Guten Morgen!
Wenn ich mich an die späten 90er-Jahre erinnere oder auch an die frühen 2000er, war die überwältigende Mehrzahl von Leuten um die 30 recht "vernünftig" - man saß fest im Beruf, hatte oft schon eine eigene Familie; es gab Ziele, man wollte etwas erreichen und hat es vielleicht teilweise schon erreicht, war einfach "erwachsen".
Jetzt bin ich knapp vor der 30 und es fällt mir immer mehr auf, dass die Mehrzahl der Leute in meinem Alter irgendwie auf seltsame Weise aus der Reihe tanzt: Einen großen Unterschied zu deren "Präsenz" in der Schule/Jugend kann ich meistens nicht feststellen - das sind kindliche Typen, deren Leben eine einzige Party oder ein ewiges Studium zu sein scheint, die in einer einzigen Spaßgesellschaft leben und vielleicht irgendwelche Fun-Facts wissen oder Stars kennen, aber in Sachen wie Versicherung, Steuer oder Bank usw. auf Hilfe ihrer Eltern angewiesen sind. So richtige "normale Erwachsene", mit denen man total normal reden kann ohne dass man den Verdacht hat, man redet mit einem Achtklässler, treffe ich in meinem Alter leider selten an - und wenn doch mal jemand "erwachsen" wirkt, dann wirkt er mit Ende 20 oft so ältlich und spießig, als habe er eigentlich sein Leben gelebt, bevor es überhaupt anfängt. In den letzten Jahren habe ich das immer mehr beobachtet. Es gibt Ausnahmen, mit denen ich auch befreundet bin, aber die bestätigen leider die zusehends vorhandene "Regel".
Andererseits weiß ich, dass ich wie einer erzogen wurde, dessen Jugend sich 15-20 Jahre vorher abgespielt hat und in vielem eher der Generation entspreche, die dann eben rund 20 Jahre älter ist als ich. Mit denen komme ich meistens auch besser klar.
Jetzt die Frage: Wie seht ihr das? Habt ihr Ähnliches beobachtet und woran liegt das?
Freue mich auf einen Austausch und habe hier was Ruhiges an Musik beigefügt... viele Grüße, kommt gut durch den Tag!
https://www.youtube.com/watch?v=dbOm28vv2AE