Vollkommen richtig!

Traditionellerweise haben Unternehmen ihre Entscheidungen und ihre Strategie danach ausgerichtet, was die Shareholder glücklich macht - denn das sind diejenigen, die direkt finanziell im Unternehmen involviert sind.

Mit der Verbreitung von CSR (Corporate Social Responsibility) oder heutzutage passender "CR" (Corporate Responsibility) gegen Ende des 20./Anfang des 21. Jahrhunderts, haben viele Unternehmen angefangen sich um das Thema unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung auseinanderzusetzen. Dabei hat sich die Aufmerksamkeit von den traditionellen Shareholdern zu den Stakeholdern verschoben, oder eher "erweitert", da Shareholder natürlich auch eine Art Stakeholder sind. Die Idee dahinter: was ein Unternehmen so treibt hat nicht nur Auswirkungen auf die Aktionäre, sondern auf viele verschiedene Arten von Personen die auf die eine oder andere Weise ein Interesse am Unternehmen haben. Das können Aktionäre (Shareholder), Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden aber auch die weitere Zivilgesellschaft sein. Wenn von Stakeholdern gesprochen wird, versucht ein Unternehmen also "über den Tellerrand hinaus" alle Personen zu bedenken, die einen Anteil am Unternehmen haben, bzw. vom Verhalten des Unternehmens betroffen sein können.

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Dieses Denken nennt man in der Literatur "Romantik", vielleicht auch deswegen, weil die Vergangenheit schöner dargestellt wird als sie wirklich war, d.h. romantifiziert wird.

Schneide Dir gerne eine Scheibe ab, solange diese Scheibe keine Beulenpest, Diskriminierung von Frauen und Minderheiten, Analphabetismus, Aberglaube, Hexenverbrennungen, unterentwickelte Medizin, Quacksalber, Zahnärzte die gleichzeitig Dorfschmied sind, mangelnde Altersvorsorge, fehlende Kanalisationsysteme, exkrementgefüllte Straßen oder fixe Feudal-Hierarchien enthält...

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Battlefield selbst habe ich nicht gespielt, dafür aber unzählige andere Spiele aus dem Shooter-Genre und ich glaube, dass hier zwei recht verschiedene Aspekte vermengt werden.

Das eine ist die Darstellung von Gewalt bzw. Krieg.

Je nach geistiger Reife würde ich auch damit warten mein Kind Darstellungen von Gewalt zu konfrontieren; wenn Battlefield V eine Altersfreigabe von 18 Jahren hat, dann gibt es vielleicht andere Titel aus dem Shooter Genre, die besser für dich geeignet wären. Hier wird aber oft mit zweierlei Maß gemessen: Darstellungen von Gewalt und Krieg finden sich nicht nur in Videospielen sondern jeglicher anderer Form von Kunst: Film, Fernsehen, Gemälde, Musik und Literatur. An sich ist auch nichts verwerfliches daran Gewalt in der Kunst zu repräsentieren: sie ist ein Teil des Lebens und kann durch Repräsentationen kontextualisiert und interpretiert werden. Weitaus verstörender als das, was ich an Gewalt in Videospielen gesehen habe, finde ich beispielsweise das was man in den täglichen Nachrichten so sieht. Dort wird man pausenlos mit Katastrophen, Konflikten und Gewalt konfrontiert. Deshalb gibt es für mich auch keine Frage über die Legitimität oder Zweckhaftigkeit von Gewaltdarstellungen in der Kunst. Genau wie andere Aspekte des menschlichen Erfahrungsspektrum (wie Freundschaft, Sexualität, Familie, Missgunst, Liebe...) müssen wir auch in der Lage sein über Gewalt zu sprechen und nachzudenken. Wer das nicht kann, ist nicht automatisch vernünftiger oder friedlicher. In der Regel sind es Menschen, die sich sehr gut mit einem (auch unschönen) Thema auseinandergesetzt haben, die bedachter und respektvoller damit umgehen.

Das andere ist die Frage nach dem "Sinn" von Spielen.

Ob ein Spiel nun Darstellungen von Gewalt enthält oder nicht, hat erstmal nichts damit zu tun ob es einen "Sinn" hat. Spiele sind eine Form der Kunst die durch einen hohen Grad an Interaktivität gekennzeichnet sind und dadurch vorrangig zur Unterhaltung verwendet werden. Also ja: es geht oftmals hauptsächlich um "Spaß". Und das hängt nicht davon ab ob man mit Gewehren über ein Schlachtfeld rennt oder mit einer Wasserpistole im Garten - die Gewalt mindert nicht den "Sinn" des Spiels. Denn der Spaß entsteht im Shooter-Genre vor allem durch die hohen Anforderungen an die Hand-Augen-Koordination, das Strategievermögen und die Kooperationsfähigkeit des Spielers. Es macht Spaß, weil man schnell ist, weil es herausfordernd ist, und am meisten macht es Spaß wenn man gemeinsam mit anderen Spielern als Team arbeitet. Das hat mit "sinnlos rumballern" genauso wenig zu tun wie das "sinnlose rumballern" auf dem Fußballplatz. Es hat auch keinen intrinsischen "Sinn" eine Lederkugel in ein Netz zu treten. Es sind die Koordination, Taktik und Teamarbeit die es reizvoll machen.

Gewaltverherrlichung und die Art der Repräsentation

Ein altes Klischee ist, dass Gewalt in Videospielen das Gewaltpotenzial der Spieler steigern könnte (siehe auch dieses Video dazu). Aber genau wie uns filmische Darstellungen von Krieg, wie "Saving Privat Ryan", nicht plötzlich zu Mördern machen, so ist auch jeder (geistig gesunde) Konsument von Videospielen vollkommen inder Lage zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden und die gezeigte Fiktion kritisch zu reflektieren.

Am Ende ist es natürlich trotzdem gerechtfertigt zu fragen, auf welche Art und Weise Gewalt gezeigt wird in Videospielen. Wenn Spiele ständig nur den gefühlslosen Macho als Helden inszenieren, dann ist das genauso zu hinterfragen wie wenn Filme oder Romane dies tun, weil Medien auf diese Weise bestimmte Werte und Rollenbilder prägen können, die sich auf unser soziales Miteinander auswirken. Aber solange du als Rezipient intelligent und reif genug bist solche Darstellungen kritisch zu hinterfragen, gibt es keinen Grund diese per se zu verbieten.

Unterm Strich

Die Frage nach der Reife ist bei dir zurzeit noch der Knackpunkt. Wenn deine Eltern und die Spielindustrie sagen, das Spiel ist ab 18, wirst du dich dem wohl beugen müssen. Letztlich geht es nicht um den "Sinn" von Spielen oder der Legitimität von Gewaltdarstellungen. Es geht eher darum inwiefern du als 15-jähriger in der Lage bist diese emotional und rational zu verarbeiten und zu hinterfragen. Aber am Ende gibt es viele Spiele, die weniger gewalttätig sind und dennoch auf die gleiche Weise Spaß machen.

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Zunächst einmal tut es mir leid, dass Du unter deiner Familie so leidest.

Ich sehe hier zwei Optionen für dich.

  1. Du überlegst ob Du in deiner Verwandtschaft oder unter deinen Freunden jemanden hast dem du dich anvertrauen kannst. Möglicherweise kannst du bei jemand anderem unterkommen, sollte deine Familie dich verstoßen. Es gibt vermutlich auch (Online-)Communities von Menschen denen es genauso ging, wo du erstmal nach Rat fragen kannst.
  2. Die zweite Option: Du bleibst weiterhin "closeted" und arbeitest darauf hin, dass du ausziehen kannst. Dazu musst Du in der Lage sein deinen eigenen Unterhalt zu verdienen. Wenn du meinst du hältst es noch bis zur Selbstständigkeit aus, dann würde ich Dir eher zu dieser Option raten. Ich war einmal in einer ähnlichen Situation und habe selbst keinen Kontakt mehr zu einem Elternteil - habe aber bewusst mit einer Konfrontation gewartet, bis ich selbstständig war. Spätestens dann kannst du zu Dir selbst stehen und es "dir leisten" Menschen aus deinem Leben auszuschließen, die dich nicht akzeptieren.

Ich wünsche Dir alles Gute.

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Wetter beschreibt den Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt, während Klima das durchschnittliche Wetter beschreibt. Um über das Klima eines Ortes eine Aussage treffen zu können, muss man es also lange beobachten um Extreme in Temperatur, Niederschlag, Wind, Verdunstung, Luftdruck usw. festzustellen. Zu meiner Schulzeit haben wir gesagt, dass das eine Beobachtung von mindestens 30 Jahren sein muss...

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Schön, dass du dich dort wohnfühlst wo du wohnst. Du bist offensichtlich noch sehr jung und um deine Frage zu beantworten: Die meisten Menschen treffen ihre Entscheidung wo sie leben möchten ohne dabei Fußball und "Gangs" als Kriterien zu priorisieren (das letztere würde viele Menschen eher stören). Da spielt dann eher eine Rolle wie man das mit seiner familiären Sitatuation vereinbaren kann, wie die Arbeitssituation aussieht, wie zufriedenstellend das Wohnangebot ist und dann eben kulturelle Faktoren, wie soziales Milieu, Hobbies und dergleichen. Wenn man dann noch in ein anderes Land ziehen will, verkompliziert sich das Ganze und da müssen schon bessere Gründe her um einen solchen Schritt zu wagen als "hier passieren nur lustige Sachen den ganzen Tag." Deine Argumente sprechen vermutlich eher Jugendliche an und die haben i.d.R. nicht das Recht oder die Mittel zu sagen, sie ziehen jetzt einfach nach England. Das ist als würdest du einen Fisch fragen warum er denn nicht lieber ein Vogel ist - das steht nicht in seiner Macht.

Ich habe selbst eine Zeit lang in England gelebt und es freut mich, dass es dir dort gefällt, aber ich würde dir ans Herz legen die Dinge nicht so zu vereinfachen. England hat schöne und hässliche Seiten, genau wie Deutschland.

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Ich kenne die Situation von der anderen Seite. Viele Spiele sind so gestaltet, dass man eine sehr lange Zeit investieren muss (z.B. eine Stunde) für eine bestimmte Belohnung und wenn man sich 45 Minuten lang konzentriert hat, wird man besonders wütend wenn man dann gestört wird und die gesamte Zeit davor quasi verschwendet wurde. Da ist das Frustrationspotenzial sehr groß, aber im Umkehrschluss auch das Glücksgefühl, wenn man es nach so viel Anstrengung geschafft hat.

Von daher habe ich ein grundlegendes Verständnis für Leute die ungestört spielen wollen, aber ich weiß auch, dass dieses Belohnungsprinzip süchtig macht. Man kann mit Leidenschaft gerne zocken, aber wenn das Spielen dazu führt dass man...

  • Seine sozialen Kontakte/ Beziehung vernachlässigt
  • Leicht gereizt/ zornig wird
  • jeden Tag mind. mehrere Stunden spielen muss
  • schlecht gelaunt ist, wenn man mal nicht spielen kann

Dann muss man sich vielleicht eine leichte Abhängigkeit/ Sucht eingestehen. In dem Fall wäre es auf jeden Fall gut dich mit deinem Freund zu unterhalten, weil das auf lange Sicht eure Beziehung zerstören kann. Aus seiner Sicht bist du vielleicht einfach nur verständnislos und nervig, aber was er nicht sieht ist, dass er dich unglücklich macht und dein Glück ihm am Herzen liegen sollte. Wenn er dich liebt, wird die Vorstellung, dass er dich verlieren könnte für ein paar LoL Siege, ihn erschrecken. Mit einer Spielsucht erkennt man oft nicht wie wertvoll das ist, was man im Leben hat und wie miserabel es einem ginge wenn man das verlieren würde.

Zeige Verständnis für seine Situation, denn anschreien und Vorwürfe drängen ihn vermutlich nur noch mehr an den PC. Aber weise ihn dennoch darauf hin, dass ihn dein Verhalten verletzt und auf lange Sicht nicht tragbar ist. Wenn er sich und seine Emotionen unter Kontrolle hat muss er ja nicht aufhören zu spielen. Man kann sich ja darauf einigen stattdessen öfter etwas miteinander zu unternehmen; etwas das euch beiden Spaß macht. Er kann versuchen weniger Zeit am PC zu verbringen und nicht ausrasten, wenn du nur leise durchs Zimmer läufst. Mit einem offenen Gespräch könnt ihr vielleicht ein gegenseitiges Verständnis gewinnen und einen Kompromiss finden.

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Deine Frage ist leider etwas unverständlich geschrieben und es ergibt sich daraus nicht wirklich worum es bei diesem Streit geht, nur was ihn scheinbar ausgelöst hat. Oberflächlich betrachtet wirkt deine Mutter nachtragend und passiv-aggressiv, aber wir wissen natürlich nicht, was ihre Gründe sind und womöglich hast du etwas schlimmes getan und dich nicht bei ihr entschuldigt.

Allgemein kann man allerdings sagen, dass Menschen ernst genommen werden wollen, also, dass du auf das was deine Mutter gesagt hast eingehen solltest. Zeige dein Verständnis gegenüber ihrer Kritik und versuche dich zu verbessern wenn du Mist gebaut hast. Und wenn du ihr offen sagst, dass es dir leid tut und dich dieser Streit emotional sehr mitnimmt, sollte sie als Mutter eigentlich Mitgefühl zeigen.

Wenn sie allerdings auch nach Beschwichtigung und Entschuldigung weitermacht, scheint sie nicht an einer Lösung interessiert zu sein, was ein schlechtes Zeichen für ihren Charakter wäre. Emotionale Gewalt kann für ein Kind ähnlich grausam sein wie physische und in so einem Fall ist es nicht schlecht sich an andere Familienmitglieder zu wenden.

Zuerst solltest du aber definitiv auf sie eingehen, ruhig mit ihr reden, ihr zuhören und dich evtl. entschuldigen.

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Persönlich finde ich, dass man in der 8. Klasse ein Alter erreicht hat indem man sich selbst kleiden kann, daher verstehe ich das Verbot deiner Eltern nicht. Solange deine Kleidung keine Ideologie verbreitet oder unangemessen aufreizend ist, solltest du frei entscheiden können was du anziehst. Wie sollst du im Leben selbständig werden, wenn du dir nichtmal das Oberteil selbst anziehen darfst? Vielleicht kannst du dich mit ihnen unterhalten und ihnen verdeutlichen, dass du dich damit einfach wohler fühlst. Je nach sozialem Milieu deiner Schule kann es sein, dass deine Mitschüler das eigenartig finden und dich kritisieren aber wenn das deine Entscheidung ist, wirst du auch reif genug sein müssen damit umzugehen und solange du dir dessen bewusst bist, sollten deiner Eltern dir vielleicht auch so viel zu trauen. Ist ja nicht so als ob du nach einem Minirock, einem Piercing, Tattoo oder etwas annähernd kontroversem fragst; ich sehe nicht was an einem Hemd problematisch sein soll. So "fein" ist ein Hemd ja nun auch wieder nicht. Hemden sieht man überall. Du fragst schließlich nicht nach einem Anzug.

Ich würde mich mit deinen Eltern über die relative Banalität eines solchen Verbotes unterhalten, aber das könnte in deiner Situation nach hinten losgehen. Sprich daher vielleicht mit ihnen über dein persönliches Glück, deine Reife und deine angestrebte Selbständigkeit.

Viel Glück

PS. Zu der erwähnten Reife gehört dann natürlich auch, dass du nicht von Mutti erwartest, deine Hemden alle zu bügeln... ;)

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Meine Vermutung ist, dass es rechtlich legal wäre, aber ich finde das auch mehr als bedenklich. Hatte er diese Gefühle schon für dich seit du 15 warst und hat nur darauf gewartet, dass du "legal" wirst? Hat er solche Gefühle für andere Schülerinnen? Diese Fragen solltest du dir auf jeden Fall ernsthaft stellen und wenn du glaubst, dass dieser 30+ Lehrer zu Jugendlichen hingezogen fühlt, melde es unbedingt der Schulleiterin bzw. der Polizei.

Ich würde dir von der Sache prinzipiell abraten, aber wenn du dich dennoch auf ihn ein einlassen willst, verzichte vielleicht erst einmal für einige Zeit auf Körperlichkeiten um zu sehen ob er ernste Absichten hat. Es ist ein Klischee, aber wenn ein 30+ Mann eine 18-Jährige hofiert, die quasi noch nicht in der "Erwachsenenwelt" gelebt hat (Geld verdienen, Selbständig leben, wissen was man will im Leben usw), geht man i.d.R. davon aus, dass er sie für ihren Körper will. Wenn du ihm das verweigerst und er trotzdem bei dir bleiben will ist das schonmal kein schlechtes Zeichen, aber wie gesagt - sei um Himmels Willen vorsichtig, so nett er auch sein mag.

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Die philosophische Fragen der Gerechtigkeit (was ist gerecht, wieso ist Gerechtigkeit gut, was ist gut und was ist schlecht usw.) haben große Alltagsrelevanz weil sich aus den Antworten auf diese Fragen unsere Gesetze ableiten. Da Deutschland ein Sozialstaat ist, kannst du z.B. ganz konkret fragen "Wieso sollte es Arbeitslosengeld geben?", "Was spricht für eine Erhöhung der Einkommensteuer auf hohe Einkommen a.k.a. 'Reichensteuer'?" oder "Was spricht für den Mindestlohn?".

Es ist ja nicht selbstverständlich, dass wir im Alltag alle einen Satz unseres Geldes abgeben, der dann zum Teil für die Ärmsten der Bevölkerung verwendet wird, sondern da steckt die Überlegung dahinter, dass das so gerecht ist. Die meisten wollen Gerechtigkeit, aber wie das im einzelnen bei solchen Fragen aussieht - da hat jeder seine eigene Vorstellung.

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Ich kenne dieses Problem. Es gibt diese Leute leider überall, auch in Deutschland trifft man Menschen die einen offen verspotten wenn man kein perfektes Deutsch spricht, aber jeder der im Ausland gelebt hat weiß wie viel Aufwand in das Erlernen einer Fremdsprache reinfließt und die Tatsache, dass du fließend italienisch sprichst auf einem Level wo du Freundschaften knüpfen und in die Schule gehen kannst, ist eine erstaunliche Leistung auf die du stolz sein kannst. Es sind gerade die Menschen, die selbst keine Fremdsprache sprechen, die oft ignorant bei diesem Thema sind und gerne mal Akzente kritisieren. Du warst gerade mal 3 Jahre dort und beherrschst scheinbar schon zwei von drei Grundlagen einer jeden Sprache: Vokabular & Grammatik. Aussprache ist nur die Spitze des Eisberges, wichtig für das akkustische Verständnis und für den Eindruck, den du bei Leuten hinterlässt. Du scheinst noch relativ jung zu sein, deshalb habe ich da keine Zweifel, dass du in den nächsten Jahren noch wesentlich besser wirst.

Ich glaube du kannst in dieser Situation 3 Dinge tun, die du vermutlich selbst schon weißt.

  1. Rede mit deinen Freunden offen und ehrlich darüber (sofern du ihnen vertraust), was dich stört und bitte sie um Hilfe bei der Verbesserung deiner Aussprache. Wenn sie wirklich deine Freunde sind, werden sie dir helfen statt dich auszulachen.
  2. Weise Leute auf ihre Ignoranz hin, wenn sie unfreundlich sind. Das würde ich dir nicht unbedingt in jeder Situation empfehlen, aber wenn es 'nur' Dumpfbacken aus deiner Schule sind und man mit denen nicht reden kann, ist das eventuell eine Art damit umzugehen. Die Meinung von jemandem der keine Ahnung von Sprachen hat, ist nicht wirklich aussagekräftig für dich und das sollte ihnen klar sein. Wie man schlagfertig auf italienisch ist, weiß ich leider auch nicht, aber das Problem ist ja i.d.R., dass man aus der Situation heraus nichts zu sagen weiß und da kannst du dir vielleicht in einer stillen Stunde zuhause etwas ausdenken das du dann in der jeweiligen Situation sagen kannst. Letztlich sollte es dich nicht stören, deine Leistung ist beeindruckend.
  3. Das wichtigste: Übe die korrekte Aussprache. Wenn dich jemand auslacht, frage diese Person direkt wie es denn richtig wäre und versuche die richtige Version zu imitieren um aus deinem Fehler zu lernen. Wenn du dir nicht anmerken lässt, dass es dich stört und den Scherz zum Ernst machst indem du zeigst, dass du lernen kannst & willst, freuen sich die Leute i.d.R. darüber. Vorallem, wenn du diese ernste Gegenfrage jedes Mal stellst, wird es ihnen irgendwann anstrengend diese Witze zu machen. Und auf lange Sicht wird nur ein Verbessern deiner Aussprache helfen, weil es immer solche Leute geben wird und da brauch man dicke Haut und/ oder eine Verbesserung.

Sei geduldig mit dir selbst und mit anderen und höre nie auf zu lernen. Ich wünsche dir viel Erfolg.

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Wenn du von einem "amerikanischen Akzent" sprichst, beziehst du dich dann auf Englisch mit amerikanischem Akzent oder Deutsch? Das ist nicht zwingend eindeutig.

Es gibt viele US-amerikanische Akzente und somit sprechen 'richtige' Amerikaner nicht alle gleich, aber es gibt viele Lernmaterialien für den General American Accent, das Äquivalent zu Standarddeutsch, wie es in den meisten Medien zu hören ist. Man kann hier ein paar typische Ausspracheregeln nennen, wie das rhotische /r/, /t/ in einem Wort wird of zu einem /d/ (z.B. pretty, aligator, bottom), /a/ wird oft zu einem /ae/ (z.B. rather, can't, man), aber tatsächlich kommen da sehr viele Regeln zusammen, die man kaum alle hier nennen kann, unter anderem auch die Regeln die für fast jede Variation für natives Englisch gelten wie das Einfügen von /w/, /r/ und /j/ als linking sounds.

Hier ist eine Liste der typischsten Ausspracheunterschiede:

https://en.wikipedia.org/wiki/American_English#Phonology

Wenn du nicht die Zeit oder den Aufwand investieren willst dich damit zu befassen (was sich allerdings lohnen würde), kannst du auch Videos auf Youtube schauen, indenen Sprachcoaches den General American Accent erklären. Ein paar Beispiele:

https://www.youtube.com/watch?v=p5T3ubSdhSM

https://www.youtube.com/watch?v=pAhZeLytIk0

https://www.youtube.com/watch?v=9Q9ItoUF3zI

Viel Erfolg beim Lernen.

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Das ist eine interessante Frage, denn obwohl es unzählige Menschen gibt die mehrere Sprachen sprechen, schaffen es nicht alle auf das Niveau eines Muttersprachlers, auch wenn sie viel Zeit ins Lernen investieren. Es gibt dazu leider keine Theorie die sich als allgemeingültig durchgesetzt hat, sondern verschiedene Hypothesen, wovon die Critical Period Hypothesis wohl am bekanntesten ist.

Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Critical_period_hypothesis

Demnach unterscheiden Linguisten zwischen dem Erlernen einer ersten und einer zweiten Sprache, und es wird argumentiert, dass man die erste (Mutter-)Sprache auf andere Weise erlernt (ohne Übersetzungen und nur durch das Sprechen) als eine zweite (Fremd-)sprache, die man i.d.R. in der Schule vorallem schriftlich und durch den Umweg der Übersetzung erlernt (was auch eine Akzentbildung begünstigt, da die zweite Sprache quasi durch die Linse der ersten gelernt wird).

Was hierbei wichtig ist, ist die Zeitspanne, d.h. die "kritische Periode". Man kann sich darüber streiten wie lang genau diese Zeitspanne ist, aber die meisten gehen davon aus, dass Kinder in der Lage sind bis in die Pubertät hinein eine Sprache so zu erlernen wie ihre Muttersprache. Ist diese Phase überschritten, wird das Sprachen lernen zunehmend schwerer und viele Glauben, dass man dann niemals das Sprachniveau einer Muttersprachlers erlernen kann.

Es gibt allerdings Linguisten die sich mit der perfekten Strategie zum Erlernen einer Fremdsprache auseinandersetzen und auch teils gute Erfolge vorzeigen können. Z.B. hatte ich vor einer Zeit mit einer Dame zu tun, die sich speziell für die Englische Aussprache von Asiatischen Studenten interessiert hat, wovon viele quasi von Geburt an nicht den Unterschied zwischen bestimmten Phonemen hören konnten und die deshalb geglaubt haben, niemals ohne Akzent Englisch sprechen zu können. Eine überwältigende Mehrheit dieser Studenten haben diese Schwierigkeiten durch ihr Training überwinden können.

Also zusammenfassend: Viele gehen davon aus man kann das nur in sehr jungem Alter, aber erwiesen ist es nicht. Wenn es dich interessiert, gib dir viel Mühe beim Lernen und befasse dich mit verschiedenen Lernstrategien und der Erfolg muss dir nicht verschlossen sein.

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Für meine Transaktionen DE - UK waren das einige Tage, aber 10 Tage waren es nie. Vielleicht ist das in deinem speziellen Fall anders, aber es würde mich wundern. Eventuell kannst du mit deiner Bank in Kontakt treten und dich erkundigen?

Viel Glück.

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Für mich hat es einen großen Unterschied gemacht ob ich mit Stichkarten arbeite oder vollkommen frei vortrage. Befasse dich solange mit dem Stoff, dass es richtig eingesunken ist. Du kannst dich zuhause zum Test hinsetzen vor dem Spiegel, dem Hund oder Mama und einfach erzählen, worum es geht. Wenn es das erste Mal nicht so gut war, lies dir nochmal deine Notizen durch und probiere es nochmal. Wenn du das aus dem Gedächtnis mehrere Male machst gewinnst du Selbstsicherheit, musst dich nicht an ein Stück Papier klammern und stottern wenn du runterguckst. Da strahlst du auch gleich viel mehr Dominanz aus und weil du natürlicher redest, hören dir die Leute auch lieber zu. Vielleicht machst du das ja schon, aber falls nicht, kann ich dir nur ans Herz legen es zumindest zuhause ein paar mal zu probieren. Und wenn du vorträgst - nimm dir Zeit. Viele rattern ihre Sätze runter und haben dann Panik wenn da mal 2 Sekunden Ruhe herrscht. Du gibst das Tempo vor.

Ansonsten hilft es die Dinge aus einer anderen Perspektive zu setzten. Wie linola1232 schon richtig sagt, werden die Leute in deiner Klasse bald vollkommen bedeutungslos sein in deinem Leben. In all den Jahren die noch vor dir liegen, werden diese paar Minuten Vortrag schnell vergessen sein.

Du kannst dich außerdem an dem Tag etwas entspannen indem du schon etwas für den Abend planst, z.B. was essen gehen, mit deinen Freunden treffen - was auch immer. Hauptsache etwas auf das du dich danach freuen kannst. Zieh dein Lieblings-Outfit an, gönn dir Gehirnnahrung, und denke an die Schönen Dinge im Leben.

Du schaffst das.

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  • Engl. Filme & Serien schauen
  • Die Sprache deiner elektronischen Geräte (Handy, PC, Fernseher) auf Englisch umstellen
  • Engl. Bücher lesen
  • Musik mit engl. Liedtext anhören (sollte dir auch gefallen) und sich genau den Liedtext durchlesen zum verstehen
  • Mit Muttersprachlern sprechen über engl. Foren, Chats oder "Pen Pal" websites.
  • Selbst Geschichten, Songs, Gedichte o.ä. auf engl. Verfassen
  • Auf Englisch das eigene Geschehen kommentieren/ Selbstgespräche führen (wenn du alleine bist, natürlich...)
  • Engl. Videospiele spielen, vorallem story-basierte
  • Täglich Engl. Lern Apps verwenden. Früher waren Duolingo und Memrise gut, heute kommt man bei denen leider nicht weit ohne Geld. Einfach mal gucken!
  • Ins engl. Ausland gehen (ist unter Umständen schwierig, ich weiß, muss aber der Vollständigkeit halber genannt werden, weil nichts so effektiv ist wie das)
  • Sich örtliche Sprach-Vereine/Organisationen suchen wo Leute zusammenkommen um Sprachen auszutauschen
  • Wenn vorhanden, mit anderen sprachbegeisterten Freunden treffen und sich darauf einigen nur engl. zu sprechen
  • Sich engl. Radiosender oder Hörbücher zum Einschlafen anhören
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