Ich denke in beiden Fällen nicht eher an einen Mann. Bei Fall 1 denke ich automatisch an beide.
Bei Fall 2 an eine Frau. Tauscht man Jenny gegen Andrea aus, dann würde ich ebenfalls an eine Frau denken. Es könnte natürlich auch der italienische Andrea vor mir stehen. Bei Kim denke ich an nichts spezielles.
Fall 1 war zu meiner Schulzeit absolut normal. Selbst in der Grundschule, wo alle Klassenlehrer weiblich waren und nur der Rektor (mit dem ich nie was zu tun hatte) und der Religionslehrer ein Mann waren. Lediglich im Singular wurde dann mal Klassenlehrerin benutzt.
Auf der Arbeit benutzen wir alle das Wort Kollegen. Bis vor ca 2 Jahren war meine Abteilung eine rein weibliche Abteilung und dennoch waren es Kollegen. Lediglich im Singular wird Kollegin benutzt, aber da weiß man ja auch von wem man spricht.
Selbst einen KFZ Mechatroniker würde ich nicht automatisch als Mann ansehen. Dafür sind Frauen schon lange normal. Das man da aber noch eher an Männer denkt, liegt halt am Klischee. Genauso wie man bei Erzieher eher an eine Frau denken wird.
Side note...
Ich war vor 15 Jahren in einem Zeitungsartikel plötzlich männlich. Offensichtlich konnte man sich damals nicht vorstellen, dass es weibliche Berufskraftfahrer gibt.
Meine Mutter war in den 80ern noch Bürokaufmann, obwohl es eher ein Frauenberufe ist. Das war normal. Steht so in ihrem IHK Abschluss.
Ich lehne als Frau sowohl das Gendersternchen und co als auch generisches Femininum ab. Brauch ich nicht. Als es die Inflationsprämie für alle Mitarbeiter gab, habe ich auch nicht daran gezweifelt, dass Geld auf meinem Konto landete