Ziele sollte man haben - klar. Es ist eine gute Frage. Ich hatte auch viele Vorstellungen und Ziele - bis der Krebs kam. Dann die Diagnose "sie haben noch 4 Wochen, wenn wir nichts machen". Bähm....

Nun sind 10 Jahre vergangen ich bin immer noch da. Ich hatte grosse Ziele, bis man realisiert, was wichtig ist im Leben.

Ein Dach über dem Kopf, einigermaßen Geld damit man noch Leben kann und eine Frau die zu einem hält - das Wichtigste aber Gesundheit. Es gibt viele Krankheiten aber eben nur eine Gesundheit und die kann man noch nicht einmal mit Geld kaufen.

Mein Ziel ist es in Würde alt zu werden. Evtl. auch einmal mit dem Motorrad in die Berge, dann evtl. auch einmal ans Meer (es stimmt - ich bin alt und war noch nie im Leben am Meer). Auch wäre es ein Wunsch, einmal auf einem Segelboot durch die schwedischen Schären mitzusegeln. Leider fehlt dazu nun das nötige Kleingeld.

Also hat sich das mit Zielen oder Wünschen auch schon wieder erledigt.

Man muß zufrieden sein können. Was will man denn mehr, als ein Dach über dem Kopf, eine Bank im Garten wo man sich in den Schatten setzen kann, oder in die Sonne, täglich eine warme Mahlzeit und schauen, daß man sich das Leben irgendwie leisten kann. Man hat keine Handhabe gegen den Staat, der immer neue Möglichkeiten findet, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen (der Kachelofen ist zu alt, der muß weg - etc). So einen Einsatz gibt es auch nicht für ein paar Euros, noch dazu wenn der wasserführend ist, Oder aber die Heizung ist alt...die tut es zwar noch einwandfrei, aber die Werte, die genauso wie vor 20 Jahren sind, sind nun plötzlich grenzwertig.

Ich hab also keine Ziele mehr, ausser evtl. ein Häuschen irgendwo, wo das Leben nicht so teuer ist wie in Deutschland. Weit weg von allen Kriegstreibern, irgendwo wo niemand auf dem Schirm hat. Ich suche danach....und irgendwann bin ich dann weg. :D

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Das ist eine gute Frage. Ich habe vor 10 Jahren (mit 44) nach einer überstandenen Krebsdiagnose beschlossen, pfeiff auf alles, ich lebe nun.

Vom Staat keinen Cent, auch nicht vom Arbeitsamt - ich versuchte vorher den Sprung in die Selbstständigkeit, da ich bedingt durch Schmerzen den Beruf, den ich hatte nicht mehr ausüben konnte.

Ärzte stellten mich als Simulanten, Leistungsschleicher etc. hin. Ich war bei vielen Weißkitteln - im Nachhinein hat sich herausgestellt, alles Scharlatane und Nichtskönner.

Es war Zufall, daß der Krebs entdeckt wurde und noch mehr Zufall daß ich überlebt habe. Seit nunmehr 10 Jahren. Damals war die Prognose ohne Behandlung im besten Fall 4 Wochen.

Aber zurück zur Frage. Wo sehe ich mich in 10 Jahren. Tja...

Das kommt auf die weltpolitische Entwicklung an. So wie das momentan aussieht, mit Merz an der Spitze, Taurus-Lieferungen und damit der Schritt in den 3. Weltkrieg, sehe ich mich gezwungen, das Haus, was ich mit meinen Händen gebaut habe zu verkaufen und nach etlichen Jahrzehnten hier, diesem Land den Rücken zu kehren.

Ich sehe mich irgendwo an der Südspitze Spaniens - evtl. um noch in Europa zu bleiben, oder aber auf einer kleinen bewohnten Insel, die niemand von den Atommächten auf dem Schirm hat. Bin natürlich für jeden besseren bzw. anderen Vorschlag offen.

Es sind wohl nicht mal mehr 10 Jahre, die krankheitsbedingt verbleiben. Die heisst es zu geniesen, solange man selber noch kann und nicht auf andere angewiesen ist.

Ich habe das Glück unabhängig zu sein und auf niemanden angewiesen zu sein. Geldmäßig nicht und anderweitig auch nicht.

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Morgens auf der Terrasse einen Kaffee zu trinken, dabei den Bienchen, Hummeln, Ameisen und anderen Tieren zuzusehen. Ab und an schaut auch ein Igel oder Reh vorbei.

Dann liebe ich Wasser. Segeln, Kanufahren, oder einfach nur am See sitzen und zusehen. Ein Tag auf dem Wasser ist für mich wie eine Woche Urlaub.

Mit der Harley einfach losfahren. Ohne bestimmtes Ziel jede zweite rechts. Wenn ein schöner Biergarten oder eine tolle Eisdiele auf dem Weg liegt, dort einkehren.

Dann natürlich meine neue, alte Mietze - nachdem ich letztes Jahr Pfingsten meine Tierheimkatze wegen eines Blasentumors einschläfern lassen musste. Ich habe lange mit mir gehadert. Habe dann über Kleinanzeigen eine Katze geholt. Die Vorbesitzer meinten, sie sei ca. 12 Jahre alt. Ist denen vor ca. 10 Jahren zugelaufen und müssen nun ihre Katzen wegen einer Allergie abgeben.

Ich habe seit Anfang diesen Jahres über 2000 Euro für die kleine Katze beim Tierarzt gelassen, aber es macht mich sehr glücklich zu sehen, daß es ihr nun besser geht und sie ihr Leben in vollen Zügen geniest und jeden Abend bei mir im Bett schläft.

Gutes Essen - es muß nicht immer das Filetsteak sein, auch eine leckere Currywurst mit Pommes - und ich bin der glücklichste Mensch auf Erden.

Gesund aufzuwachen, nach einer überstandenen Blutkrebstherapie - wo ich meinem Stammzellenspender, den ich bis dato noch nicht kennengelernt habe, sehr dankbar bin. Ohne ihn wäre ich heute nicht mehr hier.

Man sieht die Welt nach so einer Diagnose mit anderen Augen. Es ist nicht mehr Reichtum, ein dickes Auto, fette Partys, welche einen glücklich machen. Es sind wirklich die kleinen alltäglichen Wunder, welche einfach nur toll sind.

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Ich habe lange überlegt, ob ich meiner Partnerin von meinen Fetischen erzählen soll. Ich dachte, was wenn sie schreiend wegrennt.

Hab das dann aber doch gemacht und einfach mal so beim Abendessen angesprochen. Die Reaktion war Klasse - sie schaute mich fragend an und meinte und? Wo ist das Problem, wenn dir das gefällt, dann zieh ich eben eine Schwimmweste oder Regenjacke an.

Sie ist da völlig schadenfrei. Selbst im Hochsommer auf dem Segelboot bei Windstille sitzt sie auf dem Boot, mit einem Buch in der Hand und ihrer orangen Schwimmweste, auch wenn sie die einzige mit Weste (abgesehen von den Kindern) am ganzen See ist. Ich schäme mich dann immer ein wenig. Meine Bekannten witzeln dann immer, wenn die an uns vorbeifahren auf dem See. Sie meint dann nur...und...was, wenn nun plötzlich ein Unwetter aufzieht und es zu spät ist, die Weste anzulegen?

Also - ich habe keine Fantasien, über die ich nicht mit ihr reden würde.

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Fetisch

Ich habe mehrere Fetische. Ich stehe total auf raschelnde, kühle Nylonskilatzhosen aus den 70ern oder 80ern. Dann finde ich die KWay Regenklamotten (auch aus Nylon) sehr erregend. Vor allen Dingen, wenn eine hübsche Frau sowas trägt.

Eigentlich finde ich alle Klamotten aus Nylon (Strümpfe ausgenommen geil). Mich erregt aber auch irgendwie, wenn eine Frau eine orange Schwimmweste mit grossen Kragen und Schrittgurten an hat.

Zum Glück habe ich meine Traumfrau gefunden, die jeden Blödsinn mitmacht und sich auch manchmal einen Spaß daraus macht, weil sie genau weiß, wie es mich anmacht, wenn sie Regenklamotten an hat. Sie zieht diese dann auch einfach mal so zum Spaziergang an, oder auch mal im Bett eine Schwimmweste.

Das Leben ist zu kurz, um nicht Spaß zu haben ;D

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Ich hatte während der Chemos Flitzekacke.

Habe es auch 2 mal nicht mehr aufs Kloo geschafft. Die junge Krankenschwester machte kurzen Prozess. Sie verpasste mir eine Windel.

Ich muß gestehen, es fühlte sich nicht sooo schlecht an. Allerdings hatte ich ein Problem damit, in die Windel zu machen. Irgendwie schämte ich mich.

Heute gehe ich anders damit um, ich sehe eher den praktischen Teil. Ich habe mir Erwachsenenwindeln im Netz bestellt, die ich immer dann anlege, wenn ich weiß, daß ich länger nicht aufs Kloo kann. Oder aber keines in der Nähe ist (Kanufahren, Segeln etc.).

Aber irgendwie ist es mir noch nicht gelungen einzunässen. Ich verkneife mir das immer - vermutlich weil ich das seit ich in der Kindheit keine Windeln mehr brauchte, nicht mehr gemacht habe.

Schlimm finde ich diesen Fetisch nicht. Du tust niemanden etwas, also warum nicht.

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Ein paar Stunden geht das. Regelmässiges Tragen, denke ich - führt zu einer Rückbildung der Nacken und Halsmuskulatur. Ähnlich wie bei den Giraffenfrauen, die ohne die Ringe um den Hals sofort Probleme mit dem Genick hätten. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Kayan_woman_with_neck_rings.jpg

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3

Ich bin für 3

Aus dem einfachen Grund. Die Überstreckung des Kopfes nach hinten ist einstellbar. Aber was noch wichtiger ist, der Mund bleibt frei. Man kann dem aber mit einem optionalen Knebel entgegenwirken.

Was bei 1 und 2 (wie es aussieht ist hier ein aufblasbaberer Knebel inkludiert) nicht gegeben ist.

Bei 4 finde ich die Überstreckung des Kopfes zwar sehr hübsch, aber den Kopf 8 Stunden in dieser Position zu halten, stelle ich mir als sehr schmerzhaft vor, auch wenn das durch das Halskorsett gestützt wird.

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Ganz ehrlich, ich finde wenn man arbeiten könnte, aber sich lieber auf Kosten der Solidargemeinschaft ein schönes Leben macht - finde ich zum Kotzen.

Ich selber hatte vor 10 Jahren nach 3,5 Jahren Selbstständigkeit eine Krebsdiagnose (sie haben noch 4 Wochen), hies es damals.

Ich habe meine Frau zum Amt geschickt - ich habe freiwillig Arbeitslosenversicherung weiter einbezahlt - es hies ich muß persönlich vorsprechen (ging nicht, weil ich auf Isolierstation mit Überdruck im Zimmer untergebracht war und 22 h am Tag an Schläuchen hin, durch die Gifte in meinen Körper liefen). Ich schleppte mich in einer Krankenhauspause frierend, zitternd, kahlköpfig, ohne Wimpern und Augenbrauen zum Amt. Nur um zu erfahren, daß die nette Dame ohne meine Kundennummer nix für mich tun kann, erst als ich nach ihrem Vorgesetzten verlangte, kam da Bewegung rein. Tenor: Sie sind krank, sie stehen dem Markt nicht zur Verfügung, sie bekommen nix. Aber sie können evtl. Hartz beantragen.

Gesagt getan. Ich schleppte mich also weiter zum Büro des Bürgergeldbearbeiters, wo ich nach knapp 5 h an der Reihe war. Das Gespräch dauerte keine 5 Minuten. Sie haben Vermögen - klar, ich habe immer gearbeitet und mein letzter Urlaub war 1998 - sie sind verheiratet, Ihre Frau arbeitet (nach einem schweren Motorradunfall) halbtags? Ja - na das muß reichen.

Ich hatte zum Glück eine Versicherung die bei schweren Krankheiten, wie Krebs oder Schlaganfall eine Rente zahlt. Sonst hätte ich damals noch nicht einmal gewusst, wie ich meine 10 Euro EIgenanteil im Krankenhaus pro Tag berappen soll.

Achja - von dieser Rente lebe ich nun, ich hatte einen GdB von 100 bei Entlassung aus dem Krankenhaus. War 2 mal die Woche beinahe 2 Jahre lang zu Infusionen, Untersuchungen usw. in der Tagesklinik. Ein Jahr davon zahlte mir die Krankenkasse ein Taxi, die andere Zeit musste ich selber schauen, wie ich die 40 km zur Klinik komme.

Also nochmal, JA - ich finde es schlichtweg zum Kotzen, wenn jemand arbeiten kann, aber sich einen schönen Lenz macht auf Kosten des arbeitenden Volks.

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Ich spüre es eigentlich überall. Wenn ich mit meiner Frau essen gehen möchte (wer hat damals schon 100 Deutsche Mark beim Griechen oder Italiener bezahlt?). Oder auch beim Tanken, beim Lebensmitteleinkauf - man zahlt 50 Euro und das Zeug hat in einem kleinen Korb Platz. Eigentlich überall. Auch in den Kfz Werkstätten. Harley ist zum Kundendienst, inkl Vorderreifen und vorderen Dämpfer neues Tauchrohr und Simmeringe - 2850 Euro. TÜV 140 Euro. Wo soll das noch hinführen? Die Preise steigen, die Löhne und Gehälter und Renten steigen nur unwesentlich. Es sei denn du bist Politiker, dann passt du eben einfach mal die Diäten an. Da wird dann sicherlich auch keine Gegenstimme kommen.

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Ich haue dem Angreifer auf die Nase, daß die bricht und der vor lauter Tränen nichts mehr sieht und laufe dann Gefahr von der Opfer in die Täterrolle gedrängt zu werden, weil ich schliesslich nichts über seine Kindheit, Religion oder evtl. psychische Probleme weiß.

Nach reichlicher Betrachtung ist es wohl besser, sich einfach hinzustellen, ruhig zu atmen und warten, bis es vorbei ist.

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Meine Seelenkatze musste ich am Pfingstmontag letzten Jahres wegen Blasentumor, der aufgegangen ist einschläfern lassen.

Ich habe lange überlegt, ob ich mir wieder eine Katze hole auch wegen unseres alten Maine Coone Katers, der bereits einen Schlaganfall hinter sich hat, nicht mehr richtig sieht und auch nicht mehr richtig hört. Er wird bald 18.

Ich habe lange gesucht. Es sollte auf keinen Fall ein Kitten sein. Eher eine ältere, ruhigere Katze. Und ja, wir haben genau diese Katze gefunden. Geschätzt 12 Jahre alt, wegen Allergie abzugeben.

Sie ist nun 6 Wochen bei uns - auf den Tag genau. Sie schläft abends meist im Katzenbett vor dem Schlafzimmer (obwohl alle Türen offen stehen) - aber wenn ich dann, egal wann ins Bett gehe, ist sie bei mir und macht es sich unten bei den Füssen gemütlich.

Ich kann also sagen - ja, meine Katze schläft bei mir und ich geniese es in vollen Zügen.

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