Hey :)
Ich kenne solche Situationen und weiß, dass das nicht immer ganz einfach ist.
Vorab: ich nehme UND gebe Reitstunden, das heißt ich kenne beide Seiten. Und ich bin selber jahrelang Schulpferde geritten.
Den Aufbau finde ich jetzt erstmal nicht so verkehrt, kommt aber natürlich drauf an, was ihr währenddessen so macht...reitet ihr nur außenrum oder werden verschiedene Lektionen und Hufschlagfiguren eingebaut ?
Dann kommt es natürlich auch immer aufs Niveau deiner Mitreiter an. Seid ihr alle auf dem gleichen Stand oder gibt's da zu große Unterschiede ? Das sollte zwar eigentlich nicht sein, ist aber oftmals aufgrund von Organisations- und/oder Zeitproblemen leider nicht anders möglich. In dem Fall solltest du mit deiner RL reden und versuchen, die Stunde zu wechseln. Kannst du auch was den Aufbau angeht (wenn ihr vom Niveau her gleich seid und alle weiterkommen wollt) tun. Wir hatten auch öfter mal Probleme...ein angemessenes Gespräch in ruhiger Umgebung und mit ruhigem Tonfall kann Wunder wirken ;)
Zum Thema ausreiten: Bei uns ist es so, dass wir den Unterricht geben, weil wir unseren Reitern was beibringen wollen und die ihn nehmen, weil sie (in den meisten Fällen) weiterkommen wollen. Ausgeritten wird in den Stunden deshalb auch dementsprechend selten. Da könnte es also sein, dass ein neuer Stall das ähnlich handhabt.
Auch beim Springen kann es schwierig werden. Bei unseren Schulpferden darf eine das aus gesundheitlichen Gründen nicht, der nächste hat da so viel Spaß dran, dass es für Anfänger schlicht zu gefährlich ist und ein weiterer findet das so ätzend, dass er lieber Stangenmikado spielt als richtig zu springen...ist als Anfänger auch nicht soo toll.
Und das soll nicht heißen, dass unsere Pferde schlecht geritten sind. Ne gute E-Dressur schaffst mit fast allen, denen fehlt nur die Routine dazu. Oder sie dürfen nicht, damit muss man sich dann vielleicht abfinden.
Das führt mich schon zum nächsten Punkt: Die Angst vor schlecht gerittenen Schulis...ich war jetzt schon in ein paar Ställen und die Schulis waren da wirklich zu 90% tolle Pferde, die einen zwar vielleicht mal gefordert haben, aber mit denen man auch gut arbeiten konnte.
Ich habe es jahrelang so gemacht: ich hatte ein Pflegepferd, ein älterer Herr mit dem ich meistens ins Gelände bin, und dazu noch Reitstunden.
Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit für dich, zumal das bei uns im Stall viele der Mädels so handhaben. Sie erscheinen regelmäßig zum Unterricht, um da auch was zu lernen und gehen dann noch ein oder zweimal die Woche zu irgendwelchen Ponys oder so, mit denen sie dann bisschen "pferdemädchen" sein dürfen.
Im Endeffekt, würd ich mir nochmal Gedanken machen, evtl. nochmal reden und wenns dann noch immer nicht geht, nach Alternativen suchen ;)
Achso, 10€ ist für Stunde und Pferd nicht viel und Stallarbeit erwarten auch viele :)