Wenn es nötig wäre die Heimat zu verteidigen, so wie die Ukraine sich gegen Russland verteidigen muss, würde ich kämpfen. Um einen Überfall abzuwehren.
Als Kampfsportler, dass alte klassische Taekwon-Do, lernte ich einiges über koreanische Geschichte. Die Besetzung Koreas durch Japan von 1910 bis 1945. Der Kampf Koreas um seine Unabhängigkeit. Die Unterdrückung durch die japanischen Besatzer. Das regt/regte sehr zum Nachdenken an. Was wäre wenn? Auch wenn es lange her ist. Korea ja so weit weg liegt.
Ich war Soldat der Feldjägertruppe. Danach Bediensteter/Beamter im Strafvollzug. In beiden Fällen schwor ich auf die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Als Soldat wusste ich immer das es Krieg geben könnte. Nein, ich wollte nie irgendwo einfallen, etwas "erobern", Beute machen oder so etwas. Träumte nicht von heroischen Feldzügen. Ich wollte schützen. Die Heimat. Sorgen? Angst? Oh ja. Die Verhältnisse der Bundeswehr waren damals, zumindest materiell, böse desolat. Wirklich fähig für große Kriege mit anderen Armeen sind wir glaube ich immer noch nicht. Und die Justiz könnte auch etwas modernen Support vertragen.
Ich konnte in die Jahre kommen ohne einen Krieg zu Hause erleben zu müssen. Besetzung und Tyrannei durch eine andere Nation. Im Strafvollzug gab es Situationen, da war es manchmal wie Krieg. Todesangst konnte man da auch erleben. Hat alles irgendwie immer geklappt. Bin ziemlich heile überall durch gekommen. Bin gesund geblieben. Kann in Freiheit leben, leide keinen Hunger, habe keine Notlagen, kann meinen Sport machen und Spaß haben. Bin jetzt kein Reservist mehr. Die Justiz verlasse ich nächstes Jahr in den Ruhestand. Habe vielleicht noch gute friedliche Jahre. Alles nicht wirklich eine Selbstverständlichkeit. Man blicke in die Welt. Nicht nur früher, auch heute. Ukraine und naher Osten. Ein Leben ohne Krieg und Not. Das halte ich für verteidigungswert. Keine Kriegshetze, ausdrücklich. Aber stünde ich wieder am Anfang, würde mich entscheiden in Uniform zu dienen, ja, ich wäre wieder bereit für so ein Leben zu kämpfen und zu sterben.