Ich verstehe nicht, wieso er ausgerechnet auf das Cogito ergo sum hinauswollte ...
Verstehe ich seine Argumentation richtig, der Descartes'sche Dämon "schenke" ihm, dem Individuum, dadurch, dass er es zum Objekt seiner Täuschungsmanöver macht, Gewisshaftigkeit in Bezug auf die eigene Existenz? Wieso sieht sich René dann noch genötigt, diese durch das Sein seiner eigenen Gedanken erneut zu sichern?
Und inwiefern überdies muss jene Behauptung nicht als widersprüchlich gelten, wo doch meine Existenz sich aus der meiner Gedanken zu ergeben haben scheint, während jene Gedanken nur durch die Existenz meiner Person (nicht dinglichen!) möglich werden? Dreht sich das nicht irgendwie im Kreis?
Aussagenlogisch betrachtet:
J: Existenz des Inviduums ; G: Existenz der Gedanken
G ⇒ J | Cogito ergo sum: Aus der Existenz der Gedanken
folgt die Existenz des Individuums,
J ⇒ G | Ich bin nur fähig zu denken,
sofern ich überhaupt existiere.
Daraus folgt:
J ⇔ G | Existenz des Individuums trifft ebenso
zu wie Existenz der Gedanken.
Wieso aber kann nicht beides zutreffen - die Gedanken nur Einbildung sein?