Hey, ich befinde mich in einer fürchterlichen Phase, die mir mental schwer zusetzt. Zunächst mal: Ich weiß nicht genau, wo das Ganze im Argen liegt, also was die Problematik ist, denn ich weiß gar nicht so recht, was ich denn eigentlich will. Bin Abiturient und meine Schullaufbahn bzw. mein ganzes Leben war geprägt von Strohfeuern, heißt ich explodiere vor Begeisterung, schmiede Pläde, male mir Szenarien aus, strotze vor Selbstvertrauen, will schlicht und einfach Erfolg haben und funktionieren. Diese Gesellschaft sagt mir so gar nicht zu, ich bin sehr eigensinnig. Ab und an partizipiere ich an deren Lebenswandel und bemerke sofort, dass das gar nicht passt. Beispiel: Ich kenne meine Stärken, meine Schwächen, besser gesagt mein Potenzial, ich stecke mir ein sehr großes Ziel, beispielshalber würde ich gerne in Mannheim studieren, brauche also nen richtig ordentlichen Abischnitt. Nun, wird er womöglich nicht reichen. Ich hab das Zeug dazu, die passenden Noten zu schreiben, aber bin total uninspiriert und missvergnügt, also blockiert irgendwas in meinem Kopf. Irgendwie will ich nur Geld, auf der anderen Seite ist mir Geld völlig gleichgültig. Ich will es trotzdem verdienen. Vielleicht geht es auch nicht um das Geld und den entsprechenden Beruf, sondern allein darum, es geschafft zu haben, womöglich wäre mir das Geld total schnuppe. Eine Mathearbeit verbinde ich selten mit meiner Zukunft (mittlerweile mehr wegen der Uni), sondern eher mit der Mathearbeit an sich. Dann wiederum ist sie mir völlig egal, weil ich in eine Sinnkrise gerate. Der Erfolg vergangener Mathearbeiten bleibt aus, auch Anerkennung vergangener Leistungen meinerseits mir selbst gegebenüber verraucht. Es ist eine Sinnkrise. Ich weiß nicht was ich will. Vielleicht will ich auch einfach nur noch sterben. Ich sehe keine Erfolge, ich sehe nur Fehler, Fehler, Fehler. Ich brauche die Fehler, ich nähre mich an den Fehlern, zieh mich zurück um sie zu beheben. Zeitweilig sind sie mir dann völlig egal, sie verketten sich und es ensteht ein totales Debakel. Auf der einen Seite ist eine immense KeinbockergibtehalleskeinenSinn-Haltung und auf der anderen Seite ein besessener Idealismus. Ich weiß nicht weiter. Kennt das jemand? Was kann man tun? Was zählt denn im Leben?