Ich bin da ein bisschen zwiegespalten. Ich bin nämlich seit etwas über einem Jahr vegetarisch, weiß aber auch dass mich sowas oft genervt hat. Das Problem mit dem „ich darf entscheiden was ich esse“ ist, dass die einzige Partie, die nix dazu zu sagen hat das Tier ist. Ich bin generell sehr für „Leben und leben lassen“ aber hier ist es halt etwas komplexer, da deine Entscheidung Konsequenzen auf ein anderes Lebewesen hat. Das Tier wollte nämlich garantiert nicht sterben und durch die Entscheidung „esse ich Fleisch oder nicht“ entscheidest du ja indirekt darüber wie viele Tiere weiterhin getötet werden.
Ich finde diskutieren darüber darf man in jedem Fall aber soetwas bei einem Grillabend ist natürlich nicht das richtige. Die Freunde sind schließlich zu Gast.
Was bei mir eben so ein bisschen das Ding ist, dass ich durch genau so eine Freundin zum vegetarisch sein gekommen bin. Sie hat nämlich oft auch nicht so super auf Essen kommentiert und das fand ich zu dem Zeitpunkt auch extrem nervig, aber sie hat mich eben dazu gebracht mal wortwörtlich über meinen Tellerrand hinauszuschauen und mal was neues auszuprobieren. Und obwohl ich mir das vor ein paar Jahren nicht hätte vorstellen können, bin ich jetzt sehr happy vegetarisch. Deswegen können solche Gespräche schon etwas bringen. Man muss sie aber immer respektvoll und nicht unbedingt so führen dass einem direkt vor dem Grillen der Appetit vergeht
LG