Wenn irgendwo von Politik gesprochen wird, will meine Mutter immer mitsprechen. Das führt aber oft dazu, dass meine Mutter von den anderen einfach nur entgeistert angeschaut wird, weil sie einfach keinerlei Ahnung hat.
Könnt ihr euch ein naives Grundschulkind vorstellen, dass von Weltpolitik reden will? Ungefähr so ist das bei meiner Mutter. Sie blendet auch immer einfach alles aus, was sie nicht hören will. Klimawandel? Ist schon nicht so schlimm. Corona-Pandemie? Ist schon nicht so schlimm. Migrationskrise? Ist schon nicht so schlimm. Wird schon alles nicht so schlimm kommen. Und Politiker? Naja, sind halt auch nur Menschen, die Fehler machen. Sie will da der "Frau Doktor Merkel" nichts "vorschreiben". Die wird schon wissen, was sie tut. Ist ja schließlich Politikerin.
Versteht ihr was ich meine? So spricht vielleicht eine Erstklässlerin über Politik.
Ich möchte meiner Mutter ja auch nicht das Wort verbieten. Aber sie blamiert sich einfach immer total vor den anderen. Und das tut mir weh, zu sehen, wie die anderen meine Mutter anschauen, als ob sie nicht mehr alle hätte.
Meine Mutter lebt da halt irgendwie in ihrer eigenen Welt, wo es nichts böses gibt und nichts böses geben darf. Außer, wenn eins von uns Kindern mal alleine weg will, da sieht sie dann sämtliche Verbrechen auf uns zu kommen.
Ist es bei euren Müttern ähnlich? Wie geht ihr damit um?