Damit wäre ich sehr vorsichtig, da es sein kann, dass du in deinem Bundesland damit nicht für's Ref zugelassen wirst. Üblicherweise sind die Fächerkombinationen, die du an der Uni studieren kannst, abgestimmt auf die Fächerkombinationen, mit denen du vor Ort das Referendariat machen kannst. Setzt du dich über die vorgegebenen Fächerkombinationen hinweg, kann es sein, dass du damit nicht für's Referendariat zugelassen wirst! Und damit müsstest du dann definitiv nach dem Studium wegziehen in ein anderes Bundesland bzw. hast eventuell nur wenige Möglichkeiten, wo du überhaupt Referendariat machen kannst.

Das heißt, ich würde als erstes abklären, ob mit dieser Fächerkombination für diese Schulart überhaupt Referendariat machen kannst.

Sollte das möglich sein, damit für's Ref zugelassen zu werden, müsstest du dich noch erkundigen, inwieweit du die Fächerkombination überschneidungsfrei studieren kannst - außer, es spielt für dich eh keine Rolle, ein paar Semester länger zu brauchen. Ansonsten kenne ich das von vielen Unis, dass bestimmte Fächer überschneidungsfrei angeboten werden, das heißt, die Uni garantiert dir, dass sich die Kurse der beiden Fächer nicht zeitlich überschneiden und du beides grundsätzlich in der Regelstudienzeit studieren kannst. Bei anderen Fächerkombinationen ist es eben nicht so. Das heißt, es kann sein, dass du etwas länger studieren musst, weil sich einfach immer wieder Pflichtkurse aus den beiden Fächern überschneiden. Wenn du das zweite Fach auch noch an einer anderen Uni studierst, kann es sein, dass es sich auch noch mit Erziehungswissenschaften überschneidet. Das heißt, du musst dann für dich entscheiden, ob dir die Fächerkombination so wichtig ist, dass du dafür in Kauf nimmst, dass sich Pflichtveranstaltungen überschneiden und du daher länger brauchst als die Regelstudienzeit. Solltest du auf Bafög angewiesen sein, ist das zum Beispiel eher nicht zu empfehlen!

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Schulrecht/ darf meine Lehrerin das?

Hallo,

Vllt kennt sich jemand aus: meine Kunstlehrerin benachteiligt mich total!

Wir sollten zB zwei Bilder/ Gemälde abgeben (habe 2 Wochen dran gearbeitet)! Da wir sowohl in der Schule als auch Zuhause arbeiten sollten, habe ich meine Bildanalyse in der Schule geschrieben und die Werke zuhause gemacht....

Auf dem Arbeitsauftrag stand nur, zu wann dies fertig sein müsse und nicht, was an welchem Ort fertig zu stellen wäre. Ein anderer aus meinem Kurs hat beispielsweise seine Analyse immernoch nicht angefangen (eine Woche nach Abgabetermin!) aber sie schent ihn zu mögen und sagt das sei auch in Ordnung.

Zu mir meinte sie nur (da ich meine Bilder zuhause gemacht habe), ich hätte sie vllt nicht selbst gemalt und das gibt 0 Punkte... Problem: wenn ich darauf 0 Punkte bekomme, bekomme ich einen Unterkurs in Kunst und in meinem Fall würde das auch bedeuten, dass es mit Abi vorbei wäre... Wegen so einem Mist!!

Das ist finde ich eine Frechheit! Ich habe Ewigkeiten an den Bildern gesessen, weil ich die Note brauchte!!! Gut: ich kann ihr anscheinend vllt nicht beweisen, dass ich es selbst gemacht habe, aber sie kann auch nicht beweisen, dass es jemand anders war!!! Mit abgezogenen Notenpunkten könnte ich ja noch leben, aber direkt zu sagen "Ich will's gar nicht sehen, kriegst eh 0 Punkte" ist finde ich schon dreist und auch unpädagogisch!

Nun meine Frage: gibt es irgendwelche Rechte oder Gesetzte (Pädagogischer Spielraum etc.) die mir hier zugute kommen könnten? Bzw. sie zwingen könnten die Bilder wenigstens zu bewerten? Würde auch zu einer Anzeige schreiten... Immerhin habe ich mir echt viel Arbeit gemacht und dann sagt sie ich bräuchte es nichtmal auszupacken!!

Vkelen Dank an alle die mir helfen können!!

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Hallo!

Sie darf dir eigentlich keine 0 Punkte geben, wenn sie nicht überzeugend darstellen kann, dass es zumindest sehr wahrscheinlich ist, dass das Bild jemand anderes gemalt hat.

Allerdings würde ich einer Lehrerin nicht einfach mit einem Anwalt kommen. Das könnte das Verhältnis zwischen dir und der Lehrerin und letztlich auch das Verhältnis zwischen dir und den restlichen Lehrkräften ziemlich erschüttern. Und so wie ich dich verstanden habe, möchtest du ja noch dein Abi an dieser Schule machen.

Als erstes würde ich es wirklich noch mal mit der Hilfe deiner Eltern versuchen! Hat außer deinen Eltern noch jemand anderes gesehen, dass du das Bild zu Hause selbst gemalt hast? Lass deine Eltern und ggf. weitere Menschen nen Text schreiben und unterschreiben. Geh damit zu deiner Lehrerin und sag ihr, dass du dich ungerecht behandelt fühlst und das noch mal mit ihr persönlich klären möchtest. Versuche, es ganz nett mit ihr zu klären und immer davon auszugehen, dass sie dir nichts bösen will. Geht auf sie zu und sag, da gab es vielleicht ein Missverständnis und dann schildere ihr, wie viel Mühe du dir gegeben hast. Vielleicht kannst du ihr auch noch erzählen, an welcher Stelle du Schwierigkeiten hattest, wo du dir besonders Mühe gegeben hast...

Wenn sie darauf gar nicht reagiert und gar nicht einlenkt, würde ich ihr gleich sagen, dass du dich dann an die Schulleitung wenden wirst und dann würde ich an deiner Stelle mit den Bildern und der Aufgabenstellung und dem Schreiben deiner Eltern zum Schulleiter gehen.

Der Weg ist immer, von einer Instanz zur nächsten und nicht direkt einen Anwalt einschalten. Damit machst du mehr kaputt als gut und es kann nur die letzte Wahl sein, wenn an deiner Schule sonst niemand reagiert! Wenn du jetzt sofort den Anwalt einschaltest, wird das wahrscheinlich in irgendeiner Form an die Schulbehörde gehen und damit auch auf dem Tisch des Schulleiters oder der Schulleiterin landen. Das wäre für den oder die ziemlich bitter, von der Situation von der Behörde zu erfahren und nicht von dir!

Also, geh zu deiner Lehrerin, mit Brief, Beweis... Schöpfe erst hier alle Möglichkeiten aus! Wenn sie auch auf die Belege nicht reagiert, geh zu deiner Schulleitung. Erst wenn das alles nicht funktioniert, kannst du über weitere Schritte nachdenken.

Noch ein Tipp: Du erreichst sehr viel mehr, wenn du selbst auch zeigst, dass du zu Kompromissen bereit bist. Vielleicht ist es eine Möglichkeit, dass du einen kleinen Teil der Arbeit noch einmal in der Schule anfertigst oder so. Je eher du zeigst, dass du zu Kompromissen bereit ist, desto weniger wird deine Lehrerin mit ihrer Haltung durchkommen.

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Ich schätze mal, wichtig ist erst einmal, über die Probleme zu sprechen und nette Leute um dich rum zu haben, die dich aufbauen und dein Selbstbewusstsein stärken können. Mir hat es auch immer geholfen, irgendwelche Pläne gemacht zu haben, was ich machen könnte, wenn das nicht klappt. Ich hatte man im Referendariat ne sehr anstrengende Phase, in der meine Mentoren mir jegliches Selbstbewusstsein, irgendetwas zu können, genommen haben, da sie mich regelmäßig fertig gemacht und bei kleinsten Fehlern richtig vorgeführt haben. Mir hat es echt geholfen, mir einen Plan zu machen, was ich machen könnte, falls ich das Ref nicht schaffe. Ich hatte schon nach Stellenanzeigen gesucht, die mich interessiert hätten und die zu meinem Studium gepasst hätten und war dadurch sehr viel selbstbewusster, weil ich wusste, es ist nicht alles vorbei, wenn ich die Prüfung nicht bestehen sollte und ich hab noch Alternativen.

Du solltest aber auch, wenn du im Studium schon so Schwierigkeiten hast, dir gut überlegen, ob du das Ref machen möchtest! Im Zweifelsfall stehst du mit einem Lehramtsstudium ohne Ref besser da als mit einem abgebrochenen oder endgültig nicht bestandenen Ref. Es gibt mit so ziemlich jeglichen Fächerkombinationen mit einem abgeschlossenen Lehramtsstudium auch andere Berufsmöglichkeiten als ins Ref und in die Schule zu gehen! An manchen alternativen Schulformen (Waldorfschule) brauchst du auch kein "normales" Ref, sondern eine spezielle Waldorfpädagogik-Ausbildung.

Also, mit guten Freunden oder Familienmitgliedern, schönen Plänen für die Zukunft... wirst du das mit dem Studium hinbekommen! Und danach kannst du dir dann noch Gedanken machen, was du mit dem Studium dann machst und ob du wirklich ins Ref willst!

Viel Erfolg!

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Das Alter ist im Prinzip gar kein Problem. Das könnte im Ref sogar eher noch ein Vorteil sein. Allerdings kann es je nach Bundesland sein, dass es noch länger dauert, bis du wirklich im Ref bist, da das von deinem Notendurchschnitt im Master oder Staatsexamen abhängt und von deiner Fächerkombination. Mit Mangelfächern bekommt man meist recht schnell einen Platz für's Referendariat. Aber Geschichte gehört ziemlich sicher nicht dazu und Deutsch (außer vielleicht im DaZ-Bereich) auch nicht.

Wenn du schon eine Ausbildung gemacht hast, würde ich an deiner Stelle auch eher überlegen, ob das Berufsschullehramt nicht was für dich wäre. Das ist nicht so überlaufen wie Gymnasiallehramt.

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Du studierst immer beide Fächer + Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaften gleichzeitig!

Bei Kunst solltest du beachten, dass man in einigen Bundesländern Kunst (zumindest für Lehramt Gymnasium) an der Kunsthochschule studiert. Das heißt, du pendelst zwischen Uni und Kunsthochschule und es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich immer wieder mal Veranstaltungen überschneiden, als wenn du beide Fächer an der Uni studierst - aber auch das ist durchaus machbar und sollte dich nicht davon abhalten, das Fach zu studieren, wenn das wirklich möchtest und genommen wirst! Aber bitte vergiss nicht, dass du für Kunst üblicherweise eine Aufnahmeprüfung bestehen musst!

Ja, du wirst ganz sicher Praktika absolvieren müssen. Wie viele und in welchem Umfang, hängt von der Uni ab. Manche haben gegen Anfang ein Orientierungspraktikum in der Schule, in dem du vorwiegend hospitierst, manche haben ein Praktikum im außerschulischen Bereich vorgeschrieben, in manchen Bundesländern gibt es inzwischen ein Praxissemester, so dass du gegen Ende des Studiums ein ganzes Halbjahr am Stück an der Schule bist... Außer dem Praxissemester sind die meisten Praktika in den Semesterferien - bzw. der "vorlesungsfreien Zeit".

Allerdings wird dir das zu Beginn des Studiums noch mitgeteilt, was du wann für Praktika machen sollst. Und schon vor Studienbeginn deine "Ferien" zu verplanen, wäre eh ziemlich dumm, da du noch nicht weißt, was dich dann erwartet. Ansonsten kannst du dich mit den Praktika beruhigt beschäftigen, wenn dir gesagt wurde, was du an der konkreten Uni für Praktika machen musst und wie du an die Plätze kommst. Auch das ist nämlich unterschiedlich. Manchmal kannst (bzw. musst) du dich selbst an der Schule um einen Praktikumsplatz bewerben, manchmal kannst du Wünsche angeben und wirst dann zugeteilt und manchmal haben die Unis noch andere Verfahren.

Viel Erfolg für deinen Weg!!!

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Vielleicht bist du irgendwas in Richtung Asexualität?? Hast du dich schon mal mit dem Thema beschäftigt? Asexualität bedeutet ja nicht, dass du dich nicht verlieben und keine Beziehung führen kannst. Wenn du sie nicht geliebt hast, ihn aber liebst, könnte es gut sein, dass du asexuell und homoromantisch bist, also keinen Sex möchtest, aber eine Beziehung und Liebe mit einem Mann.

Gerade wenn du ihn wirklich liebst, solltest du mit ihm darüber sprechen, was dir so durch den Kopf geht!

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Hast du auf Bachelor und Master studiert oder gibt es immer noch irgendwo ein Lehramtsstudium auf Staatsexamen? Du hast deine Fächer doch wahrscheinlich nicht ganz grundlos studiert, sondern weil sie dich interessieren. Und du hast ein abgeschlossenes Studium, in dem du nicht nur Pädagogik, sondern eben auch deine Fächer studiert hast. Du hast ja noch ein Jahr Studium vor dir. Guck dich doch mal um, ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt, mit irgendwelchen Zusatzqualifikationen im Bereich einer deiner Fächer oder beider Fächer etwas zu Arbeiten, das dich interessiert. Es gibt ja noch eine ganze Anzahl an Zwischenmöglichkeiten zwischen einem komplett neuen Studium und dem Weg ins Referendariat. Denke doch mal in Richtung deiner Fächer weiter, was dich an den Fächern interessiert und wo du dir in dem Bereich Beschäftigungsmöglicheiten vorstellen kannst. In einem Jahr hast du ja auch noch die Möglichkeit, Praktika zu machen und Dinge auszuprobieren.

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Steiger dich da nicht zu sehr rein! Als Fernbeziehung würde ich es auch noch nicht bezeichnen, wenn du sie noch nie real gesehen hast!

Das Problem ist aber, solange du sie nicht real kennenlernen kannst, kannst du nicht wissen, ob sie vielleicht doch die Liebe deines Lebens oder einfach nur ein Mädchen, dass dir so in der Realität gar nicht mehr sympathisch ist, ist.

Ich kann die Situation gut verstehen. Ich war schon etwas älter, so 17 oder 18, als ich im Internet ein Mädchen aus Stuttgart kennengelernt hatte. Das waren zwar nicht ganz 400km, aber auch immerhin so etwa 250 km. Ich hab mir ein Jahr lang mit ihr fast täglich E-Mails und SMS geschickt, wir haben öfter telefoniert und uns natürlich auch Fotos geschickt und ich war völlig hin und weg von ihr. Nach etwa einem Jahr hatten wir es dann mal geschafft, dass ich mit dem Zug nach Stuttgart gefahren bin um ein Wochenende bei ihr zu verbringen. Sie war genauso alt wie ich, hat eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und im Schwesternwohnheim gewohnt. Sie hat mich am Bahnhof abgeholt und in dem Moment, in dem wir uns am Bahnhof gegenüber standen, war uns beiden klar, dass das nichts wird und wir uns trotz der vielen tollen E-Mails, SMS, Telefonate... überhaupt nicht mal besonders symphatisch waren - so im realen Leben. Sie hat mir noch nett die Stadt gezeigt, da ich ja schon mal die Reise nach Stuttgart auf mich genommen hatte. Und danach hatten wir keinen Kontakt mehr und auch kein Interesse mehr an einem Kontakt. Knapp zwei Jahre später hab ich auf einem Festival meine erste Freundin kennengelernt mit der ich dann auch fast ein Jahr zusammen war.

Aber ich glaub, hätte ich mich nicht mit ihr in Stuttgart getroffen, ich hätte nie einfach so damit abschließen können. Ich kann verstehen, dass dich viele hier warnen, dass man im Internet nie weiß, wer sich hinter einem Profil verbirgt und dass man da auch ganz böse reinfallen kann. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.

Vielleicht kannst du deinen Eltern ja irgendwie verdeutlichen, dass du reif genug bist, zu wissen, dass ein Kontakt im Internet nicht unbedingt was darüber aussagt, wer die Person wirklich ist, aber dass dir das einfach nicht mehr aus dem Kopf geht und du einfach unbedingt wissen musst, wie sie wirklich ist. Dafür musst du deinen Eltern auch erst mal gar nicht sagen, dass du in sie verliebt bist oder so. Du kannst ihnen einfach erzählen, dass sie dir sehr viel bedeutet und es dir sehr wichtig ist, zu wissen, wie sie wirklich ist und ob sie wirklich die ist, als die du sie im Internet kennengelernt hast. Und dass es dir wichtig wäre, dass deine Eltern dich dabei unterstützen, da du dir durchaus dessen bewusst bist, was das Internet für Gefahren bietet. Vielleicht merken sie dann, wie ernst es dir ist und wie verantwortlich du dich schon mit den Gefahren des Internets auseinander gesetzt hast und vielleicht sind sie dann auch viel eher bereit, dir den Wunsch zu erfüllen!?

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Das kommt drauf an, wo du studieren möchtest und welches Lehramt (für Gymnasium? Für Sek I? Für Grundschule...) du studieren möchtest.

Ohne Noten geht im Musikstudium auf alle Fälle gar nichts! Lern lieber wenige Instrumente richtig, als alles so ein bisschen und selbst beigebracht. Das bringt dir für's Musikstudium nicht viel. An Unis kann es sein, dass du mit einem Instrument (z.B. Klavier oder Gitarre) + Gesang durchkommst. Auch für Lehramt Sonderschule, Lehramt Grundschule o.ä. ist das meist ausreichend. Möchtest du an die Musikhochschule für Lehramt Gymnasium ist üblicherweise Klavier + Gesang + Melodieinstrument Pflicht. Das hieße für dich: Lass das mit Posaune und so weiter. Wenn du Saxophon als Hauptfach studieren willst, solltest du das richtig gut können. Dann nehm bitte Saxophon- und Klavierunterricht und bereite dich vernünftig auf diese beiden Instrumente vor! Zusätzlich brauchst du dann später auch noch die Theorie! An vielen Musikschulen gibt es die Möglichkeit, das tatsächlich als Kombinationspaket zu machen, also Saxophon als Hauptfach, dann Klavierkenntnisse zu erwerben, die für Klavier Nebenfach für die Aufnahmeprüfung ausreichen und zusätzlich Theorieunterricht zu nehmen.

Viel Erfolg für diesen Weg!

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Das ändert sich immer wieder mal! Als ich damals am Informationstag an den Musikhochschulen in Würzburg und München war, hat jemand eine ganz ähnliche Frage gestellt und ein Professor hat sehr direkt geantwortet "Wenn Sie irgendwo anders die Möglichkeit haben, Musik in Kombination mit einem anderen Fach zu studieren, machen Sie das!" Er hat damit ganz klar Empfehlungen gegen die eigene Hochschule ausgesprochen, da es damals in Bayern noch nicht möglich war, Musik in Kombination mit einem anderen Fach zu studieren.

Also: Du bist für einen Schulleiter sehr viel unflexibler einsetzbar als eine Lehrkraft mit zwei Fächern! Natürlich wird man am musischen Gymnasium oder anderen Schulen mit einem ganz klaren Schwerpunkt auf Musik auch weiterhin Lehrkräfte mit Doppelfach Musik bevorzugen. Die Frage ist, wie viele gibt es davon und wie groß ist die Chance, an so einer eine Stelle zu bekommen!?

Ein weiteres Problem: Stell dir vor, du verliebst dich Hals über Kopf in jemanden aus einem anderen Bundesland und möchtest dort hin ziehen. In Bundesländern, in denen du Musik nicht als Doppelfach studieren kannst - und das sind fast alle außer Bayern, Thüringen, NRW und Schleswig-Holstein - wird man dich mit hoher Wahrscheinlich überhaupt nicht nehmen bzw. überhaupt nicht nehmen können.

Ich bin selbst auch in Bayern aufgewachsen, mir war aber damals schon klar, dass ich noch mehr von diesem Land sehen möchte als Bayern und dass ich die Chance haben möchte, dort hin zu gehen, wo sich für mich gute Jobchancen auftun. Daher hab ich mich dann gegen Bayern entschieden und mein Bundesland für's Studium verlassen. Ich hab im wunderschönen Lübeck an einer sehr familiären, kleinen, sehr persönlichen Musikhochschule studiert und hab Physik als Zweitfach. Nach dem Studium bin ich durch meine zwei Mangelfächer (Musik ist aktuell in SH auch Mangelfach, Physik quasi überall) auf Anhieb für's Referendariat genommen worden, nach dem Staatsexamen wollte ich der Liebe wegen nach Bremen und wurde - kaum, dass ich meine Bewerbung online gestellt habe - von mehreren Schulleitungen kontaktiert, die mir alle eine Stelle mit Verbeamtung anzubieten hatten.

In Lübeck ist auch Doppelfach Musik oder Musik in Kombination mit einem zweiten Fach möglich. Etwa die Hälfte meines Semesters hat sich für ein Studium mit Zweitfach, die Hälfte für Doppelfach entschieden. Die, die Doppelfach studiert haben, machen jetzt großteils was anderes, einer hat das Studium abgebrochen und macht Karriere mit seiner Band, einer steht jetzt auf der Opernbühne...

Wenn du dir unsicher bist, ob du in die Schule willst, wenn du eigentlich eh irgendwie lieber auf die Opernbühne, an die Musikschule... willst, ist Doppelfach eine gute Wahl. Damit hast du gute Chancen, nach dem Bachelor noch in nen anderen Musik-Studiengang zu wechseln und hast trotzdem die Möglichkeit, evtl. in die Schule zu gehen, wenn es sich doch so ergibt. Wenn du dir sicher bist, dass du Lehrerin werden möchtest und definitiv in die Schule willst, sicher dir diesen Weg besser mit einem zweiten Fach.

Am Anfang des Studiums haben mich alle etwas bemitleidet, als sie gesehen haben, was ich für das Physikstudium alles machen musste. Gegen Ende des Studium haben mich die anderen aus meinem Semester ziemlich beneidet, da für alle unsicher war, wie's weitergeht, wer auf Anhieb einen Platz für's Referendariat bekommen wird und wer nicht, wer später man ne Stelle mit Verbeamtung bekommt und wer vielleicht nicht. Mit nem Zweitfach wie Physik war das völlig klar, dass ich in's Ref komme und auch, dass ich hinterher ne Stelle bekommen würde.

Der Nachteil an einem sehr gesuchten Zweitfach ist natürlich, dass es sein kann, dass man dann mehr in dem zweiten Fach als in Musik eingesetzt wird. Ich hatte letztes Schuljahr etwa die Hälfte der Stunden in Musik und die Hälfte der Stunden in Physik zu unterrichten, dieses Schuljahr hab ich fast nur Physik und eine einzige Klasse in Musik. Aber je nachdem, wer so eingestellt wird, die Schule verlässt... kann sich das auch schnell wieder ändern.

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Also, aus dem Schulalltag heraus würde ich dir raten, das mit dem Doppelfach noch mal zu überdenken. Ich kenn selbst die Situation, dass man begeisterte Musikerin ist und eigentlich nur das studieren will. Für den Schulalltag hinterher musst du bedenken, dass du keine Chancen hast, eine Klasse richtig kennenzulernen, dass Musik in fast allen Bundesländern nur eine Doppelstunde die Woche unterrichtet wird, in manchen sogar auch noch epochal. Das bedeutet, du hast bei einer vollen Stelle etwa 13 verschiedene Klassen zu unterrichten, hast kaum Chancen, die Schüler*innen auch nur annähernd kennenzulernen und wenn du Pech hast, bekommst du ein halbes Jahr oder spätestens ein Jahr später wieder 13 neue Klassen und damit wieder über 300 neue Schüler*innen.

Wenn dir das wirklich nichts ausmacht, du es schaffst, innerhalb kurzer Zeit über 300 Schüler*innen mit Namen zu kennen und wirklich einen Kontakt aufzubauen zu 13 verschiedenen Klassen, dann studiere das Doppelfach. Wenn du dir da unsicher bist, lass dir mal durch den Kopf gehen, ob du dir nicht doch noch ein zweites Fach vorstellen könntest!?

Aus meinem Studium kenne ich Leute, die nach dem 5. Semester nach dem ersten längeren Schulpraktikum unbedingt noch ein zweites Fach haben wollten, aber zu dem Zeitpunkt des Studiums war das einfach nicht mehr möglich.

Anderes Thema: Gitarre und Gesang ohne Klavier ist möglich in München??? Bist du da ganz sicher? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen, dass du ohne Klavier durch's Studium kommst! Irgendwo hast du doch sicherlich schulpraktisches Klavierspiel oder ähnliches. Und das werden sie dich ziemlich sicher nicht mit Gitarre machen lassen. Für andere Lehrämter (Sonderpädagogik, Grundschullehramt) ist das üblich, dass man Klavier durch Gitarre ersetzen kann, für Gymnasiallehramt würde mich das sehr wundern!

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"ich würde für meine Hausarbeit gerne wissen, welche sexuellen Minderheiten am meisten diskriminiert werden?"

Wieso willst du das wissen? Was genau bedeutet denn "am meisten diskriminiert"? In welchem Umfeld? Rechtlich oder privat? Beziehst du dich auf sexuelle Orientierungen? Auf Geschlechtsidentitäten? Auf sexuelle Interessen?

Ja, Trans*-Personen haben es so im Durchschnitt sicher noch sehr viel schwerer als lesbische und schwule Personen, da das Thema trans* noch nicht so wirklich in der Gesellschaft angekommen ist, da es um was noch viel identitässtiftenderes als das sexuelle Begehren, nämlich um die eigene Geschlechtsidentität, geht, da es noch eine ganze Menge rechtlicher Diskriminierung in Deutschland gibt...

Und trotzdem gibt es trans*-Personen, die gut von ihren Eltern unterstützt werden, in der Familie und im Freundeskreis aufgefangen werden... und homosexuelle Menschen, die von ihrer eigenen Familie diskriminiert, rausgeworfen... werden.

Ich finde es verdammt schwierig, sowas zu pauschalisieren, da Diskriminierung immer sehr individuelle Erlebnisse sind, die sehr stark vom jeweiligen gesellschaftlichen und persönlichen Umfeld einer Person abhängen! Daher finde ich es ziemlich unsinnvoll, das gegeneinander aufzuwiegen und zu vergleichen!

"Ich gehe davon aus, dass Schwule mehr diskriminiert werden als Lesben."

Inwiefern? Das taucht immer wieder auf. Aber ich denke, sie werden einfach nur anders diskriminiert. Das hat ziemlich viel mit patriarchalen Gesellschaftsstrukturen zu tun! Irgendwie ist in den meisten Köpfen unbewusst immer noch verankert, dass ein Mann mehr gilt als eine Frau, dass ein Mann "das Sagen" hat über eine Frau. Ein Mann, der schwul ist, wird automatisch assoziiert mit "viel weiblicher, femininer"... Er gibt also ein Stück weit seinen Status auf, während eine lesbische Frau quasi an Status gewinnt. Das eine, nach "mehr" an Status zu streben, ist für die meisten nachvollziehbar, Status freiwillig aufzugeben, aber nicht.

Noch dazu sind unsere Vorstellungen, wie eine Frau zu sein hat, sehr viel variabler, verschwommener (geworden), als unsere Vorstellungen, wie ein Mann zu sein hat. Das zeigt sich schon an den Kleidungsnormen. Eine Frau in Hosen, ja sogar eine Frau im Anzug, mit Krawatte, ist nicht so super ungewöhnliches mehr und erregt wesentlich weniger Abwehr als ein Mann in einem Kleid. Die Frauenbewegung hat lange für ein Aufweichen der traditionellen Frauenrollen gekämpft und viel erreicht in dieser Hinsicht. Die Rolle des Mannes hingegen ist noch sehr viel starrer. Und nimmt man in diese Rolle das Sich-Kümmern-um-eine-Frau mit dazu, erzeugt es mehr Widerstand, wenn ein Mann sich quasi dieser traditionellen Rolle verweigert, als wenn eine Frau das tut.

Das alles führt dazu, dass Schwule sehr viel deutlicher offen angegriffen und angefeindet werden als Lesben. Noch dazu werden Schwule auch wahrscheinlich von Männern mehr angefeindet als von Frauen, Lesben von Frauen stärker als von Männern. Und ich kann mir auch gut vorstellen, dass Männer aufgrund ihrer Rollenprägung auch viel deutlicher in ihrer Ablehnung sind, während Frauen doch viel eher kompromissbereiter sind.

Dazu kommt, dass sowohl Aussagen als auch Handlungen von Frauen nie so starkes Gewicht bekommen als Aussagen und Handlungen von Männern. Ein Mann, der sich als schwul outet, wird damit definitiv als schwul angesehen, ist damit vielleicht mit viel stärkerer Ablehnung konfrontiert. Eine Frau, die sich als lesbisch outet, bekommt sehr häufig Sätze wie "Ach komm, du findest schon noch den Richtigen." "Das glaub ich dir so noch lange nicht." "Warte nur, bis irgendwann der Richtige kommt." oder gar "Die müsste nur mal so richtig rangenommen werden..." zu hören.

Ist jetzt halt die Frage, ob das diskriminierender ist, ganz deutliche Ablehnung zu spüren zu bekommen oder ob es nicht vielleicht sogar diskriminierender ist, gar nicht ernst genommen, gar nicht wahr genommen zu werden und wenn die eigenen Aussagen, Handlungen... ständig angezweifelt werden!??

Strafrechtlich sieht es ähnlich aus. Die allermeisten Gesetzesbücher, die Homosexualität verbieten, verbieten männliche Homosexualität. Weibliche Homosexualität wird totgeschwiegen. Die gibt es quasi einfach nicht.

Fazit: Ich finde es ziemlich müßig, verschiedene Diskriminierungen gegeneinander aufzuwiegen, wer jetzt mehr diskriminiert wird. Da kommt so viel zusammen, viele Menschen werden nicht nur aufgrund eines Merkmales diskriminiert, sondern aufgrund mehrerer, die sich aber gegenseitig auch wieder teilweise aufheben können. (Fachbegriff: "Intersektionalität") Da kannst du nicht einfach eine Rangfolge erstellen!

Trotzdem viel Erfolg bei deiner Hausarbeit! ;)

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Hej!

Sorry, ich hab grad nicht viel Zeit zum Suchen, aber ich hab im Internet definitv schon mal Beispiel-Listen dafür gefunden!

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Bei dem Sprechtext geht es in erster Linie darum, deine Stimme zu hören, wenn du etwas vorträgst. Schließlich möchtest du ja in die Schule und da musst du eine ganze Menge sprechen!

Ich würde mir an deiner Stelle irgendwas kurzes, pointiertes raussuchen. Ich hatte auch ein oder zwei Aufnahmeprüfungen dabei, die einen Sprechtext verlangt haben. Ich hatte mir ein Gedicht ausgesucht, das mir gut gefallen hat und das ich gut präsentieren konnte. Ich denke, es geht auch darum, dass du mit der Stimme etwas gestalten kannst. Ich würde mir an deiner Stelle also was raussuchen, bei dem du verschiedene Stimmungen mit deiner Stimme transportieren kannst/musst oder verschiedene Rollen übernimmst (also irgendwas mit einem Dialog vielleicht). Dabei kommt es nicht darauf an, dass das Gedicht sich reimen muss.

Ach: Ich hab es wieder gefunden: Ich hatte "Sachliche Romanze" von Erich Kästner.

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Vielleicht ist es einfacher, komplett auf Lehramt zu studieren und parallel dazu Praktika im Journalismus-Bereich zu machen? Wenn du Musik auf Lehramt studieren möchtest, bitte vergess nicht, dich rechtzeitig auf die Aufnahmeprüfung vorzubereiten. Die sind nicht so ganz ohne!!!

Schulmusikstudium bedeutet noch lange nicht, dass alle wirklich auch in die Schule gehen. Bei mir im Studium war ein Praktikum im außerschulischen Bereich der Musikvermittlung vorgeschrieben. Zwei aus meinem Semester haben dieses Praktikum im Bereich Journalismus im Musik- bzw. Kulturbereich gemacht, einer davon hat sich doch für das Lehramt entschieden und ist jetzt im Referendariat, der andere von beiden hat sich für den Journalismus-Bereich entschieden und arbeitet dort jetzt tatsächlich auch.

Aber das hängt sicher auch ein bisschen damit zusammen, für welche Musikhochschule du dich entscheidest!

Ach ja: Vorsicht! Musikhochschulen haben teilweise noch mal andere Altershöchstgrenzen als "normale" Unis! Die sind aber auch von Hochschule zu Hochschule verschieden.

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Tipps nicht mehr alleine zu sein?

Meine Mutter meinte ich solle mal mehr in die Öffentlichkeit gehen um soziale Kontakte zu knüpfen, um einen Freund (bin schwul) oder nur Freunde zu finden. Da hast sie recht! Hab den Gedanken ja selber, sie hat mich nur noch mal daraufhin gewiesen.

  1. Alleine zu diesen Orten gehen ist aber erbährmlich, aber ich hab ja keine sozialen Kontakte die mitgehen könnten. Ich könnte mal meine große Schwester fragen, aber wer spricht mich schon an wenn ich da mit meiner Sis sitzte?

  2. Ich bin zu schüchtern Leute anzureden. Meine Mutter meint aber ich wäre es nicht und solle mich nicht anstellen. Dabei kann ich das nicht, ich brauche entweder vorher einen Selbstbewusstseinskurs oder zumindest eine Person die es mir beibringt... Es ist einfach ein störender Faktor.

  3. Wer mich sieht spricht mich aber nicht an. Bin 21 sehe aber aus wie 15 (15 wird mir immer gesagt) und sehe auch so nicht gerade interessant für Suchende und Menschen die einfach ihren Freundeskreis erweitern wollen. Habe natürlich Maßnahmen ergriffen, will ja nicht drumrum sitzten: Klamotten angepasst (keine Sorge die gefallen mir auch so), Haarstyling, richtige Kombinationen, aber jetzt sehe ich höchstens aus wie 16 selten wie 16 1/2, 17....

  4. Wenn ich doch mal angesprochen werde egal ob von Schwulen oder Heteros bin ich zu schüchtern gescheit zu antworten, weil die Person wilfremd ist und ich nie weiß was ich sagen soll... Dabei würde ich das so gerne können....

  5. Ich kann den anderen Jungs nichts bieten. Die meisten Jungs sind heutzutage cool und lässig und gehen auf Partys, ich bin so nicht und mache es wahnsinnig ungern. Es gibt bestimmt Menschen wie mich aber die findet man selten..... Das mit den Partys ist aber leider heutzutage wichtig. Ich hatte einen Freund der sich von mir abgewendet habe, weil ich nicht auf Partys ging. Das Umfeld was ich hatte war sehr Partygeprägt. Ich treffe mich gerne zuHause bei Leuten oder bei mir zum quacken, Filmabend, mal ins Kino, meinetwegen auch in ne ruihge Kneipe. Selbst wenn ich Leute finde die das akzeptieren bringen die mir nichts, weil die auf Party rennen und dann hab ich nix von denen :'D

Ich will ja nicht hier rumsitzten und mich darauf versteifen, aber ich habe gelernt, dass mein anders sein nicht gut ankommt und ich die Leute die zu mir passen nicht finde. Daher dachte ich ich frag einfach mal hier. Vielleicht habt ihr ja den ein oder anderen Tipp.

P.S. Eine Schwulenszene gibt es hier im Landeskreis nicht :(, hab mich da schon kundig gemacht :)

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In was für einem Landkreis wohnst du denn?

Ich würde dir echt raten, dich irgendwo in der LGBT*-Szene zu engagieren. Wenn es bei dir vor Ort nichts gibt... Es gibt auch überregionale Vereine, Organisationen, Treffen... Und alle werden sich freuen über engagierte Leute, die was drauf haben und Lust haben, irgendwo mitzuarbeiten und sich einzubringen. Und genau dort lernst du dann auch andere Leute, denen es ebenfalls nicht primär um Partys geht, sondern eben darum, sich zu engagieren, sich für etwas einzusetzen...

http://www.lambda-online.de/index.php/wir/mitmachen

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Das Buch klingt interessant. Das kannte ich noch nicht. Aber vielleicht bin ich auch - was Jugendbücher betrifft - nicht mehr ganz so up-to-date. ;)

Aber ich kann dir mal die Bücher empfehlen, die ich als Jugendliche sehr toll fand:

Susanne Lütje: "Die Suche nach der zehnten Frau"
https://www.amazon.de/Die-Suche-nach-zehnten-Frau/dp/3791512021/ref=sr\_1\_fkmr0\_1?ie=UTF8&qid=1500815165&sr=8-1-fkmr0&keywords=Auf+der+Suche+nach+der+zehnten+Frau
Ich fand das Buch ganz toll und so schön zu lesen, weil ich mich in so vielen Dingen selbst wieder finden konnte. All die kleinen Geschichten - wie sie im Buchladen ein Buch sucht, aber Angst hat, jemand könnte sich Gedanken machen, was sie da liest... wie sie am Flussufer sitzt und über Statistiken (jede zehnte Frau usw.) nachdenkt und sich fragt, wo wohl all die anderen lesbischen Frauen sind... Einfach schön und lustig geschrieben - Liebesgeschichte ist es aber eher weniger - eher sehr schön geschriebene Coming-Out-Geschichte. ;)

Doris Meissner-Johannknecht: "Jagdfieber"
https://www.amazon.de/Jagdfieber-Doris-Meissner-Johannknecht/dp/3800026007/ref=sr\_1\_59?ie=UTF8&qid=1500815544&sr=8-59&keywords=Jagdfieber
Super schöner Roman über ein Mädchen, das sich erst in einen Jungen und dann in seine Mutter verliebt, ihr ne ganze Weile hinterher reist und letztendlich für sich feststellt, dass es einfach keine Rolle spielt, ob sie sich in einem Mann oder eine Frau verliebt. Ein super schön geschriebenes Buch!

Mirjam Müntefering: "Flug ins Apricot" und "Apricot im Herzen"
https://www.amazon.de/Flug-ins-Apricot-Mirjam-M%C3%BCntefering/dp/3492238025/ref=sr\_1\_5?ie=UTF8&qid=1500815762&sr=8-5&keywords=mirjam+m%C3%BCntefering
https://www.amazon.de/Apricot-im-Herzen-Mirjam-M%C3%BCntefering/dp/3492238033/ref=sr\_1\_1?s=books&ie=UTF8&qid=1500815803&sr=1-1&keywords=apricot+im+herzen
Zwei wunderschöne Bücher von Mirjam Müntefering, die ich in meiner Schulzeit - es muss irgendwann in der Oberstufe gewesen sein - gelesen habe. Am Tag drauf war ich in der Schule ziemlich müde, weil ich abends das Buch einfach nicht mehr weglegen konnte und die ganze Nacht durchgelesen habe. Ich habe sowohl Band 1 als auch Band 2 jeweils in einer Nacht verschlungen. Diese beiden Bücher waren für mich damals die definitiv besten. Heute sind sie wahrscheinlich schon etwas veraltet, aber vielleicht ja trotzdem noch sehr schön zu lesen!?

Kristina Dunker: "Der Himmel ist achteckig"
https://www.amazon.de/Himmel-ist-achteckig-Kristina-Dunker/dp/3401025899/ref=sr\_1\_1?s=books&ie=UTF8&qid=1500815413&sr=1-1&keywords=Der+Himmel+ist+achteckig
Das Buch fand ich auch sehr schön, kann aber schon gar nicht mehr so ganz genau sagen, wie die Handlung war.

Marliese Arold: "Einfach nur Liebe"
https://www.amazon.de/Einfach-nur-Liebe-Sandra-liebt/dp/3785564511/ref=sr\_1\_1?s=books&ie=UTF8&qid=1500816103&sr=1-1&keywords=Einfach+nur+liebe
Das war das erste lesbische Jugendbuch, das ich gelesen hab und das mich damals ziemlich begeistert hat. Ich glaube aber - so im Nachhinein -, dass es nicht ganz so gut war wie die anderen, die ich hier aufgelistet habe, die ich später gelesen habe.

Tamara Bach: "Marsmädchen"
https://www.amazon.de/Marsm%C3%A4dchen-Tamara-Bach-ebook/dp/B00HJV9ECI/ref=sr\_1\_1?s=books&ie=UTF8&qid=1500816214&sr=1-1&keywords=marsm%C3%A4dchen
Dieses Buch habe ich später mal verschenkt. Ich hab es selbst nicht gelesen, da ich schon nicht mehr wirklich jugendlich war, als das Buch erschienen ist. Muss aber ziemlich gut sein. Wäre es etwas eher geschrieben worden, hätte ich es wahrscheinlich auch verschlungen. ;)

"Am I blue?"
https://www.amazon.de/Am-Blue-Stories-Ravensburger-Taschenb%C3%BCcher/dp/3473581259/ref=sr\_1\_2?ie=UTF8&qid=1500816600&sr=8-2&keywords=am+i+blue
Ein Buch, das leider schon sehr lange nicht mehr aufgelegt wird und das es daher nur noch gebraucht zu kaufen gibt. In dem Buch sind 14 sehr schöne Kurzgeschichten, in dem es um schwule oder lesbische Jugendliche (meistens genau abwechseln - eine schwule, eine lesbische Geschichte...) geht. Manche Geschichten sind einfach ganz nett, manche wirklich super schön! :) Ich hab das Buch als Jugendliche gelesen und inzwischen im Schrank stehen und auch schon mehrmals verschenkt, weil ich es einfach schön finde! :)

An Büchern gibt es - in meinen Augen - inzwischen einige wirklich sehr schöne. Jugendfilme mit lesbischer Thematik gibt es irgendwie kaum wirklich gute. Am überzeugendsten finde ich nach wie vor "Lost and delirious". Ansonsten gibt es noch "Raus aus Amal". "Romeos" ist super gut, eine lesbische Jugendliche ist aber eher eine Randfigur, eigentlich geht es um das Thema trans*. Der schönste Jugend-Coming-Out-Film ist in meinen Augen "Sommersturm". Er gehört für mich immer noch in die Reihe meiner Lieblingsfilme, hat aber einen schwulen Protagonisten. Trotzdem konnte ich sehr vieles an der Coming-Out-Geschichte sehr gut nachempfinden.

Viel Spaß beim Lesen!!! :)

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Ich würde sagen, du musst dich für dich entscheiden, ob du deine sexuelle Orientierung geheim halten willst oder ob du eben das definitiv nicht willst - oder ob du erst mal abwarten willst, wie deine neue Klasse so drauf ist. Ich denke auch, junge Menschen in der Ausbildung sind keine pubertären Schulkinder mehr. Kann deine Entscheidung gut nachvollziehen. Klar, ein paar Doofköpfe kann es überall geben. Das ist das Risiko, das du eingehst. Das muss dir vorher klar sein.

:D Viele behaupten, Heteros würden sich nicht outen und doch machen sie es ständig! Das traurige ist nur, dass wir homosexuellen Menschen es gewohnt sind, uns so viele Gedanken darüber machen, wie wir wem von unsrer sexuellen Orientierung erzählen, Heteros erzählen ständig davon und machen sich keinen einzigen Gedanken darüber.

Vielleicht ist die beste Version tatsächlich, sich so zu verhalten, als wüssten es eh alle oder als würden eh alle von uns annehmen, homosexuell zu sein. Ich hab mir das inzwischen weitgehend angewohnt. Meine Kollegen fragen automatisch irgendwann, wie es mich denn in dieses Bundesland verschlagen hat und dann erzähle ich, dass ich hierher gezoben bin, weil meine Freundin hier studiert und dass ich im Frühjahr mit ihr zusammengezogen bin. Oder ich erzähle, dass ich mit meiner Freundin im Sommer eine Woche in den Urlaub geflogen bin und versuche, deutlich zu machen, dass es sich um MEINE Freundin und nicht um irgendeine gute Freundin handelt.

Wenn du nicht in einer Beziehung bist... irgendwann werden sie sich sicherlich mal drüber unterhalten, welches Mädchen sie hübsch finden und du kannst anworten, welchen Jungen du hübsch findest oder so... Du erzählst, wenn es ums Kennenlernen oder um Beziehungen geht, dass es doch irgendwie als schwuler Mann schwieriger ist, jemanden kennenzulernen, weil es ja nicht so einfach ist, zu wissen, ob der andere denn auch schwul ist...

Ein Freund von mir wurde in seiner Hauptschule sehr übel gemobbt als seine Klassenkammeraden herausgefunden hatten, dass er schwul ist. Später in der Berufsschule hat er sich als Klassensprecher wählen lassen und gleich in seiner Rede dazu gesagt, dass er sich ganz klar gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einsetzen möchte, da er aufgrund seiner sexuellen Orientierung selbst in seiner Schulzeit sehr viel Diskriminierung erlebt hat. Damit wussten quasi vom ersten Tag an alle, was Sache ist und haben ihn trotzdem oder vielleicht auch ein bisschen deswegen zum Klassensprecher und kurz drauf zum Schülersprecher der Schule gewählt. - Eine Geschichte, die Mut machen kann! ;)

Ich wünsch dir eine tolle Klasse, mit einer guten Klassengemeinschaft und wundervollen Menschen, die dich alle einfach so nehmen und so mögen wie du bist! - und natürlich viel Erfolg für deine Ausbildung!!!

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Soll ich mich vor der Klasse outen?

Hallo. Ich (14 Jahre, Mädchen) bin pansexuell und weiß das seit geraumer Zeit. Ich würde mich gerne outen (ich weiß, dass meine sexuelle Orientierung eigentlich nichts besonderes ist und mein Outing auch nicht zwingend notwendig ist, aber es geht nun mal fast jeder davon aus, dass "man" Hetero ist), weiß auch schon wie. Nur bin ich mir nicht sicher, vor wem ich das zuerst tun soll und ob es wirklich in der Schule nötig ist.

Ich finde auch, dass man sich gegebener Maßen erst an einen engen Freund wenden sollte/könnte, bevor man damit an die breitere Masse geht, weiß aber nicht, ob ich das wirklich will. Zudem weiß ich nicht, ob ich mich zuerst vor meiner Familie oder zuerst vor meiner Klasse outen soll. (Also ich würde mich wenn dann schon sehr gerne vor meiner ganzen Klasse auf einmal outen, als vor mehreren Freunden einzeln. Außerdem ist meine gesamte Klasse für mich wie meine Familie und ich würde ihnen mein Leben anvertrauen. Deswegen kann ich mich nicht entscheiden vor wem zuerst)

Ich würde es vielleicht so machen wollen, dass ich meiner Lehrerinn sage, dass ich mich gerne outen würde und ob sie mir nicht mal einen kleinen Teil ihrer Stunde abgibt und würde meiner Klasse genau erklären, was dieser Schritt für mich bedeutet und dass sie sich in zb. Sportumkleiden nicht belästigt fühlen müssen und so weiter. Ich würde ihnen auch sagen, dass sie die ersten sind, denen ich mich anvertraue und dass ich meiner Familie in kürze auch darüber bescheid geben würde.

Nur weiß ich nicht, ob das nicht einfach überstürtzt kommt, da ich "es" erst seit einem knappen ja weiß(bin mir aber trzdm sicher) und ich es ja eigentlich auch gar nicht sagen muss, da meine sexuelle Orientierung ja eigentlich niemanden was angeht und diese Info einfach nur überflüssig sein könnte.

Meine Familie dürfte damit auch keine Probleme haben, da mir als kleines Kind schon erklärt wurde, dass Frau nicht nur auf Mann und Mann nicht nur auf Frau stehen muss. Zudem ist meine Patentante, eine enge Freundin meiner Mutter, selbst lesbisch und deren Freundin hat vor kurzem erst einen Sohn geboren (künstliche Befruchtung).

Vor Mobbing und Beleidigungen in der Schule habe ich keine Angst, da ich meine ganze Klasse hinter mir stehen haben werde (davon bin ich fest überzeugt) und mit vielen Leuten aus meiner Paraklasse sehr eng bin, das heißt, dass eigentlich niemand was gegen mich haben dürfte.

Um auf den Punkt zu kommen:

Ist es sehr überflüssig, sich vor der Klasse zu outen? (ich möchte vor allem irgendwelche Gerüchte vermeiden)

Ist es ok, sich erst vor der Klasse zu outen? (Natürlich gleich danach vor meiner Familie)

Dankeschön fürs durchlesen. Ich würde mich wirklich über Antworten, Tipps oder einfach nur Verständnis freuen, da ich minimal, wenn auch nicht viel, verunsichert bin.

Grüße vom anderen Ufer (hahahaha)

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Hey!

Ich kann es super nachvollziehen, dass du nicht ständig falsch gelesen (die meisten Menschen gehen davon aus, dass alle heterosexuell sind, solange sie nichts anderes wissen) werden möchtest und dich daher vor der Klasse outen möchtest. Ich kann mir nur auch vorstellen, dass es so (sich vor die Klasse stellen und das explizit zum Thema machen) eher nicht so die passendste Lösung sein könnte. Ich denke, wenn irgendwer fragen hat, wird er*sie dich eher persönlich fragen als so in der ganzen Klassen und über was willst du sonst groß reden?

Viel einfacher könnte es vielleicht für dich werden, wenn es sich irgendwo in einen Kontext einbetten lässt. Ich glaube, Bücher vorstellen macht man eher in der Unterstufe. Aber wenn ihr vielleicht irgendwann ein Buch vorstellen solltet, kannst du gezielt was mit lgbt*-Inhalt wählen und der Klasse sowas sagen wie "Das Buch habe ich gewählt, weil ich selbst pansexuell bin, für mich das Geschlecht der Person, in die ich mich verliebe, also keine Rolle spiel." und dann erzählst du über dein Buch oder nen Politiker oder Musiker oder was weiß ich. Ich würde an deiner Stelle eher versuchen, es in irgendeinen Kontext einzubetten. Vielleicht wird das Thema Homosexualität in irgendeinem Fach auch mal am Rande erwähnt und dann bietet sich vielleicht auch da eine Möglichkeit. Oder ...

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"Woran merkt man das?" :D Genau an all dem, was du beschrieben hast. Wenn ich dir jetzt meine Coming-Out-Geschichte schreiben würde, klingt die sogar ziemlich ähnlich. :D

Du warst noch nie verliebt? Vielleicht hast du es nur einfach nicht als Verliebt-sein eingeordnet? Ich hab mit 13 total für meine Betreuerin in der Sommerfreizeit geschwärmt, hab den ganzen darauffolgenden Urlaub nur noch von ihr geträumt, hätte das aber damals nie irgendiwe als Verliebt-sein eingeordnet, weil ich halt in meinem Umfeld gelernt hatte, verliebt-sein ist, wenn ein Junge in ein Mädchen verknallt ist bzw. umgekehrt.

Und rede dir nicht ein, nicht die schönste zu sein! Schönheit interpretiert jede*r anders und was an schön empfunden wird, ist auch immer irgendwie einer Mode und Zeitströmung unterworfen. Meine Erfahrung ist auch, dass man, wenn man anfängt, sich selbst schön zu finden, auch eine ganz andere Ausstrahlung auf andere hat. Und ich bin sicher, dass du irgendwann eine Person finden wirst, für die du die wunderschönste Frau auf der Welt bist!

Kleiner Buchtipp am Rande: "Die Suche nach der zehnten Frau" von Susanne Lütje. Ich fand das damals ziemlich toll zu lesen, da ich das Gefühl hatte, auf ne Art und Weise selbst beschrieben zu werden in dem Buch und einfach herzlich darüber lachen konnte. :D

Ich glaube eh nicht wirklich an die Story mit der "Phase". Natürlich sind die wenigsten Menschen zu 100% homosexuell oder zu 100% heterosexuell und Präferenzen können sich im Laufe eines Lebens auch wieder mal verschieben. Und nur ich alleine kann wissen, was ich bin und für wen ich mich interessiere. Wenn ich für mich feststelle, dass ich Frauen viel interessanter, viel begehrenswerter finde als Männer, kann ich mich als lesbisch definieren. Eine Sicherheit, dass nicht irgendwann ein Mann daher kommt, der so einzigartig ist, dass ich mich in ihn verliebe, gibt es eh nicht. Die Sicherheit, mich nicht irgendwann in einen Menschen zu verlieben, bei dem*der ich das nie erwartet hätte, gibt es nicht. Und trotzdem kann ich mich als lesbisch bezeichnen - oder, wenn ich das möchte, auch als bisexuell oder als pansexuell oder einfach als queer oder als frauenliebende Frau, wenn ich meine Orientierung damit besser beschrieben finde.

Mach dir nicht so viel Gedanken, was irgendwann in der Zukunft eventuell sein könnte. Wenn du jetzt das Gefühl hast, dass der Begriff "lesbisch" deine sexuelle Orientierung gut beschreibt (und das kommt ziemlich eindeutig raus in deinen Beschreibungen), dann stimmt diese Definition für dich!!!

Eine gute Zeit wünsche ich dir und viel Spaß beim Entdecken "unsrer" Szene - falls du das möchtest! ;)

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