Kommt drauf an, welche Form des Diabetes Du meinst.
Typ 1 Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse kein Insulin produziert, welches daher extern zugeführt werden muss - und man muss dabei die geplante Essensmenge an Kohlenhydraten berechnen.
Typ 2 Diabetes ist heutzutage ein Lifestyleproblem - früher nannte man diese Form auch "Altersdiabetes", da die Organfunktion der Bauchspeicheldrüse im Alter oft nachlässt und man durch Übergewicht eine sog. Insulinresistenz entwickelt.
Weiters gibt es einen sog. Gestationsdiabetes (Schwangerschaftsdiabetes) - dieser endet normalerweise mit der Geburt - allerdings haben später sowohl das Kind als auch die Mutter ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines T2D.
Das sind die drei häufigsten Formen.
Und dann gibts noch jede Menge Sonderformen:
- LADA - ist eine verspätete Form des Typ 1 Diabetes - tritt erst im Erwachsenenalter auf
- MODY - ist eine Störung der Betazellfunktion
- Cushing Syndrom - ist ein sog. endokriner Diabetes, der mit einer Überkonzentration von Cortisol zusammenhängt
- ein pakreopriver Diabetes entsteht, wenn aufgrund eines Karzinoms die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt werden muss
- ein Posttransplant-Diabetes kann nach einer Organtransplantation entstehen
- ein sog. Kupferdiabetes kann durch die sog. Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) = eine Lebererkrankung entstehen
- ein Diabetes insipidus hängt mit einer Nierenerkrankung zusammen
- ...
Wie Du siehst, gibt es einige Formen des Diabetes - man muss sich immer genau ansehen, an welcher Form jemand erkrankt ist. Wie bereits weiter oben gesagt wurde, gibt es bereits Versuche und Studien zur Transplantation der Langerhans'schen Inselzellen - welche für die Insulinproduktion in unserem Körper zuständig sind. Inwieweit es hier jedoch bereits Langzeiterfolge gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ein Typ 2 Diabetes ist die Form, die am ehesten "heilbar" ist... durch eine sogenannte Lifestyleanpassung (Lebensstilveränderung) - d.h. wenn man auf seine Ernährung achtet und ausreichend Bewegung hat, kann man durchaus ohne Medikation auskommen.
Jedoch ist, wenn eine Typ 2 Diabeteserkrankung festgestellt wird, ein Teilbereich unserer Bauchspeicheldrüse bereits geschädigt - und das bleibt auch so. Man kann jedoch mit dem Rest ein langes gesundes Leben führen, soferne man die Ernährungsempfehlungen beherzigt.
Mich würde interessieren, warum Du diese Frage gestellt hast?
Du kannst Dich gerne auch per PN an mich wenden, wenn Du mehr wissen möchtest - ich bin Diätologin (in DE heißt das Ökotrophologin) mit Schwerpunkt Diabetes und Darmgesundheit. D.h. ich arbeite täglich mit allen möglichen Formen von Diabetes ;-)