Wer ad hominem geht, der hat im Diskurs eh verloren und disqualifiziert sich. Auf der positiven Seite: So erkennt man direkt, wem man seine Zeit nicht mehr widmen muss.

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Der Unterschied liegt in der Konnotation. "N3g3r" ist mittlerweile despektierlich für die schwarze Hautfarbe, wobei das (auch in anderen Sprachen durch die lateinische Wurzel) teils nicht so wild ist. Vergleichsweise mit "N1gger", was witzigerweise zum guten Ton im US-Rap gehört, erscheint "N3g3er" zudem weniger abwerten. Man könnte aber auch auf's Reclaim abzielen, wie das bei z. B. Gay, Homo und Co. geschehen ist und sich, vorausgesetzt man hat die Hautfarbe, freimütig so nennen.

Dass man Begriffe derweil ausschreibt, wenn man vernünftig über sie sprechen will, halte ich für unproblematisch. Das ist Metasprache. Dass man hier eine Warnmeldung bekommt, weil das System scheinbar keine Metasprache versteht ... na gut, Zeitgeist halt. Ein YouTube-Video von Ex-Außenminister Annalena Baerbock wurde diesbezüglich auch weggepiept, obwohl es nur metasprachliche Verwendung war.

Vergleichsweise kann man in einer Hausarbeit auch nicht vom N-Wort (Nudel, Nazi, Narzisst...) schreiben. Man muss die Dinge schon benennen...

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Gefällt er dir? Dann steht dem doch nichts entgegen (außer ein übermütiger Standesbeamter, aber dann hilft ein Gutachten vorab).

Der Name selbst ist vom Französischen von dem entsprechenden Nachnamen (Gabrielle Chanel) und klassischerweise eher Chanel/Chanelle geschrieben in der Bedeutung "Kanal" bzw. "Kanalarbeiter". Die Schreibweise ist dann vielleicht ungewöhnlich, aber grundsätzlich ist nichts dabei, zumal sich diese Schreibweise auch in der Literatur als Alternative findet (neben bspw. Chanele, Shanelle oder Shenelle).

Offtopic: Auch Coco gibt es als Name.

Liebe Grüße

  • Hanks, P., Hodges, F. & Hardcastle, K. (2006): A Dictionary of First Names. Oxford University Press.
  • Hayes, J. C. (2012): The Terrible Meaning of Names. Or Why You Shouldn't Poke Your Giselle with a Barry. Simon & Schuster.
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Bedeutungstechnisch ist das von einem altrömischen Familiennamen abgeleitet und wird natürlich oft mit dem Mörder Caesars in Verbindung gebracht. In der Folge kann es ein Symbol gegen Tyrannei und Unterdrückung sein. Es hat sich als Beiname von der Bedeutung "dumm" bzw. "langweilig" damals etabliert und wird heute eher wegen der Assoziation zum Englischen "brute" für "brutal" vergeben.

Der Vater vom Lincoln-Mörder (John Wilkes Booth) und vom Schauspieler (Edwin Thomas Booth) hieß bspw. Junius Brutus Booth (1796-1852). Er wurde gerade wegen der Assoziation für die Freiheit und gegen die Tyrannei so benannt. Also schon ein gutes Stück Bedeutungskraft.

Ganz so einfach, wie es jemand mit "Stumpfsinnig" oder einer "problematischen Rolle bei der Ermordung Cäsars" schreibt, ist es also nicht. Das hängt auch damit zusammen, dass seine Rolle weitaus komplexer war. Plutarch hat die Leute bspw. auch gefeiert und auch Cicero war, nach anfänglichem Abwarten, gegen den neuen König von Rom. Natürlich kann man den Tyrannenmord ablehnen, aber das ist ein anderes Thema. Ich sage nur: So einfach, wie es manche darstellen, liegt die Sache weder beim Namen Brutus noch bei der Geschichte.

Wem der Name gefällt: Na dann go for it. Es ist zuvorderst die Sache der Eltern und die sollten sich nicht darum kümmern, was andere von einem Namen denken.

Liebe Grüße

Quellen

  • Hanks, P., Hodges, F. & Hardcastle, K. (2006): A Dictionary of First Names. Oxford University Press.
  • Law, R. D. (2009): Terrorism. A History. Polity Press.
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Rein ohne ad hominem zu gehen und ohne nun den Kontext zu kennen, kann es durchaus Sinn machen - beispielsweise bei schweren Erbkrankheiten, solange wir diese noch nicht (pränatal) heilen können oder bei sehr nahen Verwandten wie Geschwistern.

Also grundsätzlich: Vertretbare Aussage. Kommt jetzt darauf an, was der nähere Bezug ist.

Liebe Grüße

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Die Frage ist, woran man "den besten Namen" festmacht. Am Klang, der Bedeutung, der Einmaligkeit? Für mich wirken alle diese Namen erst einmal (zu) generisch. Aber der Vollständigkeit wegen hier zu den Bedeutungen:

  • Samy: Form von Sam und co., siehe unten. Kann aber auch arabischen Ursprungs sein in der Bedeutung erhaben, erhöht.
  • Mahmoud: arabischer Ursprung, anbetungswürdig.
  • Jones: aus einem englischen Familiennamen entstanden, ursprünglich Sohn von John. John kommt vom hebräischen Johanan, Gott ist gnädig.
  • Marcus: lateinisch mit unklarer Herkunft, ggf. mit Marius zusammenhängend, teils als Familienname gebraucht und möglicherweise ist Marius von Mars abgeleitet. Aber auch von Meer (lateinisch: mare) sowie männlich (lateinisch: mas) wären Ableitungen denkbar.
  • Mark: vom lateinischen Markus, s. o.
  • Sam: Kurzform von Samuel oder Samson bei Jungen (hebräisch Shimshon, von shemesh für Sonne bei Samson und bei Samuel ist es Gott hat zugehört oder von Gott erfragt, auch aus dem Hebräischen). Kurzform zu Samantha bei Mädchen (hier liegt ein Verweis zu Samuel nahe, aber auch Anthea ist möglich in der Bedeutung blumig aus dem Griechischen antheios).

Also viel religiöser Touch dabei und für mich zu wenig speziell bzw. zu wenig besonders.

Liebe Grüße

  • Hanks, P., Hodges, F. & Hardcastle, K. (2006): A Dictionary of First Names. Oxford University Press.
  • Siobhan, T. (2020): Best Baby Names 2021. Random House.
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Die Übersetzung scheint wie folgt:

"Auf dem Forum ist großer Lärm. Viele Menschen versammeln sich

und berichten von ihrem elenden Leben. Ein Redner ruft von der Rednerbühne:

„So viele freie Bürger sind mit ihrem Schicksal nicht zufrieden;

so viele Bürger sind sowohl in der Stadt als auch auf dem Land unglücklich!"

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Grundsätzlich ist alles für jeden vergebbar.

Saliha im Besonderen scheint rein bzw. hingebungsvoll zu bedeuten, andernorts fand ich korrekt und angenehm als Beschreibung. Auch Akazie habe ich gefunden, beides in Bezug auf das Arabische. Seitens der Anlehnung an einen Propheten (Salih, gleiches Bedeutungsniveau) ist auch eine starke religiöse Komponente drin, nehme ich an.

Ich würde seitens der Aussprache erstmal nach der Schreibung gehen und das H sprechen, sonst kann man auch Salia machen.

Liebe Grüße

  • Bolton, L. (2009): The Complete Book of Baby Names. Sourcebooks.
  • Genaust, H. (1983): Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Zweite, verbesserte Auflage. Springer.
  • Norman, T. (2003): A World of Baby Names. Revised and Updated. Perigee.
  • Quaye, M. (o. J.): Names for the Future. Beautiful Arabic Names with Meaning and Grace. Mahesh Dutt Sharma.
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Klassische Namen oder häufige Namen halte ich für langweilig, ganz egal ob national oder international. Dann bin ich namenstechnisch eher bei Abcde, Weatherlight, Anthrax, Odin, Lucifer oder dergleichen (ja, das sind alles Vornamen von Kindern und nein, Lucifer ist nicht verboten in Deutschland).

Ich gab meinen Kindern beispielsweis selbst Namen, die in Deutschland einmalig sind.

Die haben alle Gutachten gebraucht - und für das letzte Kind schrieb ich das Gutachten für das Standesamt einfach selbst. Das liegt auch daran, dass die Universität Leipzig seit dem Tod von Frau Rodriguez keine entsprechenden Gutachten mehr schreibt (die haben die Vornamenberatung abgewickelt).

Seither schreibe ich Gutachten allgemein auch für andere (werdende) Eltern.

Liebe Grüße

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Von der Namensänderung bei Talula weiß ich. Bei Bus Shelter habe ich keine Belege gefunden, dass die Person ihren Namen änderte. Dead Name trifft es hier möglicherweise, wenn der Name bekannt war - allerdings ist Talula beispielsweise ein schlechtes Beispiel, weil sich das Kind aus Scham nie mit seinem Namen vorstellte, sondern immer nur mit "K".

Das Offenbarungsverbot, was ein anderer anführte, gilt natürlich nur, wenn man es absichtlich und in negativer Weise macht. Wenn man sagt, dass der Herr Markus G., der mit funktionsfähigen männlichen Reproduktionsorganen über die Frauenliste in gewisse öffentliche Positionen kam, in seinem Kleidchen ja gar nicht schlecht aussieht, ja nun... das Selbstbestimmungsgesetz hat hier einiges an Quatsch geschaffen.

Liebe Grüße

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Ich gehe bei Namen sehr nach der Bedeutung. Hier sind mal die Bedeutungen aufgelistet.

  • Jamie: Schottische Verkleinerung von James bei Jungs. Manchmal auch für Mädchen, v. a. außerhalb Schottland, vergeben. Bedeutung kommt von Jakob aus dem Griechischen/Hebräischen als "Fersengreifer".
  • Blake: Englisch von einem Nachnamen abgeleitet in der Bedeutung "Schwarz" als auch "Weiß" (die altenglischen Begriffe sind blaec für schwarz und blac für bleich/weiß).
  • Lou: Kurzform von Louis oder Louise. Wurzel vom Französischen Louis liegt hier im Germanischen (hlud und wig) "Ruhm" und "Kämpfer", ist entsprechend verwandt mit Ludwig. Louise ist dann die weibliche Form.
  • Charlie: Verkleinerung des Englischen Charles. Der kommt wohl aus dem Deutschen von Karl, Bedeutung: "freier Mann".
  • Toni: Kann man als Kurzform von Antonio/Anthony sehen. Ursprung liegt vielleicht im Griechischen (anthos) "Blume", vielleicht in unbekannten etruskischen Bedeutungen.
  • Noah: Der mit dem Schiff aus der Bibel. Hebräischer Ursprung in der Bedeutung "trösten".
  • Kim: Kurzform von Kimberley bei Mädchen, bei Jungen derweil eher von Joachim (skandinavisch). Joachim kommt aus dem Hebräischen "von Gott gegründet", Kimberley kann derweil unterschiedliche Ursprünge haben als Ortsname oder Nachname. Klassischerweise wird eine Stadt in Südafrika zugrunde gelegt.
  • Luca: Italienische Form von Luke, der eine Form von Lucas ist in der Bedeutung "Mensch von Lucania", also ein Herkunftsname.
  • Raven: dieser schwarze Vogel, "Rabe" halt. Die Engländer haben das drauf mit Begriffen, immerhin gibt es Hope, Grenade und Skyline etc. ja auch alle.

Ich persönlich mag eher außergewöhnliche Namen. Kategorie Lucifer, Azrael, L, Blaubeere oder Winterlied. Nennt mich ruhig verrückt, aber die Top 10 halte ich für langweilig (und ja, die genannten Namen kann man vergeben und sie sind nicht verboten). Von den genannten Namen halte ich also Raven am außergewöhnlichsten - und demnach am besten.

Und ja, Unisex geht grundsätzlich jeder Name. (Besondere) Namen sind toll.

Liebe Grüße

  • Hanks, P., Hodges, F. & Hardcastle, K. (2006): A Dictionary of First Names. Oxford University Press.
  • Siobhan, T. (2021): Best Baby Names 2022. Random House.
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Möglicherweise dies: Non est cultrum tam acutus, ut te ex vita mea exsecet.

"Es" ist dein Subjekt, nehme ich an, Messer ist hier im Akkusativ zu nutzen. Wenn, wäre es statt culter eben cultrum (nach: wen/was gibt es nicht?).

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Nun, ich mache meinen Unfug (Gutachten zu gewünschten Vornamen für das Standesamt schreiben, wenn sich die Standesbeamten quer stellen oder präventiv für den Fall, dass sie sich querstellen könnten), obwohl ich kein Geld bekomme und nur über Spenden von den Familien/Eltern laufe.

Es macht halt Spaß, Leuten zu helfen und die Standesbeamten zu ärgern bzw. das Recht in diesem Sinne durchzusetzen - denn Eltern haben sehr viele Rechte, was die Namenvergabe anbelangt und wissen oft zu wenig bzw. lassen sich von Standesbeamten zu viel Blödsinn einreden, der nicht haltbar ist.

Liebe Grüße

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Gut

Ich finde den Namen okay und halte ihn für eine Abwechslung, wenn man ihn für ein Mädchen vergibt. Die Assoziation mit dem nordischen Gott ist halt da - aber nur weil ein Mann so genannt wurde, kann man die Frau auch so nennen. Warum auch nicht?

Vergleichend hätte man Maria oder Mandy, die auch als Jungenname vergeben werden - oder man hat andere Namen, die ganz natürlich für Jungs und Mädchen genommen werden wie Noah, Alex, Sanja, Sascha etc.

Bedeutungstechnisch scheint derweil unklar, was Odin seitens des Wortes meint (oder mir auf Anhieb nicht so schnell zu finden). Aber die Verbindung mit Macht und Weisheit liegt sicher nahe.

Liebe Grüße

  • Mitchell, S. A. (2025): Old Norse Folklore. Magic, Witchcraft, and Charms in Medieval Scandinavia. Cornell University Press.
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Der Name hat natürlich eine besondere Aufladung durch Greta Thunberg als Namensträger. Gerade mit Blick auf die letzte Eskapade, wo die Frau mit Hamasfreunden nach Gaza segeln wollte und nicht mal die Gräuel vom 7.10. zu sehen bereit war, ist diese Assoziation schon problematisch (ähnlich wie Elon als Vorname oder Alexa oder, wenn es historisch sein soll, Adolf).

Unabhängig davon kann man aber auch nach der reinen Bedeutung gehen und (berühmte) Namensträger außen vor lassen.

Greta ist seitens der Bedeutung eine Form von Margaretha/Margareth und entsprechenden Varianten (Kurzform sozusagen). Margaretha kommt von dem Griechischen margaron in der Übersetzung "Perle". Manche Heilige trugen diesen Namen und Greta ist dabei die schwedische Ableitung mit alternativen Formen wie Gretel, Gretal oder auch Maj.

Perle ist nun sicher eine akzeptable Bedeutung (als Kurzform dann vielleicht denkbar als "kleine Perle"), aber dann halt auch wieder nichts Besonderes. Ich bin sehr für besondere Namen, aber ich schreibe halt auch Gutachten für Standesämter gerade wegen dieser besonderen Namen - da bin ich drin in dem ganzen Namenspaß.

Ein künftiges Kind würde ich der Häufigkeit (und Assoziation) wegen jedenfalls nicht so nennen.

Liebe Grüße

  • Norman, T. (2003): A World of Baby Names. Pergiee.
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Natürlich, warum nicht? Es kann sogar "R" ein vollständiger Vorname sein.

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