Gegenfrage: Hast du dich schon mal gefragt, warum du glaubst, dass die Mehrheit der Flüchtlinge ein Defizit in Bezug auf Akzeptanz, Homosexualität, Frauen-Kinderrechte usw. haben? Wie könnte so ein Vorurteil bei dir entstanden sein? Eine spannende Frage, wie ich finde...

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Hallo,

kennst du den Faktencheck von ProAsyl? Dort findest du eine ganze Menge interessanter und nützlicher Information rund um das Them Flüchtende. Mir hat das auf jeden Fall sehr geholfen und einige Fragen beantwortet :)

Zitat: "Es kann doch nicht ganz Afrika kommen"

Richtig ist: Afrika ist ein riesiger, vielseitiger Kontinent. Längst nicht alle AfrikanerInnen wollen nach Europa. 

Oft reden Menschen undifferenziert von „den Flüchtlingen aus Afrika“. Aber Afrika ist kein Land. Afrika ist ein Kontinent. Mit 30,3 Millionen Quadratkilometern. Mit über einer Milliarde Einwohner. Mit über 50 Staaten. Darunter sind zerrüttete Staaten wie Somalia, korrupte Diktaturen wie Äquatorialguinea, aber auch stabile Demokratien wie Botswana. Die Wirtschaft vieler afrikanischer Staaten wächst. Viele Staaten sind reich, sie haben Bodenschätze wie Erdöl, Diamanten und Kupfer. Das Problem: Profite landen oft nicht bei der Bevölkerung, sondern gehen an herrschende Eliten und ausländische Unternehmen, so z.B. beim „Landgrabbing“. 
Wollen nun alle Afrikaner/innen nach Europa? Mitnichten. Tatsächlich kommen vergleichsweise wenige Flüchtlinge hierher: Laut Antragsstatistik des BAMF kamen 2014 rund 40.000 Asylsuchende aus einem afrikanischen Land nach Deutschland – das entspricht etwa 23% der Asylsuchenden. Europaweit lag ihr Anteil bei 26%. Allein ein Drittel von ihnen kam aus einem einzigen Land: Der brutalen Diktatur Eritreas. 
Die weitaus meisten afrikanischen Flüchtlinge bleiben in der Region: Laut UNHCR" leben 14 Millionen Flüchtlinge in Afrika, davon allein zehn Millionen als Vertriebene im eigenen Land.

Den ganzen Faktencheck findest du hier:

http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

Viele Grüße

Rahim

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Hallo,

unter den aus Serbien Flüchtenden Menschen sind viele Roma. Roma gehören zur am stärksten diskriminierten Minderheit Europas, die aufgrund ihrer existenzbedrohenden Ausgrenzung in ihren Herkunftsländern zu uns fliehen.

Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Vertreibung, keine Registrierung als Staatsbürger, keine Gesundheitsversorgung, Ausgrenzung von Kindern aus dem Schulsystem – dies ist die von Diskriminierung geprägte Lebenswirklichkeit vieler Roma in Serbien und Mazedonien. Sie macht ein menschenwürdiges Leben kaum möglich.

Viele Angehörige der Roma gehören bis heute zu den Leidtragenden der ethnischen Konflikte des zerfallenden Jugoslawiens der neunziger Jahre. Nationalismus und Rassismus haben sich in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens immer wieder in besonderem Maße gegen die Roma gewendet. Viele wurden vertrieben und leben bis heute abseits ihrer Heimatregionen im Elend.

Was das Thema "Wirtschaftsflüchtlinge" angeht: Zahlen des Bundesinnenministeriums zeigen: Die Mehrheit der Asylbewerber in Deutschland sind keine Wirtschaftsflüchtlinge, denn etwa die Hälfte aller Asylentscheidungen, 48,5 Prozent, gehen positiv für den Flüchtling aus.Die Zahl wäre vermutlich noch höher, denn viele Anträge werden inhaltlich gar nicht geprüft, weil die Behörden feststellen, dass ein anderer EU-Staat für den Asylsuchenden zuständig ist und dieser in das Land zurückmuss.

Übrigens: Der Begriff Wirtschaftsflüchtling ist nur scheinbar sachlich. Das Wort wurde und wird dazu verwendet, Flüchtenden die Notwendigkeit zur Flucht abzusprechen, ihnen den Missbrauch des Asylrechts vorzuwerfen.

Hier findest du viele wissenswerte Fakten zum Thema Flüchtende: http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

Wenn du noch Fragen hast, immer her damit :)

Viele Grüße

Rahim

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Hallo teneighty,

in diesem Videobeitrag wird deine Frage sehr gut beantwortet: https://www.facebook.com/ZeitimBild/videos/10153473894371878/?pnref=story

wie einige vor mir schon richtig gesagt haben, dürfen Geflüchtete Asyl nur in Deutschland bzw. Europa beantragen und nicht schon in ihren Heimatländern/im Ausland. Geflüchteten aus Syrien wird dabei in Deutschland seit neuestem auf jeden Fall Asyl gewährt, das heißt sie werden nicht abgeschoben und dürfen in Deutschland bleiben. Um aber (z.B. per Flugzeug) nach Deutschland zu kommen um einen Asylantrag zu stellen brauchen sie ein Visum, das ihnen aber von der EU verweigert wird. 

Deshalb sind sie gezwungen illegal nach Europa einzureisen und bezahlen deswegen viel Geld an Schlepper, die den unsicheren Transport der Menschen übernehmen. Dabei sterben regelmäßig viele Kinder, Frauen und Männer. Wenn sie es doch irgendwie nach Europa schaffen, kann es sein, dass ihr Asylantrag abgelehnt wird und sie wieder in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Die ganze Flucht war damit umsonst.

Viele Leute fordern deshalb die Einführung vom sogenannten Botschaftsasyl, bei dem die Geflüchteten schon in ihren Heimatländern an deutschen Botschaften Anträge auf Asyl stellen können. So könnten sie dann legal per Flugzeug nach Deutschland einreisen.

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Hallo

zu welcher Religion du dich zugehörig fühlst, also an was oder wen du glaubst kannst du selbst entscheiden. Du kannst dich also ganz einfach dazu entscheiden Christ zu sein. 

Dass Leute, die früher nicht gläubig waren eine Religion für sich entdecken oder umgekehrt im Lauf der Zeit immer weniger religiös werden passiert häufig. Genau so kommt es vor, dass Leute die Religion wechseln, das heißt dass sie sich zum Beispiel wie du früher zum Islam zugehörig gefühlt haben und sich nun aber dem Christentum näher fühlen. Das ablegen der alten und Annehmen einer neuen Religion nennt man "konvertieren".

Wusstest du übrigens, dass Jesus (auf arabisch Isa) auch im Islam eine große Rolle spielt? Für die Muslime ist ein ein von Gott gesandter Prophet.

Was mich noch interessiert: Was genau meinst du mit, du findest nicht gut wie der Islam Andersgläubige behandelt?

Viele Grüße

Rahim

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Hallo,

die Bezeichnung „Genozid“ kam 1944 auf. Damit war die planmäßig Ermordung der europäischen Juden und anderer Volksgruppen durch die Nationalsozialisten in Deutschland gemeint. Heute gebraucht man das Wort „Genozid“ allgemein für „Völkermord“ und die gezielte Verfolgung von Bevölkerungsgruppen, die sich durch Sprache, Religion und Tradition von anderen unterscheiden. 

Ein Beispiel für Genozid ist der Mord an Angehörigen des Tutsivolkes durch Kämpfer des Hutuvolkes in Ruanda 1994. Auch die weitgehende Vernichtung des Volkes der Herero durch deutsche Kolonialtruppen von 1905 bis 1908 im heutigen Namibia gilt als Genozid, ebenso die Vertreibung und Ermordung von rund 1,5 Millionen in der Türkei lebenden Armeniern durch die Türken im Jahre 1915. Von Genozid und Völkermord hat man auch in den Kriegen nach dem Zerfall Jugoslawiens gesprochen. Auch dort wurden Menschen, die ethnischen Minderheiten angehörten, vertrieben und umgebracht. 

Ein Völkermord oder Genozid wird von den Vereinten Nationen seit 1948 als schwerwiegendes Verbrechen bewertet.

Hat dir das weitergeholfen oder hast du noch fragen?

Viele Grüße

Rahim

Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/161153/genozid

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Hallo,

das Problem ist nicht die Koran-Verteilung an sich, sondern das Ziel der Aktion und wer dahinter steckt. Viele vor allem junge Menschen kommen durch die Kampagne in Kontakt mit Personen die ihnen radikale Ansichten des Islams vermitteln. Bei vielen der nach Syrien Ausgereisten spielte die Lies-Kampagne eine Rolle.

Bei Gökhan zum Beispiel: http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2015/03/aus-spandau-in-den-dschihad.html

Verstehst du was ich meine?

Rahim

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Hallo GreenPlanet,

der Islamwissenschaftler Dr. Götz Nordbruch geht in einem Interview mit dem NDR auf deine Fragen ein. Hier ein Auszug:

Welche Faszination üben radikalislamistische Organisationen auf Jugendliche aus?

Nordbruch: 

So paradox es klingen mag: Gerade die rigide Ideologie und das Schwarz-Weiß-Denken von salafistischen Organisationen kann für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiv sein, weil es klare und eindeutige Antworten auf alltägliche Fragen bietet und dem Einzelnen letztlich das Denken abnimmt. Der Salafismus ist das Gegenteil von Selbstreflexion, von einem reflektierten Umgang mit Widersprüchen und Konflikten und dem Abwägen von Interessen. Hier ist alles entweder gut oder böse, moralisch oder unmoralisch, weshalb gerade junge Menschen, die auf der Suche nach Antworten für ihr Leben sind, von diesen Strömungen angesprochen werden.

Welche soziologischen Aspekte und Motive stecken hinter diesem Phänomen?

Nordbruch: 

Die Biografien von Salafisten - und von Dschihadisten, die dann sogar Gewalt befürworten - sind sehr unterschiedlich. Einfache Erklärungen gibt es daher nicht. Auffallend sind aber zwei Dinge: Der Salafismus in seinen unterschiedlichen Ausprägungen verspricht eine Gemeinschaft, die in der Regel auch mit sehr starken emotionalen Bindungen einhergeht. Die Szene dient daher für viele auch als Familienersatz, mit allem, was dazugehört an gegenseitiger Solidarität, Empathie und gemeinschaftlichen Ritualen. Hinzu kommt ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und ein Selbstverständnis als Kämpfer für eine gerechte Sache. Viele Jugendliche sind empört und wütend über weltweite Ungerechtigkeiten, aber auch über die Situation von Muslimen in Deutschland und alltäglichen Rassismus. Der Salafismus präsentiert sich hier als Lösung, als Mittel, um die Muslime gegen Anfeindungen zu verteidigen und gegen eine vermeintlich ungerechte Politik des Westens gegen "den Islam" vorzugehen. Die Erfolge des Islamischen Staates, aber auf einer ganz anderen Ebene auch die öffentlichen Reaktionen beispielsweise aktuell auf die Aktivitäten der "Scharia-Polizei", scheinen diesen Jugendliche dann zu bestätigen, dass man hier tatsächlich etwas erreichen kann.

Das Ganze Interview findest du hier:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/weltbilder/Interview-mit-Goetz-Nordbruch-ueber-Salafismus,nordbruch100.html

Viele Grüße

Rahim

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Hallo,

es gibt nicht nur Islamisten denen es schwer fällt andere Glaubensrichtungen zu akzeptieren und die aus diesem Grund anderen Menschen Gewalt antun. Leider hat sich seit dem 11. September immer mehr die Vorstellung entwickelt, dass der Islam eine gewalttätige Religion sei. 

Als Gegenbeispiel könnte man den Buddhismus nehmen, der vielen Menschen als äußerst friedliche Religion gilt. Dennoch wird die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar von radikalen Buddhisten diskriminiert und verfolgt.

Meiner Meinung nach kann man festhalten, dass Menschen unterschiedlich sind. Also sind Muslime unterschiedlich, genau so wie Buddhisten unterschiedlich sind. Leider neigen einige Menschen dazu andere zu unterdrücken und ihnen Gewalt anzutun. Dagegen sollten wir uns einsetzen unabhängig um welche religiöse Gruppe es sich handelt.

Hier findest weitere Informationen über die Lage der Rohingya: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-05/rohingya-myanmar-fluechtlinge

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Hallo,

es geht dabei um den Konflikt um die Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang. Die Uiguren sind eine muslimischen Minderheit in China die unter Diskriminierung leidet. Im Rahmen dieses Konflikts kommt es immer wieder zu Gewalt. 2009 starben bei Protesten in der Stadt Urumqi fast 200 Menschen. Die blaue Flagge die du angesprochen hast ist das Symbol der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung. 

Aktuell gibt es wieder verstärkt Spannungen. Unter anderem wurde den Uiguren das Fasten während des Ramadans verboten. Viele (türkische) Menschen wollen sich durch das Zeigen der Flagge mit den Uiguren in China solidarisieren und auf ihre Lage aufmerksam machen

Hier findest du genauere Informationen zu dem Thema: http://de.qantara.de/inhalt/unterdrueckung-der-uiguren-unter-kontrolle

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Salam,

bei den Ausreisenden handelt es oft um Jugendliche mit Identitätsproblemen auf der Suche nach starken Gruppenerlebnissen und Lebenssinn. Sie wollen eine Rolle in der Gesellschaft haben, die ihnen oft – so ihre eigene Wahrnehmung – verwehrt wird. Von ihren Eltern bekommen sie den Vorwurf zu hören "wie die Deutschen zu sein", von der Gesellschaft werden sie als "Muslime" problematisiert. So brechen viele im Kontext ihrer Radikalisierung mit ihrem bisherigen sozialen Umfeld. Die Loslösung von der Familie und dem bisherigen Freundeskreis im Vorfeld der Ausreise wird meistens von der wachsenden Einbindung in eine salafistische Gruppe begleitet.

In diesem Artikel wird das Ganze noch genauer erklärt. Sehr empfehlenswert, wenn man sich für das Thema interessiert :)

http://www.bpb.de/politik/extremismus/islamismus/207441/syrien-ausreisende-und-rueckkehrer

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Hallo Ahmed, 

wie du ja schon gesagt hast, hat Gott dich so erschaffen, wie du bist. Jetzt stellt sich die Frage: Warum solltest du dafür in die Hölle kommen? Wer kommt überhaupt in die Hölle? Meiner Meinung nach haben haben die Menschen die besten "Chancen" in die Hölle zu kommen, die schlechtes tun, z.B. anderen beabsichtigt Leid zufügen, ohne Reue. 

Das heißt also, natürlich kann man als Homosexueller in die Hölle kommen, aber nicht dafür, dass man homosexuell ist. Ich glaube: Man kommt nicht in die Hölle für das was man ist, höchstens für das Schlechte was man anderen antut.

Was denkst du darüber Ahmed?

LG Rahim

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Hallo, erstmal: Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Christ mit einer Muslimen zusammen ist. Christen und Muslime leben schon lange zusammen in verschiedensten Gesellschaften, da ist es völlig normal, dass auch Partnerschaften entstehen. 

Meiner Meinung nach ist auch in deinem Fall nichts Schlimmes daran mit ihr zusammen zu sein. Aber es geht hier ja darum, was du denkst. Ich finde Religion ist immer etwas sehr persönliches. Der Glaube ist eine ganz persönliche Verbindung zu Gott. Deshalb versuch doch mal, in dich zu gehen und dir selbst Fragen zu stellen wie: Würde Gott etwas dagegen haben, dass ihr zusammen seid? Wenn ja, warum? Ist sie ein schlechter Mensch? 

Meiner Meinung nach aber am Wichtigsten: Fühlt es sich für dich richtig an mit ihr zusammen zu sein?

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Versuche doch einfach für dich selbst zu entscheiden. Du kannst dich z.B. fragen, was Allah dazu sagen würde. Hat er etwas dagegen? Wenn ja, warum? Ist es schädlich zu masturbieren? Wenn ja, wem schadest du damit? Kann man kein guter Muslim sein, wenn man masturbiert? Ist man ein guter Muslim, wenn man nicht masturbiert? Wann ist man ein guter Muslim?

Wie würdest du diese Fragen für dich beantworten?

LG Rahim

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Hi, in welche Partei möchtest du denn eintreten und warum haben deine Eltern etwas dagegen? 

Das ist bei den Parteien recht unterschiedlich. Die CDU z.B. hat ein Mindestalter von 16 Jahren für eine Mitgliedschaft. Bei der SPD sind es 14 und die Grünen haben gar kein Mindestalter. Dann gibt es noch die Jugendorganisationen der Parteien wie z.B. die Grüne Jugend oder die Junge Union, dort findet man dann vermehrt jüngere Mitglieder.

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Hallo drunkenmaster, 

Muslime haben sogar einen sehr großen Beitrag geleistet und tragen vor allem auch heute viel zu unserer Gesellschaft bei. 

Der Islam hat gerade von seiner vermeintlichen Randposition her die Geschichte Europas tiefgreifend beeinflusst. Entscheidend dafür waren die arabischen Eroberungen des 7. und 8. Jahrhunderts gewesen. Mit dem "islamischen Reich" war eine riesige Zone für die Verbreitung von Gütern, Ideen und Techniken entstanden, die von China und Indien bis nach England reichte. Die Begegnung von Völkern, Kulturen und Religionen, nicht zuletzt des Islams mit Christentum und Judentum, haben Innovationen und Erfindungen von höchst nachhaltiger Wirkung angeregt. 

Ein Beispiel dafür ist das 756 gegründete Emirat von Cordoba auf der iberischen Halbinsel. Es wurde zur ersten Hochkultur im mittelalterlichen Europa außerhalb von Byzanz. Einen erheblichen Anteil daran hatte das Zusammenleben verschiedener Völker und Religionen in einem gemeinsamen Staatswesen. Dass dieses Zusammenleben weitgehend friedlich verlief, ist eine zivilisatorische Leistung, die einerseits auf der Zusammensetzung der Bevölkerung und andererseits auf der Toleranz des vorherrschenden andalusischen Islam beruhte.

Warum Leute das Gegenteil behaupten, weiß ich nicht. Ich persönlich halte es aber für Quatsch zu vergleichen, wer nun mehr beigetragen hat oder mehr erfunden hat, Juden, Christen, Muslime und wem wie viele Erfindungen zuzuschreiben sind. Eigentlich wird aus der Geschichte deutlich, dass Menschen sich schon immer gegenseitig Beeinflusst haben, Ideen und Erfindungen sich über alle Art von Grenzen hinweg verbreitet haben, um dann Grundlage für wieder eine neue Entwicklung zu sein.

Was denkst du darüber?

LG Rahim


Zum Weiterlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Emirat\_von\_C%C3%B3rdoba

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Was denkst du denn selber darüber? Gibt es generell Regeln im Umgang zwischen Mädchen und Jungen? Sind diese anders als bei Mädchen untereinander oder Jungen untereinander? Was stellst du dir unter solchen Regeln vor?

LG Rahim

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Hallo,

beteiligen können sich Bürger in Deutschland (einer Demokratie) auf verschiedenste Weise, z.B. in dem sie wählen gehen und dem Kandidaten oder der Kandidatin ihre Stimme geben, die ihre Interessen am besten vertreten. Will man das Politik machen nicht anderen überlassen, kann man natürlich selbst bei einer Partei aktiv werden, zu Treffen gehen, mitdiskutieren, eigene Themen einbringen. Viele Parteien haben extra Jugendorganisationen bei denen schon Jugendliche aktiv werden können, z.B. die Grünen (Grüne Jugend), die SPD (Jusos) oder die CDU (Junge Union).

Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten sich zu beteiligen, z.B. durch die Gründung einer Initiative oder Teilnahme an Bürgerentscheiden. Eine Auswahl findest du hier, bei der Bundeszentrale für politische Bildung:

http://www.bpb.de/politik/grundfragen/24-deutschland/40484/politische-partizipation

LG Rahim

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Probleme mit Islam erst nach dem 11. September?

Hallo, der Text wird jetzt etwas lang, sorry schonmal.

Also ich bin Albanerin und Muslima, aber nicht strenggläubig und meine Familie ist das auch nicht.

Als ich noch zur Schule geganhen bin hatte ich in der Klasse einen türkischen Jungen namens Cihat. Das hat keinen gekümmert, es war für alle ein Türkischer Name halt. Als das mit dem 11. September war war auch noich alles ok.

Aber als ich mit ihm im Gymnasium in eine Klasse gekommen bin ging das los mit diesen ganzen Bemerkungen.

Als eine Lehrerin die Namen vorgelesen hat und dann bei "Cihat" ankam, hat sie ganz komisch geguckt und als er dann geantwortet hat hat sie gesagt "Ach du bist das!".

Von da an ging es eigentlich los, manche Schüler haben ihn teilweise "heiliger Krieg" genannt oder Islamist (auch die die vorher mit ihm befreundet ware), die anderen Lehrer haben ihn auch komisch angeschaut, und diese eine Lehrerin hat ihn einfach gehasst. Das hat auch jeder gemerkt.

Als wir dann in neue Klassen gekommen sind wurde es noch schlimmer. Dort hat sich ein regelrechter "Islam-Hass" gebildet. In der Klasse waren einige Türken oder auch Südländer, die alle von einer Gruppe gemobbt wurden und als Islamisten, Bombenleger und Attentäter beschimpft wurden.

Ich bin ganz zufällig da irgendwie rausgeblieben, weil ich einen typisch Deutschen Namen habe und scheinbar keiner mitgekriegt hat dass ich Albanerin und Muslima bin.

Das waren auch nicht alle die sowas gemacht haben, aber manche sind dann richtige Islamhasser geworden.

Ich weiß auch noch dass es früher bei uns nie Probleme gab mit Kopftuchträgerinnen. Nur Heute habe ich das Gefühl dass alle Muslime grundsätzlich als Terroristen gesehen werden und man sogar Angst hat!

Hatten die Leute mit dem Islam überheupt ein Problem oder Vorbehalte bevor 9/11 war?

Kam das erst dadurch oder gabs das schon vorher?

Und zu dem Namen Cihat : das hat nichts mit Heiliger krieg zu tun, es bedeutet eher Anstrengung, Überwindung...

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Hallo, das Verhalten von deinen Mitschülern damals, vor allem aber von den Lehrerinnen und Lehrern ist total inakzeptabel. Leider scheinen viele junge Leute diese Diskriminierungserfahrungen gemacht zu haben. Dieser Artikel geht auch darauf ein: http://www.hr-online.de/website/specials/wissen/index.jsp?rubrik=68543&key=standard_document_42506798

Leider ist es in der Tat so, dass die Anschläge vom 11. September 2001 für viele Menschen ein großer Einschnitt war. Eine Folge davon scheint die größer werdende Spaltung, nicht nur zwischen "islamischen" und "westlichen" Ländern, sondern auch zwischen Muslimen in Deutschland und dem Rest der deutschen Gesellschaft zu sein. In diesem Zusammenhang wurde eine steigende Islamfeindlichkeit in alles westeuropäischen Ländern festgestellt. 

Zum Glück gibt es viele Menschen in Deutschland, die versuchen dieser Spaltung entgegenzuwirken. Seien es Moscheen die zum Tag der offenen Tür einladen und den Austausch mit nicht-Muslimen suchen oder Projekte wie die Junge Islam Konferenz, die sich für eine vielfältige Gesellschaft einsetzen. 

Darf ich fragen wie du mit deinen Erfahrungen umgehst?

LG Rahim

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