Hallo,

wenn sich die Bedeutung eines Wortes ins Negative verändert, nennt man das Pejoration.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pejoration

Gruß, Perle

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Hallo noch mal,

ja, es gibt psychisch bedingten Haarausfall:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/haar.htm

Ich hatte gerade schon zu einem anderen deiner Posts geschrieben, dass die Psyche den Hormonhaushalt beeinflusst - da Haarwuchs und -ausfall hormonell gesteuert sind, ist es nicht allzu überraschend, dass psychische Befindlichkeiten darauf Einfluss nehmen.

Gruß, Perle

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Hallo,

die Psyche kann definitiv den Zyklus/Hormonhaushalt beeinflussen - das kann man z.B. am Phänomen der Scheinschwangerschaft ersehen, bei der die betroffenen Frauen Zeichen einer normalen Schwangerschaft (Ausbleiben der Regelblutung, Wachstum des Bauches, Vergrößerung der Brüste, Milcheinschuss etc.) zeigen. Insofern ist nicht ausgeschlossen, dass sich deine Depressionen auch hier äußern.

Gruß, Perle

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Hm, kann es sein, dass du eher ein Problem mit Substanzmittelmissbrauch hast und sich die Schlafstörung daraus ergibt? Jedenfalls sind die meisten Schlafstörungen mit einer anderen psychischen Störung (wozu auch Substanzmittelmissbrauch bzw. -abhängigkeit gehören) verbunden; eine isolierte Insomnie ist selten und die scheint es bei dir auch nicht zu sein.


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Hallo,

wie es zu der sexuellen Orientierung von Menschen kommt, ist nach wie vor ungeklärt, auch wenn dazu verschiedene Theorien existieren. Ganz sicher führt nicht "eine Mutterbindung" unweigerlich dazu, dass jemand homosexuell wird - jede Person, die mit einer Mutter aufgewachsen ist, hat irgendeine Art von Mutterbindung.

Was bringt dich denn auf deine Frage?

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Schizophrenie und andere Psychosen sind durch Symptome wie Halluzinationen, Wahnwahrnehmungen und -vorstellungen gekennzeichnet, die sich, soweit ich weiß, auf die Gegenwart beziehen. Von Pseudoerinnerungen habe ich in diesem Zusammenhang noch nichts gehört oder gelesen. Du solltest deine Freundin dennoch im Blick behalten - falls Symptome wie Verfolgungswahn oder unzusammenhängendes Denken/Reden dazukommen, sollte tatsächlich ein/e Psychiater/in eingeschaltet werden. Man könnte auch versuchen, Beweise dafür zu finden, dass die Erinnerungen deiner Freundin nicht zutreffend sind - im Extremfall lassen deine Freundin und ihre Mutter einen Gentest durchführen - wenn deine Freundin trotz klarer Faktenlage an ihren Überzeugungen festhielte, wäre dies ein Hinweis auf einen wahnhaften Charakter. 

Generell gilt: Während eine Schizophrenie eine ernste Erkrankung ist, die der Behandlung bedarf (und andernfalls zur Selbstgefährdung, mitunter auch zur Fremdgefährdung führen kann), sind Pseudoerinnerungen zunächst mal eine Fehlleistung des Gehirns, die auch bei völlig gesunden Menschen auftreten kann. Ich verstehe, dass die Situation belastend für die Familie deiner Freundin, für dich und wahrscheinlich auch für deine Freundin selbst ist - wenn sie jedoch nicht ernsthaft erkrankt ist und sich selbst nicht als therapiebedürftig betrachtet, kann man da nichts machen.

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Hallo,

ob jemand Hilfe benötigt, wird in der Psychologie nicht zuletzt daran festgemacht, ob dieser Mensch durch seine Gedanken und Gefühle maßgeblich in seiner Lebensqualität beeinträchtigt wird. Das scheint mir bei dir der Fall zu sein. Insofern hast du jedes Recht, dir Hilfe zu holen. Ich denke, du solltest dir eine/n Therapeuten/-in suchen. Vielleicht reichen ein paar Sitzungen aus, um eine Änderung zu erreichen.

Ich wünsche alles Gute!

Grüße von Perle

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Angststörung/Panikattacken - wie helfe ich mir?

Ich bin 18 Jahre und muss dazu sagen: ich war bisher wegen der Sache noch bei keinem Arzt. Ich hatte in den letzten 3-4 Monaten ca 2-3 mal soetwas wie eine Panikattacke, und noch ein paar Male mehr mit weniger schlimmen "Symptomen". Es kam aus dem Nichts beim 1. Mal aber ich muss dazu sagen dass ich eig schon immer panische Angst vor Krankheiten habe, es aber immer wieder in den Griff bekommen habe, also es kam trotzdem immer wieder mal. Nun ist im November etwas in meinem Umfeld vorgekommen und es ist alles wieder da und schlimmer den je..

Von dem her brauche ich nur von einer Krankheit zu hören und ich spüre die Symtome. Es nimmt mich komplett ein und ich kann dem nicht entgegenwirken oder entfliehen. Das Problem ist an der Sache ja dass ich keine Beruhigung habe dass es nur meine Psyche ist weil ich bisher bei keinem Arzt war und mich hab durchchecken lassen, aber ich gehe eher davon aus es ist nichts anderes.. Aber da ist immer diese Angst: was wenn nicht..?

Nach der 1. richtigen Angstattacke die total ohne Grund kam (inclusive Herzrasen, Schwitzen Zittern, Kribbeln im Kopf, Atemnot, Taubheit in Arm, Angst umzukippen und schon versuchen Fluchtpläne zu schmieden..) hatte ich extreme Probleme nachts einzuschlafen und generell allein zu sein. Ebenso kam dieses komische Herzstolpern dazu, das sich anfühlt als würde es direkt stehen bleiben und also müsste ich mich übergeben. Immer wieder kamen auch solche Dinge wie Schwindel, Herzrasen, das Gefühl als wär ich nicht ganz anwesend oder das Gefühl nicht mehr tief einatmen zu können vor (Ich weiss nicht ob sowas als eine Panikattacke zählt). Im mer begleitet von diesen Ängsten vor Krankheiten..

Meine Mum weiß dass ich ein Kopfmensch bin und ist stark der Meinung ich würde mir alles nur einbbilden. Nachdem ich ihr das mit dem Herzrasen erzählte wollte sie mich durchchecken lassen beim Arzt aber sagte auch ich solle mir jetzt nicht in den Kopf setzen ich hätte Panikattacken (deshalb kam ich erst darauf dass es sowas gibt, wusste es gar nicht und dachte mein Herz ist kaputt oder ich bin sehr krank). Wenn ich ihr von meinen Ängsten erzählen würde dann würde sie wagrscheinlich nur denken ich hab mir da wieder was ausgedacht und nimmt mich nicht ernst. Ich kann mit niemanden darüber reden weil es mir irgendwie peinlich ist.. ka warum. Sogar vor einem Arzt oder meiner Mutter.

Hat jemand die gleichen Probleme wie ich? Ich kann an nichts anderes mehr denken und deenke morgens teilweise es macht alles eh keinen Sinn.. Was soll ich tun

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Hallo,

dein Problem haben sehr viele Menschen - man nennt es Angst- und Panikstörung. Ungefähr 5 von 100 Menschen erkranken irgendwann daran, insofern bist du 'in guter Gesellschaft'.

Die Symptome, die du erlebst, sind nicht 'eingebildet', sondern werden psychisch gesteuert. Körperlich ist das Ganze völlig ungefährlich, aber es ist natürlich belastend, das zu erleben. Deswegen solltest du dir Hilfe holen. Die besten Heilungschancen bietet eine Psychotherapie.

Wahrscheinlich musst du dich hier gegen deine Mutter durchsetzen - für Eltern ist es oft nicht leicht zu akzeptieren, dass bei ihrem Kind die Psyche krank ist. Vielleicht findest du einen Verbündeten, der dich unterstützen kann...?

In jedem Fall gilt: Je früher du eine Therapie beginnst, desto besser, dann kann sich die Sache erst gar nicht einschleifen.

Ich wünsche jedenfalls alles Gute!

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Liebe jennywonfer,

bei der Telefonseelsorge findest du unmittelbar und anonym Hilfe - egal, ob es gerade so schlimm ist wie vorhin, oder ob du grundsätzlich mal reden willst:

0800 - 111 0 111 (ev.)
0800 - 111 0 222 (kath.)
0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

Du bist nicht allein. Da sind Leute am anderen Ende der Leitung, die genau wissen, wie es Menschen in deiner Situation geht und wie man ihnen helfen kann. Hol dir diese Hilfe, sorge für dich, niemand kann das so gut wie du. Ich wünsche dir alles erdenkbare Gute.

Grüße von Perle

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Für welches Krankheitsbild sprechen diese Symptome?

Ich bin körperlich kerngesund. Das wurde mittlerweile von allen Ärzten bestätigt, die mich untersucht haben. Die einzige Diagnose, die ich habe, ist "mittelgradige Depression" und die soll angeblich auch für all meine körperlichen Beschwerden verantwortlich sein. Ich persönlich vermute allerdings, dass (unter anderem) eine mir bisher unbekannte Lebensmittelallergie bestimmte Symptome auslöst, die fast immer postprandial auftreten. Montag hatte ich nach dem Abendessen sehr starkes Herzrasen, das später von selbst wieder verschwand. Dienstag musste ich einige Stunden nach dem Essen 8 Mal niesen und bekam daraufhin plötzlich starke Kopfschmerzen, die bis jetzt(!) trotz Tablette nicht verschwunden sind. Mein Zustand wechselt seit Wochen ständig zwischen chronischer Übelkeit und plötzlichem Hunger; Mittwoch bekam ich auf einmal Schweißausbrüche, gestern war mir wieder schlecht, dann bekam ich wieder Hunger, konnte wie gewohnt essen, alles easy. Heute wieder Kopfschmerzen, Niesen, ekliger Kloß im Hals und meine immer wiederkehrende Frage, WAS IN GOTTES NAMEN DAS IST. Niemand kann mir sagen, dass DAS die Psyche ist. Echt nicht. Meine Haare fallen aus. Dazu ist die Psyche nicht in der Lage. Und mir ist aufgefallen, dass meine Körpertemperatur in letzter Zeit in den "schlimmen" Phasen ziemlich niedrig ist; meist bei etwa 35,8 Grad. Ich habe furchtbare Angst vor Magenkrankheiten und diese Ungewissheit macht meine Nerven kaputt. Mein Hals fühlt sich so eklig an und ich weiß nicht, was das ist. Ich weiß nicht weiter. Was ist das? Für welches Krankheitsbild sprechen diese Symptome? Hat jemand Erfahrung?

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Hallo,

vieles von dem, was du beschreibst, gehört durchaus zu einem Krankheitsbild, das eine Zeit lang als "larvierte Depression" diagnostiziert wurde:

http://flexikon.doccheck.com/de/Larvierte_Depression

Inzwischen stellt man, wie in dem Artikel auch zu lesen ist, bevorzugt andere Diagnosen, meist die der somatoformen Störung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Somatoforme_St%C3%B6rung

Eine somatoforme Störung geht oft mit einer Depression einher.

Das heißt natürlich nicht, dass deine Beschwerden nicht andere Ursachen haben, und es ist gut, wenn du alles abklären lässt. Sollte sich herausstellen, dass wirklich keine körperliche Ursache zu finden ist, kann eine psychotherapeutische Behandlung helfen

Ich wünsche jedenfalls gute Besserung!

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Ich weiß nicht, wie alt du bist, ich rate aber mal, dass es nicht über 50 ist. 90% der Darmkrebsfälle treten erst ab 50 auf; das durchschnittliche Alter bei der Diagnose ist Mitte 60. Solltest du also jünger als 50 sein, ist es unwahrscheinlich, dass du Darmkrebs hast - je jünger, desto unwahrscheinlicher.

Der Darm ist ein Organ, das extrem sensibel auf Stress reagiert - du kennst vielleicht die Ausdrücke 'Angstschiss' oder 'Schisser', die darauf verweisen, dass Angst und Stress zu verändertem Stuhlgang führen, der dann auch mit Krämpfen verbunden sein kann. Vielleicht fällt dir etwas ein, das dich gerade (außer der Angst vor Darmkrebs) stresst. Mitunter ist es aber auch unbewusst, was uns so quält.

Eine Erkrankung, die zu deinen Symptomen passt und die wahrscheinlich auch psychosomatischen Hintergrund hat, ist der sogenannte Reizdarm. Der ist unangenehm, aber harmlos. Lies mal hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reizdarmsyndrom

Das lässt sich auch mit einer Darmspiegelung feststellen. In jedem Fall: Mach dir keine so großen Sorgen, dafür gibt es keinen Grund.

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Hallo,

das könnte das sein, was man Sensation Seeking nennt. Schau mal hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sensation_Seeking

Und hier ein Selbsttest:

http://open-mind-akademie.de/der-high-sensation-seeker/

Und hier ein interessanter Artikel, der sich u.a. mit der Frage beschäftigt, ob bzw. wann Sensation Seeking therapiebedürftig ist:

http://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/risikoverhalten-vom-reiz-des-risikos-3763220.html

Dahinter steckt nämlich - neben einer körperlichen Veranlagung, wahrscheinlich - etwas, was dir im Laufe deines Lebens passiert ist. Wenn dein Verhalten schädlich für dich sein/werden sollte, würde es sich durchaus lohnen, da mal nachzusehen und ein bisschen an den Knöpfen zu drehen.

Gruß, Perle

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Wieso habe ich solche Probleme damit ich selbst zu sein?

Hallöchen Ich bin zur Zeit ziemlich verwirrt. Mir ist erst vor kurzen aufgefallen, dass ich ziemliche Probleme damit habe ich selbst zu sein. Es fällt mir schon längere Zeit schwer mich mit Leuten zu unterhalten und wenn ich Augenkontakt halten muss werd ich direkt nervös und kann mich nicht mehr auf das Gespräch konzentrieren. Gegenüber Leuten die ich nicht kenne verstellen ich mich um gut anzukommen und Leute die ich liebe, verletzte ich ohne es zu wollen. In dem Moment bekomme ich das gar nicht mit. Erst später, jedoch lerne ich scheinbar nicht daraus, denn es passiert ja immer wieder. Wenn ich mich auf eine positivere Sicht aufs leben einstelle braucht es nur Kleinigkeiten um mich wieder runter zu ziehen. Ich bin total gestresst wenn ich erst mit drei Freunden unterwegs bin und der eine kurz auf Toilette geht und ich mit dem anderen allein bin. Ich habe Hemmungen meinen Freunden davon zu erzählen. Sie denken ich wäre verpeilt, weil ich nie aktiv in Gesprächen beteiligt bin sondern immer in Gedanken abdriften und ab und zu Kommentare abgeben. Ab und zu habe ich sowas wie Wahnvorstellungen. Einmal dachte ich zum Beispiel ich wäre ziemlich dumm\behindert aber alle anderen behandeln mich so das ich mich normal fühle. Ich möchte einfach ich selbst sein und mit Ablehnung klar kommen. Hat jemand Tipps? Was bis jetzt hilft ist Musik und Sport.

Habe nicht sonderlich auf die Rechtschreibung geachtet;)

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Hallo, was hinter deinen Problemen steckt, lässt sich ohne eine gute Kenntnis deiner Person nicht sagen. Nur eines: Wahnvorstellungen hast du sicher nicht - Leute, die Wahnvorstellungen haben, bemerken das niemals selbst.

Keinen Augenkontakt halten und sich nicht in andere einfühlen zu können, spräche prinzipiell für das Asperger-Syndrom (eine Form des Autismus). Das ist allerdings angeboren; falls du also die genannten Beschwerden erst seit einiger Zeit hast, ist Asperger sehr unwahrscheinlich.

Falls du wirklich rausfinden willst, was los ist, und dann auch Hilfe erhalten, musst und kannst du tatsächlich einen Psychologen aufsuchen. Dazu ist dann zu raten, wenn dich deine Beschwerden in der Lebensqualität einschränken (und das klingt ganz so.)

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Es gibt tatsächlich erhöhte Familienhäufigkeiten für bestimmte Störungsbilder, betroffen sind vor allem solche, die psychotisch sind oder werden können, v.a. Schizophrenie und bipolare Störung (früher manische Depression). Was da vererbt wird, sind jedoch nicht Gedanken oder Gefühle, sondern die körperlichen Voraussetzungen dafür: Der biochemische Haushalt des Gehirns ist gestört, woraus sich bestimmte Stimmungen oder ggf. sogar Halluzinationen oder Wahnvorstellungen ergeben.

Mit anderen Worten: Nein, Suizidgedanken als solche kann man nicht (ver-)erben.

Wer davon betroffen ist, kann übrigens hier schnell und ggf. anonym Hilfe erhalten:

0800 - 111 0 111 (ev.)
0800 - 111 0 222 (kath.)
0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)

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blechkuebel und djbee haben schon das meiste über die "Dissoziative Identitätsstörung" geschrieben. Hinzufügen kann man noch, dass sich diese eben dadurch auszeichnet, dass die Betroffenen eine Vielzahl von Persönlichkeiten haben - ich habe bisher noch von keinem Fall gehört, in dem es nur zwei waren wie in den einschlägigen Filmen. Schon gar nicht ist es dann so eine "Dr. Jekyll & Mister Hide"-Nummer, bei der eine Persönlichkeit gut und die andere böse ist. Das haben sich so nur Schriftsteller und Filmemacher ausgedacht, weil das so schön gruselig ist.

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Da hat sich wohl jemand von "The Ring" inspirieren lassen... Der Film ist gut, wer sich gern gruselt, dem sei er empfohlen.


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Hallo, es gibt einen Unterschied zwischen 'normalem' Stresserleben und einer Panikattacke. Wenn dich eine Situation stresst, kannst du erst mal nicht verhindern, dass das Kampf-Flucht-System anspringt: Dein Hirn schüttet Botenstoffe aus, die deinem Körper sagen 'Da ist eine Bedrohung, entweder du greifst an oder rennst weg'. Der Körper bereitet sich darauf umgehend vor: Der Herzschlag wird hochgekurbelt, die Muskeln werden angespannt, die Schweißproduktion angeregt etc. Eine ganz natürliche und mitunter hilfreiche Reaktion (wenn es nämlich wirklich mal darum geht, angreifen oder fliehen zu müssen).

Nun ist es aber so, dass man das alles fehlinterpretieren kann, wenn es gar nicht darum geht, zu kämpfen oder zu fliehen. Dann wirkt die gute Vorbereitung des Körpers auf die (scheinbare) Bedrohung plötzlich selbst bedrohlich ('Oh nein, mein Herz schlägt ganz schnell und ich schwitze, was ist nicht in Ordnung mit mir?'). Erst daraus entsteht die eigentliche Panikattacke, weil man sich in die Angst vor den eigenen körperlichen Reaktionen reinsteigert.

Der Trick ist, sich klarzumachen, dass die beschriebenen Reaktionen eben ganz natürlich und eigentlich was Gutes sind. Dann hat man zwar die Stressreaktionen, behält aber einen klaren Kopf und die Kontrolle.

Ich finde einen Vergleich sehr hilfreich: Wenn man mehrere Treppen hochgestiegen ist, klopft das Herz auch und man spürt Schweiß auf der Haut, aber man entwickelt deswegen keine Panik, weil man es ganz natürlich findet. Genauso kannst du denken, wenn dein Körper aus Stress auf diese Weise reagiert: 'Okay, mein Herz klopft jetzt schneller, weil ich Stress habe, aber das ist nichts Schlimmes und geht vorbei.' Dann auf das wirklich Wichtige konzentrieren - die Prüfung, das Gespräch mit dem/der tollen Mädchen/Jungen/Mann/Frau, den Auftritt auf der Bühne oder was auch immer - und dann läuft die Sache schon. ;-)

Was immer du vorhast, ich wünsche viel Erfolg!

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Eine schizoide Persönlichkeitsstörung hast du ziemlich sicher nicht, dann würdest du dich nicht unter Druck gesetzt/verletzt fühlen bzw. dich darum sorgen, dein Leben durch deinen sozialen Rückzug zu schädigen - Schizoide zeichnen sich dadurch aus, gefühlsmäßig 'kalt' bzw. gleichgültig zu sein und gar keinen Wert auf soziale Kontakte zu legen.

Ich habe schon gelesen, dass du dich in medizinische (psychologische?) Behandlung begeben hast. Die Person, die dich behandelt, wird eine Diagnose gestellt haben - du solltest tatsächlich sie fragen, welche Diagnose das ist. Ferndiagnosen über das Internet sind leider nicht möglich.

Das kann übrigens auch ein Ziel der Therapie sein: Dass du einen Weg findest, mit deiner Eigenart umzugehen, ohne dich verbiegen zu müssen, wie du es nennst. Es muss ja gar nicht darum gehen, die Eigenart loszuwerden. Auch darüber solltest du mal mit deiner behandelnden Person sprechen - auch wenn dir das bestimmt schwer fällt.


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Menschen, die an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden, haben eigentlich mit Selbstwertproblemen zu kämpfen. Um damit klarzukommen, wenden sie verschiedene 'Techniken' an. Dazu kann gehören, andere Personen zu entwerten, um sich selbst als höherstehend erleben zu können. Das heißt zum Beispiel, dass sie Schwächen von anderen hervorheben oder sich verächtlich über sie äußern. Das ist häufiger bei männlichen Personen mit narzisstischer PS der Fall, kann aber auch bei Frauen auftreten.

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