Hallo,
meiner ganz persönlichen Erfahrung nach und rein subjektiven Wahrnehmung machen hauptsächlich "Schön-Wetter-Reiter" eine richtige Winterpause.
Ich spreche hier nicht, von kurzen Phasen, in denen es regional an einzelnen Ställen wetterbedingt kaum möglich ist zu reiten, weil z.B. alles vereist ist. So etwas kommt vor. Oder dass der Reitplatz an einem Stall eine schlechte Qualität hat und nur unzureichend gepflegt wird, so dass er phasenweise nicht bereitbar ist und man dann auf das umliegende Gelände angewiesen ist, welches auch nicht immer gut bereitbar ist.
Und ich kennen auch Ställe in denen es nur unzureichende Beleuchtung gibt, irgendwo im Nirgendwo, und da es im Winter früh dunkel wird, haben machen Berufstätige im Winter unter der Woche nur schlechte Möglichkeiten, weil sie einfach, wenn sie an den Stall kommen kein Licht mehr haben, außer im Stall selbst.
Also es gibt Ställe und Situationen, wo man auch mal auf das Reiten verzichten muss, aber das ist nie einen ganzen Winter lang. Solche Winter haben wir hier nicht
Es gibt aber tatsächlich Reiter, die- völlig unabhängig von den Bodenverhältnissen oder den Gegebenheiten am Stall- Winterpause machen.
Fakt ist- im Winter ist es in der Regel am Stall nicht so schön, wie im Sommer. Es ist oft kalt und ungemütlich. Wenn es viel regnet zieht die Feuchtigkeit überall rein, oft hat man viele Pfützen, verschlammte Wege etc. Da ist es für den einen oder andern Menschen einfach nicht angenehm genug.
Hinzu kommt, dass im Winter viele Pferde auch pflegeintensiver sind, als im Sommer, weil sie sich z.B. regelmäßg schön im Matsch wälzen, so dass der Dreck schön im dichten Winterfell hängt, da muss man schon mal ein wenig mehr putzen, um die Sattellage und den Kopf soweit sauber zu bekommen, dass nichts scheuert. Da muss man also Zeit für investieren und macht sich selbst dabei auch noch schmutzig. Das mag auch nicht jeder Reiter (einer der Gründe weswegen viele ihre Pferde eindecken, dann sind sie ja deutlich sauberer, aber das ist wieder ein anderes Thema).
Also ist es für manche Menschen einfach bequemer das Pferd im Winter stehen zu lassen, dann muss man nur kurz oder an einzelnen Tagen gar nicht zum Stall. Das sind die sogenannten "Schön-Wetter-Reiter".
Was es dem gerittenen Pferd nutzt? Nicht viel, es baut Kondition und Muskulatur ab (vor allem, an den vielen Ställen, wo sich die Pferde im Winter nur unzureichend frei bewegen können).
Viele Grüße
Saskia