Hallo lieber Jazzfreund... gefühlt 15 Jahre früher stand ich an derselben Stelle wie du heute. Ich schreibe dir aus meiner eigenen Erfahrung und wie ich es gelernt habe.
Du beginnst eine Improvisation am leichtesten ganz einfach, mit Dreiklängen, dazu passenden Skalen und schönen Rhythmen in Styles, die du magst.
Erst dann fängst du an, dich mit Vierklängen zu befassen, die im Jazz gebräuchlich sind. Zu jedem Akkord passt mindestens eine Skala, denn die Akkordtöne sind ja aus einer Skala/Tonleiter entnommen.
Die Bluesskala und die einfache Bluesform mit den 12 Takten... ein guter Start, sich mit swingenden Achteln ins Swingfeeling zu bringen. Denn du braucht nur die eine Bluesskala. Sie passt über alle 3 Akkorde, die du in der einfachsten Bluesform verwendest.
Höre viel Blues am Klavier, am besten die Originale anhören... das hilft auch. Und übe langsam und exakt in Time mit dem Metronom. Dann fühlst du was du spielst. Dann groovt es.
Wenn du weißt, wie du zu Akkorden die passende Skalentöne findest, kommst du fast automatisch weg vom Notenlesen und hin zum freien Spiel. So ging es mir jedenfalls...
Da du Noten kennst, wirst du schnell viele Aha-Effekte erleben, denn Akkorde und Skalentöne sind natürlich auch in den Noten enthalten.
Nutze einfach die Akkorde aus einfachen Liedern. Nimm Melodie als Grundlage, dir schöne Motive zu erspielen für die Improvisation. Wiederhole Motive, ändere leicht den Rhythmus oder die Töne, passe es von den Tönen her an die jeweils aktuellen Akkorde an.
Schau hier mal rein bei YouTube:
https://m.youtube.com/user/akkordelernen/playlists
In der Playlist Improvisation am Klavier findest du ein paar Lernvideos speziell dazu.
Viel Spaß... :-)