Man bezeichnet mich als die Königin der Serien, und Staffeln. Ich werde in meinem Freundeskreis als Junkie bezeichnet. Ich bin süchtig und zieh mir alle Folgen rein. Möchte fast sagen, dass ich für die Serien lebe und ein großer Fan davon bin. Aus einer Folge wird bei mir schnell mal die ganze Nacht.
Ich betreibe eine Seite bei Facebook, in der ich geschauten Serien eine Rezension verpasse. Serien sind die neuen Blockbuster. Die Qualität und Kreativität dieser TV-Highlights sprechen für sich und bestätigen den Trend zur
staffelweisen Unterhaltung.
Aktuell steht bei mir "The Walking Dead" an erster stelle.
Die erste Staffel hatte ich an zwei Abenden durch. Die Serie ist sehr
gut gemacht mit tollem Make Up und Special Effects. Die Zombies
(„Beißer“/“Streuner“) sind sehr aufwändig und unglaublich gut
dargestellt. TWD ist ein sehr gelungenes Meister Werk, da man hier nicht
in erster Linie einen Kampf zwischen Mensch und Zombie sieht, sondern
den Kampf des Menschen in einer schwierigen Lage. Menschen, die
unterschiedlicher nicht sein können, finden sich also in diesem Chaos
zusammen, und beginnen ihre Reise auf der Suche nach Sicherheit vor den
Untoten.
Allmählich findet jeder seinen eigenen Platz in dieser neuen
'Familie' und gemeinsam kämpft man gegen die ständig andauernde
Apokalypse. Man kämpft ums überleben freut sich über Kleinigkeiten ,ist
auf der Suche nach Nahrung, Hoffnung und einer besseren und sicheren
Welt. Zwischenmenschliche Probleme gibt es ebenfalls, denn Menschen die
sich im normal Fall nicht zusammen tun müssen miteinander auskommen alle
müssen zusammen halten denn es geht um Leben und Tod. Die Zombies sind
eine Gefahr, haben jedoch eine Nebenrolle. Eine sehr gelungene Mischung
aus Action, Survival Horror und anspruchsvoller zwischenmenschlicher
Story, die so spannend ist, dass man gar nicht aufhören mag an der
Flimmerkiste zu sitzen und den Weg weiter zu verfolgen. Etwas wahrlich
anderes im Serien-Einheitsbrei.
Die Serie "Grimm" wird gerne mit Supernatural verglichen, doch schon, wenn man sich den Figurenbau anschaut, merkt man, wie viel die Serien trennt. Grimm ist sehr humorvoll, und die Autoren genießen das Spiel mit den Charakteren sowie den skurrilen Situationen, in die sie sie zuweilen geraten lassen. Zudem entwickeln die Serie eine ganz eigene Mythologie, die sich zwar lose an Grimms Märchen anlehnt, die jedoch reichlich Platz zum neugierig sein und entdecken lässt. Ich habe am Anfang ein paar Folgen gebraucht und hatte auch den Eindruck, dass die Serie ein paar Folgen braucht herauszufinden, wohin sie gehen möchte. Doch als ich anfing, die
Charaktere besser kennen zu lernen, wurde ich schnell süchtig. Grimm ist
spannend und sympathisch und entwickelt schnell einen ganz eigenen
Charme.
Person of Interest
Was Jonathan Nolan (Drehbuch zu "The Dark Knight") und J.J. Abrams
("Lost") hier auf die Beine gestellt haben sucht seines gleichen. Die
Serie ist mit das Beste, was in den letzten Jahren im Fernsehen
ausgestrahlt worden ist. Schade nur, dass dies viel zu wenige Leute
bemerkt haben. Der Auftakt der 1. Staffel kommt vielleicht noch ein
wenig spröde und unterkühlt daher. Zunächst wird die
Ausgangssituation hergestellt und die vier Protagonisten werden quasi
"in Stellung gebracht". Spätestens ab Folge 5 zieht die Serie dann aber
merklich an, und ab Folge 9 entwickelt sie einen Sog, der den Zuschauer
nicht mehr loslässt. Bei Folge 19 wähnt man sich schon beim
Staffelfinale angekommen, doch danach kommen noch ein paar unglaublich
gute und extrem spannende Folgen, die schließlich in einem grandiosen
Cliffhanger münden. Das eigentliche Highlight ist jedoch die komplexe
Story, die sich um Finch und Reese rankt, und durch die ganze Staffel
wie ein roter Faden zieht. Primäre Themen sind neben der Verfolgung
durch "HR", CIA und schließlich auch dem FBI das Erhalten und Nutzen
einer zweiten Chance, Vertrauen und Freundschaft, sowie zwei geschundene
Seelen, die sich gegenseitig retten. Dass dabei so manch wichtiges
Detail erst nach und nach in Rückblenden aufgedeckt wird, erhöht den
Reiz noch zusätzlich.
Warehouse 13 ist eine kultige und schräge Mystery Serie. Ein
gigantischer Schuppen mitten in der Wüste, in dem sagenhafte,
gefährliche, rätselhaften oder manchmal auch einfach total verrückte
Artefakte lagern, die auf keinen Fall in falsche Hände geraten dürfen.
Anzumerken sei noch, dass nach Aussage von SyFy ein nicht unerheblicher Teil der Warehouse 13-Fans Frauen sind. Also ein echter Geheimtipp für alle, die bisher bei dem Versuch gescheitert sind, "der Liebsten" das Sci-Fi-Genre schmackhaft zu machen.
Der größte Pluspunkt der Serie - die Synergie zwischen den Charakteren - ist aber zugleich auch ihre größte Schwäche: Die Serie ist so gut, weil die
Charaktere so gut sind und so gut funktionieren. Das birgt zwar zum
einen ein immenses Suchtpotential, aber wer als Zuschauer keine Bindung
zu den Charakteren aufbauen kann oder sie einfach als "unsympatisch"
empfindet, wird niemals wirklich in der Lage sein, die Faszination
hinter der Serie zu verstehen.
Des weiteren sollte vorsorglich warnend erwähnt werden, dass die Spezialeffekte in WH13 im absoluten Gegensatz zur Qualität der Requisiten und Schauspieler stehen. Die CGI ist Low-Budget und das sieht man ihr leider auch viel zu oft an. Technik-Puristen mit einem faible für perfekt inszenierte Effektgewitter sollten die Serie ersteinmal 'antesten' um nicht von der mitunter etwas altbackenen Trick-Technik enttäuscht zu werden.
Defiance ist eine überraschend gelungene wie komplexe
Science-Fiction-Serie, in der die Schwierigkeiten einer Co-Existenz
mehrerer Kulturen, die kaum unterschiedlicher sein könnten,
durchleuchtet werden: bei so viel Divergenz sind Konflikte
vorprogrammiert und so ist die Handlung geprägt von Intrigen, Politik,
Gewalt, Kompromissen und all den schönen wie hässlichen Seiten einer
multikulturellen Gemeinschaft.
Überraschend für eine Serie diesen Genres, sind die weitgehendst ausgearbeiteten Charaktere und die von trockenem Humor gespickten Dialoge, auch eine durchgehende Geschichte sowie der eine oder andere Cliffhanger machen Defiance zu einem sehenswerten Erlebnis à la Firefly!
House of Cards
Spacey spielt den Politiker Underwood so herrlisch zynisch, sarkastisch,
durchtrieben und geradezu besessen, dabei jedoch kühl und
berechnend-beherrscht, dass man ihm den Spaß an dieser Rolle jederzeit
anmerkt. Die Serie bedient sich dabei eines Kunstgriffs: Underwood
spricht bisweilen verschwörerisch-direkt mit dem Zuschauer, lässt ihn
teilhaben an seinen geheimen Gedanken, offenbart ihm seine wahren
Absichten. Und manchmal tut er das nur mit einem einzigen, direkten
Blick in die Kamera. Es ist fantastisch, wie viel mit einem einzigen
Blick gesagt werden kann, ohne dass auch nur ein Wort fällt. Oft erlebe
ich mich dabei, auf Pause zu drücken, weil ich mich etwas länger über
diesen köstlichen Blick amüsieren will, der zugleich belustigt und
genervt wirkt. Als wolle Underwood uns sagen: "Sehen Sie, habe ich Ihnen
nicht gleich gesagt, dass sich dieser Mist so entwickeln wird, wie ich
es vorhergesehen habe? Wir beide, Sie und ich, wissen Bescheid und
durchschauen dieses Schmierentheater." Und im nächsten Augenblick setzt
er wieder die Maske auf und spielt das Theater weiter.
Underwood ist ein Menschenfeind und unangenehmer Mensch, der seine Freundlichkeit nur heuchelt - und auch nur dort, wo sie ihm nützt. Das wissen wir bereits nach der ersten Folge. Und dennoch gibt es Momente, die ihn ansatzweise menschlich machen. Zum Beispiel, wenn er seinen Lieblings-Imbussbudenbesitzer in einer kleinen, gammeligen Klitsche besucht, um dort Rippchen zu essen und über die Welt zu philosophieren. Oder wenn er sich mit alten Freunden trifft, um sich die Kante zu geben. Doch weder der Imbissbudenbesitzer noch seine alten Schulfreunde sind ihm wirklich wichtig. Schnell wird aus ihm wieder der kühle, berechnende, zynische und verlogene Heuchler, der im Politspiel mitspielt, um in Wahrheit sein eigenes Spielchen zu spielen. Um auf meine eingängliche Frage zurückzukommen, was mich an dieser Serie so fasziniert, es sind vor allem zwei Dinge: Die hohe Kunstfertigkeit, mit der sie aufgebaut ist (logische Handlung, tolle Bilder, untermalt von einem sehr passenden, melancholischen Soundtrack) 2. Absolut überzeugende Figuren, die hervorragend dargestellt werden und zudem nicht in Schwarz-Weiß daher kommen, sondern in Grau. Diese Serie ist Grau in Grau in Grau.
Genießt House of Cards!
Was hat "Akte X", was viele andere Nachahmer-Serien nicht haben ?
Die Serie hatte es geschafft, sehr phantasievolle und gleichzeitig
überaus intelligente Geschichten zu erzählen und dabei eine
kinotaugliche Inszenierung plus unglaublich atmosphärischer Dichte fürs
TV-Format zu etablieren. Auch die angewandte Technik konnte begeistern,
denn trotz engem Dreh-Zeitplan (zwischen Drehbeginn und Ausstrahlung
hatte man nur eine gute Woche Spielraum) und streng eingehaltener
Episoden-Budgets waren die Effekte, Stunts und Kamera-Fahrten am Ende
doch sehr professionell umgesetzt und mussten den Vergleich mit Denen
größerer Hollywood-Produktionen der 90er selten scheuen. Zudem legte
"Akte X" sehr viel Wert auf eine (für TV-Serien ungewohnt) detaillierte
Charakterzeichnung der beiden Hauptfiguren.
Doch was "Akte X" erst so besonders und beliebt gemacht hat waren vor allem zwei wichtige Punkte:
1. Ein perfekte zusammengestelltes und überaus charismatisches Agenten-Duo und
2. ein (neben vielen Einzelgeschichten ablaufender) großer, roter und
sehr spannender Handlungsfaden, der sich durch die gesamte Serie zog.
Die Serie ist ein Synonym für edelste Mystery Unterhaltung auf höchstem
Niveau - inhaltlich wie inszenatorisch. Ein Begriff, auf den in der
heutigen Pop-Kultur genau so viele Anspielungen gemacht wird wie auch
bei "Star Trek" und anderen weltbekannten TV-Phänomenen. Mit den beiden
Serien-Ikonen - brillant von David Duchovny und Gillian Anderson
gespielt -, dem tollen Mix aus Krimi, Science Fiction, Fantasy und
Horror und seinem unverkennbaren Titel-Thema von Mark Snow weiss diese
Ausnahme-Serie auch nach fast 20 Jahren immer noch zu fesseln.
Downton Abbey
Bisher habe ich keine Kostümdrama-Serien verfolgt. Aber bereits nach der ersten Episode war ich begeistert. Diese Serie ist sehr spannend und beleuchtet Aspekte aus einer Epoche (kurz vor dem 1. Weltkrieg), die uns heute fremd ist. Immerhin liegen 100 Jahre zwischen damals und heute und dennoch wirkt die Geschichte sehr lebendig und authentisch erzählt.
Was mir besonders gefällt ist, dass man den Fokus auch auf die
Angestellten von Downton Abbey und ihre Beziehung zu der Familie
Crawley, welche die adligen Herren des Anwesens sind, gelegt hat. Diese
Perspektive ist mir gänzlich neu und gibt einen sehr guten Einblick in
das Leben "einfacher" Menschen, die in dieser Zeit lebten. Aber auch die
Probleme der Crawleys kommen nicht zu kurz, denn ein Todesfall in der
Familie (beim Untergang der Titanic!) bringt die Erbfolge durcheinander.
So beginnt die Serie und man wird Zeuge, wie gesellschaftliche und
technologische Fortschritte das Leben in Downton Abbey verändern. Z.B.
sieht man in der letzten Folge, wie ein Fernsprechgerät im Haus montiert
wird. Man sieht aber auch, wie sich einzelne Figuren unter dem Eindruck
verschiedener Ereignisse verändern. Erwähnen möchte ich außerdem, dass
die Schauspieler großartig sind und das Highclere Castle eine
ausgezeichnete Kulisse für Downton bietet. Alles in allem ist die Serie
ein großartiges Stück Fernsehunterhaltung und eine kleine, sympathische
Zeitreise.
Hervorragend besetzt, sowie inszeniert mit viel Liebe zum Detail- ein wahrer Augenschmaus! EINFACH: HERZERGERIFEND schön!!
EINDRINGLICH - MITREIßEND- ÜBERZEUGEND - BEGEISTERND ist das eine Serie die nachhaltig in Erinnerung bleibt! Oftmals musste ich über einzelne Episoden und Wortduelle lachen und schmunzeln und vor allem Marys Entwicklung (& auch Matthews) hat mir gut gefallen. Weiterhin
grandiose Schauplätze weit über Downton hinaus. Bis ins kleinste Detail
einfach nur großartig! Wer mal wieder richtig Bock auf hochwertiges Serienformat im Period Drama-Stil hat, der sollte unbedingt mal einen Blick in dieses Meisterwerk riskieren. Denn diese Serie ist etwas ganz besonderes, und das in jeglichen Bereichen!