Hallo, ich höre sehr viele Hörbücher und Podcasts mit philosophischem Inhalt auf Spotify.
Spotify ist natürlich nicht komplett kostenlos aber hat, ähnlich wie Netflix etc., für einen subjektiv geringen Betrag einen sehr hohen Kontent.

Ansonsten höre ich auch philosophische Themen auf YouTube.

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Das ist ein sehr fundamentales Thema. Ich würde dir raten, nimm dir eine gewisse Zeit für dich, bespreche dich mit Freundinnen/Familie, irgendwelche Menschen, die dir gute Ratgeber sind.

werde dir klar, wie wichtig dieses Thema für dich ist und wenn du zu dem Schluss kommst, dass du auf keinen Fall kinderlos sterben möchtest, dann sprich das auch so klar mit deinem Partner an.
Sage ihm dann eventuell, dass das nicht heute sein muss, aber dass du mit ihm eine klare Absprache brauchst, wie lange da noch gewartet werden soll. Dann würde ich ihm auch deine deadline nennen. (Zum Beispiel spätestens beginnen mit 34)

Denn natürlich ist es tatsächlich so, dass es im ungünstigen Fall Jahre dauert, bis das mit dem Kinderwunsch tatsächlich klappt.
muss es natürlich nicht, vielleicht würdest du auch im ersten Zyklus schwanger werden.

Aber ich befürchte, wenn ihr euch in dem Thema des Kinderwunsches nicht einig werdet, würde eine Trennung irgendwann unweigerlich folgen. Und das wäre dann vielleicht biologisch für dich tatsächlich schon echt knapp.
einig werden kann natürlich auch bedeuten, dass ihr noch bis 37 wartet.
oder bis die Beförderung da ist. Oder was auch immer.
ihr braucht da lediglich geklärte Fronten.
so würde jedenfalls völlig subjektiv ich die Sache angehen.
liebe Grüße und Alles Gute.

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Das ist eine sehr schwierige Frage.

Denn das betrifft ja quasi alle Menschen, die Schwerstpflegefälle sind oder werden.
Sollte man die per se immer alle sofort gehen lassen?

Die Maschinen/die Nahrung abstellen?
Und wenn ja, gemessen an welchem Maßstab?

Besonders bei Menschen, bei denen es noch Hoffnung auf Besserung gibt, ist diese Frage natürlich besonders schwierig. Das betrifft zum Beispiel Kinder, die zum Pflegefall werden, aber theoretisch gesund werden könnten.

Oder eben auch Menschen im Wachkoma, es wäre ja möglich, dass sie aufwachen.

Ich habe aber auch schon viele Fälle gesehen, wo ich persönlich dann dachte: hätte man diese Person nicht gehen lassen sollen?

Ich kannte eine Dame, die hat mehrfach versucht, sich das Leben zu nehmen. Ist mehrfach reanimiert worden und schlussendlich im wach Koma gelandet. Keine Chance auf Besserung.

Ihr Körper ist aber jung, und so liegt sie nun, von einer Sonde ernährt, wahrscheinlich jahrzehntelang im Altenheim.

Ja, ich denke auch, einige Menschen sollte man eigentlich gehen lassen.

Ich finde es aber immer extrem individuell und immer als Einzelfall zu betrachten.

Und dann halt auch schwierig. Wenn man zum Beispiel bei Menschen im Wachkoma noch die Hoffnung hat, dass sie noch mal aufwachen, und man legt Ihnen eine Sonde für die Nahrung durch die Bauchdecke.

Dann ist es danach meiner Information nach rechtlich nahezu unmöglich, wenn nicht in Deutschland sogar wirklich unmöglich, diese irgendwann dann wieder zu entfernen/auszustellen.
Man hätte dann also quasi den Zeitpunkt verpasst, diesen Menschen gehen zu lassen.

Aber vielleicht war vorher der Zeitpunkt für die Angehörigen noch nicht gekommen, weil noch Hoffnung da war.

Anders sieht es rechtlich, meiner Information nach, bei Beatmungsgeräten aus. Aber da endet leider mein Halbwissen.

stellst du dir die Frage aus einem persönlichen Anliegen heraus?

Liebe Grüße.

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Hallo.

Dabei handelt es sich um Zwangsgedanken.

Die sind typisch bei Menschen, die eigentlich sehr hohe Moralvorstellungen haben.

Zum Beispiel Pfarrer können sowas entwickeln, den Zwangsgedanken, während der Predigt etwas „Böses“ laut in die Kirche zu rufen oder so.

Google mal über Zwangsgedanken. Dann wirst Du verstehen, was das ist.
Wenn es Dich sehr belastet, oder Du noch mehr Ängste im Leben hast, wäre eine Psychotherapie ratsam.

Dafür kannst Du auch erstmal zum Hausarzt gehen.

Du bist nicht alleine damit. Ich hab das zum Beispiel auch.

Schreib mich gern an wenn Du mehr Fragen hast.

Alles Liebe.

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Hallo.

ich nehme Sertralin seit Jahren immer mal wieder.

Ich habe gar keine Nebenwirkungen, noch nie.

Beim Absetzen habe ich jedes mal das Problem mit Aggressionen, ich werde unglaublich schnell wütend.

Aber das ging auch jedes Mal wieder vorbei.

Liebe Grüße.

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Was für Gedanken hast Du denn?

Beschreib das doch ein wenig näher. Dann kann man als fremder Leser überhaupt einschätzen, um was es sich handelt.

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Google mal : Mandelsteine.

Wenn es das ist, ist es nichts schlimmes.

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Ich verstehe diese Angst. Erstmal finde ich deine Einsicht gut. Das ist schonmal das Wichtigste.

Jetzt wäre wichtig zu wissen, zu was Du da genau aufgerufen hast. Sonst kann hier keiner einschätzen, wie schlimm das ist.

Und wenn es da wirklich noch möglich ist, etwas zu verhindern, dann solltest Du das tun.

Zb mit Menschen darüber sprechen, hol Dir Rat von ErwachsenenMenschen denen Du vertrauen kannst.

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Hallo.

Du kannst Gott überall suchen, natürlich.

Bete einfach zu ihm und sag ihm:

Gott ich suche Dich! Du hast gesagt, wer mich sucht, wird mich finden. Bitte hilf mir.

Und dann beschäftige Dich mit den Religionen, sprich mit Menschen, stell hier Fragen.

Höre auf Dein Herz.

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Hallo.

Lymphknoten am Hals kann ich seit Jahren fühlen. Es gibt Menschen bei denen ist das mehr und bei einigen weniger.

Krebs ist eine schlimme Erkrankung, da kommen dann auch andere Symptome hinzu.

Erste Regel: NICHT googlen.

NICHT solche Videos gucken.

Lass es abklären aber mache Dich nicht verrückt.

Letzten Sommer hatte ich einen riesigen Lymphknoten am Hals.

Das hat viele Wochen gedauert bis er kleiner wurde.

Sonst geh mal zum HNO, der kann auch einen Ultraschall von den Lymphknoten machen.

Aber allgemein gilt, wenn du erst nach diesem Video und danach durch suchen an deinem Körper diese Symptome gefunden hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel viel viel höher, dass du eher eine Angststörung entwickelst.

Hierbei wäre eventuell irgendwann ein Psychotherapeut hilfreich.

Alles Gute!

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Das sind Zwangsgedanken! Das findet sich in religiösen Kreisen sehr häufig.

Pfarrer leiden darunter zum Beispiel häufig. Menschen mit hohen Moralvorstellungen.

Hab keine Angst, das ist etwas ganz anderes!

Grade das zeigt, dass Du weit weg vom Sündigen bist!

Das ist wie „nicht an den rosa Elefanten denken dürfen“.

Gott kennt das System der Zwangsgedanken. Er hat uns ja erschaffen.

Ich denke er würde Dir jetzt sagen:

bleib ganz ruhig und fürchte Dich nicht.

Und Google mal über Zwangsgedanken.

Dann verstehst Du, was da bei Dir passiert.

Alles Liebe!

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Hallo Freudi.

Du hast so viel Angst! Ist das nur zum Thema Gott/Religion so oder begleitet dich das in mehreren Lebensbereichen?

Hast Du im Umfeld Gläubige Menschen, mit denen du reden kannst? Oder wird in deinem Umfeld eine Weltuntergangsstimmung verbreitet? Wo hast du diese Sorgen sonst her?

Ich kenne mich mit Angst und auch Religions bezogener Angst aus. Schreib mich gern an.

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Du machst dir wirklich unglaublich viele Sorgen.

Gott straft Dich nicht wegen dem Frosch.

In der Bibel wird zb König David erwähnt. Der hat einen Menschen umbringen lassen, weil er auf seine Frau scharf war. Und dem hat er auch vergeben und große Pläne mit ihm gehabt.

Mose hat auch jemanden umgebracht.

Bitte Gott um Vergebung und er wird Dir vergeben.

Und danach hat keiner mehr das Recht, Dich deswegen anzuklagen. Auch Du selbst nicht mehr!

So viel dazu.

Jetzt zu allem anderen.

Ich hab mal ein paar Fragen von Dir hier bei GF gelesen.

Du machst Dir unglaublich viele Sorgen. Hast Selbstzweifel. Bist unglücklich.

Teilweise ist das normal in der Pubertät, du machst aber schon einen sehr unglücklichen Eindruck.

Kannst Du mit deinen Eltern reden? Oder anderen Bezugspersonen, Freunden?

Vielleicht könnte auch ein Jugend Psychotherapeut helfen!

Du könntest mal mit deinem Hausarzt über all deine Sorgen und Ängste sprechen.

(Gesicht, Stimme, Angst vor Krebs...)

Du brauchst jemanden im realen Leben zum Anvertrauen.

Alles Gute und Gottes Segen!

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Was kann man gegen Zwangsgedanken die mich 24/7 ängstlich und traurig machen?

Bitte helft mir ich bin 13 und muss den ganzen Tag an die Rückkehr Jesus denken. Ich weiß nicht warum aber seit einem Monat habe ich schreckliche Zwangsgedanken. Ich weiß nicht warum... aber vor allem durch viele gutefrage.net Beiträge und Internet Seiten habe ich Angst vor Jesus bekommen... Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich hatte nie ein traumatisierendes Erlebnis mit Religion oder ähnlichem... Aber ich habe mich viel zu sehr reingesteigert und ich kriege meine Angst nicht aus meinem Kopf. Ich habe sehr viel Angst und bin gleichzeitig auch traurig, mein Kopf fühlt sich dann sehr schwer an und die Angst sticht mir richtig ins Herz und in den Bauch. Normalerweise bin ich der glücklichste und lustigste Mensch in meiner Familie und meinem Freundeskreis aber seit einem Monat bin ich durchgehend frustriert und weine auch sehr viel... Natürlich kommt dazu dass ich sonnst durchgehend (mit durchgehend mein ich wirklich durchgehend) am lachen war und sehr viel mit meinen 2 besten Freunden gemacht habe (wir waren wirklich sehr viel draussen Fahrad fahren, Roller fahren und so weiter), und jetzt durch Corona viel zu viel Zeit alleine zu verbringen habe. Aber das ist nicht der einzige Grund... Es begann mit einem TikTok Video ,, Leben wir in der Endzeit?,, der Typ hat gesagt dass er nicht glaubt dass wir in der Endzeit leben. Ich wusste damals nicht was Endzeit bedeutet also habe ich es gegoogelt, ich habe mich extrem innerlich zerstört. Dann kam mein Freund und wir gingen eine große Runde mit seinem Labrador, kurz habe ich meine Angst so halbwegs unterdrücken können.

Aber ich hatte es trotzdem in meinem Kopf und wenn ich an etwas anderes denke. Habe ich meine Angst trotzdem im Hinterkopf... Zuhause als ich alleine in meinem Zimmer war habe ich mich so reingelesen dass ich so Angst hatte dass ich erbrochen habe. In den nächsten Tagen habe ich die Angst so halbwegs besiegt. Doch dann wie aus dem nichts kam eine schreckliche Angst vor der Hölle. Die hielt mindestens 2,3 Wochen an und habe auch wieder ein mal erbrochen. ich hab dann meinen Mut zusammengenommen und mit meiner Relilehrerin darüber gesprochen. Das hat sehr geholfen. Doch jetzt habe ich seit mindestens 3 Wochen schreckliche Angst vor der Endzeit und kann mich selten bis gar nicht auf etwas anderes konzentrieren... Ich will nicht dass das jetzt für immer bleibt und ich meine Lebensfreude für immer verliere. Ich heule so oft und dann muss ich wieder ins Internet schauen und mache mich noch mehr fertig... Es ist ein Teufelskreis. Hat jemand Tipps für mich wie ich diesen Gedanken die mich innerlich auffressen vermeiden oder vergessen kann. Es belastet mich so sehr und ich will wieder glücklich sein...

Bitte keine Antworten ob Jesus zurückkommt sondern nur wie ich meine Ängste besiege und diese Zwangsgedanken besiege damit ich wieder normal leben kann. Momentan fühlt es sich nicht schön an sondern schrecklich und voller Angst. Hoffentlich weiß Jesus dass ich nicht absichtlich Angst vor ihm habe...

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Hallo Freudi.

Also zuerst einmal:

Ich kann dich so gut verstehen! Wir haben eine Gemeinsamkeit, nämlich die Neigung zu Angst und das in Kombination mit Religion/Glaube, ist sehr schwierig!

Andere nehmen nämlich gewisse Dinge einfach so hin, Himmel, Hölle, Endzeit, was auch immer. Sehr ängstliche, sensible Menschen wie Du und ich, stellen sich alles ultra bildlich vor und bekommen schreckliche Angst.

So war das bei mir mein Leben lang schon, auch in deinem Alter. Meine Oma verteilte mir damals schon immer so Blättchen auf denen ich vor dem "Weltuntergang" gewarnt wurde. Ich solle bloß "bereit" sein, wenn Jesus wiederkommt, auf keinen Fall in Sünde leben etc.

Mir haben Meldungen über den Weltuntergang dann auch immer schreckliche Angst gemacht. Heute geht sowas über TikTok und ähnliches, das war früher nicht viel anders. Es gab immer irgendwelche Meldungen, dass jetzt Zeichen geschehen, dass das Weltende nah ist ...

Für Menschen wie dich und mich wäre das Leben einfacher, einfach an alles nicht zu glauben. Was für uns ja auch nicht geht, da wir nunmal an Gott glauben.

Für Dich ist jetzt folgendes wichtig:

Du brauchst dringend einfühlsame, liebe Menschen, mit denen Du reden kannst. Die sich wirklich auskennen! Wie ist das denn in deiner Familie, sind deine Eltern gläubig?

Religionslehrer in der Schule sind manchmal so eine Sache, denn oft glauben sie selber nicht so richtig an Gott. Ich würde mal einen evangelischen Pfarrer in einer Kirche oder am besten in einer freikirchlichen Gemeinde anrufen. Sagen, dass Du sehr viele Fragen zur Bibel und auch Ängste hast.

Ich verrate Dir mal was, ich bin über 30, Mutter von 2 Kindern und hatte trotzdem in den letzten Monaten schreckliche Angst vor der Hölle. Ich habe viel recherchiert und mich aber unter anderem auch mit so einem Pfarrer getroffen. Du musst Dich austauschen und vor allem: Klick solche Videos erstmal nicht mehr an!

Ich sage Dir, solche Videos gab es immer!

In der Bibel selbst steht, NIEMAND kennt Zeit und Stunde, wann es hier auf der Erde mal nicht mehr weitergeht. Und weißt Du, was vor allem in der Bibel steht?

Fürchtet euch nicht!

Ich meine, das steht dort sogar 365 mal, also für jeden Tag des Jahres ein mal!

Es könnte tatsächlich auch noch ratsam sein, sich eine Psychotherapie zu suchen, weil ich grad nicht einschätzen kann, ob Du generell zu Ängsten neigst, oder Dich das "Endzeit"-Thema jetzt einfach enorm getriggert hat.

Sei mal fest umarmt und schreib mich gern jederzeit an, wenn Du über etwas reden willst!

Alles Liebe!

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Extreme Angststörungen etc. - Islam?

Ich bin 16 Jahre und fange eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an. Ich habe ein enorm belastendes und gefährliches Problem. 

Ich vermute, dass liegt an meiner ständigen und stetig schlimmer wachsenden Angst kufr zu begehen (wie du bereits weißt) und somit als ein Kafir zu sterben. 

Ich versuche meine Gebete möglichst pünktlich und regelmäßig zu verrichten - Dazu komme ich später.

Ich hatte auch schonmal mehrere Gespräche mit meinem Vater geführt. Es ging dabei um den Weltuntergang im Islam. Seit mittlerweile schon fast 4 Jahren beschäftigt mich dieses Thema enorm. Nach ungefähr 2 jahren o.ä. konnte ich diese Angst so gut wie nur möglich überwältigen. Doch dann, als ich eines Tages auf YouTube unterwegs war, waren auf meiner Empfohlen-Seite fast überall Videos über den Dajjal, den Weltuntergang usw.. Das hat mir ehrlich gesagt doch schon SEHR Angst geamcht. 

Ab da fing ich auch einigermaßen an zu beten, auf Haram und Helal mehr zu achten. Anfangs war alles gut. Doch dann interessierte mich eine Sache "Welches ist die schlimmste Sünde im Islam?". Als ich das gegoogelt habe, kam als Ergebnis ein Wort, von welchem ich weder etwas gehört habe noch wusste, um was es sich hierbei handelte. Das Wort war Shirk. Ab dem Moment ging alles Los: Schlaflose Nächte, Tagelanges bis in die Nacht weinen und ich habe bei JEDER Sünde gedacht, dass es Shirk wäre. Bezüglich Shirk, hörte ich noch ein Wort, welches mich wirklich extrem beschäftigt hat und die oben beschriebenen Zustände schlimmer als je zuvor waren - KUFR. 

Seitdem ich dieses Wort gehört habe, hatte ich bei jeder Sünde Angst davor, ein Kafir zu werden. Ich hatte so eine enorme, unbeschreibliche Angst davor kufr zu begehen.

Meine Eltern habe das natürlich mitbekommen und haben sich mit mir hingesetzt und mit mir darüber geredet. Sie sagten mir ich würde den Islam viel zu streng ausleben. Vermutlich kam dieser Sinneswandel und diese Umpolung meinerseits von den ganzen Videos, die ich während der Coronakrise gesehen abe (dajjal etc.). Das hat bei mir natürlich alte Emotionen geweckt und ich fing an zu weinen - jede Nacht. Es war eine wirklich schlimme Zeit für mich.

Ich habe mich von einen auf den anderen Tag um 180° gedreht. Ich habe angefangen regelmäßig 5x am Tag zu beten, so wenige Sünden wie nur möglich zu begehen und habe mir fest vorgenommen meinem Glauben mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Doch meine Eltern - so denke ich zumindest - denken ich würde übertreiben. Ich habe mich über alles informiert. Der Fehler meinerseits vermutlich war, dass ich mich direkt auf das schwierigste Thema gestürzt habe-Kufr. 

Ich habe so viel Angst vor dem Weltuntergang (Qiyamah). Vor allem nach dem Fund des Goldes in der Türkei. Das was mir am meisten Angst macht ist der Tag des Sonnenaufgang vom Westen. Ich habe eine extreme unbeschreibliche Angst vor dem Weltuntergang und noch viel mehr vor den Zeichen, die davor auftreten (Dajjal...) 😭

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Hallo.

Als ich deinen Beitrag las, habe ich mich sehr wiedererkannt und möchte Dir dazu antworten. Ich erzähle Dir einfach mal meine Erfahrungen und meinen "Werdegang", vielleicht kannst Du irgendetwas davon für Dich da rausziehen.

Wir beide haben einige Gemeinsamkeiten.

  1. Ich habe auch seit vielen Jahren eine Angststörung.
  2. Ich bin auch sehr religiös (christlich) aufgewachsen
  3. Seit der Jugend bekam ich riesige Angst vor dem Weltuntergang
  4. ...und Angst vor der schrecklichen "unvergebbaren Sünde".

Meine Erfahrung zeigt mir, dass solche schrecklichen Warnungen in den heiligen Schriften leider immer genau die "Falschen" anspricht und psychisch fertig macht. Die Menschen, die gottesfürchtig leben wollen, machen sich ja eh schon Gedanken darum, ein guter Mensch sein zu wollen.

Die Menschen jedoch, die sich angesprichen fühlen "sollten", denen ist das ganz egal. Die lesen das und lachen vielleicht noch drüber. Aber die sensiblen Menschen fangen an, sich wahnsinnig zu machen, leben ständig in Angst, in die Hölle zu kommen. Das ist der erste Punkt.

Du gehörst eindeutig zu den Menschen, die sich eher zu viele Sorgen machen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott jetzt möchte, dass Du & ich (und jeder der nun in Angst vor Sünde lebt) uns wahnsinnig machen und das Leben gar nicht mehr genießen können. Fällt Dir jemand ein, der daran Freude haben könnte, dass gläubige Gotteskinder in ständiger Angst leben? Genau! Der Gegenspieler Gottes! Der lacht sich grad kaputt, dass wir so eine Angst haben.

Zum Thema Weltuntergang:

Ich bin exakt so geprägt worden. Ständig wurde mir gesagt: sei bloß bereit für den Tag X, wenn die Welt untergeht. Kleine Heftchen wurden mir gegeben, wo bildlich irgendeine Art von Weltuntergang gezeigt wurden. (Blitze schlugen in die Häuser, Rauch stieg auf, Zerstörung...) und das soll mir die Liebe Gottes zeigen?

Völlig traumatisiert wurde ich davon.

Aber ich glaube, dass Gott die Liebe ist!

Weißt Du, was mir unter Anderem geholfen hat?

Ich habe mich intensiv über die Wurzeln der abrahamitischen Religion informiert. (und bin noch dabei.)

Auch wenn Du islamisch glaubst und ich christlich, geht es ja auf den selben Ursprung zurück. Und die Menschen damals, als Gott sich den Menschen begann, zu offenbaren, weit weit vor Mohammed oder Jesus, haben noch keinen Gedanken an die Hölle gehabt. Nur mal so als Beispiel.

Mache Dir bewusst, dass Deine Angst im Moment regiert, und nicht Gott. Und nicht das Leben und nicht die Liebe. Überlege vielleicht mal, wann in Deinem Leben diese Angst zuerst auftrat. Hattest Du als Kind, als Teenager schon oft Ängste? Haben sie sich immer um die Religion gedreht oder vielleicht auch schon um Krankheiten oder Ähnliches? Es ist typisch bei dieser Angst, dass sie sich Dinge sucht, denen man als Mensch hilflos ausgeliefert sein kann.

Die Angst ist tückisch und ein furchtbar schlechter Ratgeber. Denn sie sucht sich immer das Schlimmste aus, was Dir potentiell passieren kann. Darum hat die Angst mit dem religiösen Thema auch etwas furchtbares gefunden. Denn eine schlimmere Angst als die ewige Verdammnis kann es nicht geben. Und Du fühlst Dich dieser großen göttlichen Macht gegenüber "hilflos ausgeliefert" und versuchst nun durch Werkgerechtigkeit diesem Zorn entkommen zu können.

Aber Gott sieht Dein Herz an. Und er sieht, wie Du Dich grad sorgst und Dich wahnsinnig machst. Und ich glaube, dass er Dich geschaffen hat, um auf dieser Erde glücklich zu sein. Und nicht zwanghaft Panik zu schieben. Und vielleicht möchte er, dass Du herausfindest, warum Du so ein ängstlicher Mensch geworden ist, der grad die Freude an seinem Leben verliert.

Ich wünsche Dir wieder Frieden in Deinem Herzen.

Alles Liebe.

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Ja

Ja. Ähnliches kommt häufig vor.

Eine Bekannte von mir dachte während einer Psychose, sie sei schwanger von Gott.

Daraufhin hörte sie auf zu essen, um das Kind nicht mit irdischem Essen zu verunreinigen.

Jemand anderes, von dem ich weiß, bekam in allen möglichen Werbe-Aufschriften (z.B. Auf LKW‘s) angeblich Nachrichten vom Teufel persönlich.

Wirklich seltsam, dass religiöse Motive bei Psychosen so oft auftreten.

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Ich finde die Frage auch sehr interessant. Im Judentum (also auch im AT der Bibel) ist der Satan, soweit ich weiß, noch nicht der Gegenspieler von Gott.

Sondern eher ein „Staatsanwalt“, der den Menschen anklagt, aber unter der vollständigen Kontrolle von Gott.

In der christlichen und auch islamischen Vorstellung ist der Satan mittlerweile der absolute Gegenspieler. Lange hielt sich auch die Vorstellung, dass Satan in der Hölle herrscht und alle dort landenden Menschen zusammen mit seinen Dämonen quält.

Ich wüsste auch gerne, ob der Satan wirklich eine „Person“ ist, oder eher sinnbildlich „das Böse, die Verdrehtheit“ in uns Menschen.

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