Kann man machen, wird aber für sehr viele unangenehme Diskussionen sorgen und zum Kulturkampf hochstilisiert werden. Das ist jetzt kein nein, inhaltlich fände ich so eine Umbenennung nachvollziehbar.

Wichtiger ist mir jedoch, dass die Institution in ihren Verbraucher:innentipps präzise, auf den Menschen fokussiert und für verschiedenste Geschlechter und Probleme gute Empfehlungen abgibt. Damit wird in meinen Augen mehr für Gleichberechtigung getan als durch Namensänderungen oder sonstige Symbole.

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Ja.
Wir haben demographischen Wandel und damit in der Zukunft einen hohen Bedarf an nichtproduktiven Leistungen, wie Altenpflege, medizinische Versorgung, Finanzierung der Renten.
All dies muss von der arbeitsfähigen Generation aufgebracht werden, sowohl das Geld als auch die Arbeit selbst. Da es eigentlich nicht genug junge Menschen gibt, um all diese Themen serioes aufzufangen, kann man durchaus Zweifel daran anmelden, dass die Grundzüge unseres Wirtschaftssystems weiter erhalten bleiben koennen. Insbesondere in einer Zeit, in der bereits jetzt fast die Hälfte unseres Bundestags skeptisch gegenüber unseren nationalen Standards ist und sich dafür einsetzt, dass sich diese Skepsis in die Gesellschaft überträgt.

Es ist nicht so, dass das Modell gescheitert sein muss. Mit hinreichend politischem Willen koennte man die soziale Marktwirtschaft sicher auch über die enormen Herausforderungen schützen, aber man kann mindestens Zweifel anmelden, ob dieser Wille da sein wird.

Abgesehen davon wäre es schon einen eigenen Aufsatz wert, was genau soziale Marktwirtschaft eigentlich ist, denn so ganz klar definiert ist dieser Term meines Wissens nach nicht.

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Weil islamistischer Terror den Zeitgeist der letzten zwanzig Jahre geprägt hat und viele Menschen, insbesondere junge Menschen, daraus die Schlüsse ziehen, dass Islam / Muslime / Araber in diese Schublade zu stecken sind.

Ich denke, dass die meisten die sowas sagen es gar nicht ernst meinen und schon wissen, dass natürlich die aller aller meisten Muslime keine Bombenleger sind. Manche wenige sind vielleicht so ignorant, dass sie wirklich keinen Muslimen vertrauen, und solche Menschen sind verloren.
Für die erste Gruppe sind dann solche Sprüche wie die zu Dir ein Ausdruck von stumpfen, teils pubertären Humor. Ich war auch nicht immer frei von solchen Witzen, und fand sie aus meiner perspektive lustig, und habe leider erst später im Leben gelernt, dass meine perspektive nicht die einzige ist.

Von daher meine Empfehlung: Sag den Leuten, dass Dich solche Sprüche nerven und dass Du sie nicht lustig oder sonst was findest. Und das auch wiederholen, wenn die anderen sagen, dass es doch nur Jokes sind.
Wer dann seine Sprüche weitermacht, obwohl dann sehr klar ist, dass das für Dich eine Grenzüberschreitung ist, von dem kann man sich dann wahrscheinlich wirklich fern halten. Ich vermute aber, dass die meisten Menschen in Deinem Umfeld lernfähig und lernwillig sind.

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Ja ich finde das unfair

Ja, ich halte diese Herangehensweise für Quatsch und rückwärtsgewandt.
Unsere Gesellschaft wird immer kulturell diverser. Mit Blick auf den demographischen Wandel, der notwendigen Arbeitsmigration und den kaum aufhaltbaren Fluchtbewegungen werden insbesondere in den jüngeren Generationen immer mehr Menschen sein, die keine rein christlichen oder westlichen Hintergründe haben. Es ist auch wichtig und richtig, dass diese Kinder diese Traditionen und Werte kennenlernen.

Gleichzeitig wäre es genauso wichtig, wenn diese Kinder ihre eigenen Feste in ähnlicher Variante feiern könnten. Erstens, weil es ein Zeichen der Wertschätzung ihnen gegenüber ist und ihnen zeigt, dass ihre Feste und ihre Kultur nicht unwichtig sind quasi nur privat gelebt werden dürfen. Zweitens, damit insbesondere auch Kinder mit rein christlichen oder westlichen Hintergrund früh diese Realität der anderen Kulturen kennenlernen und in die Lage versetzt werden, Toleranz und Neugier zu entwickeln.
Später im Leben ist es nicht leicht, mit Vorurteilen aufzuräumen. Von daher gehören all solche kulturellen und werteorientierten Themen in meinen Augen absolut in die Schule, und sollten dort als integraler Bestandteil der Integration und des Bildungssystems dieser Gesellschaft verstanden und gelebt werden.

Hoffe ihr könnt den Kollegen Schulleiter noch umstimmen!

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Sie hat deutlich eher medial durchgespielt als dass sie irgendwie ne gute Truppe wäre. Auf TikTok haben sie jahrelange Erfahrung, mehr Präsenz als alle anderen Parteien zusammen und wissen daher genau, worauf die Jugend wie reagiert und welche Trigger man ansprechen kann. Siehe Männlichkeitsthemen in einer nicht so gut aufgeklärten pubertierenden Jugend. 
Inhaltlich halte ich die AfD wirklich für schwach. Ich bezweifle, dass sie irgendeine ihre Forderungen wirklich umsetzen koennten, rein handwerklich. Dass ihre Ideologien mindestens in Teilen der Führungsebene durchaus problematisch sind, kommt dann halt leider auch noch dazu.

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Der Islam ist für mich definitiv Teil von Deutschland, hier Leben einfach sehr viele deutsche Muslime, die genauso wie viele deutsche Atheisten und viele deutsche Christen das Land hier mit Leben füllen.

Die AfD und ihre Funktionäre halte ich in erster Linie für fachpolitisch ungeeignet und in Teilen für gefährlich, ich verstehe aber die Unzufriedenheit der Menschen in diesem Land, insbesondere wenn sie keinen Kopf für Detailfragen haben und nicht jedes mediale Bild kritisch überprüfen. Schade, dass diese Unzufriedenheit diese Gurkentruppe so stark macht.

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First things first: ich kann nicht behaupten, dass ich schon mal in so einer Situation gewesen wäre, daher ggf. auf bessere Ratschläge hoeren, wenn sie denn kommen, und so oder so schon mal viel Glück für Dich am Montag!

Mein Tipp wäre: Ausschlafen, gemütlich und lecker frühstücken, ein bisschen über Materialien drüber lesen, und je nach dem wie gut das klappt das ganze für länger machen, oder es Dir den Rest des Tages moeglichst gut gehen lassen, und Montag nicht zu sehr an Dich ranzulassen.
Ob das wirklich hilft ist natürlich unklar, aber es scheint ja so zu sein, dass Du es eigentlich irgendwo in Dir hast und nur das Abrufen aktuell nicht klappt, zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Da kann ich mir gut vorstellen, dass etwas Entspannung und Ablenkung / you time gut tut, um dann wieder einen etwas anderen Kopf für die Materie zu haben.
Der Stuff ist 1.5 Wochen her, und er ist noch deutlich mehr da, als es Dir heute vorkommt. Selbst wenn morgen kacke wird, ist übermorgen nicht verloren.

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Ich glaube, dass eigentlich nicht liberale Menschen die USA gut finden, sondern wirtschaftlich liberale. Da macht das ganze schon mehr Sinn: Diese Leute sind von all den Schwierigkeiten, die Du korrekt benannt hast, betroffen, für Reiche lässt es sich in der USA tatsächlich recht gut leben, wahrscheinlich besser als fast überall sonst. Auch die Bedingungen zur weiteren Kapitalansammlung sind dort günstig.

Wenn es einem über die wirkliche individuelle Freiheit und Gleichheit der Menschen geht, erkennen gesellschaftlich liberale Menschen tendenziell an, dass es immer noch viel Diskriminierung und Rassismus gibt, dass das Recht auf Abtreibung teils nicht gegeben und konstant in Gefahr ist, dass die Armut teilweise sehr hoch ist, die Schere zwischen arm und reich weit auseinandergeht, etc.

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Weil wir Menschen in den allermeisten Kulturen einfach so gepolt sind, dass wir einen Gesellschaftsvertrag brauchen. Nur so kriegt man ein Stück Vertrauen und Ordnung ins oeffentliche Leben.
Ich meine was würde den passieren, wenn es gar keine oeffentliche Ordnung oder so mehr geben würde? Klar, der Staat macht nicht immer alles super, aber er regelt ein gewisses Orientierungswerk, woran sich Leute halten koennen.
Wenn jeder wirklich tuen würde, was er oder sie selbst für richtig hält, dann würde es wahrscheinlich sehr schnell sehr chaotisch werden, zumindest fällt es mir schwer, es mir anders vorzustellen. Dafür sind nicht die meisten aber genug Menschen heutzutage zu egoistisch und streitsüchtig.
Ich denke wir koennen sehr froh sein, dass wir in einem Land leben, in dem dieser geregelte Rahmen in relativ geordneter und demokratischer Art und Weise gesetzt wird (auch wenn natürlich nicht perfekt und Besserungen kann es immer geben).

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Freundschaft ist ein soziales Konstrukt und hat daher keine eindeutige Definition.
Für mich ist wahre Freundschaft eine menschliche Beziehung, in der man gern Zeit miteinander verbringt, sich im Zweifel alles sagen kann, und in der man auch Widersprüche und Streits führt und lebt, ohne dabei den Respekt vor dem anderen zu verlieren.

Gleichzeitig ist es etwas, was Kraft und Aufmerksamkeit und Kümmern bedarf, also ist wahre Freundschaft für mich auch eine Beziehung, für die man diese Arbeit gerne leistet. Wenn eine Beziehung diese Arbeit nicht wert ist, dann ist sie kaum eine sehr sehr gute und enge Freundschaft.

Aber wie gesagt, am Ende musst Du Dir diese Frage selbst beantworten, was Du von Freunden erwartest und ob es Verhalten gibt, das für Dich eine Freundschaft als nicht weiter sinnvoll erachten lässt.

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Ich finde zu einer Literaturrecherche gehoert eine Diskussion. Klar, wenn dein Betreuer sagt, dass es so passt, dann ist es vllt nicht so wichtig, aber gerade wenn Du Dir Literatur angeschaut hast, dann macht es ja eigentlich viel Sinn, in der Diskussion darzustellen, an welchen Stellen die Literatur wenig hergibt, und wo weitere Forschung noetig sein wird. Ich glaube auf jeden Fall nicht, dass es Dir schadet, so eine Diskussion zu ergänzen.

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Ich stimme voll zu, abgesehen davon, dass Schulden an sich in weiten Teilen der Gesellschaft als schlecht gelten, was manchmal auch stimmt, aber eben auch nicht immer.
Dass natürlich die rechteren Parteien Schulden als schrecklich einschätzen, und dann wie Du sagst keine solide Finanzierung mitbringen. Das ist dann teils nicht serioes und nah dran an Heuchelei.

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Kommt natürlich drauf an wie man es versteht. Ist sicher nicht so, dass die Mehrheit der Deutschen offene Grenzen oder eine sehr laxe Grenzpolitik oder so moechte.

Aber wenn es um klassische linke Themen geht:
Für Steuergerechtigkeit, gute Loehne, soziale Absicherung, bezahlbares Wohnen, funktionierende Infrastruktur, sei es Bahn, Schulen, Internet, keine immer weiteres auseinanderdriften zwischen arm und reich, Gestaltungsmoeglichkeiten in der eigenen Kommune, Chancengleichheit würde es wahrscheinlich Mehrheiten geben.

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Ich freue mich darüber dass die Legalisierung wirklich kommt.

Wobei das eigentlich auch nicht stimmt:
Es wird ja nicht legalisiert, es wird entkriminalisiert. Immerhin, aber ich hätte eine Legalisierung wie im Koalitionsvertrag deutlich befürwortet.
So gibt es Raum für legitime Kritik, für etwas komplizierteren Nachweis von Schwarzmarktprodukten, und auch genug technische Hürden im Gesetz, die für Konsumenten immer wieder dazu führen werden, dass Beschaffungskriminalität nicht ausstirbt.

Aber ja, allemal besser als weiterhin eine komplette Kriminalisierung und Verschleppung im VA.

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philosophisch gesprochen gibt es nicht einmal klar definiertes Wissen
Bis 1963 galt Wissen als gerechtfertigte und wahre Meinung (justified true belief). Dann kam ein Bre namens Gettier und hat dafür ein paar Gegenbeispiele aufgestellt, die bis heute niemand wirklich auflösen konnte, wodurch es aktuell keine wirklich wasserdichte Definition von Wissen gibt.

So viel zur Streberantwort, bzw. wenn du es Dir etwas detaillierter anschauen willst:
Gettier-Problem – Wikipedia

Im Kern geht es dabei darum, dass egal wie plausibel etwas ist und so wahrscheinlich man eine Sache glaubt, erklären zu können: theoretisch kann es immer eine andere, noch bessere Erklärung für die Sache geben, die man heute noch nicht erkannt hat. Eine Wissenschaftsjournalist hat mal gesagt, dass man niemals etwas weiß, sondern dass man sich wissenschaftlich nur emporirren kann.

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