Grüß
dich Regulus, nach all den Antworten, die du bereits bekommen hast, hier noch
ein anderer Ansatz:

Könnte es sein, dass deine Frage letztendlich Zweifel darüber ausdrückt, ob du „ungewollt“ und somit evtl. „ungeliebt“ bist? Dafür spricht eine gewisse „Kritikwütigkeit“ deiner Eltern nicht unbedingt; das kann viele Gründe haben, wie die anderen Antworten bereits dargelegten.

Aber da dich das Kritikverhalten deiner Eltern sehr zu verletzen und zu irritieren scheint, vermute ich, dass du unabhängig von dem Thema Kritik unsicher bist, ob du dich als Kind angenommen und geliebt fühlen kannst.
Ich denke, um das herauszufinden, könnte es hilfreich sein auf die ganze Beziehung zu deinen Eltern zu gucken: Worin könnte sich ihre Liebe zu dir ausdrücken?
Erfährst du in Not oder Schwierigkeiten auch Trost und Unterstützung?
Wirst oder wurdest du auch mal liebevoll in den Arm genommen?
Findest du Verständnis für deine Sorgen, Ängste, Probleme?

Betrachte euer Verhältnis doch einmal in seiner Summe, kannst du dich dann angenommen fühlen? Wenn du hier fündig wirst, dann solltest/könntest du die kritische Seite deiner Eltern als „Unart“ abtun, die zwar unangenehm ist, aber ebennichts darüber aussagt, was emotional tatsächlich wesentlich ist.
Möglicherweise bist du nur beunruhigt, weil du weißt, dass du nicht „geplant“ warst undfürchtest jetzt, dass du darum deshalb als ganze Person abgelehnt wirst.

Eine Möglichkeit wäre es z.B., sofern die Vertrauensbasis gegeben ist (auch ein „Liebesbeweis“) deine Eltern auf deine Überlegungen, deine Zweifel und dein Unbehagen bezüglich ihrer Kritik anzusprechen.Wie reagieren sie? Sind sie betroffen, können sie deine Bedenken und Ängste nachvollziehen
oder sogar ein wenig beschwichtigen?

Ich glaube, wenn du in dem Punkt mehr Klarheit findest, dann könntest du ihre Kritik auch leichter annehmen, sie vielleicht auch auf ihre Berechtigung hin selbstkritisch hinterfragen – oder eben deinerseits auch Kontra geben, in dem Wissen, dass eure Eltern-Kind-Beziehung daran keinen Schaden nehmen wird.

Vielleicht wird es Streit und Auseinandersetzungen geben, aber daran zerbricht kein intaktes Beziehungsgeflecht.

Ziemlich schwierig sind all solche Vorgänge oftmals allerdings zwischen Pubertierenden und deren Eltern, da kann die Liebe zeitweise schon mal ins Wanken/Hintertreffen geraten...  Aber dann könntest du dich daran erinnern, dass du dich vor der problematischen Pubertätsphase durchaus als ein geliebtes und gewünschtes Kind fühlen konntest –
und dann solltest du darauf bauen und dich darüber freuen!

Der Zwist zwischen Eltern und Heranwachsenden wird in der Regel stets von beiden Seiten befeuert... das kann dann auch dazu führen, dass der junge Mensch einfach an allem zu zweifeln beginnt, was ihm vorher kein Kopfzerbrechen gemacht hat.
Aber das geht vorbei... dauert halt und in der Zeit wird sich noch vieles verändern, bis du dich gefunden hast und deine Eltern deine Entwicklung positiv sehen können!

Wünsch
dir jedenfalls alles Gute J

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Hallo, schließe mich weitgehend den vorherigen Antworten an (Ausnahme: Dahlke u. Dethlefsen - die haben mit Psychoanalyse nix zu tun, gehören mehr in die Esorterikecke)

Wenn du Anregungen zu aktueller Fachliteratur suchst, guck doch mal auf die Seiten des Nürnberger Laienforums für Psychoanalyse: http://www.psychoanalyse-laienforum.de

Dort findest du unter Sonstiges / Fachliteratur eine umfangreiche Übersicht älterer u. neuerer Veröffentlichungen.

Im übrigen hat sich die Psychoanalyse inzwischen zu einem außerordentlich umfangreichen Gebiet entwickelt, in dem sich, wie in anderen Wissenschaften, verschiedene Strömungen zeigen.

Wirst also vermutlich nur einen kleinen Einblick gewinnen können, wenn du deine Lektüre nicht für die nächsten Jahre auf Psychoanalyse reduzieren willst... ;-)

Auch gibt es viele Bücher, die für den Nichtfachmann kaum verständlich, aber ebensoviele, die sehr gut leserlich sind.

Unter vielen anderen wären z.B. zum Einstieg 'Klassiker' empfehlenswert wie Karl König "Die kleine psychoanalytische Charakterkunde" oder Fritz Riemann "Grundformen der Angst".

Viel Spaß beim Lesen

wünscht

J.

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Hi, schließe mich weitgehende den vorherigen Antworten an (Ausnahme: Dahlke u. Dethlefsen - die haben mit Psychoanalyse nix aber rein gar nix zu tun, gehört mehr in die Esoterikecke...)

Wenn du Anregungen zu aktueller Fachliteratur suchst, guck doch mal auf die Seiten des Nürnberger Laienforums für Psychoanalyse: http://www.psychoanalyse-laienforum.de

Dort findest du unter Sonstíges / Fachliteratur eine umfangreiche Sammlung!

Viel Spaß bei der Lektüre

J.

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ich ging damit folgendermaßen um:

Also ich habe in einer ähnlichen Situation grade wegen der Peinlichkeit irgendwann sowas von lachen müssen und die anderen haben nach anfänglichem Zögern heftig mitgelacht. Peinlich ist es mir trotzdem immer noch irgendwie, aber schämen werde ich mich deshalb nicht. Zum ganz normalen Leben, ich nenn das nun mal so simpel, gehören Fehler, Pleiten und Pannen dazu. Wir sind ja keine Übermenschen, jeder hat gelegentlich nicht alles im Griff! Und "verdrängen" solltest du das gar nicht wollen - oder möchtest dich gerne als unfehlbar sehen und auch andere dann entsprechend negativ zu werten, wenn denen sowas passiert? Kopf hoch, da musste durch, hast ne Erfahrung mehr - oder wie bei den Reitern: Wenn man abgeworfen wird, sofort wieder draufsteigen. In diesem Sinne viel Erfolg bei deinem nächsten Referat; viel kann ja nicht mehr passieren, nun kennst du den worst case und kannst nächstes Mal hoffentlich schon lockerer mit dir umgehen. Vielleicht beginnst du das nächste Referat gleich mit einer entsprechenden Einführung, von wegen "hoffe, dass ich diesmal mehr rausbekomme.... kicher, kicher oder so? VG Juno

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Nachtrag: Noch besser ist es du guckst bei Wikipedia direkt unter das UNBEWUSSTE bei FREUD nach - dort stehen die besten Erklärungen.:

Und dann ne weitere Übersicht bei Wikipedia, wenn du einfach nur das UNBEWUSSTE eingibst.

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Wenn du etwas über das UNTERBEWUSSTSEIN erfahren möchtest, so google mal "Freuds Instanzenmodell" - da kannst du bei Wikipedia eine schöne Erklärung über das sog. ES finden.

Im Gegensatz zu Fibonacci bin ich der Meinung, dass UNBEWUSST gerade solche Abläufe sind, die, eben wie Fahrradfahren, nicht unsere ganze bewusste Aufmerksamkeit erfordern, weil sie uns sozusagen in "Fleisch u. Blut" übergegangen sind und daher quasi unbemerkt und nebenbei laufen... UNBEWUSST kann aber auch dies oder das geschehen, wie es u. Umständen aus dem UNTERBEWUSSTSEIN gesteuert wird. Z.B. der sog. "Freudsche Versprecher". Um dich vollends zu verwirren möchte ich noch darauf hinweisen, dass in der Psychoanalyse darüber hinaus auch noch von einem VORBEWUSSTSEIN die Rede ist... mal googeln. Viel Spaß dabei!

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Also erstmal finde ich es ja gut, dass du deine mutmaßlich skeptische Einstellung gegenüber Freuds Theorie durch intensivere Beschäftigung überprüfen willst. Hätte auch reichlich Literaturempfehlungen - aber vorab wollte ich darauf hinweisen, dass Freud selbst der Begründer einer Wissenschaft war, die sich in den letzten 100 Jahren auf vielfältigste Weise weiterentwickelt hat. Freud im O-Ton zu lesen ist vielen auch ein literarisches Vergnügen, dem Stand der Psychoanalyse, wie sie heute praktiziert wird, kommt man durch seine Lektüre nur bedingt näher. Was also suchst du zu ergründen? Was es mit Freud als Person auf sich hat oder was von der modernen Psychoanalyse, wie sie bei uns auch von den Krankenkassen übernommen wir, zu halten ist? Je nachdem können/müssen sich auch die Buchempfehlungen richten. Möchte dich aber an der Stelle auf den Verein "Nürnberger Laienforum für Psychoanalyse" (sh. : www.psychoanalyse-laienforum.de) verweisen, dort finden sich auch einige Literaturhinweise... auf Nachfrage und mit Angaben zu den og. Überlegungen übermittle ich dir aber gerne detailliertere Literaturhinweise. Viele Grüße Juno

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