Das klingt schon nach einer ausgeprägten Depression und wenn du niemanden in deinem Umfeld hast, mit dem du über dein Trauma sprechen kannst, solltest du schnellstens einen Psychologen kontaktieren, denn mit Depressionen diesen Ausmaßes ist nicht zu spaßen. Ich war selbst fast 1 Jahr schwer depressiv, suizidgefährdet, hatte mit dem Leben abgeschlossen. Nur mit Hilfe meiner Freundin, die sich rührend täglich um mich bemühte, mich kaum allein ließ und meines Sohnes, der sich mein "Trauma" immer wieder anhörte und auch fast täglich vorbei kam, habe ich es erst mal geschafft, mein Leben nicht zu beenden.
Ich fand leider keinen guten Psychologen, aber ich nahm Dinge in Angriff, die ich immer vor mir hergeschoben hatte (OP, Renovierung), ging auch die ganze Zeit arbeiten, so lenkte ich mich wohl doch ab und heute,20 J. danach, weiß ich, dass sich das Leben doch noch lohnte, auch wenn es mir damals nicht so schien. Aufschreiben kann auch helfen. Ich schreibe seit damals Tagebuch und wenn man "Rückwärts" manches durchliest, wird einem Vieles klar.
Aber du musst dich zuerst um dein "Trauma" kümmern, verdrängen bringt nichts, das merkst du ja. Auch wenn du nicht kirchlich gebunden bist, im Ernstfall hört dir auch ein Pfarrer zu. Es gibt ja so viele Gruppierungen, besonders esoterischer Art, die mit den verschiedensten Methoden Hilfe versprechen, aber leider kosten die alle Geld und man muss natürlich daran glauben und das fällt in einer solchen Situation sehr schwer. Das Wichtigste ist, einen Menschen zu finden, dem man vertraut und der sich die Zeit nimmt, einem zuzuhören, ein Luxus in der heutigen Zeit. Aber es gibt ihn, schau dich um.
Ich wünsche dir Energie und Zuversicht, such dir Verbündete und komm bloß nicht auf die Idee, Drogen oder Alkohol könnten helfen, das wäre das Ende.
Alles Gute wünscht dir Ritterspornin