iCh sagen soll. Es fällt mir einfach schwer.

Das alles fing aber erst so seit der 7-8 klasse an. Davor war ich eigentlich ganz normal. Zwar auch etwas schüchtern aber ich konnte reden, lachen, Blödsinn machen. Mir war es halt egal.

Was soll ich machen? Ich gehe echt unter weil meine 'freunde' mich wegen diesem stumm sein und nie reden immer mehr abgrenzen und mir das Gefühl geben das sie mich immer weniger mögen (wRum sollten sie auch mit jemanden etwas machen die nie etwas sagt) generell bin ich halt auch sehr schüchtern, und weder so gut wie immer rot.

Ich habe ein wenig im Internet geschaut und bin auf die Krankheit 'mutismus' gestoßen. Die meisten anZeichen passen perfekt zu mir und Spiegel mich sozusagen. Aber meisten fängt die Krankheit im Kindesalter an (mit 4-6) aber es sprechen schon viele Sachen dafür , einiger dann wieder nicht aber irgendwie glaub ich auch nicht das is das habe. Was kann ich dagegen machen???

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Selektiver Mutismus fällt tatsächlich ganz oft bei Kindern schon im Kindergartenalter auf. Manchmal kommen Kinder lange Zeit mit dem Etikett "schüchtern" gut durch ihren Alltag und das Schweigen wird erst zum Problem, wenn sie anfangen müssen, auf eigenen Füßen zu stehen. Dennoch beginnt diese Störung im Regelfall schon in der frühen Kindheit.

Es ist in diesem Rahmen hier nicht auszuschließen, dass du selektiv mutistisch bist. Es ist aber auch nicht sicher festzustellen.

Dagegen spricht, dass du mit Leuten, die du länger kennst/öfter triffst "auftaust". Beim selektiven Mutismus geht die Blockade auch dann nicht weg, wenn man Personen oder Situationen schon oft erlebt hat.

Es ist gut möglich, dass sich deine eh vorhandene Schüchternheit in der Pubertät deutlicher zeigt. Rot zu werden und nicht zu wissen, was man sagen soll, muss in diesem Alter nicht auf eine psychische Störung hindeuten. Glaub mir, es geht sehr vielen Mädchen so.

Wenn du dich dadurch deutlich beeinträchtigt fühlst, wäre eine Beratung durch einen Psychologen sinnvoll.

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Wenn du als Hypnotiseur selbst in einer entspannten Trance bist, während du die Hypnose sprichst und wenn es der Wunsch des Klienten ist, eine Entspannungstrance zu erleben, wird dir der Klient nach einer Weile in die Entspannung folgen - selbst wenn er die Worte überhaupt nicht versteht.

Wie wäre es, wenn du vorher mit deinem Klienten gemeinsam einige Suggestionen festlegst und dann in seiner Sprache sprichst. Das Zählen beim Vertiefen und Ausleiten der Hypnose kriegst du sicher auch in Fremdsprache hin. Und den Text dazwischen sprichst du einfach "zweisprachig".
Wenn die Beziehung zwischen Hypnotiseur und Klient gut ist, stört dabei übrigens auch ein starker fremdsprachiger Akzent nicht.

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Ich denke, entweder kann dir zum Nachteilsausgleich die Studienberatung für dein Fach weiterhelfen oder du kannst eine rechtliche Auskunft beim Prüfungsamt einholen.

Als ehemalige Mutistin und Sozialphobikerin und Studentin würde ich dir allerdings stattdessen empfehlen, die Präsentationsgelegenheiten im Studium zu nutzen und dir zu beweisen, dass deine Sprechblockaden längst Geschichte sind. Du hattest jahrelang keine Blockade und hast in deinem Studium bereits bewiesen, dass du in deinem Fach kompetent bist. Du hast dich weiterentwickelt und es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass du eine Präsentation nicht hinkriegen wirst.

Wenn du vorab noch ein wenig Präsentationsübung vertragen kannst, dann wäre vielleicht ein entsprechendes Seminar (Kommunikation, Präsentation oder Rhetorik) mit einer kleinen, wohlwollenden Teilnehmergruppe der nächste Schritt. Manchen Unis haben solche Angebote - oder du schaust dich mal bei der Volkshochschule danach um.

Mittlerweile bin ich übrigens als Hochschullehrerin ständig am Präsentieren vor Gruppen - und ich mache das unglaublich gerne. :-)

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Wenn du Zeit brauchst, "um warm zu werden", bevor du mit jemandem sprichst, deutet das eher auf Schüchternheit hin.
Leise zu sprechen ist ein Verhalten bei Schüchternheit. Ein Mutist spricht gar nicht (oder allenfalls zwei, drei Wörter unter extremer Überwindung).

Wenn es Menschen und/oder Situationen gibt, bei denen du auch nachdem du sie schon kennst, kein Gespräch führen kannst, ist selektiver Mutismus denkbar.

Die Grenze ist fließend und eine konkrete Diagnose können nur Fachleute stellen. Ideal sind in dem Fall Therapeuten mit einer Zusatzausbildung für Mutismustherapie, die Erfahrung mit dieser Störung haben.

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