Unter welchen Vorraussetzungen hilft Jugendamt beim Umziehen ab 16 Jahren?

Hei Leute, Wie im Titel seht Ihr das ich mit 16 Jahren umziehen möchte von meiner Mutter. Jedoch ohne Ihrer Zustimmung kann ich nicht umziehen, weil Sie für mich Verantwortlich ist. Das Problem jedoch ist, dass ich viele Probleme hier zuhause habe und das seit einigen Jahren. Wir hatten oft Jugendhilfe bei uns etc. also ist es nicht das Klassische

„ ja ich will ausziehen, weil ich hier zuhause seit kurzem Stress habe..“.

Ich habe hier wirklich große Probleme gehabt. Ich wohne in Frankfurt (Oder) neben der Grenze von Polen, nun da meine Mutti eine Polin ist, möchte Sie 20km entfernt von Frankfurt (Oder) nach Polen umziehen und das Haus was Sie gekauft hat muss Sie renovieren (Da wird gerade das Dach neu gemacht).

Tja, nun da wir nach Polen ziehen sieht’s sehr schlecht aus für die Schule hier im Frankfurt aus, weil meine Mutti uns nie (wirklich nie) zur Schule gefahren hat und wenn Sie es mal Tat kamen meine Geschwister und ich immer zuspät zur Schule. Nun da ich sowas weiß und meine Geschwister auch habe ich ein gewaltiges Problem.

Denn ich bin in der 10 Klasse und es ist mein letztes Jahr bevor ich eine Ausbildung anfange. Das Problem ist das es schon Dezember ist und wir am 23. Februar umziehen müssen. In März werde ich aber Prüfungen haben die ich wirklich bestehen muss und da es auch wichtig ist für meine Zukunft ist bin ich in einer schwierige Lage..

Zur meiner Person kann ich sagen, dass ich wirklich ein sehr großer Frühreifer bin und auch wirklich weiß, was alles auf mich Zukommt. Zudem kann ich vieles nachvollziehen, weiß über das Finanzielle Bescheid sowie alles rund ums Thema eigene Wohnung haben, finanziell auch mithalten können, welche Verantwortungen ich übernehmen muss etc. Ich hoffe Ihr wisst worauf ich hinaus bin.

So um jetzt mal endlich ins Thema zu kommen will ich sagen, das meine Mutter keine Argumente hat um mir zu Beweisen das ich dafür nicht bereit bin. Ich weiß wirklich alles was man machen muss, ich weiß auch wo, was man bezahlen muss. Wie man schränke zusammen baut etc. ich weiß das alles, weil ich sehr sehr Selbstständig bin und mir vieles über die Jahre hinweg selbst erlernt habe, weil meine Mutter nie Zeit für mich und meine Geschwister hatte.

Nun da ich sehr Informiert bin über das alles, wollt ich euch fragen ob mir das Jugendamt dabei helfen könnte umzuziehen, ohne das meine Mutti es bestätigen müsste und ohne das Sie mich in eine dumme WG schicken wo ich mit dummen Kinder zutun habe oder sonstiges..

Wie kann ich das Ihnen beweisen/zeigen das Ich bereit für eine eigene Wohnung bin?

Dennn durch meine Mutti bin ich:

A) Schulisch gefährdet

B) Sozial Gefährdet

ich werde praktisch von allen getrennt und das auch von meiner Freundin mit der ich 2 Jahre bin.

Ich bin in ein Monat auch 17 und somit auch nur noch 1 Jahr vor der Volljährigkeit. Zudem kann ich noch sagen, dass wenn ich eine Ausbildung habe ich um 04:30 Aufstehen muss um, um 6Uhr den Zug zur Eisenhütten zufahren für die Ausbildung.

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Hi,

Voraussetzung, wenn du möchtest, dass das Jugendamt dir hilft, ist, dass du auch bereit bist Kompromisse einzugehen: Selbst wenn das Jugendamt mittels Beratung eine Einwilligung deiner sorgeberechtigten Mutter (ist sie allein sorgeberechtigt/Vater?) herbeiführt, wirst du nicht ohne Betreuung in eine eigene Wohnung können. Diese Verantwortung wird Niemand übernehmen. Wenn das Jugendamt dich, wie du schreibst, bereits kennt, werden Sie einschätzen können ob eine eigene Wohnung mit ambulanter Betreuung ausreicht oder ob du eine stationäre Jugendhilfe benötigst. Hier wäre es dann wichtig deine Vorurteile abzubauen: Kinder und Jugendliche die in Wohngruppen/Heimen aufwachsen haben meist sehr schlechte Erfahrungen in ihrem Elternhaus machen müssen und vielen bringt diese Hilfe etwas (das sind die Fälle die nicht im TV gezeigt werden und die Jugendlichen die du eben auch NICHT mit ner Nadel im Arm unter der Brücke sitzen siehst).

Der erste Schritt ist aber in jedem Fall, dass deine sorgeberechtigte Mutter (u. eventuell der gem. sorgeb. Kv) zustimmen müssen - die jeweilige Hilfe beantragen müssen. Dafür musst du einen Termin beim Jugendamt ausmachen und deine Situation erklären und auch deine Ziele/Motivation. Wenn das Jugendamt danach eine Hilfe für nötig hält (diese ist in jedem Fall teuer und muss "notwendig und geeignet" sein), ist der nächste Schritt dann ein gemeinsames Beratungsgespräch der Kollegen mit dir und deiner Mutter/deinen Eltern - um eben zu klären ob sie einer Hilfe zustimmen. Sollten sie das nicht tun, wirst du mit umziehen müssen, da die aufgeführten Punkte von dir zwar gut nachvollziehbar und verständlich sind, aber keine akute Kindeswohlgefährdung darstellen - nur diese könnte vor dem Familiengericht zu einen Sorgerechtsentzug führen. Über das Sorgerecht entscheiden kann nur ein Gericht. Das Jugendamt kann in deinem Fall (ohne akute Kindeswohlgefährdung) nur beraten - mehr Befugnisse hat das Amt nicht, wenn deine Eltern nicht zustimmen sollten.

Eine andere Möglichkeit wäre zu überlegen ob es Verwandte oder auch Freunde von euch in der Nähe gibt zu denen du ziehen könntest und bei denen deine Eltern einwilligen würden ? Auch das könntest du zur Not in einer Beratung beim Jugendamt oder in einer Beratungsstelle mit deinen Eltern versuchen zu klären.

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Ja klar ist das möglich! Man ist nie zu alt!

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Egal wie alt du bist!

Es ist so schade, dass diese Vorurteile so verbreitet sind. Ich hatte schon erwachsene Schüler und der Unterschied ist lediglich der: Erwachsene lernen oft schwieriger/langsamer als Kinder - klar , das ist leider auf allen Gebieten im Leben so mit dem Älterwerden 😄... UND: Kinder werfen i d.R. nicht so schnell die Flinte ins Korn wie Erwachsene 🙂!

Hab eine angemessene Geduld und Frustrationstoleranz mit dir und du wirst es schaffen😉!

Der Preis ist normal- sogar eher günstig!

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Dieser Alkoholkonsum ist sehr bedenklich 🤔🤔

Du bist Spiegeltrinker/Deltatrinker wenn du das jeden Tag machst.

http://www.suchtkrankenhilfe-schwaigern.de/info/alkohol/5trinkertypen/

Du bist suchtkrank und du wirst das alleine nicht ändern können. Wenn du dich, dein Leben und auch deine Angehörigen nicht weiter kaputt machen und quälen willst- such dir bitte professionelle Hilfe. Nicht morgen, heute.

Gib mal "Suchthilfezentrum" für deinen Standortbereich ein. Da kann man zu bestimmten Zeiten meist ohne Termin hinkommen und mit denen auch eine Einweisung in eine Klinik besprechen, sowie alle weiteren privaten Probleme.

Oder wende dich direkt an eine psychiatrische Klinik /Suchtklinik oder deinen Hausarzt für eine Einweisung.

Das ist der erste notwendige Schritt! Ein körperlicher Entzug! Nur mit den "anonymen Alkoholikern" o.ä. musst du nicht anfangen - das wird nix bringen, du hast Alkohol im Körper und auch dein Körper verlangt danach.

1.Körperlicher Entzug (was auch jeder Therapeut, Gruppenleiter etc. rät) - meist ca 3 Wochen Entzug stationär in einer Klinik.

2. Suchttherapie (wirst du von der Klinik hin vermittelt)

3. Nachbetreuung/Stabilisierung (z.B. bei den anonymen Alkoholikern, Therapeuten oder Beratungsstellen- Caritas, Diakonie etc.)

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Generell bin ich der Meinung, dass Freunde sehr wichtig sind im Leben und ich habe auch mal gelernt, dass der Mensch ein "Rudeltier" ist bzw. andere Menschen zum Leben braucht. Daher kann ich dir hier keinen Ratschlag geben wie du zum totalen Einzelkämpfer- und dabei auch noch glücklich wirst. Klar muss man auch mit sich alleine was anfangen können.

Um Freunde zu finden muss man nicht unbedingt regelmäßig auf Partys gehen und Alkohol trinken MUSS man sowieso nicht.

Was sind denn DEINE Interessen ? Mach es davon abhängig. Was interessiert dich, was würdest du vielleicht gern mal ausprobieren ...? Dann mach das - geh z.B. in einen Volleyballverein, mach nen Tanzkurs, lerne ein Instrument und spiele im Orchester, engagiere dich irgendwo ... du kannst dich dazu z.B. in der Schule nach Glyern angucken, einen Sportlehrer fragen, die Schulsozialarbeiter, geh in den Jugendclub bei euch und frag da die Betreuer.... was kann dir schon passieren ?

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Wenn's Probleme gibt kannst und darfst du dich auch ohne Wissen deiner Eltern erst mal an Schulsozialarbeiter, Beratungsstellen oder das Jugendamt wenden.

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Donald Trump

Hasskommentare im Internet

Zunehmende Aggressivität in der Gesellschaft- stimmt das oder stimmt das nicht (aktuelle Untersuchungen)?

Windkraftanlagen -Pro und Kontra

Flüchtlingswelle - Gründe in den jeweiligen Ländern....

Verfassungswidrigkeit der AfD

... Klimaschutz nicht zu vergessen ...

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Vor was genau?

Manchmal ist es hilfreich sich zu überlegen was "im schlimmsten Fall" passieren könnte - meistens stirbt man nicht wenn ... man z.B. beim Vortragen einer Präsentation mal einen Patzer hat, oder... ??? Wenn man sich das klar macht, dass die Auswirkungen oft gar nicht so schlimm sind wie man erst mal gefühlt annimmt, senkt das schon die Hemmschwelle und man kann sich leichter überwinden 😉.

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Habe ich falsch gehandelt, mich für das Kind einzusetzen?

Mit dem Fahrrad zu Hause angekommen, hörte ich eine Nachbarin mit ihrem Kind reden. Beide waren im Bad, 1. Obergeschoss, das Fenster gekippt. Deutlich hörte ich sie aggressiv zum Kind sagen, dass sie "ihm in die Free schlagen würde, er sei behindert". "Er habe seine Chance vertan". Das Kind hörte ich daraufhin schluchzen, ich schätze es so vllt 4 bis 6 Jahre ein, nach dessen Stimmlage. Es weinte und sie wiederholte, dass er seine Chance vertan habe..

Ich überlegte zuerst, ob ich sie kenne..aber konnte nur einschätzen, dass es eine der türkischen Mütter des Mehrfamilienhauses sein würde. Ich fragte mich während ich zur Tür lief, ob ich etwas sagen sollte.. und ich konnte es nicht einfach so stehen lassen, einfach, weil ich es hörte!

Ich stellte mich also vor das Fenster, unten im Hof und rief "Hallo", um mich erkenntlich zu machen. Die Frau öffnete nach einer kurzen Pause das Fenster. Sie fragte was los sei. Und ich erzählte ihr, was ich gerade hörte. Als ich dann sagte, das so was einfach nicht geht, fing sie an es zu verleugnen und mich als Jemanden hinzustellen, der Geschichten erfindet. Sie wollte mich nicht mehr reden lassen.. Fing an verbal die Dominanz durch die Lautstärke zu bekommen und so wurde es lauter... Ich musste dann leider auch etwas lauter werden , während sie versuchte mich von ihrer Erfahrung als Mutter zu überzeugen, indem sie sagte, dass sie schon 25 Jahre alt sei..

Ich bemerkte, dass sie nicht mit sich reden liess. Sie warf alles zurück.. Und sprach die Polizei an.. So endete es damit, dass ich ihr nochmal verdeutlichte, dass so was nicht sein muss und es traurig ist so mit einem Kind reden zu müssen.

Was haltet ihr von der Situation? Wie habe ich gehandelt? Ich konnte das nach meinem Gefühl so nicht stehen lassen.. wollte Courage zeigen. So etwas geht für mich einfach nicht. Habe ich mich in etwas eingemischt, das mich definitiv nichts angeht? ...

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Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus, würde ich sagen: Idee gut, Weg nicht so gut.

Die Mutter scheint überfordert zu sein -das gibt niemand in der Öffentlichkeit gerne zu. Ob deutsch oder türkisch spielt dabei keine Rolle - und auch nicht ob Unter- oder Oberschicht(@ Trump...). Das kommt nämlich in jeder Schicht vor!

Ich finde es gut dass dir die Kinder unserer Gesellschaft NICHT "wurstegal" sind ;) - aber in einem privateren Rahmen (als im Hof und Kommunikation laut übers Fenster) wäre vielleicht erfolgreicher gewesen. Natürlich wäre dies sicherlich auch schwer - bzw. ist es schwer an die Menschen ranzukommen bzgl. solcher Themen. Ich hätte eher geklingelt und an der Tür gefragt ob alles okay sei, ich würde mich nicht aufdrängen wollen, aber es sei gerade sehr laut gewesen da hätte ich mir Sorgen gemacht... oder so in der Art.

Wahrscheinlich hätte sie auch dann alles "abgetan" - vielleicht hätte sie aber auch die Tür aufgemacht oder mich zum Tee eingeladen ....

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Ja du kannst mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen. Je nachdem wie alt du bist, solltest du das vielleicht am besten mit deinen Eltern gemeinsam machen.

Auch psychische Gewalt (Demütigung, erhebliches unter-Druck-setzen, etc.) ist eine Form von Gewalt und das sieht auch das Jugendamt so. Insbesondere wenn diese sogar schon Ansätze einer körperlichen Gefährdung (wenn sie tatsächlich untergewichtig ist) nach sich zieht. Das Jugendamt wird mit den Eltern - oder in diesem Fall vielleicht eher erstmal nur mit deiner Cousine Kontakt aufnehmen und mit ihr sprechen (z.B. in der Schule).

Die Sache mit dem Tv und Tablet solltest du weniger betonen, als die obere Sache - gut du kannst es erzählen um deutlich zu machen, dass deiner Tante, deinem Eindruck nach, nicht so viel an ihrer Tochter liegt, aber besonders relevant für das Jugendamt sind diese Punkte nicht: Es ist keine Kindeswohlgefährdung wenn Kinder fast den ganzen Tag vor der Klotze verbringen (oder in dem Fall  den Abend). Natürlich ist es nicht schön und bedeutet: "keine Förderung" (wobei das ja durchaus auch von den Kinder-Sendungen abhängt ;) ) aber "keine Förderung" ist noch lange keine "Gefährdung". Einen gewissen Spielraum in der Kindererziehung oder der Beschäftigung der Kinder haben nunmal alle Eltern in unserer Gesellschaft - und da gibt es viele unterschiedliche Idealvorstellungen ;).

Wenn es euch, aus welchen Gründen auch immer (weil es Familie ist etc.) zu heikel ist, euch gleich an das Jugendamt zu wenden, könnt ihr auch erstmal mit einer Familienberatungsstelle Kontakt aufnehmen - und denn Fall z.B: dort auch anonym vortragen bzw. euch anonym beraten lassen ;).

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Die Frage zum Unterhalt wurde hier schon richtig beantwortet.

Was die Formulare betrifft: Nein, solche Formulare gibt es beim Jugendamt nicht, da nicht das Jugendamt dazu verpflichtet ist den Umgang zum getrennt lebenden Elternteil zu fördern, sondern immer der Elternteil, bei dem das Kind lebt. Das ist eine Sache zwischen den Eltern, mit der das Jugendamt erstmal überhaupt Nichts zu tun hat.

Wenn diese Sache jedoch zwischen den Eltern nicht läuft, kann das Jugendamt bei Problemen zum Thema "Umgang" vermitteln/beraten. In diesem Fall wäre natürlich eine ganz schöne Anbahnung notwendig, wenn er sein Kind 10 Jahre (!!! - warum ist er nicht früher auf die Idee gekommen sich ans JA zu wenden ?!!) nicht gesehen hat....  Erster Schritt beim JA ist dann ein Gespräch mit den Eltern zusammen (wenn sie der Einladung des Jugendamtes folgt). Manchmal wird das auch von einer Familienberatungsstelle übernommen.

An seiner Stelle würde ich jedoch erstmal versuchen die Mutter ausfindig zu machen und sie selbst kontaktieren - kommt vielleicht erstmal versönlicher rüber, als wenn sie gleich einen Brief vom JA bekommt ;).

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Ob das geht, entscheidet derjenige, der das Aufenthaltsbestimmungsrecht für deine Freundin hat - nehme mal an dass sind ihre Eltern oder ihr Vater alleine. Wenn die zustimmen geht das - deiner Mutter wäre natürlich zu empfehlen dass sie mit ihren Eltern die finanziellen Angelegenheiten regelt (Unterhalt, Kindergeld).

Wenn sie nicht zustimmen, geht es nicht ;). Da bringt euch auch ein Gang zum Jugendamt nix. Das Jugendamt dürfte sich in dem Fall nicht über die Entscheidungen der Sorgeberechtigten hinwegsetzen. Letzteres ginge nur bei körperlicher oder psychischer Gewalt, Vernachlässigung oder ähnliches. Das was hier berichtet wird, sind Konflikte die unschön, stressig und belastend sind und in allen Familien mit Jugendlichen in der Pubertät, vorkommen (müssen). Genau das wird euch das Jugendamt sagen, wenn ihr von dem, was hier geschrieben steht, berichtet. Es wird euch weiterleiten an:

Familienberatungsstelle.

Dort kannst du auch erstmal mit deiner Freundin alleine hingehen, sodass sie Gelgenheit hat nur ihre Situation zu schildern, bevor es ein gemeinsames Gespräch mit ihren Eltern gibt. Falls ein Gang zum JA notwendig wird, wird euch die Beratungsstelle dabei begleiten.

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Ich denke, dass das erstmal ein Stück weit normal ist und sich ein guter Lehrer grundsätzlich auch auf ein gutes Maß an Beziehung zu jedem seiner Schüler einlassen sollte. Erstens weil er dann einfach eine weitere Bezugsperson/Ressource/Ansprechpartner sein kann -auch für außerschulische Schwierigkeiten und zweitens, weil sich das auch positiv auf die schulischen Leistungen der Schüler auswirkt: Kinder lernen zu einem Großteil auch über Beziehung - sie nehmen etwas an, von Leuten die ihnen echt/authentisch zugewandt begegnen. Sie nehmen nichts an von Leuten die ihnen Sachbotschaften präsentieren wollen, aber eine emotionale Mauer um sich herum aufgebaut haben. Leider wird so eine Beziehungspflege selbst den "guten" Lehrern die das begriffen haben und dies wollen würden - aufgrund der heutigen schulischen Strukturen sehr erschwert oder sogar unmöglich gemacht.

Lehrer die keine Mauer um sich herum stehen haben, sollten natürlich trotzdem eine gewisse Entfernung/Distanz zu den Schülern wahren. Schließlich sind sie ja immernoch in einer anderen Rolle als z.B. eine Betreuerin in einem Kinderheim (die näher stehen sollte). Genauso nah wie ein Vater sollte er dem Schüler nicht stehen. Da droht er den "Überblick" zu verlieren (der Schüler steht zu dicht an ihm) und kann dem Schüler also, und das finde ich sehr wichtig, irgendwann auch nicht mehr so gut helfen - da er seinen Außenblick auf den Schüler logischerweise verliert.

Wenn ich der Lehrer wäre und das Verhalten des Schülers keine kurzweilige Phase wäre, würde ich erst mit dem Schüler reden, statt mit den Eltern (wie du schon geschrieben hast, aufgrund jenes Vertrauensverhältnisses, welches noch zum gesunden Maß gehört und möglichst bewahrt werden sollte). Eventuell würde es Sinn machen, wenn ich mich zuvor mit einem Kollegen oder dem Schulsozialarbeiter (oder wenn es ihn gibt, einem Supervisor) darüber berate, über den Schüler, über das Gespräch an sich und über die weitere Vorgehensweise. Im Gespräch würde es im Prinzip darum gehen, zu versuchen möglichst einfühlsam und vorsichtig quasi die z.B. 500m die ich zu dicht an dem Schüler bin, zurück zu gehen. Sodass er stehen bleibt, aber auch so, dass er nicht weggrennt (da ich ja das Stück gesunde und tragfähige Vertrauensbeziehung/Nähe erhalten möchte). Wie auch immer es verpackt werden würde, sicher müsste man natürlich Wertschätzung zum vorhandenen Vertrauen rüberbringen, aber eben auch die eigenen Grenzen aufzeigen. Eventuell sollte dieser Gesprächspart jedoch zuletzt kommen. Das allerwichtigste Thema wäre in meinen Augen dem Schüler ehrlich zu verdeutlichen (wie auch immer man es nun genau wörtlich ausdrückt), dass man den EIndruck hat, ihm fehle möglicherweise etwas und zu versuchen herauszufinden was dies ist (die Gründe für die Anhänglichkeit). Dann ist man den "Ursachen" schonmal etwas näher und damit auf ein Gespräch mit den Eltern besser vorbereitet. Auch dieses muss ich natürlich mit dem Schüler vorher absprechen - eventuell wäre anschließend die Anbindung an die Schulsozialarbeit sinnvoller, oder an andere Angebote. Die Wege/Möglichkeiten nach dem Gespräch mit dem Schüler können ja ganz unterschiedlich sein bzw. hängen von dem Gespräch ab und dem darin aufgedeckten Bedarf des Schülers.

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Wer hat das Sorgerecht ? Das entscheidet derjenige der das Sorgerecht für ihn hat. Wenn dein Sohn das Sorgerecht hat, kann das Jugendamt da gar nix entscheiden. Wenn es einen Vormund vom JA gibt - also das JA das Sorgerecht hat (oder zumindest die Gesundheitsfürsorge) entscheidet dieser.

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Dann passiert sehr wahrscheinlich Nichts, oder, wenn das Jugendheim engagiert ist, schreibt es dir zurück, dass du dich bitte an das Jugendamt wenden sollst, oder es leitet deinen Brief gleich an die zuständige Behörde weiter.

Die Aufnahme in ein solches Heim geht nur über das Jugendamt - es sei denn du möchtest und kannst deinen Platz selbst bezahlen.

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Wenn du dich bezüglich einer ambulanten HIlfe (Betreuungshilfe) an das Jugendamt wenden möchtest, die dich bei Behördengängen etc. begleiten soll - ist es so gut wie ausgeschlossen eine solche mit 22 Jahren noch zu bekommen, da solche Hilfe nur bis max. 21 Jahre gewährt werden. Alles darüber hinaus müssen gut begründete Ausnahmefälle sein.

Bezüglich einer generellen Beratung kannst du sicher mal mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen, da diese dich zumindest an andere Stellen verweisen können.

EINE solche Stelle (andere Möglichkeit) wäre eine Sozialberatungsstelle, an die du dich mal wenden könntest. Die können mit dir gemeinsam versuchen einen Überblick zu bekommen und mal einen Plan zu erstellen (einfach googeln für deinen Wohnort, eventuell auch einfach: Sozialberatung). Auch unter dem Stichwort "Sozialrechtliche Beratung" könntest du fündig werden. Ebenso kannst du dich ans Sozialamt wenden - bzw. da du da ja schon angebunden sein müsstest - deinem zuständigen Sachbearbeiter einfach nochmal detaillierter deine Problemlage schildern. Es muss ja irgendeine Möglichkeit geben wenn deine Eltern die Papiere nicht beibringen...

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Wie alt ist er denn ? Warum ist er von zu Hause weg ?

Erstmal bist du NICHT verantwortlich für ihn! Wenn es zu Hause Gewalt gegeben hat, hat er die Möglichkeit sich ans Jugendamt zu wenden. Wenn es eher Zoff gegeben hat, weil er sich an keinerlei Regeln halten möchte, will er vielleicht auch genau deswegen nicht zum JA - aus Sorge dass ihn das in seiner Freiheit beengen könnte ( in einer Wohngruppe muss man sich eben auch an Regeln halten ) ? Dann soll er seine Freiheit ruhig erstmal leben und seine Erfahrungen machen! Manchmal braucht es diesen "Umweg", manchmal hilft natürlich auch selbst dieser nicht mehr, aber daran ist dann nur ein Mensch "schuld": Derjenige selbst!

Du und andere können ihm die helfende Hand entgegenstrecken - erfassen muss er sie, ansonsten ist es sein Problem und weder das von dir, noch von den anderen Hilfe-Anbietern. Ich war mal in einer ähnlichen Situation wie du als Jugendliche - bei mir ging es um eine Freundin die auf "Abwegen" war und sich leider auch erst sehr spät gefangen hat. Daher kenne ich dieses "Verwantwortungsgefühl", aber es ist wichtig, dass du dich davon losmachst oder zumindest nicht zu sehr vereinnahmen lässt ;) !

Bezüglich der Möglichkeiten an ihn ranzukommen, könntest du dich u.a. zunächst an einen Erwachsenen wenden (wenn du bereits erfolglos versucht hast selbst mit deinem Freund zu sprechen) - vielleicht gibt es einen, der vernünftig genug ist und von dem du weißt, dass dein Freund einen guten Bezug zu diesem hat (z.B. Fußballtrainer - wenn dein Freund noch irgendeinem Hobby nachgehen sollte, was sich ja nicht so anhört - ansonsten vielleicht auch ehem. Fußballtrainer ;), oder Betreuer eines Jugendclubs etc.). Mit diesem könntest du Möglichkeiten wie Jugendamt oder Beratungsstelle abklären.

Natürlich kannst du dort auch alleine hingehen - möglichst natürlich mit dem besagten Freund. Wenn er sich zu Jugendamt nicht bereit erklärt, könntest du auch versuchen ihn von einem unverbindlichen Gespräch in einer Jugend- oder Familienberatungsstelle zu überzeugen (einfach für euren Wohnort googeln).

Eine andere Möglichkeit wäre, dass du dich mal beim Kinder- und Jugendtelefon beraten lassen kannst: 116111 (kostenlos).

Ebenso könntest du versuchen, deine Eltern zu aktivieren - vielleicht u.a. mal mit seinen Eltern Kontakt aufzunehmen, Thema Jugendamt, als Hilfemöglichkeit, anzubieten (wenn da nicht eh schon ein Kontakt besteht ...). Das seine Eltern noch nicht gemerkt haben sollen, dass er weg ist, kann ich mir kaum vorstellen. Vermutlich geht er zu Hause über "Tische und Bänke" und die Eltern hoffen nun, dass er seine Erfahrungen macht und dann wieder "angekrochen" kommt... oder aber die Eltern sind selbst auf "Abwegen".

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Wie soll ich mich richtig verhalten ?

Hallo zusammen, Ich habe ein großes Problem. Meine Freundin ist psychisch krank. Das ist sie schon seit ihrer Kindheit, konnte es aber immer gut kaschieren. Jetzt geht es einfach nicht mehr, und deshalb bricht die Fassade. ...es gibt drei Kinder in diesem Haushalt. 10, 8 und 7. Ich kenne meine Freundin nun schon seit 10 Jahren, und habe diese Jahre alles gut verfolgen können. Sie liebt ihre Kinder über alles, ist leider inkonsequent und daher tanzen sie ihr auf dem Kopf rum. Seit ich sie alle kenne, wird gebrüllt und geschrien. Geschlagen werden diese Kinder NICHT, aber manchmal muss das auch nicht sein....psychisch sind sie auf jeden Fall auffällig. Jetzt kommt das Schlimmste. ...Sie hat vor einigen Wochen einen Suizidversuch gestartet, wurde aber unterbrochen, da sie in ihrem Wahn ( Schlaftabletten und Alkohol) eine Nachbarin anrief die sofort kam. Ihr Mann Kam dann auch Heim. Der Notarzt kam, und hat sie mitgenommen. In der Psychiatrie blieb sie nicht lange, da BEIDE den Amtsarzt belogen haben. Beide hatten den Arzt gesagt dass es ihr erster Versuch war, und sie es einsieht etc. So hat man sie gehen lassen. Ich habe erst heute von einer Schwester erfahren, dass es mindestens der 5 Versuch war. Ich bin fassungslos. Die Schwester kommt nicht zu ihr durch. Alle die ihr die Meinung sagen, sind bei ihr durch. Auch die Mutter hat nun auch nichts mehr zu sagen. Ich weiß nicht mehr weiter, da die Kinder total darunter leiden. Die Ärzte werden belogen, sie nimmt ihre Tabletten nicht, die nun vom Mann unter Verschluss gehalten werden. Er holt das Rezept ab, aber sie hat mir selbst gesagt dass sie die Pillen nicht nimmt. Sie ist paranoid, und sehr wahrscheinlich auch manisch depressiv und sonst noch was.....Bin kein Psychiater. Vor ein paar Tagen flehte die 10 jährige mich an nicht zu gehen bis Papa von der Schicht kommt. Ich blieb. Meine Freundin sagte mir, wenn sie die Möglichkeit hat, es noch mal zu probieren, macht sie es.....Was soll ich machen?????? ICH habe Angst um die Kinder. Der Mann hat anscheinend nur Angst davor alleine zurück zu bleiben mit den Kindern wenn er tatsächlich zu spät kommt, aber nicht weil er sie liebt. Therapien lehnt sie ab, bringen ja auch nichts... Ihre Schwester ist auch am Ende, begleitet sie ja schon seit der Jugend. ..War auch früher mit zur Therapie. Daher wusste sie von den 4 anderen Versuchen. Wahrscheinlich sind es noch viel mehr. Ist das nicht schlimm? Die Schwester meint, ich solle es über das Jugendamt versuchen. Es ist meiner Freundin aber nicht mit geholfen wenn sie Hilfe im Haushalt bekommt, da sie eine Therapie benötigt, und zwar schnell. Was soll ich jetzt machen? Zwischen uns liegen 650 km und ich kann nicht mal eben hin. Durch Zufall war ich jetzt ein paar Tage in der Nähe um die Situation zu sehen....

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Also erstmal: Ihr Mann scheint ja auch ein bisschen komisch zu sein oder ? Warum bitte hält er denn ihre Tabletten "unter Verschluss" ?!

Das Jugendamt stellt keine "HIlfen im Haushalt" - es ist keine Putzfrauen-Vermittlungs-Agentur ;). Das Jugendamt stellt "Hilfen zur Erziehung" - U.A. in Form einer sozialpädagogischen Familienhilfe, die versucht die Belastungsfaktoren in einer Familie herauszufinden und diese mit den Familienmitgliedern zu beheben. Dazu kann u.a. gehören, dass eine Familienhilfe zu Beginn der Maßnahme mal mit einer überforderten Mutter aufräumt. Jedoch sollte das nicht regelmäßig so laufen - da es Sinn und Zweck einer solchen HIlfe ist, die Mutter (oder den Vater) nur dazu anzuleiten und Überforderung zu lösen, in dem z.B. Tagespläne erstellt werden etc..

Zudem ist es Hauptaufgabe einer solchen Familienhilfe die Kinder im Blick zu haben und mit den Eltern an Veränderungen zu arbeiten, die den Kindern zu Gute kommen sollen bzw. mögliche Gefährdungen vorbeugen sollen. Dazu kann es, als eine AUfgabe von vielen, gehören, dass eine solche Familienhelferin versucht einen Zugang zu der Mutter zu finden und mit ihr an einer Therapie-Bereitschaft zu arbeiten. Alleinige Aufgabe/Ziel kann das nicht sein - aber wenn du sagst dass auch die Kinder schon psychisch auffällig wären, wäre auch das ja ein weiterer Arbeitsbereich für eine Familienhilfe. Eine Erfolgsgarantie gibt es natürlich nicht - letztlich kann eine Familienhilfe nur die Richtung weisen, LAUFEN müssen die Familienmitglieder selbst (also auch die Mutter zur Therapie) ;) Und wenn sie sich weigert, dann weigert sie sich, da kann dann leider auch eine Familienhelferin keinen Zauberstab schwingen (schön wärs !!! ;) ). Es kann aber eine Chance sein. So wie sich das anhört scheint die Mutter ja schon ziemlich resistent zu sein und im Notfall kann natürlich die Familienhelferin bei ihrem AUftraggeber - dem Jugendamt, den Ball dafür ins Rollen bringen, dass zumindest die Kinder angemessen geschützt werden (wenn der Vater ebenfalls keine ausreichende Ressource mehr darstellt).

Du kannst beim Jugendamt anrufen und eine Meldung machen, es ist jedoch die Frage wie offen die Eltern dann anschließend sein werden. Der bessere Weg wäre vielleicht, die Eltern (oder eventuell zunächst auch nur den Vater) von einem gemeinsamen Beratungstermin beim Jugendamt zu überzeugen (klar machen, dass es dabei um eine HILFE geht).

Ein Anlaufpunkt wo du dich über deine genauen Möglichkeiten zu helfen mal beraten lassen kannst  (auch zu deiner eigenen Entlastung ;) ) bzw. darüber wie du, als Außenstehende, reagieren kannst, vorgehen kannst etc., würde ich dir empfehlen dich mal an eine psychologische Beratungsstelle zu wenden.

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In einer Beratungsstelle ist es manchmal schon schwierig als Studentin ein Praktikum machen zu können - zumindest wenn du bei Gesprächen dabei sein willst. Weil das i.d.R. zu intim ist.
Im Verwaltungsbereich einer Beratungsstelle hast du als Schülerin vielleicht eher eine Möglichkeit - aber bei Gesprächen wirst du sicher nicht dabei sein dürfen.

Und beim Allgemeinen Sozialen Dienst eines Jugendamtes oder dem Familiennotdienst ist das mit 14 auch noch nicht möglich. Da muss du dich schon in einem passenden Studium befinden (Soziale Arbeit, Pädagogik, Psychologie).

Allerdings gibt es ja Unterschiede zwischen dem Jugendhilfedienst und den Psychologischen Beratungsdiensten oder?

Ja, also einen "psychologischen Beratungsdienst" im wahrsten Sinne gibt es beim Jugendamt nicht - nur beim Gesundheitsamt soweit ich weiß. Beim Jugendamt gibt es i.d.R. eine interne Erziehungs- oder Familienberatungsstelle. Aber wie gesagt - ich glaube da brauchst du dich gar nicht erst zu bewerben...

Ist leider so, ich fand das in deinem Alter ebenfalls schon sehr interessant und hätte soetwas gerne gemacht, aber nicht die Chance dafür erhalten. Selbst ein Praktikum in einem PKH konnte ich erst mit ca. 19 Jahren machen und selbst da erst nach etlichen Diskussionen mit meinen Berufsschullehrern. Die sind dort eine ziemliche "Softie-Schiene" gefahren und hatten Angst dass wir für solche Erfahrungen zu jung sein könnten und das zu bleastend wäre - bei VOLLJÄHRIGEN (!). Insofern ist mir auch klar, dass euch das mit 14 erst Recht nicht gestattet wird und sorry, aber das ist auch richtig so - mit 14 ist man definitv noch zu jung für solche, durchaus auch belastenden Erfahrungen die du in einem PKH (/psychiatrische Anstalt) machst ;). Im psychologischen Bereich ein Praktikum zu finden, wenn man noch sehr jung ist bzw. dies nicht im Rahmen eines Studiums macht, ist leider sehr schwer - zumindest fällt mir keine weitere Möglichkeit ein. Höchstens vielleicht nochmal in einer psych. Tagesklinik/Ambulanz nachfragen, das ist vielleicht nicht ganz so "hartes Brot" wie im stationären Rahmen - aber selbst da, solltest du und sollten deine Lehrer, trotzdem gut auf deine "psychische Verdauung" während diesem Praktium achten ;) !

Zum Thema Pädagogik könntest du ein Praktikum im Kindergarten machen, oder in einem Kinderheim.

Vielleicht wäre ja auch Ergotherapie ein interessanter Bereich, kommt zwar eine größere gesundheitliche Schiene dazu, aber du hättest auch mit Kindern zu tun und würdest verschiedene therapeutische Fördermaßnahmen kennenlernen...

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Es gibt zwei Wege: Entweder deine Eltern (sofern sorgeberechtigt) stimmen deinem Umzug zu - dann hat das Jugendamt da gar nix mitzureden, da das auf Verantwortung der Sorgeberchtigten läuft. Finanziert werden muss dass dann natürlich auch über deine Eltern, über dich selbst in Form von Nebenjob, oder über andere Ansprüche (u.a. Bafög) zu denen  ihr euch beim Arbeitsamt oder Sozialamt informieren könnt. Das Jugendamt trägt dann zu einer solchen Finanzierung nix bei.

Wenn deine Eltern nicht zustimmen, bleibt dir nur der Gang zum Jugendamt. Dort gibts versch. Herangehensweisen: Du kannst dich erstmal dort beraten lassen (darfst du auch ohne Wissen deiner Eltern). Danach gibt es die Möglichkeit dass das Jugendamt ein zweites Gespräch mit dir und deinen Eltern gemeinsam führt und versucht zu vermitteln bzw. eine einvernehmliche Lösung anzustreben. Diese kann sein, dass du in eine Wohngruppe kommst - (wenn deine Eltern das beantragen, also zustimmen) die dann als "Jugendhilfemaßnahme" auch vom Jugedamt finanziert werden würde. Du kannst bei einem solchen Gespräch auch darum bitten, dass erstmal nur Gespräche im Amt stattfinden bzw. das Jugendamt nicht zu euch nach Hause kommt. Das lässt sich ja auch oftmals ganz gut begründen: Sag dass du Sorge hast, dass deine Eltern sauer auf dich sind, wenn wegen dir das Jugendamt "vor der Tür steht" - wenn deine Eltern ins Amt kommen, ist das erstmal weniger intim und sie sind vielleicht eher zur Lösungsfindung bereit ;). Sofern du im Gespräch nicht von  kindeswohlgefährdenden Aspekten für deinen Bruder berichtest (z.B. Messie-Wohnung, Gewalt etc.), wird das Jugendamt nicht auf einen Hausbesuch bestehen, sondern sich darauf einlassen Gespräche im Amt zu führen.

Und selbst wenn sie vorbei kommen wollen würden, müssen schon heftige Gründe vorliegen, damit von einer Kindeswohlgefährdung gesprochen werden kann und eine Inobhtunahme deines Bruders gerechtfertigt wäre.

Der zweite Weg wäre, dass du beim Jugendamt um Inobhutnahmen bittest - allerdigns wirst du dann im Gespräch auch genau nach den Gründen gefragt. Zudem muss auch dann früher oder später die Einwilligung deiner Eltern bei, aber darum kümmert sich dann das Jugendamt.

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