Also das haben ja die meisten schon geschrieben, ich erwähne es der Vollständigkeit halber trotzdem auch noch mal: kommt drauf an, ob Du stationär oder teilstationär bist. In ersterem Fall schläfst Du da, in zweiterem besuchst Du jeden Tag die Tagesklinik und absolvierst Dein Programm. Wie es mit Schule ist, weiß ich nicht, da meine Behandlung damals schon einige Jahre nach meiner Schulzeit war. Besuch solltest Du eigentlich ganz normal empfangen können, auch von Deinen Leuten, gehe ich stark davon aus. Aber womöglich nur zu festgelegten Besuchszeiten am Tag, da Du ja ein Programm hast, bei dem Du erscheinen sollst. War zumindest bei mir so, könnte mir aber vorstellen, dass es von Klinik zu Klinik unterschiedlich gehandhabt wird.
In Deiner Freizeit, also außerhalb des Programms darfst Du grundsätzlich eigentlich tun, was Du willst. Esseidenn, es wird als Teil des Problems gesehen. Bei mir in der Station war Laptop damals nicht erwünscht, weil es halt drum ging, runter zu kommen. Es gab auch einen Patienten, bei dem war gerade das Problem, dass er kaum aufhören konnte, zu arbeiten und sich immer für sämtliche Probleme zuständig und unverzichtbar hielt und wegen diesem Verhaltensmuster immer wieder in der Klinik landete. Der hat sich manchmal sehr echauffiert, dass er seinen Laptop nicht nehmen kann, um vermeintlich ungemein wichtige Geschäfts-Mails zu checken, aber gerade für Leute wie ihn war es eigentlich richtig, zum abschalten “gezwungen“ zu werden. Da haben andere Kliniken oder Stationen aber eine andere Handhabung, mit Laptop, Handy, usw., so weit ich weiß. Ist einfach unterschiedlich.
Handy war bei uns erlaubt, aber damals konnte man mit Handy auch noch nicht so viel machen wie heutzutage. Keine Ahnung wie es jetzt wäre. Ach und extrem stören (Mitpatienten oder Abläufe der Station) sollte Deine Freizeitgestaltung natürlich auch nicht ^^. Also wie z.B. bei dem Beispiel eines anderen Nutzers mit der Posaune. ^^ gibt aber glaub sogar Musiktherapie in einigen Kliniken. Ansonsten eben so Sachen wie Kunstherapie, Gesprächstherapie (einzeln oder in Gruppe - je nach Klinik, Patient, Art der Behandlung, u.ä., hängt halt auch von Deinem Behandlungsplan ab, der wurde bei uns z.B. für jeden Patienten individuell zusammengestellt), Sporttherapie, u.s.w.
Bei mir gab's auch unterschiedliche Entspannungstherapien. Eine, bei der man durch gezieltes An- und Entspannen der Muskeln sich entspannen sollte, und eine, wo wir einfach auf Sport-Matten lagen und Entspannungsmusik/-Geräusche (Wellen, u.ä.) gespielt wurden und die Therapeutin mit sanfter und beruhigender Stimme eine Art Entspannungsanleitung sprach - wie man atmen soll, dass man sich auf irgendwas bestimmtes konzentrieren soll (z.B. wie der Atem sich an den Lippen anfühlt, oder so. Einfach, um gedanklich abschalten und auf was belangloses konzentriert zu sein). Das fand ich immer richtig schön und entspannend.
Bestimmt wird es auch Sachen geben, die Du nicht so gern machst. Aber mir hat die Behandlung damals sehr geholfen und ich kam raus aus dem stressigen Alltag und konnte mal runter kommen und fühlte mich dann erholt wie nach einem Urlaub.
Bin sehr erleichtert, dass Du Dich zu diesem Schritt entschlossen hast.
Wünsche Dir alles gute und ganz viel Kraft!
LG