Also ich zweifle absolut nicht und bin ein bekennender Atheist! All diese Märchen vom Jesus oder Muhammad und Engel Gabriel sind sowas von lächerlich! Es gibt zwar hier Personen die eine innerliche Beziehung mit Gott und Hesus führen, aber Beweise wollen sie keine an Atheisten hergeben!
Wenn es einen Gott gäbe, könnte man ihn auch beweisen. Es hat zwar nicht an Versuchen gefehlt, genau das zu tun, aber sie sind allesamt gescheitert.
Dass in den monotheistischen Religionen es keine zwei gibt, die sich bei ihrer Vorstellung, was Gott ist und was er will, einig sind, heißt dies, dass auch die Gläubigen keine Ahnung haben, wie Gott ist oder was er will.
Wenn andere Gläubige wiederum sagen, man könne Gott weder beweisen noch widerlegen, dann muss man sagen: Dasselbe gilt auch für reinen Unsinn.
Die Aussage: "Das grüne Mondlicht schläft über den Hügeln schneller" kann man weder beweisen noch widerlegen. D. h., die Gläubigen können nicht einmal plausibel machen, dass ihr Gott nicht reiner Unsinn ist!
Wenn wegen der verschiedenen Arten von monotheistischen Göttern gerne der Vergleich geäußert wird mit dem Elefanten, der von vier Blinden abgetastet wird, und die erzählen, es seien vier verschiedene Tiere, dann bekommt man Zweifel am Denkvermögen der Menschen. Wenn von den Gläubigen, die das erzählen, niemand die beiden offensichtlichen Denkfehler sieht, gibt das zu denken.
Der erste Fehler liegt darin, dass man auf der einen Seite erzählt, wir seien in der Lage dieser Blinden, auf der anderen Seite aber so tut, als gehöre man zu den Sehenden.
Klar sieht ein Sehender, dass es sich um ein Tier handelt. Aber der Gläubige ist in der Lage eines Blinden, der von vier anderen Blinden hört, dass es vier verschiedene Tiere sind — welchen Grund hätte er also, anzunehmen, es sei nur ein Tier? Genau, keinen.
Dann als Blinder so zu tun als ob man den vollen Überblick und Durchblick hätte, das sieht so aus, als ob man vorgeben würde, etwas zu wissen, was man nicht weiß.
Das ist das Problem mit dem Glauben: Man kann in religiösem Sinne alles glauben und sein Gegenteil, der Glauben eines Einzelnen ist also kein Argument für irgendetwas. Der Glauben vieler Einzelner an sehr unterschiedliche Varianten eines Gottes zeigt ja, wie sehr man im Glauben sich fehlleiten lassen kann.
Der zweite Fehler ist noch offensichtlicher: Gäbe man den Blinden die Möglichkeit, sich zu bewegen und länger als ein paar Sekunden den Elefanten abzutasten, dann würden sie mit Sicherheit herausfinden, dass es sich um ein Tier handelt. Gäbe man den Blinden zweitausend Jahre, dann wären sie sich in jeder Hinsicht, was den Elefanten angeht, einig, und hätten gleichzeitig noch eine vollständig perfekte Vorstellung von seinem Verhalten, seiner Lebensweise, und eine perfekte Karte der gesamten Umgebung, inklusive der Tatsache, dass es mehr als nur einen Elefanten gibt!
Der dritte Fehler ist nicht ganz so offenbar: Das Ergebnis des Abtastens wäre nicht abhängig von der Kultur, in der die jeweiligen Blinden leben. Das ist aber bei Gott deutlich der Fall: Wenn Blinde einen Elefanten abtasten, und man ihnen genug Zeit gibt — sagen wir mal, 5–10 Minuten — dann wäre ihr Ergebnis nicht so abhängig von der Kultur, in der sie leben, wie das bei den Religionen der Fall ist.
Wenn Gläubige das als Gleichnis ansehen, um zu erklären, warum die unterschiedlichen Gottesbilder verschiedener Kulturen sich so wenig ähneln, dann kommen einem Zweifel daran, dass sie das Konzept "Gott" weit genug durchdacht haben. Müsste man nicht wenigstens einen der beiden ersten Fehler mit der Zeit finden?
Man kann die Inhalte der monotheistischen Religionen erheblich besser mit "Wunschdenken" erklären als mit "Erkenntnis". Menschen neigen dazu, beides miteinander zu verwechseln, dass erklärt besser, warum Menschen an Gott glauben, als die Annahme, dahinter stecke mehr.
Auch Dinge wie die Pascalsche Wette, die so gerne erzählt wird, geben einem zu denken: Wann ist jemals eine bedeutende Erkenntnis dadurch gewonnen worden, dass man eine derartige Wette einging, die dazu eindeutig auf Wunschdenken basiert?
Man wundert sich, dass ein intelligenter Mensch wie Pascal auf so eine abstruse Idee kommen konnte. Denn wenn der Gott, an den er glaubt, nur ein kleines bisschen anders ist, als er annimmt, bricht das Kartenhaus seiner Wette in sich zusammen.
Offensichtlich reicht Intelligenz alleine nicht aus, um solche Fehler in den Annahmen zu finden, was nur beweist, dass auch intelligente Menschen ihre "geistigen Kniee" vor dem emotionalen Wunschdenken beugen können.
Man sieht an diesen und vielen ähnlichen Beispielen, dass man Ideen, die von Gläubigen kommen, selbst sorgfältig durchdenken muss. Es spielt keine Rolle, ob der Gläubige selbst intelligent ist, oder intelligenter als man selbst, oder weniger intelligent — man kann Behauptungen, die auf Wunschdenken basieren, nicht so ohne weiteres akzeptieren.
Wenn man wirklich wissen wollte, ob es einen Gott gibt, müsste man sich zunächst auf einen neutralen Standpunkt stellen, einen durch und durch agnostischen, und dann überlegen, welche der Argumente für Gott und eine bestimmte Religion besser sind als die der anderen Alternativen.
Sich auf seinen Glauben zu verlassen, also anzunehmen, dass schon richtig ist, was man von vornherein geglaubt hat (und was man aus der Kultur seiner Eltern übernommen hat), das ist ein gefährlicher Fehler.
Wenn man das macht, sich auf einen neutralen Standpunkt stellt, keinen Glauben voraussetzt und keine kulturellen Vorurteile, dann kommt man recht schnell zu der Ansicht, dass die Argumente sich sehr stark zugunsten der Atheisten neigen. Wenn man sich die meisten Argumente für Gott ansieht, kann man zu keinem anderen Schluss kommen als dem, dass auf emotionalisiertem Wunschdenken basierende Überlegungen auch bei hochintelligenten Menschen deren intellektuelle Fähigkeiten korrumpieren können, in einem erschreckenden Ausmaß.
Mit der Zeit kommt man auch darauf, woran das liegen kann: Man kann in reinem Denken, also ohne sich die Welt genau anzuschauen, alles beweisen, auch sein Gegenteil. In "reinem Rationalismus" beweist ein Beweis nichts, außer, dass man die konkurrierenden Alternativen nicht erwogen hat.
Eine Schlussfolgerung in einem rein rationalen Argument beweist nichts, außer, dass man beim Erwägen der alternativen Schlussfolgerungen nicht soviel Kreativität und Fantasie beim Erfinden der Voraussetzungen aufgewendet hat. Wie sagte schon Alexander von Humboldt? Was taugt schon eine Weltanschauung, die sich die Welt nicht einmal anschaut!
Ausdenken kann man sich viel, aber das reicht nicht, um irgendetwas von der Welt zu erkennen. Wenn man also irgendetwas in reinem Denken nicht beweisen kann, dann beweist dies lediglich einen Mangel an Fantasie, und mehr nicht. Irgendwann sieht man, dass dies auf praktisch alle der Gottesbeweise zutrifft.
Den Sargnagel in den reinen Rationalismus hat Hans Albert geschlagen, mit dem Münchhausentrilemma. Es würde zu weit führen, dies hier auszuführen, siehe:
"Das Münchausen-Trilemma"
Die Idee, dass man alles herausfinden kann, indem man lediglich sich Begründungen ausdenkt, und dass man so alles begründen kann, ist total falsch. Die Idee ist aber gerade für Intellektuelle äußerst verlockend: Man kann sich dann, gemütlich im Lehnstuhl sitzend, ausdenken, wie die Welt ist. Man muss dazu seinen Schreibtisch nicht verlassen und sich eventuell die Hände schmutzig machen!
Die meisten Argumente für Gott sind geradezu frei von Fakten. Sie basieren auf ausgedachten Glaubenssätzen, die wiederum mit ausgedachten Voraussetzungen untermauert werden. Es gibt nur wenige Argumente für Gott, die auf Fakten basieren — und die sind dann meistens falsch.
Bei den meisten Argumenten für Gott hat man nicht einmal die Logik richtig hinbekommen, geschweige denn die Fakten. Das sog. Finetuning-Argument, beispielsweise, beruht auf Fakten, die man falsch verstanden hat. Aber selbst wenn man es richtig hinbekommen hätte, beweist das Argument immer noch nicht, was es soll!
Gottesargumente, Gottesbeweise: Logischer Bullshit, der die Menschen dazu verleiten soll, sich darin zu täuschen, dass der Gott, an den sie glauben, auch existiert.
Es gibt von atheistischer Seite aber Argumente, die sich an Fakten orientieren. Das Faktum, dass wir leiden, beispielsweise, ist ein extrem starkes Argument gegen Gott.
Man kann dies in einer Frage formulieren, die kein Christ beantworten will, weil er die Fundamente seines Glaubens untergräbt, wenn er es tut:
Ist Gott mächtig genug, eine bessere Welt als diese zu erschaffen, eine Welt mit weniger oder keinem Leid?
Wenn die Christen auf eine so simple Frage keine Antwort geben können oder wollen, dann bleibt einem nur übrig, zu sagen:
Kommt mit Euren Ideen wieder, wenn Ihr eine Antwort geben könnt! Vorher lohnt es sich nicht einmal im Ansatz, Eure Ideen zu diskutieren!!!
Wenn man Maßstäbe der Kritik hat, mit denen man wahre von falschen Aussagen unterscheiden kann, dann muss man diese auf alle Aussagen in gleichem Maße anwenden.
Das können die Gläubigen der christlichen Ideologie aber nicht. Es ist billig, eine Meinung zu haben, wenn man an die eigene Meinung weniger strenge kritische Maßstäbe anlegt als an die Meinungen anderer.
Wenn man also einen Unterscheid zwischen dem Denken von Theisten und dem von Atheisten in zwei Worten ausdrücken will, dann lauten diese: Logische Konsistenz.
Das bezeichnet man auch als "Intellektuelle Ehrlichkeit", und genau daran mangelt es den Gläubigen. Es mangelt ihnen weniger am Intellekt — das kommt lediglich manchmal erschwerend hinzu — sondern an einem kritischen Mechanismus, der es ihnen erlaubt, die Korruption ihres Denkens durch emotionales Wunschdenken zu verhindern.
Sie kommen zwar gerne bei Atheisten auf die Idee, dies auf sie zu projizieren ("Du wills ja nur nicht an Gott glauben!"), aber es fehlt die (Selbst-)Erkenntnis, dass dies auch auf einen selbst zutreffen könnte, nur umgekehrt.
Ich wünsche allen einen wunderschönen Atheistischen Abend ohne diese 3 christlichen Götter 😉👌