Hi mydoggie,
ich war selbst als Aupair in den USA und möchte dir ein paar Tipps geben. Aupair in den USA ist toll, weil es ein riesiges Land mit sehr vielen Möglichkeiten gibt. Das Leben in den USA ist einfach anders als bei uns. Alles ist größer und teilweise völlig übertrieben, aber das macht es ja so einzigartig. Man kann super viel reisen und viel erleben. Außerdem gibt es ganz schön viele Aupairs und es ist einfach viele neue Leute kennen zu lernen. Dein Englisch ist danach sicher auch sehr perfekt!
Mir wurde damals die Organisation INTRAX von einer Bekannten empfohlen und ihre Aussagen haben sich bei mir bestätigt. Wenn du bei Intrax angemeldet bist, schließt du einen Vertrag ab. In diesem Vertrag stehen alle Regeln. Sowohl für dich, als auch für deine Gastfamilie. Es ist also genau festgelegt, wie viel du arbeiten darfst, was zu deinen Aufgaben gehört und so weiter. Das war mir auch sehr wichtig und das ist auch gut so. Sonst traut man sich vielleicht nicht etwas zu sagen. Wenn deine Familie trotzdem gegen eine Regel verstoßen sollte und du es deiner Gastfamilie nicht persönlich sagen willst oder kannst, kannst du zu deinem Area Director (=Ansprechpartner vor Ort) und mit diesem darüber sprechen. Dein Area Director ist für dich zuständig. Am Anfang kommt er vorbei und schaut ob alles in Ordnung ist und du kannst jederzeit mit ihm über Probleme und sonstiges sprechen. Der Area Director organisiert auch monatliche Aupair-Treffen mit Aupairs aus deiner Gegend und so findet man schnell Freunde.
Die Gastfamilien sind alle von Intrax geprüft worden. Das heißt du landest bei vernünftigen Familien und bist gut aufgehoben. Sollte es trotzdem einfach nicht passen, kannst du immer noch Gastfamilie wechseln. Das haben bei mir in der Gegend auch ein zwei Leute gemacht. Ist alles kein Problem. Dein Area Director kümmert sich dann um dich und du kannst notfalls auch in der Übergangszeit kurz bei ihm wohnen bis du eine neue Familie gefunden hast.
Ich finde das System toll, dass sich die Gastfamilien und das Aupair vorher über Telefon/Mails/Skype kennen lernen und dann zusammen entschieden wird ob man sich das Jahr gemeinsam vorstellen kann. Die Phase ist schon sehr aufregend, wenn man weiß, das könnte die Familie sein bei der ich bald für ein Jahr bleibe. Auch Intrax fordert Kinderbetreuungs-Erfahrungen. Im normalen Programm 200 Stunden, die du aber eigentlich recht schnell sammeln kannst. Ich habe im Sportverein viel geholfen und Nachhilfe gegeben. Da sammelt sich schon einiges an. Du kannst aber auch Babysitten oder ein Praktikum im Kindergarten oder in einer KiTa machen oder ein Sommercamp betreuen. Da gibt es genug Möglichkeiten. Wenn du bisher schon ein bisschen gesammelt hast und jetzt vielleicht noch im nächsten halben Jahr ein bisschen mehr machst, kriegst du das locker zusammen!
Als Aupair hat man auf jeden Fall genug Freizeit, weil alles in einem festen Vertrag geregelt ist, solange man mit einer Organisation ins Ausland geht. Da steht wie viel man arbeiten darf, wie oft man frei haben muss usw. Ich hatte eine sehr großzügige Gastfamilie, die mir öfters auch an Wochenenden schon am Freitag frei gegeben hat, damit ich verreisen konnte. Das ist natürlich auch etwas familienabhängig, aber insgesamt hat man sehr sehr viel Zeit! Ich musste auch nur ein einziges Mal am Wochenende arbeiten in meinen 12 Monaten und tagsüber waren die Kids in der Schule, sodass ich eigentlich nur morgens 2 Stunden und nachmittags 3-4 Stunden gearbeitet habe. Ich bin vor allem an den Wochenenden viel unterwegs gewesen, in den USA sind die Flüge nicht sooo teuer, wenn man rechtzeitig bucht und du verdienst ja pro Woche an die 200$, da kann man schon mal öfters wohin fliegen. Am Ende war ich auch noch 3 Wochen an der Westküste reisen von dem gesparten Geld, das übrig war. An die Orga zahlt man am Anfang einen Betrag von etwa 600 bzw. 800€, dazu kommen ein paar Gebühren für Bescheinigungen, Visa, Führerschein und sowas. Inbegriffen ist allerdings Hin-und Rückflug, was ja eigentlich immer sehr teuer ist. In deiner Gastfamilie hast du normalerweise auch keine Ausgaben außer für die persönliche Freizeitgestaltung. Essen kriegt man ja und einen Schlafplatz hat man auch. Viele sparen das Geld bis zum Ende und machen dann eine große Reise. Ich bin viel an den Wochenenden hin- und hergereist, habe aber auch nebenher gespart und war in den letzten 3 Wochen an der Westküste. Wenn ihr mal hochrechnet wie viel da zusammenkommt bei 200$ die Woche, das ist schon einiges zusammen ;)
Jetzt wünsche ich dir viel Spaß und Erfolg bei der Entscheidung!
Lulu