Liebe Community,
ich arbeite als Betreuungskraft in einem Altenheim und arbeite zusammen mit einer Kollegin in einem Wohnbereich. Die Zusammenarbeit mit ihr hat drei Jahre lang gut funktioniert, aber seit einem halben Jahr hat sie sich verändert. Ich vermute, dass es mit dem Tod ihres Sohnes vor über einem Jahr zusammenhängt. Jedenfalls scheint sie depressiv zu sein.
Plötzlich fing sie an, gegen Pflichten zu verstoßen. Einige Kolleginnen beobachteten, dass sie desöfteren eine oder eine halbe Stunde zu früh ihren Dienst beendete (ich bekam es nur einmal mit, da wir normalerweise entgegengesetzt arbeiten). Auch wurde beobachtet, dass sie während des Spätdienstes manchmal im Büro des sozialen Dienstes im Dunkeln saß und vor sich hinstarrte. Es wurde unserer Vorgesetzten gemeldet und meine Kollegin bekam die Zeit nicht bezahlt.
Außerdem müssen wir für verstorbene Bewohner eine Gedenkminute mit den Bewohnern des betroffenen Wohnbereichs abhalten. Sie hat es zweimal nicht gemacht, hat aber beim zweiten Mal einfach dokumentiert, dass sie die Gedenkminute abgehalten hat. Leider hat sich nun eine Bewohnerin schriftlich bei der Leitung vom sozialen Dienst beschwert.
Vielleicht war es ein Fehler, meine Kollegin zu decken, aber sie tat mir leid.
Gestern rief mich meine Kollegin an und sagte, dass sie nächste Woche ein Gespräch mit unserer Vorgesetzten und der Heimleitung habe. Sie befürchtet die Kündigung, sagte aber schon, dass sie in dem Fall Kündigungsschutzklage einreichen wird. Ich beruhigte sie, dass es vielleicht nur zu einer Abmahnung kommen wird.
Was ist eure Meinung?
Kann das Verhalten auch zu einer Kündigung führen?
Liebe Grüße,
Karianda