Ich bin 15 Jahre alt und habe ein Problem mit Beziehungen. Wahrscheinlich ein Problem, welches für Jugendliche in meinem Alter sehr selten ist. Ich habe mich vor kurzem von meiner Freundin wegen diesem Problem getrent.
Es geht darum, dass ich, sobald ich mit meiner Freundin etwas unternahm, nur noch daran denken konnte, dass diese Beziehung nur temporär ist. Etwas in meinem Kopf schreit förmlich, dass Liebe nicht für die Ewigkeit bestimmt ist. Dann sehe ich Bilder vor meinen Augen, die mir selbst Angst einjagen. Bilder, die zeigen, wie meine Freundin mit anderen Jungen schläft, obwohl sie kurz davor noch gesagt hat, dass ich der Einzige für sie bin.
Immer, wenn ich diese Stimmen im Kopf habe und diese Bilder sehe, starre ich wohl einfach komplett ausdruckslos in die Gegend. Diese "Effekte" gehen weg, wenn meine Freundin mich "wach" rüttelt oder fragt, ob Alles okay ist. Ich bin quasi im Tagtraum.
Der Gedanken, dass sie irgendwann, vielleicht erst mit 18 Jahren, Liebe für einen Anderen empfinden wird, hat mich fertig gemacht. Ich konnte nicht mehr schlafen und wenn ich schlief, hatte ich schlimme Albträume.
Als es immer schlimmer wurde, trennte ich mich von meiner Freundin. Sie verstand die Welt nicht mehr, Alles schien so wundervoll. Ich berichtete ihr nie von dem tatsächlichen Grund. Ich erzähle irgendwas davon, dass ich sie einfach nicht mehr liebte - totaler Quatsch also. Ich liebte sie natürlich weiterhin, aber ich habe es ja bewusst beendet. Damit muss ich leben.
Ich hoffe, dass nun Alles besser gehen würde, aber die Angst ist nun einfach noch stärker, weil sie ja nun nicht mehr in einer Beziehung ist und sich einen Neuen "schnappen" könnte. Es ist ja auch ihr Recht, aber das macht mich fertig.
Ein Mädchen aus meiner Klasse, die mich wohl schon länger liebte, hat ihre Chance gewittert und mich ein paar Wochen nach dem Schlussmachen gefragt, ob wir zusammen sein wollen. Wir trafen uns davor schon - aber nur freundschaftlich. Ich sagte sofort nein.
Sie lief weinend weg und es tat mir total Leid, aber ich habe derzeit das Gefühl, dass ich nie wieder eine Beziehung führen werde. Und ich möchte es auch gar nicht. Das Wissen, dass es eben nicht diese eine wahre Liebe gibt, macht mich fertig.
Ein "Ich liebe dich" hat doch gar keine bedeutung, wenn sie es schon einmal zu jemanden gesagt hat und es in Zukunft wieder tun wird.
Wieso denke ich so? Ich habe zwar nicht vor, etwas an meinem Denken zu ändern. Ich möchte keine Beziehungen in meinem Leben. Aber mich würde interessieren, was der Auslöser für dieses Denken sein könnte.