Wie schon anderweitig erwähnt wurde natürlich Wasser getrunken. Sehr gar hauptsächlich. Nur weil das in den Quellen kaum Erwähnung findet, war es damals ja nicht anders als heute.

Und in der spärlichen Literatur aus der Zeit taucht Wasser als Lebensspender durchaus immer wieder auf. Und nicht umsonst wurden in den Städten im Mittelalter überall öffentliche Brunnen angelegt.

Sicherlich auch, um die Bevölkerung mit einigermaßen sauberem Trinkwasser zu versorgen, das sie in den Flüssen und Kanälen häufig nicht vorfand.

Bereits Bier konnten sich hauptsächlich Bürger leisten. Bauern verschwendeten in der Regel kein wertvolles Getreide für das Brauen.

Und Wein war der Oberschicht vorbehalten.

Dabei ging es aber, wie zu allen Zeiten, hauptsächlich um die berauschende Wirkung. Und um Status.

Sicherlich aber nicht um einen Ersatz für Wasser.

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Adeliger/König

Da meine Vorfahren Ritter und Barone waren, bereits in der Zeit des Hochmittelalters, ist die Antwort nur logisch 😉

Und mit meinem jetzigen Beruf und meiner Familie wäre ich auch nicht schlecht dran. Dann wäre ich ein am Ertrag beteiligter Kaufmann eines Handelshauses mit Beziehungen in den Orient. Mit Hausbesitzern und Stadträten in der Familie

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Also Teil 2, habe ich irgendwie nicht unterbringen können...

Wir leben jetzt, Maschallah, in neuen Zeiten. Wir alle haben, wenn wir es wollen, Zugang zum Koran und es gibt viele moderne Islamgelehrte, die uns helfen können, die im Koran enthaltenen Lösungen für unsere Leben heute, zu finden. Er lässt sich nämlich, ebenso wie die Bibel, auf das 21. Jahrhundert übertragen, kann uns Stütze und moralischer Halt sein. Gott ist Liebe, nicht Hass, Intoleranz und Vergeltung! Ihm diese rein menschlichen Gefühle zu unterstellen, ist einfach unverschämt und degradiert ihn zu einer Marionette menschlichen Machtstrebens.

Ich wünsche euch allen, dass ihr euren Weg findet. Mit Gott. Und das bedeutet fern von Intoleranz und Hass. Inschallah.

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Auch wenn der ganze Austausch schon vor zwei Jahren stattfand, möchte ich etwas dazu schreiben...

Fragen wie diese öffnen immer Tür und Tor für alle möglichen Spinner, seien es nun Ewiggestrige, Fanatiker oder einfach nur etwas bildungsfernere Menschen. Viel gefährliches Halbwissen, zusammengegoogelte Suren, krude Vorstellungen... Da trifft viel aufeinander. Ein ggroßes Problem moderner Muslime ist, dass sie eine Mischung aus ganz wenig echtem Glauben und ganz viel Tradition leben. Tradition, die nichts mit dem Koran oder der Lehre des Propheten zu tun hat, oft sogar völlig gegen sie läuft.

Und dass die wenigsten Muslime den Koran selbst gelesen haben und lediglich AUSLEGUNGEN heutiger Sheiks folgen, von denen die weitaus meisten eine sehr konservative und dogmatische Lesart pflegen. Im Gegensatz zu Christen haben Muslime keinen freien Zugang zum Koran, sofern sie des Hocharabischen nicht mächtig sind. Was einen hohen Bildungsstand voraussetzt, den die Wenigsten (und das ist kein Rassismus, die enorm hohe Analphabetenrate in den meisten arabischen / muslimischen Ländern ist eine traurige Tatsache, die meist den Lebensumständen geschuldet ist) haben. Und die modernen Koranübersetzungen werden zu 99% von den bereits erwähnten Reaktionären verfasst. Fakt ist, dass der Koran z. B. berauschende Mittel verurteilt (nicht verbietet!), weil sie dem Gläubigen den Verstand benebelt und das Gebet und die Meditation, also den direkten Kontakt zu Gott, erschwert.

Fakt ist aber auch, dass der Koran kein Gebot des Hijabs kennt und die Kopfbedeckung bei Frauen ganz andere, rein kulturelle, Hintergründe hat. Fakt ist, dass die oft als schwulenfeindlich interpretieren Suren im Original von Ehebruch sprechen, nicht von Homosexualität. DasAusleben der Lust hält einen nämlich ebenfalls vom Gebet fern und ist, im Fall des Ehebruchs, für eine im Krieg stehende Bevölkerung (denn Krieg und Expansion sind nunmal das, was der Alltag war, als dieses Buch geschrieben wurde, ebenso wie bei der Bibel) Existenzgefährdung. In Zeiten von Krieg und Verfolgung ist der religiöse und auch völkische Zusammenhalt einer Gruppe enorm wichtig.

Fakt ist, dass der Islam von seiner Gründung bis in die Moderne offen mit Homosexualität umging, ebenso mit Transsexualität. Es galt als unfein, solche Lebensstile öffentlich zu leben, bestraft wurden sie nicht. Bis in die Moderne zeichnete sich der Islam durch enorme Toleranz aus, von der das Christentum nur träumen konnte. Der Islam verfügt über eine enorme Tradition von Dichtung, die sich, auch und gerade in der Liebeslyrik, von Männern an Männer richtet. Und die großen Gelehrten des Islam vor dem 20. Jahrhundert nahmen weitgehend freundlich zum Thema Homosexualität Stellung. Sie war nicht haram.

Erst seit der Errichtung des ersten islamischen Gottesstaates im Iran 1979 nahm der Islam eine andere Glaubens- und Lebensweisen ausschließende und bekämpfende Haltung ein. Nur noch orthodoxe, erzkonservative Lesarten des Koran waren erlaubt. Und bis zu diesem Jahr, vor gerade einmal vierzig Jahren, ist auch niemals ein Homosexueller für seine Sexualität bestraft worden. In nur 40 Jahren drehte sich das islamische Weltbild um 180%Grad und wurde pervertiert.

In

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In dem Fall geht das schon: Machtkampf zwischen dem französischen und englischen Königshaus um die Vorherrschaft in Frankreich. Knapper geht's nicht. Da gab es noch zwei oder drei Details, aber die musst du dir schon selbst zusammen suchen ;-)

Und: ja, du kannst den Wiki-Eintrag dazu lesen, aber bitte nicht nur den. Soooo zuverlässig ist Wiki nämlich nicht immer. Man braucht immer mehrere Quellen

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Richtig, gar keiner. 

Wo es kein Ständesystem mehr gibt und kein Lehnswesen, da gibt es auch keine Ritter. 

Sie gehören in eine andere Zeit und vor allem im eine völlig andere Gesellschaftsform, die es in Europa nunmal nicht mehr gibt. 

Soldaten? Gab es damals auch. Personenschutz? Da kann ich nur sagen: echt jetzt? Wie jemand darauf kommen kann, dass Ritter Bodyguards oder auch nur etwas Ähnliches waren, ist mir schleierhaft! Abgesehen davon, dass es Leibwächter auch damals gab. Und Polizei schonmal gar nicht. Auch die gab es unter anderer Bezeichnung damals. 

Bis auf die Aufgabe eines Soldaten war nichts von dem Vorgeschlagenen Teil des Dienstes eines Ritters und auch unter seiner Würde gewesen. 

Du musst dich damit abfinden, dass sich das nicht übertragen lässt. 

Aber wenn man einfach die gesellschaftliche Position und einen Teil der Aufgaben des Ritters in die Moderne tragen will, also vom Feudalismus in den Kapitalismus, dann wäre er am ehesten Geschäftsführer eines mittelständischen Tochterunternehmens in einem Großkonzerns. Betraut mit dessen Vorankommen, dem damit verbundenen Vorankommen des Mutterkonzerns und der Verantwortung für die Angestellten seines Unternehmens. 

Aber das ist, wie gesagt, nur ein Gedankenspiel... 

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Ich beantworte einfach mal deine Frage, statt im einem Essay mein Wissen über die Ernährung aller Gesellschaftsschichten zu erläutern:Würden wir uns heute regional ernähren und außerdem eher jagen als zum Metzger zu gehen, dann wären Art und Umfang des Nahrungsangebotes ziemlich identisch mit dem der mittelalterlichen Oberschicht.

Also wenn du so willst mein. 

Und damit ist auch die Frage beantwortet, was sie gegessen haben. 

Wobei man natürlich Pflanzen, die im Rahmen der Entdeckungsreisen der Neuzeit zu ums gebracht wurden (wie zum Beispiel Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Mais etc.) weglassen muss 😉

Wurde hier ja bereits erläutert. 

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Irgendwie wird man beim Lesen dieser Frage den Verdacht nicht los, dass diese aus einer ganz bestimmten Ecke kommt... 

Bliebe vielleicht noch zu ergänzen, dass viele der Mauren im Land blieben und die Kulturen, die bereits vermischt waren, es auch weiter taten und bis heute die spanische Kultur prägen... 

Und dass noch lange Zeit nach 1492 große Teile Europas muslimisch besetzt waren. Womit der vermutete Grundgedanke der Frage ad absurdum geführt ist. 

Die europäischen Nationalstaaten entstanden im 19. Jahrhundert. Und auch dann gab es kein Bewusstsein für Europa, weil der Nationalismus ebenso blühte. Logischerweise. 

Wenn es also überhaupt eine Geburtsstunde Europas gab (und ich stimme den Vorrednern, die das für ein reines Stammtischwort halten, zu), dann mit dem, leider vorläufigen Ende des Nationalismus nach dem 2. Weltkrieg, als die europäischen Länder zusammen rückten, um die Zerstörung und andere Kriegsfolgen zu überwinden!

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Rufus W. hat vollkommen Recht (wie Andere Kommentatoren auch), dass man die gesamte historische Epoche kaum über einen Kamm scheren kann.

Ja, im Frühmittelalter gab es eine zivilisatorische Rückentwicklung , die der Völkerwanderung und dem Aufbau neuer, "barbarischer" Reichs-Konstrukte zu schulden war.
Trotzdem machten im Lauf der Jahrhunderte alle Künste und auch die Wissenschaften durchaus große Fortschritte.
Die Dreifelder-Wirtschaft zum Beispiel revolutionierte die Landwirtschaft. Und vor allem Malerei und Musik entwickelten sich permanent weiter.Die Gründung der Hanse erweiterte Europas Horizonte und den allgemeinen Wohlstand gewaltig.
Wo das dann das "finstere Mittelalter" sein soll, ist doch die große Frage.

Dass die Zeiten hart, die Kriege vielzählig und das Stände- / Lehnssystem für weite Teile der Bevölkerung ungerecht war, ist unbestritten. Und wird ebenfalls als Argument für ein "finsteres Mittelalter" genommen.
Zieht aber nicht. Man muss die Entwicklung ja gesamtgesellschaftlich betrachten. Und da kann nun wirklich niemand behaupten, dass in den besagten tausend Jahren neben all den Schatten nicht auch viel Licht da war, zivilisationshistorisch betrachtet.

Ich möchte noch folgende Bemerkungen machen:

Die Inquisition und damit die Verfolgung von Häretikern und Hexen, startete bereits im 13. Jahrhundert. Das ist durchaus Hochmittelalter und nicht nur eine Erscheinung der Neuzeit (wenn auch dort zumindest die Hexenprozesse um ein Vielfaches häufiger waren).

Anders als Mastrodonato es sieht, ging es dem einfachen Mann im Mittelalter durchaus schlechter als zur Zeit des römischen Imperiums.
Denn außerhalb der Städte ("Stadtluft macht frei"), war er in der Regel leibeigen, was keinesfalls besser war als Sklaverei.
Außerdem waren während großer Teile des Mittelalters keinerlei Zugang zu Bildung für einfache Leute gegeben (anders als in Rom), kein Zugang zu medizinischer Versorgung (anders als in Rom) und außerhalb einer Kirchenkarriere kein sozialer Aufstieg (in Rom immerhin möglich, sofern man Bürger war)...
Was wieder für ein "finsteres" Mittelalter sprechen würde.

Aber da es genug Positives gab, könnte man sich ja vielleicht darauf einigen, dass das Mittelalter wie alle historischen Epochen, seine Licht- und Schattenseiten hatte und dass das Leben für die "kleinen Leute" in keiner historischen Epoche leicht war ;-)

Und nochmal ganz klar zur Quellenlage (wie ja schon ausgiebig diskutiert wurde): im Frühmittelalter einfach aufgrund der Militärstaatswesen, in denen Bildung und Dokumentation kaum eine Rolle spielte sehr dürftig.
Später sehr reichhaltig, spätestens seit den Nachfolgern Karls des Großen, die ein weitverzweigtes Verwaltungssystem zu koordinieren hatten.

Eine Bitte noch, Leute: HÖRT DOCH AUF, STÄNDIG WIKIPEDIA ZU ZITIEREN UND ALS QUELLE DER WAHRHEIT ZU BETRACHTEN. Danke
Wer 2017 noch nicht verstanden hat, wie Wikipedia funktioniert und dass man dort nicht nur hervorragend recherchierte Posts findet, sollte die Finger von der Webrecherche lassen ;-)

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Ich liebe Fragen zum Mittelalter, weil sich dann unmittelbar jede Menge spannendes Halbwissen tummelt... :-)

Glücklicherweise nicht immer, wie JBEZorg bewiesen hat. Wenn ich auch nicht mit der These d'accord gehen würde, dass das Ende des 100-jährigen Krieges die Geburtsstunde der Nationalstaaten waren. Wohl aber die des nationalen Bewusstseins. Bis zu den Nationalstaaten war es noch ein weiter Weg,auch in Frankreich. Denn auch nach dem Abzug der Engländer blieb es eine geteilte Nation (Bsp. Burgund), mit sehr starken Terriotorialstaaten.
Erst unter Ludwig XIV gelang es, die Macht der Fürsten zu brechen und sie an die Zentralgewalt zu binden. Und auch das nur unter blutigsten Kriegen.

OlliBjoern, die Normannen waren genau das - Skandinavier, die 200 Jahre zuvor unter Karl III. zur Abwehr ihrer Landsleute an der Seinemündung sesshaft gemacht wurden. Eindeutig keine Franzosen, ebenso eindeutig frankophil.
Es ist etwas verwegen, von einer Stärkung des französischen Einflusses in England nach 1066 zu sprechen, nur weil die Eroberer teilweise französische Namen trugen :-)

RipeClown: echt gruselig. Glücklicherweise schon hinreichend widerlegt.
man sollte sich nicht zu solchen Fragen äußern, wenn man so gar keine Ahnung hat :-)

rr1957: Thema verfehlt. Aber völlig...

Renzo85: Die Frage bezog sich auf das Mittelalter, nicht die Neuzeit. Insofern ist ein Verweis auf Religionskriege hinfällig.
Selbst als England protestantisch wurde, führte es erst unter Elisabeth I. mit Frankreich Krieg. Und das um die Krone Schottlands, was wiederum wenig mit Religion zu tun hatte.

Da ich aber nicht nur kommentieren will, hier meine Antwort auf die eigentliche Frage:

Nein, England und Frankreich waren nie ein Land. Seit Henry II beherrschte England dank dessen Heirat mit der mächtigsten Fürstin Frankreichs (wobei auch das so nicht ganz stimmt, da sich Aquitanien nicht als Teil Frankreichs empfand), Eleonore d'Aquitaine, den weitaus größten Teil dessen, was wir heute als Frankreich empfinden.
Frankreich als Nationalstaat gab es nicht, da es, wie das Deutsche Reich, in Grafschaften und Fürstentümer zersplittert war, die theoretisch, und auch nicht alle, Vasallen der französischen Krone waren. Praktisch aber war der französische König, dem mehr oder weniger nur das Umland von Paris gehörte, viel zu schwach, um diese Vasallentreue je einzufordern.

Also könnte man etwas überspitzt sagen: ja, England beherrschte de facto eine zeitlang Frankreich (mehr oder weniger bis zum Tod Richards II, der aber schon in Philippe II Auguste den ersten machtbewussten französischen König als Gegenspieler hatte), es war aber nie unter einer Krone vereint.

Richard II folgten deutlich schwächere englische Könige. Sein Bruder, König John, sah sich zu vielen Rebellionen gegen seine eigene Herrschaft in England ausgesetzt, um die französischen Territorien angemessen zu verteidigen, weshalb Philippe II seinem Kronland deutliche gebiete hinzufügen und mehr französische Adelige in ihre Lehnstreue binden konnte.

Und so blieb das bis zum Verlust des gesamten englischen Territoriums bis auf Calais unter Henry VI von England, dem offiziellen Ende englischer Machtpolitik auf französischen Gebiet.
Zwischen der Zeit Henrys II und der Henrys VI liegen dreihundert Jahre, in denen praktisch permanent Krieg zwischen Frankreich und England auf französischem Boden herrschte.
Höhepunkt des Krieges und Niedergang Englands lagen in der Zeit von 1337 bis 1453, was man den Hundertjährigen Krieg nennt, auf den sich der Artikel wohl bezog.

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Besser als der Experte kann man es nicht erklären.

Ich frage mich nur wirklich, woher du die These genommen hast, die sich höfisch organiserenden Ritter seien dort zu einem Problem geworden, weil sie an ihren alten Denkschemata festhielten?
Und wie kommst du bitteschön auf die noch haarsträubendere Idee, diese Denkschemata seien Rauben, Morden und Vergewaltigen gewesen??

Der Ehrenkodex des Ritterstandes entwickelte sich zum Einen nicht erst im 12. Jahrhundert, da verfeinerte er sich durch den religiösen Aspekt nur noch weiter... Und zum Anderen wäre ja der Schluss aus deiner These, dass ganze Ritterhorden raubend, mordend und vergewaltigend durch die Schlösser der regierenden Fürsten zogen?! 

Die Kluft zwischen armen und reichen Rittern kam übrigens erst mit dem Niedergang des Rittertums drei Jahrhunderte später zum Tragen, als auch das Lehnswesen seine Bedeutung verlor, nicht im 12. Jahrhundert. Da hingen Reichtum und Status eines Ritters einzig und allein von der Gunst seines Brotherrn und damit von der Größe und dem wirtschaftlichen Ertrag seines Lehens ab!

Entschuldigung, aber bei den Thesen lief es mir kalt den Rücken runter. das konnte so nicht stehen bleiben!

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Die Frage ist tatsächlich viel zu allgemein gestellt und so universell nicht zu beantworten. Das Bild des Menschen im gesellschaftlichen oder religiösen Zusammenhang? Ich könnte dir ja die Fakten nennen, wenn du spezifizierst. Aber ich denke, Sinn der Hausarbeit, die du offensichtlich schreiben sollst, ist, dein Fazit selbst zu ziehen ;-)

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Fontanefan hat das schon recht gut zusammengefasst.

Noch zwei, drei Bemerkungen:

1. Ja, Cäsar ließ sich als Gott verehren, aber in dem (damals noch) demokratischen System ging seine Göttlichkeit mitnichten auf seine Nachfolger über.
Sein Adoptivsohn Augustus gilt als erster römischer Kaiser. Er war es auch de facto, wenn auch nicht dem offiziellen Titel nach (Princeps inter pares und pater patriae, also Erster unter Gleichen und Vater des Vaterlandes). Auch er ließ sich als Gott verehren. Er konsilidierte die Machtverhältnisse so sehr für seine Familie und lähmte den Senat so umfassend in seiner Machtausübung, dass seine Nachfolger sich automatisch in den Rang des Staatsführers gesetzt sahen und das auch noch mit der Berechtigung ihrer göttlichen Abstammung. So wurde das römische Cäsarentum zementiert und unumkehrbar.

2. Deutsche Könige wurden nicht in Regensburg gewählt, sondern in der Regel in Nürnberg, auf dem Reichstag. Aber das war nur ein bevorzugter Brauch, ebenso wie die Kaiserkrönung in Aachen. Es gab mehr als genug Abweichungen davon.
Er hatte seine Wahl niemals seiner Abstammung, sondern der Unterstützung anderer Adelshäuser zu verdanken.
Anders war es im oströmischen/byzantinischen Reich, wo nur ein sogenannter "Purpurgeborener", also ein Mitglied der kaiserlichen Familie, unumstritten Kaiser werden konnte.

3. Im Gegensatz zu einem römischen Kaiser, der sein Recht durch Geburt oder Machtergreifung erlangte und dies tatsächlich bis zu seinem Tod inne hatte, da die Kaiserwürde mit der Vergöttlichung einher ging, war die Königs- und Kaiserwürde im Mittelalter nur theoretisch auf Lebenszeit.
Ein König behielt Macht und Titel nur so lange, wie es die Reichsfürsten gestatteten.
Könige wurden im Lauf der Jahrhunderte mehrfach abgesetzt oder es gab parallel zwei, einmal sogar drei deutsche Könige.

Ansonsten stimmt, was schon gesagt wurde: der römische Kaiser war als Kaiser und Gott Herr über alles Leben und allen Boden im Reich.
Dem mittelalterlichen König und Kaiser gehörten nur die Domänen seiner jeweiligen Familie, er musste sich die reale Macht mit den Fürsten teilen und mit der Kirche. Das ist dem mittelalterlichen Feudal- und Ständesystem geschuldet.

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Schade, dass hier anscheinend keine sachliche Ebene eingehalten werden konnte.

Stefanos hatte vollkommen Recht mit seinen Aussagen.
Es gibt keine "reinrassigen" Völker in Europa, die von irgendwelchen falsch hochstilisierten Urvölkern abstammen. Ein Wahn, dem schon Hitler völlig idiotischerweise erlag und der leider auch auf dem Balkan sehr verbreitet ist.

Das Gebiet des Balkan war im Lauf der Geschichte, spätestens seit der Antike, immer wieder Schauplatz heftiger militärischer Auseinandersetzungen der Großreiche, durch diese besetzt und bei Besatzungen finden immer auch Vermischungen statt! Je länger Besatzungen dauern, desto mehr "Mischlinge" entstehen. Ganz einfache Kiste eigentlich.

Genausowenig wie es reinrassige Deutsche gibt, die nicht irgendwo in ihrer Familiengeschichte slawische, französische, wikingische oder sonstige Vermischungen aufweisen, gibt es reinrassige Albaner oder Rumänen.

Stefanos hatte sich auf den Staat Albanien bezogen, als er von der hundertjährigen Geschichte sprach. Um fair zu bleiben, muss man schon richtig lesen.
Und damit hatte er Recht - denn vorher hatte es nie einen albanischen Staat gegeben, wenn es auch die albanischen Stämme gab. Aber ein Stammeswesen ist nunmal kein Nationalstaat. Das kann man sich auch nicht schönreden.

Man kann also Rumänen und Albanern durchaus eine lange Geschichte zuschreiben, aber keine eigenständige, sondern eine, die immer fremdbestimmt war und im Laufe derer sich die kulturelle Identität immer wieder neu ausprägte und Elemente von außen aufnahm. Wie bei allen Völkern der Welt.

Was soll denn dieser Nationalismus? Man kann jemandem, der hier eine ernsthafte Frage stellt, doch kein Propagandamaterial vor die Füße werfen und dann behaupten, es sei die Wahrheit.
Man braucht sich nur den Mist anzusehen, den Hitler aus der Geschichte der "Germanen" machte! Ist letztlich alles dieselbe Schiene.

Die Illyrer gibt es nicht mehr. Heutige Völker ihres Siedlungsgebietes tragen sicher teilweise identische Genome, aber sie sind doch deswegen keine reinrassigen Illyrer, sondern illyrisch-osmanisch-russisch-römisch-griechische Mischlinge. Punkt.
Propaganda ändert daran gar nichts :-)

Haltet euch an historische Fakten oder lasst es. Historische Verfälschungen sollte man wirklich nicht unreflektiert weiter verbreiten.

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Das ist ein Brief, keine Urkunde.
Streckenweise kann ich ihn lesen, da es sich um eine klassische Kanzleischrift handelt.

Allerdings ist es eben ein Brief, keine von einem Kalligrafen aufgesetzte Urkunde, die eine bessere Lesbarkeit hätte.
Und dann gab es zu viele Kürzel, als dass eine wirklich vollständige Übersetzung für jemanden, der (wie ich) nur eine Ahnung von Sprache und Kalligrafie hat, möglich wäre.

Du wirst dir entweder Standardwerke zu diesem Thema aus Fachbibliotheken holen müssen (z. B. Geschichts-Fakultät der örtlichen Uni) oder jemanden suchen (da finden sich sicher welche, z. B. bei den Schaustellern, die Mittelaltermärkte befahren - einfach die einschlägigen Webseiten aufrufen), dessen Steckenpferd solche Handschriften sind.

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Die Antwort, du solltest besser weniger Schundromane lesen, ist perfekt. Woher bekommt man bloß so einen Blödsinn?? Und wieso glaubst du, offensichtlich völlig unreflektiert und ohne dich ernsthaft damit auseinander gesetzt zu haben, diesen Quatsch? Niemand wurde im Mittelalter verbrannt, nur weil er rote Haare hatte! Sie galten allerdings bei den Hexenprozessen im Spätmittelalter als einer der möglichen Hinweise für einen Bund mit dem Teufel, WENN SIE IN ZUSAMMENHANG MIT ANDEREN ANZEICHEN AUFTRATEN!!! Leute, lest erstmal in seriösen Quellen nach, wenn dann noch Fragen sind, stellt sie. Aber dann muss man wenigstens so etwas nicht lesen ;-)

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Die Antwort von MarkusKapunkt ist schonmal gut.

Es ist grundsätzlich schwierig, solche Fragen allgemeingültig zu beantworten, wenn ein Zeitraum von 1000 Jahren betroffen ist.
Auch halte ich die Aussagen von Wikipedia für schwierig, hier würden mich die Quellen interessieren.
Nur weil keine selbstverfassten Dokumente vieler Herrscher existierten, außer von wenigen wie Friedrich II oder Karl IV, die sich als Wissenschaftler engagierten, bedeutet das ja keinesfalls, dass sie des Lesens und/oder Schreibens nicht mächtig waren. Es war eben einfach üblich, auch als Statussymbol, einen Kanzler mit dem höfischen Schriftverkehr zu betrauen und Dokumente von Mönchen verfassen zu lassen, die in der Kalligraphie geschult waren.

Generell war die Alphabetisierung natürlich in der Antike deutlich besser als im Mittelalter. Das liegt schon an der Staatsform. Bürger einer Republik haben freien Zugang zu BIldung, da sich jeder Bürger der freien Stände für politische Karrieren bewerben kann.
Auch in der Kaiserzeit wurde an dieser Tradition nichts geändert. Es lag im Interesse des Reiches, eine möglichst breite gebildete Bürgerschicht, auch für Verwaltungsaufgaben, zu haben.

Mit dem Ende des Römischen Reiches und dem Wandel des politischen System hin zum Feudalismus endete dieses Bedürfnis des Staates.
Die undurchdringliche Ständegesellschaft der germanischen Völker, die die frühen Reiche bildete, machte das persönliche Fortkommen außerhalb militärischer Strukturen so gut wie unmöglich. Auch war diese Frühzeit eine durch und durch kriegerische.
Diplomatie war verpönt, es herrschte das reine Recht des Stärkeren. Eine solche Krieger-Gesellschaft hat wenig Bedarf an Schriftkunde.
Und diese germanisch-fränkische Lebensweise setzte sich weitestgehend in ganz Europa für das gesamte Mittelalter durch.

Eine Gesellschaft ohne die Möglichkeit persönlichen Fortkommens und einzig beherrscht durch den Adel erfordert keinen Bildungsstand für die Ausbildung höfischer- oder Verwaltungsämter.
Soweit daran Bedarf herrschte, holte man sich Mönche aus den Klöstern.
Weswegen viele Familien, die es sich leisten konnten, ihre Kinder für die kirchliche Laufbahn vorsahen, der einzige Stand, der ein Fortkommen aus dem bäuerlichen Stand oder dem der niederen Freien neben dem Militär überhaupt möglich machte.
Theoretisch hatte natürlich jeder, der es sich leisten konnte, Zugang zu schulischer Bildung in den Klosterschulen. Einem Bauern nutzte es trotzdem nichts, wenn er lesen und schreiben konnte. Er blieb sein Leben lang ein Bauer.

Ich denke, man darf ruhig annehmen, dass die Mehrzahl der Herrscher wenigstens die Grundzüge von Bildung besaßen. Schon die Logik und der Anspruch vollkommener Herrschaft erfordert es, die Dokumente, die einem vorgelegt werden, zu verstehen und zu lesen.

In den genannten Punkten halte ich die Darstellung von Wikipedia zumindest für fragwürdig.

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Die bisherigen Vorschläge waren ja alle Fantasy-Spiele.

Wenn du gar keine / geringe Fantasy-Elemente haben willst, wäre die Stronghold-Reihe das Richtige.
Oder eben Age of Empires.
In beiden Fällen gibt es spielbare Kampagnen oder freies Bauen/Krieg führen.

Und auch das Game of Thrones - Spiel von Telltale Games ist klasse. Das ist dann allerdings wie ein Animationsfilm, in dem du mitspielst und Entscheidungen triffst, die den Spielverlauf beeinflussen. Das wären meine Tipps hierzu. Die ersten beiden frei von Fantasy, das dritte mit ein wenig davon (eigentlich in diesem Fall gar keine, da die Fantasy-Elemente der Serie nur angedeutet werden, aber kein Teil der Handlung sind).

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