Für jemanden mit Deutsch als Muttersprache würde ich Russisch als "mittelschwer" einstufen.
Diese Sprache gehört zur slawischen Sprachfamilie - ist also verwandt mit Tschechisch, Slowakisch, Polnisch, Bulgarisch, Serbokroatisch und anderen slawischen Sprachen.
Die Grammatik ist etwas komplizierter. Aber es gibt weniger Ausnahmen und kaum gleichlautende Wörter mit unterschiedlichen Bedeutungen. Auch erkennt man an den Wortendungen, ob ein Wort "weiblich", "männlich" oder "sächlich" ist.
Diese Sprache ist also durchaus lernbar. ABER: Wenn man keinen Bezug zu dem Land, und keinen Kontakt zu russisch sprechenden Menschen hat, finde ich es sinnlos und Zeitverschwendung, sich die Mühe zu machen, diese Sprache zu versuchen zu lernen.
Diese Einschätzung würde ich auf alle Fremdsprachen übertragen. Wenn man eine Sprache wirklich lernen will, muß man sie auch anwenden können und wollen - sonst vergißt man das Gelernte nach kurzer Zeit wieder = Zeitverschwendung.
Darum mein Rat: Gehe in Dich und überlege, ob Du Rußland und die Russen interessant findest, und Du Lust hast, Dich mit der Materie stärker zu beschäftigen, d.h. Kontakte zu suchen. Wenn nicht, dann versuche lieber eine andere Sprache zu lernen, wenn Du schon mußt.
Alle romanischen Sprachen (Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Französich etc.) basieren z.B. auf Latein. Aus der "toten" Sprache Latein sind auch viele Fremdwörter im Deutschen abgeleitet. Wenn Du also für ein paar Schuljahre eine der romanischen Sprachen - oder halt Latein - lernst, wirst Du wahrscheinlich die Sprachen nicht gut sprechen lernen, aber die aus dem Latein stammenden Fremdwörter im Deutschen besser verstehen.