Hallo zusammen,
ich bin 22 Jahre alt, weiblich und studiere Psychologie im 5en Semester. Ich habe einige Therapien hinter mir wegen Depressionen, Borderline und einer Essstörung. Ich befinde mich jetzt seit einem Jahr nicht mehr in therapie und ich habe meine Störungen durch die vielen Therapien und Kliniken sehr gut im Griff. Ich nehme täglich Psychopharmaka (Fluoxetin und Atosil) und habe einen geregelten Tagesablauf, sowie langfristige Ziele; kurzum: mir geht es psychisch heute sehr viel besser als noch vor drei Jahren.
ABER: Hier ist das mögliche problem...
Ich konsumiere täglich nach der Arbeit bzw. Freizeit ca. 0,5 - 1g Marijuana durch die Bong. Ich habe ein starkes verlangen zu konsumieren, kann den Konsum aber von Freizeit, Studium und der Verkehrsteilnahme trennen. Ich konsumiere weil es mich entspannt und insbesondere beim Meditieren eine Unterstützung darstellt. Mein Freund konsumiert ebenfalls täglich, wobei er durch körperliche Schmerzen darauf angewiesen ist bzw. mehr konsumiert als ich.
Ich versuche den Konsum zu kontrollieren indem ich maximal 4g in der Woche konsumiere; was mir auch gut gelingt. Ich schaffe es jedoch nicht, komplett auf den Konsum zu verzichten, da das Verlangen besonders am Feierabend (wenn sowieso nichts mehr zu tun ist) sehr groß ist. Da ich tagsüber komplett nüchtern bin (bis ca. 18-20 Uhr), kann ich meinen Alltag gut bewältigen. Ich merke aber dass ich deutlich mehr Schweiss produziere, was wahrscheinlich auf die Abbauprozesse des Tetrahidrocannabinol zurückzuführen ist. Folglich ist das, neben der leichten "verpeiltheit" (die ich sowieso schon immer hatte), die einzige negative Auswirkung des Konsums. Ich konsumiere jetzt seit einem Jahr regelmäßig bzw. täglich und merke dass ich dadurch meinen Blick auf das Leben verändert hat. Ich setze mich nicht mehr so stark unter Druck und gehe bequemer und leichter durch mein Leben.
Würdet ihr mein Konsummuster bzw. Konsumverhalten als bedenklich bezeichnen? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich würde mich über eine externe Meinung sehr freuen.