Man braucht die inneren Bilder nicht. Das Sehen ist nur ein Wahrnehmungskanal. Viel beim Meditieren geht über das Spüren und eine andere Art von Verstehen. Die Bilder lenken oft nur ab. Insofern kann es nützlich sein, nichts zu sehen.

Andersherum: Wenn du meditieren willst, um innere Bilder zu bekommen, probier es aus. An sich hat das Sehen, das beim Meditieren stattfindet, nichts mit dem physischen Sehen zu tun. Es könnte aber trotzdem sein, dass zumindest am Anfang die Interpretationsfähigkeit des Sehzentrums und seine Vernetzung mit den anderen Sinneszentren gebraucht wird. Bei sehr fortgeschrittener Meditation ist das Hirn näher an der Aktivität eines Hirntoten (wurde in Studien schon gemessen) aber es wird trotzdem viel wahrgenommen. Ich würde also nicht ausschließen, dass du ab einer gewissen Tiefe der Meditation sehen könntest. So richtig weiß ich nicht, was im Gehirn bei Aphantasie nicht funktioniert, aber irgendeine Verschaltung scheint da zu fehlen. Ob du beim Meditieren in den Anfangsstufen bildhafte Eindrücke wahrnehmen würdest, kann vermutlich keiner beantworten und du mußt es ausprobieren. Eine Kollegin von mir hat Aphantasie und sie hat es mal mit Zen-Meditation probiert, die allerdings auch nicht dafür bekannt ist, sich auf innere Bilder zu konzentrieren, und das fand sie recht langweilig, weil eben nichts passierte. Also vielleicht müßtest du Lichtmeditationen machen, um das innere Sehen zu üben. Die einfachste Anfangsmethode dafür ist, die Augen zu schließen, die Schwärze zu sehen und dann zu warten, dass sich kleine Lichtpünktchen oder Wölkchen in dem Schwarzen zeigen (sie tauchen von alleine auf, ohne dass du was machst). Den meisten Leuten gelingt das recht schnell. Berichte doch mal, ob das bei dir funktioniert. Vielleicht mußt du es wiederholt probieren, bis du etwas zu sehen beginnst. Aber ich wäre neugierig, ob es bei dir überhaupt ansatzweise funktioniert.

Und wie gesagt, wenn es dir vorrangig ums Meditieren geht, das geht auch ohne innere Bilder.

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Der Astralkörper ist ein Teil davon. Wenn normale Menschen sterben, gehen sie in ihrem Astralkörper in neue Erfahrungen, die sie in den Astralwelten (die Himmel gehören dazu) machen, bis sie irgendwann einen neuen feststofflichen Körper bekommen. Wenn ein spirituell verwirklichter Meister den Körper verläßt, läßt er auch den Astralkörper und die individuelle Seele zurück. Es gibt darüber noch weitere “Körper“, aber für die Normalsterblichen ist das irrelevant, weil sie da ohnehin kaum mal hinkommen.

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Nur auf deine Frage bezogen (deine Statements sind nicht ganz richtig): Ja, so ist es. Im Tiefschlaf, wenn keine Wahrnehmung und kein Ich da ist, ruht das Gewahrsein im höchsten Selbst. Das trifft auf alle Menschen zu, egal ob sie spirituell sein möchten oder nicht. Das “Kunststück“ ist, dasselbe Loslassen, das automatisch im Tiefschlaf stattfindet, bewußt zu erleben und, obwohl am Ende sogar die Wahrnehmung selbst verschwindet, keinen Abriß zu haben. Erst, wenn diese Nicht-Erfahrung im Wachzustand gemacht wird, kann sie sich auch verändernd auf deine sonstigen Bewußtseinszustände inklusive Alltagsbewußtsein auswirken. Die Schwierigkeit ist tatsächlich das Loslassen des Intellekts und aller noch so feinen Andeutungen eines Ichs, das irgendetwas wahrnimmt.

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Aufarbeiten/verarbeiten ist wichtig. Wir schleppen unsere Erfahrungen ja so oder so mit uns herum und die beeinflussen uns auch dann, wenn wir sie “erfolgreich“ verdrängen. Das Verdrängen führt zu Unbewußtem Handeln. Das heißt, ich entwickle Verhaltensweisen, die mir früher oder später Probleme machen werden (Krankheit, zwischenmenschliche Konflikte, Probleme am Arbeitsplatz o.ä.) und dann stehe ich da und kann nur sagen, “ich hab keine Ahnung, woher diese Probleme kommen“. Dann ist es schwer Lösungen zu finden, weil man erstmal nach den Ursachen graben muß, die man ja verdrängt hat und die man dann gar nicht gerne wahrhaben oder erinnern will.

Verarbeitung wäre daher Prävention und Heilung zugleich. Je nach dem, was du erlebt hast und wie belastend das für dich ist, wäre therapeutische Begleitung ratsam. Wenn man gut reflektieren kann und verschiedene Standpunkte einnehmen kann, um Situationen zu beleuchten, kann das eine Gesprächstherapie in großen Teilen ersetzen. Aber wir können uns allein keine Sichtweisen eröffnen, die z.B. durch ein emotionales Trauma verbaut sind. Dafür braucht es ein kompetentes Gegenüber, da wir sonst aus unseren Mustern nicht herauskommen. Auch die Verarbeitung intensiver Gefühle braucht oft Begleitung, jemanden, der einen geschützten Raum und Sicherheit bietet damit man seine tiefen Verletzungen offenbaren kann.

Nicht zu verachten ist auch das Körpergedächtnis. Unser Körper speichert vor allem die Erfahrungen, die von Angst, Stress, unterdrückter Wut u.ä. geprägt sind, in Muskeln, Bindegewebe und Nervensystem ab. Wenn es mit psychologischer/psychotherapeutischer Begleitung nicht vorwärts geht, würde ich immer auch zu Körpertherapie raten, um festgehaltene Gefühle ins Bewußtsein zu holen und somit in die Verarbeitung zu bringen.

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Dass es so wild durcheinander ging beim Meditieren, klingt nach einem Verarbeitungsprozess. Das können aktuelle Themen sein oder auch sehr alte Sachen, die Dir mehr oder weniger bewußt sind. Solche Meditationen sind nicht schlechter als die schönen, tiefen. Es sind wertvolle "Arbeitsmeditationen", bei denen ein innerliches Aufräumen stattfindet, auf das Du gar keinen Einfluss hast. Dass Du Dich hinsetzt und Raum dafür gibst, genügt schon.

Das Ganze kann auch mit körperlichen Symptomen einhergehen, durchaus auch so, dass man meint mit einem Infekt flach zu liegen. Das ist nicht eingebildet und man sollte es auch nicht mit irgendwelchen Aufputschmittelchen weg machen. Gönn Dir Ruhe und schone Dich und behandle Dich so, wie Du es auch tun würdest, wenn Du eine normale Erkältung hättest.

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Das ist ein bisschen ein zweischneidiges Thema, denn es gibt Gurus, denen man besser nicht folgt, und es gibt Gurus, die echt sind, dafür aber schwer zu finden.

Für mich, wie für die meisten anderen vermutlich auch, ging der Weg um drei Ecken. Letztendlich kommt man dann zum Lehrer vom Lehrer und dann zu dessen Lehrer. Man muß also irgendwo mal einen Anfang machen und zu einem Seminar, Meditationswochenende oder ähnlichem hingehen, das sich stimmig anfühlt, schaut sich den Lehrer an und was er/sie vermittelt. Wenn's passt läßt man sich drauf ein und geht mit diesem Lehrer. Über die Jahre ergeben sich dann weitere Kontakte, die letztendlich zu dem führen, der in letzter Instanz dein eigentlicher Lehrer/Guru ist.

Ramana Maharshi hat zu dem Thema gesagt, dass der Guru im Inneren ist (auch wenn er in einem Körper inkarniert irgendwo auf dem Planeten rumsitzt) und dass der Guru den Schüler zu sich zieht und nicht umgekehrt (meist eben über Kontakte zu anderen Schülern dieses Lehrers und selten auf dem ganz direkten Weg). Es sind oft “Zufälle“ die einen auf den passenden Weg bringen und man muß dann einfach seiner Intuition vertrauen und sich auf die Reise einlassen. So ist auch meine eigene Erfahrung.

Zum Thema, ob man einen Guru braucht, das NewKemroy angesprochen hat: in gewisser Weise ist das richtig, dass die Suche dem “Ziel“ im Weg steht. Wenn es jedoch so einfach wäre, mit dem Suchen aufzuhören und einfach so in die Wahrheit des allgegenwärtigen und zeitlosen Selbst einzutauchen, dann würden wir das sicher tun und der Planet wäre von 8 Milliarden zufriedenen selbstverwirklichten Menschen bevölkert. Dem ist aber nicht so, offensichtlich. Wir werden von Kräften durchs Leben geschoben und gezogen, auf die wir wenig Einfluß zu haben scheinen. Auch, ob wir uns auf die spirituelle Suche machen, können wir uns nicht aussuchen.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ich ohne die Hilfe meines Lehrers in der kurzen Zeit von etwa 15 Jahren nie und nimmer zu dem Punkt gekommen wäre, wo ich jetzt bin. Wenn ich mir im Vergleich andere Menschen in meinen persönlichen Umfeld anschaue, die ihren Weg alleine gehen, dann komme ich nicht umhin, einen drastischen Unterschied in der Entwicklung festzustellen. Die Erklärungen des Lehrers zu den Erfahrungen und Hindernissen, die einem begegnen, sind immens hilfreich, um den Kopf zur Ruhe zu bringen. Und noch viel wertvoller ist die innere Begleitung während der Meditation. Diese gibt es nur durch den echten Guru - ein Scharlatan kann das nicht, und sie kann auch schon da sein lange bevor man diesem Menschen persönlich begegnet. Und letztlich hilft es auch massiv, aus dem ständigen Machen (auch und v.a. in der Meditation) rauszukommen, wenn man merkt, dass man selbst gar nichts tun muß (bzw. dass man unbedingt gar nichts tun und wollen sollte) und dass es stattdessen eine andere Kraft im Inneren gibt, die einen vorwärtsträgt und regelrecht beschenkt. Zu dieser wertvollen Erfahrung wäre ich höchstwahrscheinlich ohne Guru nicht gekommen.

Also man kann sicher auch ohne Lehrer seinen Weg gehen. Ein echter Lehrer jedoch ist unbezahlbar, wenn man das Glück hat, einen zu finden. Letztlich kannst du nichts falsch machen. Alle Irrwege und aller Segen sind genau richtig. Nichts in diesem Universum geschieht oder wird verhindert, ohne dass es so sein müßte. Vertrau darauf, dass die große Intelligenz, die hinter diesem Schöpfungsspiel steht, dich jederzeit in die richtige Richtung schickt, auch wenn mal unschöne Erfahrungen dabei sind. Rufe in deinem Herzen nach dem wahren Lehrer und du wirst auch Antwort erhalten, im Innen und vermutlich auch im Außen.

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Weder noch, wenn du von deiner Meditation was haben willst. Nach dem Lesen meditieren heißt vermutlich, dass dir in den 15 Minuten der Meditation locker 10 Minuten lang Dinge durch den Kopf gehen, die mit deinem Lesestoff zu tun haben. Und vor dem Lesen meditieren heißt, dass du 15 Minuten lang versuchst, deinen Kopf zur Ruhe zu bringen und ihn hinterher wieder voll in Gang bringst. Beides scheint mir nicht so richtig sinnvoll. Am ehesten würde ich sagen, nach dem Lesen und dann aber vielleicht 20 oder 25 Minuten. Dann hat der Kopf genug Zeit, um fertig zu spielen, und du hast trotzdem noch zehn Minuten, um tatsächlich zu meditieren. Und dann gehst du mit dieser meditativen Ruhe schlafen.

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Wenn dich Gedanken zu allem Möglichen einholen und du nicht bei einer Sache bleiben kannst, kann es helfen, all diese Gedanken aufzuschreiben und deinen Kopf quasi auf ein Blatt Papier zu entleeren. Vielleicht fallen dir dabei dann Sachen auf, die tatsächlich wichtig wären und die du erledigen musst, um sie innerlich abhaken zu können.

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Wenn man gut genug meditiert, ist das unter Umständen möglich. Man muss dem Körper dann ggf. auch die nötigen Baustoffe bereit stellen, damit er das bauen kann, was man versucht anzustoßen.

Meditation baut das Gehirn um (ist inzwischen erforscht). Warum sollte der Rest des Körpers nicht auf Meditation reagieren können?

Dennoch würde ich sagen, es gibt Grenzen. Glauben spielt sicher eine wichtige Rolle, v.a. auch der unterschwellige Zweifel. Sobald ein Hauch von Zweifel da ist, wird es nicht funktionieren. Und wenn es um Krankheiten geht, kommt noch dazu, dass Krankheiten Lernaufgaben sind, bzw. manchmal einfach erfahren werden müssen, und dann kann man sie nicht “wegwünschen“.

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An sich sind die Videos beide gut. Das zweite war mir einen Zacken zu schnell und der Schnitt ohne ordentlichen Übergang in den herabschauenden Hund ist auch nicht so doll gemacht. Von der Schwierigkeit der Haltungen sind beide Videos für Anfänger (mit Vorkenntnissen) geeignet, aber:

Du kennst die Haltungen für sich genommen nicht und du hast keine Erfahrung mit den Übergängen von einer Haltung zur anderen. In dem ganzen auch noch richtig zu atmen, ist anfangs zu viel verlangt. Den Flow aus dem ersten Video könnte man in einem Anfängerkurs nach ca. drei bis vier Grundlagenstunden gut machen.

Normalerweise würde man am Anfang jede Haltung für sich genommen üben und auch mal Varianten davon ausprobieren, die es leichter machen, wenn Kraft, Gleichgewicht oder Beweglichkeit noch nicht so gut sind. An sich kann man für jede einzelne Haltung, die in diesen Übungsfolgen drin sind, eine eigene Yogastunde machen, spezifisch die Muskulatur und Beweglichkeit dafür vorbereiten und so jede einzelne Übung fundiert lernen. Schau mal, auf dem Kanal von dem ersten Video, ob da noch Videos kommen, wo sie die einzelnen Asanas detaillierter vorstellt und anleitet, was sie ja ursprünglich vor hatte.

Folgende Tipps, damit dir die Übungsabfolge besser gelingt:

Geduld! Du mußt das noch nicht hinkriegen. Du fängst gerade erst an. Mache diese Abfolge ruhig mal einige Tage in Folge mit, ohne dich auf die Atmung großartig zu konzentrieren. Lerne ersteinmal den Bewgungsablauf. Ab dem vierten Mal fängst du an, mehr auf die Atmung zu achten. Mit der Zeit kennst du den Bewegungsablauf so gut, dass du weißt, was als nächstes kommt und wie die Bewegung geht. Ab dem Punkt kannst du besonders achtsam mit der Atmung üben.

Als Daumenregel: alle Übungen, die die Vorderseite/den Brustkorb öffnen und dich lang aufrichten, werden mit Einatmung ausgeführt. Alle Übungen, die die Vorderseite schließen (also eher die Rückseite dehnen) werden mit Ausatmung ausgeführt. Die Atmung unterstützt so immer die Bewegung.

Später lernt man, erst mit den atmen anzufangen und dann die entsprechende Bewegung in der Atmung auszuführen. Dafür sind aber beide Videos zu flott und das geht am Anfang auch noch nicht. Nur so als Orientierung, wo es hingeht. So richtig entspannend wird Yoga tatsächlich erst, wenn die Atmung die Bewegung führt und nicht umgekehrt.

Vielleicht gelingt es dir, die Übungsstunde auswendig zu lernen, indem du sie täglich machst. Dann könntest Du dich von dem Video lösen und mal im eigenen Tempo üben, dir mehr Zeit lassen, eine Zwischenatmung machen anstatt sofort die Haltung zu ändern und so mehr einzutauchen.

Aber das wäre quasi ein Fernziel. Für den Anfang mach die Reihe immer wieder mit. Nach und nach kommt dir alles nicht mehr so chaotisch vor. Sei geduldig mit dir. Es ist völlig normal, dass dir das hier bei den ersten paar Mal nicht gelingt. Übung macht hier tatsächlich den Meister.

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Es gibt schon Unterschiede. Die meisten Leute wünschen sich, weniger rennen zu müssen und einfach mal entspannen zu können. Das meinen sie meist mit zur Ruhe kommen. Es ist dann der Mangel an innerem Frieden, der verhindert, dass man die Ruhe erreicht oder dort lange verweilt. Es fällt uns ständig etwas ein, dem wir gern nachlaufen wollen. Mit innerem Frieden kann man das einfach mal sein lassen. Man kann inneren Frieden auch haben, während man dem Alltag nachgeht. Das drückt sich dann meist in Form von Gelassenheit aus.

Fazit: Es gibt Ruhe ohne inneren Frieden, die dann jedoch von kurzer Dauer ist. Innerer Frieden kann zu Ruhe führen und sieht nach Gelassenheit aus, wenn man handelt.

Deine Freunde finden schwer zur Ruhe, weil sie nicht nach innerem Frieden suchen. Sie wollen entspannen, aber nicht loslassen.

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Läßt sich nicht unbedingt verhindern. Je nach Meditation gibt es Extaseerfahrungen, die der Körper auch in sexueller Erregung umsetzt. Ignorieren ist auch nicht der Weg (geht eh nicht). Sondern, so wie von Buddhismus schon beschrieben, zur Kenntnis nehmen, da sein lassen, und weiter meditieren.

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Wie wär's, wenn du einfach für dich damit abschließt und die Sache gehen läßt. Indem du drauf wartest, dass sie dich blockiert, gibst du nur den Eindruck ab, als wärst du selber noch nicht fertig mit der Sache. Und das ist ganz ausschließlich dein Problem, das auch nur du für dich lösen kannst.

Sie denkt wahrscheinlich längst nicht mehr drüber nach und hat deshalb auch nicht dran gedacht, dich zu blockieren. Scheint so, als wäre sie längst fertig mit dir.

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Klingt nach einem Beruf, mit dem man nur auf selbständiger Basis arbeiten können wird: Coaching-Seminare und Einzelarbeit für Menschen, die sich in irgendeiner Form persönlich weiterentwickeln wollen, also z.B. bestimmte innere Hürden überwinden wollen, um erfolgreicher oder entspannter zu werden. Neben einer Ausbildung in einschlägigen Techniken zur Persönlichkeitsentwicklung braucht man in so einem Beruf auch eine gute Prise eigene Lebenserfahrung, Intuition, ein Händchen für Menschen und auch ein Stück Charisma. Wenn man nicht außergewöhnlich begabt ist, würde ich im Normalfall eher Menschen mindestens jenseits der 30 oder noch deutlich älter in so einem Beruf erwarten.

Für den Einstieg ins Berfusleben also eher nicht so geeignet und eine Anstellung bekommt man vermutlich auch nicht damit.

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Ich werde mir selbst nicht gerecht, wie soll ich damit umgehen?

Hallo, zuerst einmal möchte ich sagen dass ich alles was ich im folgendem schreibe sehr ernst meine. ich habe seit längerem kaum noch lebensfreude, sprich die momente wo man einfach glücklich ist. ich habe das gefühl ich habe sehr viel potenzial was in mir schlummert aber kann es von tag zu tag weniger ausschöpfen. ich will hierzu anmerken, dass ich oft halluzinogene drogen konsumiert hab und haltet mich bitte nicht für bescheuert, aber dadurch ist mir mein potenzial seltsamer weise bewusst geworden.

Allerdings habe ich die lockerheit im leben verloren. ich bin immer stark verspannt bzw verkrampft, komme nicht zur ruhe obwohl ich mich sehr müde fühle fast schon alt mit meinen 19 jahren.

Ich habe das gefühl ich habe eine bestimmte aufgabe, wie jeder mensch wie ich denke, entferne mich von dieser aber mehr und mehr. ich meditiere viel und versuche zu mir zu kommen, allerdings ist wie gesagt alles gerade sehr verkrampft selbst die meditation teilweise. 

ich habe halt das gefühl ich werde erst wieder lebensfreude empfinden wenn ich mich meiner aufgabe widme, allerdings weiß ich nicht worin diese liegt. bitte kommt mir hier jetzt nicht mit depression und lass dich einweisen. das dies was mit depressionen zutun hat ist mir sehr wohl bewusst.

Allerdings war ich schon bei einem psychologen und nichtmal das hat geholfen... hat jemand ähnliche erfahrungen und kann mir tips geben wie ich durch diese zeit durchkomme, bzw. wie ich das finde was mich wirklich erfüllt? lg.

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Hallo,

Was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Ich bin inzwischen Mitte dreißig und mache dieses Spiel (großes Potenzial in mir fühlen, meine Aufgabe suchen, verkrampft sein und nichts erreichen, depressive Tiefpunkte, mich allein fühlen) schon etwa seit Anfang zwanzig mit. Mit den Jahren ist mehr Bewusstsein dafür gewachsen, was da eigentlich abläuft in mir und mir ist die ein oder andere Erkenntnis dazu gekommen.

Ich bin übrigens in medizinischer und psychotherapeutischer Richtung ausgebildet und habe auch so einiges an Ausbildung in Meditation mitgenommen. Das psychotherapeutische Wissen hilft zwar, zu verstehen, was passiert, aber es löst das Problem nicht. Die eigentliche Arbeit muss man selbst tun.

Leute wie ich (und evtl. auch du) gehören zu den so genannten Over-Achievern. D.h. man tut was man kann, ist dabei sogar recht gut, hat aber trotzdem immer das Gefühl, mehr tun zu müssen, mehr als andere, etwas Besonderes. Und selbst dann bleibt das Gefühl von Erfolg aus.

Dahinter steckt der hsch nach Anerkennung (die kann es sogar geben, aber man glaubt den Leuten nicht, dass sie das ernst meinen) und noch tiefer, der Wunsch nach Geborgenheit. Und irgendwie meint man, wenn man etwas sehr Besonderes leisten würde, dann bekäme man das und hätte endlich das Recht dazu, einfach da zu sein. Das Dumme ist nur, dass dieser Punkt nie kommt.

Diesen Knacks bekommt man irgendwann in der frühen Kindheit, meist zwischen Geburt und 5. Lebensjahr. Jeder hat irgendeinen Knacks - das bildet unsere Persönlichkeiten. Und so lange der Knacks dazu führt, dass man ganz gut in der Welt funktionieren kann, wird er auch gar nicht als Problem angesehen.

Es kann zwar hilfreich sein, zu erforschen, welche Situationen in der frühen Kindheit zu dem Knacks beigetragen haben, aber es wird das Problem nicht lösen. Bei mir waren das verschiedene Faktoren und ich könnte nicht sagen, welcher davon am schlimmsten bzw. am prägendsten war. Nur so viel: meine Kindheit sieht nach außen eigentlich gar nicht schlecht aus. Es gab einige Erlebnisse, die schlimm waren, aber nicht mehr als bei anderen Kindern. Es muss also nicht sein, dass jemand schwer misshandelt oder vernachlässigt wurde. Es kommt ja oft genug vor, dass ein Mensch sein Leben in den Sand setzt und die Eltern können sich das gar nicht erklären, denn sie haben sich ja so viel Mühe gegeben. Die psychisch-emotionalen Verletzungen sind aber trotzdem passiert - bei jedem, auch in der Musterkindheit, versprochen.

Folgendes hilft: Glaube deinen Gedanken nicht. Wenn Du wie ich oft unkontrolliertes Gedanken-Kino im Kopf hast (das verursacht einen großen Teil der Anspannung) dann hilft es, wenn es dir bewusst wird, durchzuatmen, aus den  Gedanken auszusteigen und dem Kopf einfach mal zu sagen, dass jetzt Ruhe ist und er zu 99% ohnehin nur Blödsinn erzählt. Dann spüre hin, welche Gefühle gerade da sind und nimm sie einfach wahr. Lass den Kopf keine Geschichte dazu erzählen (das macht er ohnehin gleich wieder, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt). Für den Moment sei einfach mit deinen Gefühlen. Lass sie zu, ohne sie auszuagieren und ohne eine Geschichte dazu zu erzählen. Mehr braucht es nicht. Nur diese bewusst mit den Gefühlen sein. Das ständige Geplapper im Kopf ist nur eine Ablenkungsstrategie - die aber Stress macht, weil damit sehr mächtige Gefühle unterdrückt werden sollen. Also: fühlen, durchlaufen lassen, nicht festhalten. Wenn du dich traust, geh auch tiefer. Also wenn du dich verlassen fühlst, spüre nach, was dahinter noch für ein Gefühl kommt, und wenn möglich dann noch eine Ebene tiefer usw. bis zum ursprünglichen Gefühl. Wichtig dabei: das ist kein Leistungssport. Entspann dich soweit es geht beim Fühlen. Und wenn du nur Anspannung fühlst, dann fühl die Verzweiflung dahinter und geh da wieder tiefer bis zum Ursprungsgefühl (soweit es geht).

Sinn des ganzen: die Wahrnehmung dieser tiefen Gefühle bis zurück in die frühe Kindheit, wo sie überwältigend groß waren, führt dazu, dass die Unterdrückungsmechanismen  abgebaut werden, weil die unbewusste Angst vor diesen Gefühlen nachlässt. Mit der Zeit wirst du entspannter. Und du wirst auch nicht mehr so irre unter Druck stehen, deine Aufgabe zu finden. Die Aufgabe kommt mit dem Leben auf dich zu. Sie muss auch gar nicht besonders sein. Das ist der Clou dabei. Es kann etwas ganz einfaches unscheinbares sein, das du von Natur aus gut kannst. Du fängst auch nicht von jetzt auf gleich damit an, diese Aufgabe zu erfüllen. Man wächst unmerklich hinein und bemerkt erst mit der Zeit, was die Aufgabe ist. Es ist oft eher banal, aber weil es viele Menschen gibt, die dieses eine Talent nicht haben, ist es trotzdem besonders.

Und noch mal um ganz klar zu sein: nimm dir den Druck raus. Fühle, sei bei dir, sei wach und aufmerksam für dein eigenes Leben, das sich von allein entfaltet, während du deinen Weg gehst. Es ist nicht nötig, dass du alles vorab weißt und planst und voll durchdacht hast.

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Ich denke nicht zumindest nicht bewusst

Ok, klar denke ich. Sagen wir es so, es fällt mir einfacher nicht zu denken als bewusst zu denken.

Dies wurde mir bewusst, als ich anfing, mich mit Meditation zu beschäftigen. Nach kurzem Einlesen bedeutete für mich Meditation: Eine entspannte Körperhaltung einnehmen und seinen Gedanken folgen, mit dem Ziel, einen höhrern Bewusstseinszustand zu erreichen und ganz im Jetzt zu sein, also das Denken möglichst aufzugeben.

Ich setzte mich also hin, konzentrierte mich und - dachte nichts. An dieser Stelle muss ich vielleicht kurz erläutern, was ich unter denken verstehe. In diesem Sinne verstehe ich darunter nur das bewusste denken. Ich höre dann wie meine Stimme im Kopf. Z.B. Wenn einem während dem Meditieren der Gedanke kommt "Was mach ich hier eigentlich?". Dieses Denken tritt bei mir höchst selten auf. Auch im Alltag benutze ich dieses Denken eher selten. Wenn es z.B. in der Schule langweilig ist denke ich nicht "was labbert der denn da schon wieder, mann ist dass langweilig", sondern ich fühle mich einfach gelangweilt.

Und auch im allgemeinen besteht mein Denken, wenn man dem dann noch so sagen kann, mehr aus Empfindungen als aus abstrakten Gedanken. Ich sah jetzt gerade aus dem Fenster meines Zimmers heraus eine Joggerin, deren Joggingstil, sagen wir mal, sehr amüsant ist. Als ich sie sah dachte ich nicht "haha wie joggt denn die", sondern ich musste einfach schmunzeln.

Eine andere Form des Denkens, welche bei mir auch noch relativ häufig auftritt, welcher ich aber bis vor kurzem nicht richtig bewusst war, ist das Denken in Bildern, oder vielmehr in Erinnerungen. Man könnte es auch schwelgen in Erinnerungen nennen.

Dies wurde mir auch gestern wieder bewusst, als ich mich auf eine Bank am See sass um ein wenig zu meditieren. Es ist dort sehr ruhig, man hört nur die Wellen des Wassers und das quaken der Enten. Ich sass also hin, schloss die Augen und konzentrierte mich auf die Geräusche der Wellen. Ich hörte nur die Umgebungsgeräusche, in meinem Kopf war es totenstill.

Was mir dann aber bewusst wurde, war, dass ich zwar nicht bewusst denke, dass es aber manchmal Bilder auftauchen in meinem Kopf. Der Begriff Bild ist vielleicht ein wenig unpassend, denn meine bildliche Vorstellungskraft ist sehr beschränkt. Es sind Erinnerungen, welche Empfindungen auslösen und die nehme ich dann in sehr verschwommenen und mir fast nicht bewussten Bildern wahr.

So dachte ich dann auch an meine Freundin. Wobei es eben nicht das Denken in Form von, "ich vermisse sie", ist. Es kam vielmehr eine Empfindung, gefolgt von einem verschwommenen Bild, aufgrund dessen mir dann bewusst wurde, dass ich sie vermisse. Ich würde diese Form des Denkens beinahe als unbewusst betitteln. Denn sie sind nicht die Folge aktiven Denkens, vielmehr schweift mein Kopf in eine Richtung ab, und wenn ich mich dann konzentriere und genau mitverfolge was da passiert, werden mir diese "Gedankengänge" bewusst.

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Ein kleiner Exkurs, um Dir die Natur von Gedanken ein klein wenig zu erläutern. Du hast bestimmt schon mal davon gehört, dass der Mensch ein Energiefeld hat. Wenn man sich jetzt vorstellen wollte, dass dieses Energiefeld in Schichten, wie die Lagen einer Zwiebel aufgebaut ist, dann wären ganz nah am Körper die dichten und langsamen Energieschichten und je weiter weg vom Körper, umso schneller und feiner werden die Energieschichten (bitte nicht zu 100% für bare Münze nehmen, unser Energiefeld ist keine Zwiebel - es hilft nur zur Veranschaulichung). Die Reihenfolge der Schichten vom Körper ausgehend wäre wie folgt:

  1. ätherischer Körper (das ist gewissermaßen die energetische Blaupause für den physischen Körper)
  2. emotionaler Körper
  3. mentaler Körper
  4. astraler Körper
  5. und noch einige andere

Der emotionale Körper ist also dichter und langsamer als der mentale Körper. Gedanken sind schnell, und zwar richtig schnell. Jeder Emotion, die Du erlebst, geht ein Gedanke voraus! Wenn Du also beobachtest, dass Du mit einer Emotion auf etwas reagierst (z.B. mit Schmunzeln auf die Joggerin), dann hat Dein Kopf zuerst etwas gedacht und dann kam das Gefühl. Der Gedanke ist jedoch schnell, sehr flüchtig und vor allem unbewusst. Deshalb kannst Du das Schmunzeln auch nicht unbedingt unterdrücken. Das kannst Du nur, wenn Du gewissermaßen den verursachenden Gedanken abfängst, ihn also bewusst wahrnimmst und dann bewusst reagierst oder auch nicht reagierst. Da Gedanken aber so schnell und flüchtig sind, erleben wir sie meistens nicht bewusst und nur die Emotion, die darauf folgt, ist langsam genug, um wahrgenommen zu werden.

Das ist auch gut und richtig so, denn wir denken den ganzen Tag. Wissenschaftler schätzen, dass es zwischen 40.000 und 60.000 Gedanken täglich sind. Vermutlich ist es sogar mehr. Denn unser Hirn kann nicht nur einen Gedanken zu einer Zeit denken, sondern mehrere gleichzeitig, so als wären in Deinem Kopf, zwei oder drei Radios gleichzeitig an. Der Vergleich mit den Radios ist sogar relativ passend, denn es ist als würde die Gedankenwelle einfach durch Deinen Geist ziehen, sie wie Radiowellen auch dauernd in der Luft liegen, ohne dass wir sie hören. Wir hören sie erst, wenn wir das Radio einschalten und auf Empfang gehen. So ist es mit den Gedanken auch. Sie sind dauernd da, aber hören wirst Du sie nur, wenn Du Dein Empfangsgerät auf der richtigen Frequenz einschaltest. Allerdings will ja keiner diese ganzen 60.000 Gedanken bewusst hören, weil die meisten davon sowieso unwichtig sind und unnötig unsere Aufmerksamkeit beanspruchen würden. Insofern ist das, was Du beschreibst natürlich und genau richtig.

Beim Meditieren wird vielen Menschen dieses Gedankenwirrwar im Kopf bewusst, weil es keine äußeren Ablenkungen gibt. Sie versuchen dann verzweifel, das abzustellen, weil sie meinen, dass es ja still sein müsste im Kopf, damit man meditieren kann. Aber das ist nicht ganz richtig. Das Hirn tut einfach das, wofür es geschaffen ist. Es denkt und analysiert, trifft Unterscheidungen und beurteilt Situationen - egal ob wir es nun wahrnehmen oder nicht. Wenn Du eher Deine Gefühle wahrnimmst, dann kannst Du ja mal neugierig forschen, was denn direkt vor dem Gefühl los ist. Vielleicht werden Dir die Gedanken bewusst mit der Zeit. Aber das ist eigentlich nicht das Ziel von Meditation, auch wenn diese Übung Deine Aufmerksamkeit und Wahrnehmung schulen würde. Die Stille, die in der Meditation angestrebt wird ist unabhängig vom Vorhandensein oder Abwesendsein von Gedanken und Gefühlen.

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Hallo django,

störende Gedanken, die man nicht abstellen kann, sind ein häufiges Problem. Aber es muss nicht auftauchen. Bei mir ist es mal so, mal so. Mal sind keine Gedanken da und mal rattert der Verstand vor sich hin. Es muss ja nicht so sein. Vielleicht sind die Gedanken auch nur sehr subtil und Du merkst sie erstmal nicht. Vielleicht ist es auch einfach still. Da ist nichts verkehrtes dran.

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Nein, die Erweckung der Kundalini ist nicht die Grundlage um Sahaja Samadhi zu erlangen. Vergiss die Erweckung der Kundalini. Dich darauf zu konzentrieren hält Dich einfach nur auf.

Ramana Maharshi hat immer wieder gesagt, dass es gar nichts zu erreichen gibt, denn das tatsächliche ich / Bewusstsein ist immer in Samadhi. Um das zu erkennen, ist es nötig, dass der Verstand aufhört Geschichten zu erzählen, darüber wer Du angeblich bist und was Du tun müsstest, um Erleuchtung oder gar Befreiung zu erlangen. Deswegen war seine Empfehlung immer wieder an alle spirituellen Sucher, zu erforschen, wer sie wirklich sind, indem sie in der Meditation immer wieder der Frage "wer bin ich" nachgehen.

Wenn Du das höchste spirituelle Erwachen suchst, dann gehe eher diesen Weg. Die Kundalini ist nur eine von fünf Spielarten des Göttlichen. Sie schenkt Dir Lichterfahrungen in höchster Intensität. Aber das Göttliche ist nicht nur Licht. Es enthält alles. Deswegen ist die Kundalini nicht der garantierte und einzige Weg in die Erleuchtung, sondern nur ein möglicher Weg. Es muss auch nicht der schnellste sein, denn möglicherweise dauert es Jahre oder Jahrzehnte, bis es Dir gelingt, sie vollständig zu erwecken. Ein anderer Weg könnte genauso gut und möglicherweise schneller funktionieren. Leute sind schon aus heiterem Himmel an der Bushaltestelle erleuchtet worden ohne etwas dazu getan zu haben. Also halte Dich nicht an der Kundalini fest. Festhalten ist immer ein Hindernis.

Darüber hinaus kann ich nur der Antwort von Angel84 beipflichten.

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