Zuerst würde ich an deiner Stelle die Wogen glätten. Das heißt ich würde versuchen deinen Eltern klar zu machen, dass geschriebene Dinge oft dramatischer und aufbrausender rüberkommen als sie eigentlich gedacht waren. Außerdem musst du auf jeden Fall an die Vergangenheit deiner Eltern appellieren und Ihnen klar machen, dass sie dir nicht erzählen können, dass Sie früher an machen Tagen nicht ähnlich über Ihre Eltern gedacht haben und dass sie garantiert nicht immer gut über ihre Eltern gesprochen haben. Hierbei musst du halt das richtige Mittelmaß finden. Du darfst nicht über die Strenge schlagen, musst es ihnen aber dennoch konsequent vermitteln. Dann würde ich vorerst das Gesagte mal sacken lassen. Wenn du jetzt irgendwann merkst, dass deine Eltern eindrehen und wieder auf dich zukommen wollen, dann drehst du den Spieß um. Jetzt bist du es der kaum noch mit Ihnen redet. Dabei darfst du jedoch nicht zickig wirken. Du musst wenn sie dir etwas sagen es machen, darfst jedoch nicht zum schoshund werden. Las mich dir das genauer erklären. Wenn sie bspw. sagen "komm zum essen" dann kommst du, isst mit aber verlierst nicht mehr Wörter wie nötig. Wenn Sie jedoch sagen " Fege den Flur" dann machst du das nicht. Generell gilt aber, dass du immer Situationsabhängig handeln musst. Dafür gibt es leider kein Patentrezept. Das musst du so lange machen bist du merkst, dass deine Eltern dein Verhalten langsam als über zogen empfinden und Anfangen dich für dein "Fehlverhalten" auszumustern. Ist das passiert musst du aufbrausend werden, ihnen klar machen, dass du schwer enttäuscht bist, dass sie dein Tagebuch gelesen haben. Dabei darfst du ruhig ausufern solange deine Eltern nicht mit Aggresivität sondern mit innerer Betroffenheit antworten. Dabei kannst du dann Dinge bringen wie du fühst dich wie in einem Überwachungsstaat,... Und wenn Sie dann sagen, dass du diejenige bist, die hier Misst fabrizierst, dann antwortest du, dass nie randaliert hast, du warst immer neutral und nur weil du nicht mehr mit Ihnen reden wolltest, weil sie dein Vertrauen missbraucht haben, müssen Sie jetzt keine Dinge erfinden. Und jetzt kannst du dir überlegen worauf du hinaus willst.
Jedoch ist das jetzt Alles leichter geschrieben als wie das was passiert. Generell gilt, dass das kein Tutorial, sondern eher eine Anregung für eine grobe Strategie ist. Jedoch spielen derart viele Dinge eine Rolle in welche Richtung das gehen kann, wie das Gemüht deines Vater, wie du das alles deinen Eltern vermittelst und so weiter. Aber dennoch wenn es dir gelänge es so ähnlich wie beschrieben abzuwickeln, dann bin ich mir sicher, dass deine Eltern in Zukunft 10 Meter Abstand von deinem Tagebuch nehmen werden und du stehst am Ende als Gute da.
Ich wünsche dir noch Viel Glück