Hallo,
ich wohne noch zuhause bei meinem Vater, der Hartz 4 bezieht. Als seine Tochter bin ich gezwungen einen Teil des Geldes, den ich bei meinem kleinen Job verdiene wegzugeben, das ist vom Jobcenter so vorgeschrieben. Das finde ich sehr schade und extrem unangenehm, zumal ich seit ich 15 bin arbeite und niemals vom Staat leben möchte. Auf dem Papier lebe ich aber vom Staat, da ich mit meinem Vater zusammenlebe und mein Lohn nicht ausreicht um die Hälfte der Miete zu bezahlen. Meine Einstellung zu Sozialleistungen ist ungefähr so: Ich würde lieber verhungern, anstatt von Almosen zu leben. Fakt ist aber, durch Studium + Job ist das alles sehr schwierig. Die Dame vom Jobcenter hat jetzt tatsächlich bei mir bei der Arbeit angerufen (nicht in der Personalabteilung), sondern direkt im Handel an der Kasse und hat meinen Arbeitskollegen erzählt, dass ich Hartz 4 beziehe und sie wissen muss, wann mein Vertrag abläuft. Die Kollegen waren ein bisschen überfordert, haben sich gegenseitig beraten was sie sagen sollen, und wussten ja selbst nicht mal ob und wo sie die Informationen von mir einholen sollen. Ich war an dem Tag nicht da. Meine Frage ist jetzt... habe ich als Hartz 4 Empfängerin eigentlich auch eine Privatsphäre, oder Datenschutzrechte? Meine ganzen Kollegen wissen jetzt, dass ich Hartz 4 beziehe und das ist mir etwas unangenehm. Als ich ihr eine Mail geschrieben habe, ganz höflich und förmlich, dass ich es sehr unangenehm fand was sie gemacht hat, meinte sie nur, sie versteht meine Aufregung nicht.