Lieber "Haselnussbaum" - ich schreib dich einfach mal so an :) ..
Ich geh mal vor allem auf deine Frage ein.
Ich selber hab jetzt quasi schon mein 10.Jähriges hinter mir ^^ .. bin mittlerweile ganz genau 11 Jahre Epileptikerin.
Auch ich kenne dieses Phänomen zu genüge, dass Menschen einem vllt gar nicht erst darauf ansprechen wollen.. gut.. das ist Rücksichtnahme.. .
Andere gehen einem sofort aus dem Weg, als wäre man ansteckend.
Wieder andere tun einen epileptischen Anfall ab, als wär es das harmloseste, was es gibt.. da ist ja ein Schnupfen noch gefährlicher.
Im Großen und Ganzen kann auch ich nur raten, wenn du merkst, dass dir jmd. aus dem weggeht, ihn zu fragen, weshalb er das tut.
Oft haben diese Menschen Angst, selbst sowas mitzuerleben, wissen dann nicht, wie sie reagieren können/sollen.
Sie sind schlichtweg überfordert.
In dem Falle tut es dann vllt ganz gut, wenn du sie Mal zur Seite nimmst und ihnen einerseits für sie wichtige Fragen beantwortest .. da sind oft mehr dabei, als man denkt.
Ein mittlerweile Ex-Freund von mir fragte mich ernsthaft, ob mir sowas schon mal beim Geschlechtsverkehr passiert sei, oder es passieren könne.
Die Frage zu stellen, war ihm einfach wichtig.
Auf der anderen Seite tut es sicher nichts Schlechtes, wenn du solch einen Anfall auch Mal aus deiner Seite schilderst.. wie es dir auch danach geht.
Ich hab zb oft sehr depressive oder aggressive Phasen, aber meine Eltern wissen, wie sie dann mit mir umgehen müssen.
Menschen, die dafür kein Verständnis aufbringen können oder wollen "müssen" wir, so hart es klingt, aus dem Leben "aussortieren".
Zum anderen hab ich unten gelesen, dass du gar keine Tabletten nimmst.
Ich will mich natürlich nicht zu sehr einmischen.. es ist dein Körper.
Gehst du denn trotzdem weiter zu einem Neurologen?
Unter Behandlung solltest du zumind. weiterhin sein.
Ich hab ebenso sehr, sehr viele Medikamente einzeln, Kombi-therapie .. ausprobiert. nehme sie weiterhin und habe trotzdem fast monatlich Anfälle. Trotz Medikamente bin ich ebenso in den status epilepticus - also lebensbedrohliche Anfälle gerutscht.
Ich merk auch, dass ich nicht 100% da bin, aber ich merk auch, dass ich das nicht bin, wenn ich keine Tabletten nehme.
Nur, dass du dir etwas bewusst macht, was das heißen kann, wenn du keine Medikamente nimmst.
Ich hatte einen Tag mehrere Anfälle hintereinander. Ein Anfall dauert allerdings meist fast bis zu einer viertel Stunde bei mir.
Die Ärzte meinten, es sei ein Wunder, dass ich quasi "kerngesund" zurück gekommen bin.
Denn nach solch einer Reihe von Anfällen in der Länge wäre ich mit Glück gestorben, mit Pech schwerstbehindert.
Ich hab mich immer gegen meine Medikamente gewehrt, bis ich das hörte..