Vier mögliche Erklärungen:

1) Er wollte dem Publikum mit dieser Geste zeigen, dass er es liebt. Er sagte, nachdem er die Geste dem Publikum vor ihm und hinter ihm gezeigt hatte, „My heart goes out to you“, was wörtlich „Mein Herz geht zu euch hinaus“ bedeutet.

2) Er wollte die Geste zeigen, die die US-Neonazi-Gruppe Blood Tribe zu den Worten „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“ zeigt: https://www.gettyimages.de/detail/video/people-do-the-heil-hitler-salute-as-neo-nazi-nachrichtenfilmmaterial/1656162915

3) Er wollte den Bellamy-Gruß zeigen, mit dem in den USA früher Schulkinder die Nationalflagge grüßen mussten. Aber beim Bellamy-Gruß wird der Arm nach vorne oben gestreckt.

4) Wenn Hitler „Sieg Heil“ rief, dann schleuderte er seinen rechten Arm ebenfalls von der Brust zur Seite, aber seine Hand lag nicht flach auf der Brust: https://youtu.be/qDRYi1IYI2o?feature=shared&t=35

...zur Antwort

Als junger Politiker achtete er auf eine aufrechte Körperhaltung, wie auf dem Foto unten zu sehen ist.

Bild zum Beitrag

(Hitler nach seiner Haftentlassung, 1924)

Seine Haltung wurde immer gebückter, weil der Krieg gegen die Sowjetunion nicht so lief, wie er sich ihn vorgestellt hatte. Hier berichtet sein früheres Hausmädchen Elisabeth Kalhammer über seine Verfassung im Jahr 1944:

https://www.youtube.com/watch?v=OVZv_ABNW7k

Er hatte ein durchschnittliches Gesicht, abgesehen von seinen blauen Augen. Sowohl Frauen als auch Männer zeigten sich von seinen blauen Augen fasziniert, so z. B. die Opernsängerin Kirsten Flagstad:

Ein New-York-Times-Reporter fragte sie, ob sie jemals Hitler getroffen habe. „Ja, und er hatte so wundervolle blaue Augen“, sagte sie. Offenbar war das alles, was sie über Hitler wusste oder wissen wollte.

(Übersetzt aus: Harold C. Schonberg: The Virtuosi: Classical Music’s Legendary Performers from Paganini to Pavarotti (Vintage Books, 1988), S. 395.)

...zur Antwort

Auch wenn Hitler z. B. Bühnenmaler geworden und in Wien geblieben wäre, hätte der Zweite Weltkrieg ausbrechen können.

Wäre Hitler nicht in die DAP eingetreten, so hätte vielleicht die DNVP im Zuge der Weltwirtschaftskrise den Reichskanzler gestellt. Denn ohne Hitlers Charisma wäre die DAP vermutlich eine kleine lokale Partei geblieben.

Der Polnische Korridor zwischen Ostpreußen und dem übrigen Deutschland war der DNVP wie den meisten deutschen Nationalisten ein Dorn im Auge. Jedoch distanzierte sich die DNVP von Hitlers Lebensraumideologie. Angenommen, Großbritannien und Frankreich hätten Polen wie in Wirklichkeit im März 1939 eine Garantieerklärung gegeben. Wenn der Reichskanzler der DNVP versucht hätte, die Frage des Polnischen Korridors durch einen Krieg gegen Polen zu lösen (die DNVP stand für Militarismus), dann hätten Großbritannien und Frankreich aufgrund ihrer Garantieerklärung Deutschland den Krieg erklärt. So wäre der Zweite Weltkrieg ohne einen Reichskanzler Hitler ausgebrochen.

...zur Antwort

Sein Charisma, also seine starke, anziehende Ausstrahlungskraft, war zum Teil angeboren. Viele Gesprächspartner waren von seinen ausdrucksvollen blauen Augen fasziniert. Zudem hatte er eine angeborene kräftige Stimme.

Er besaß natürliches Rednertalent, aber erst durch Training und Erfahrung wurde er zu einem sehr guten Redner:

  • 1919 nahm er an antibolschewistischen Aufklärungskursen der Reichswehr teil, um anschließend als Propagandaredner der Reichswehr aufzutreten. Im selben Jahr unterwies ihn der Theaterschauspieler Friedrich Basil in Mimik, Gestik und Rhetorik.
  • Er probte seine Reden vor dem Spiegel. 1925 ließ er sich von seinem Leibfotografen in verschiedenen Rednerposen fotografieren (https://www.20min.ch/story/wie-hitler-seine-reden-vor-dem-spiegel-uebte-405429867665).
  • 1932 erteilte ihm der Opernsänger Paul Devrient Stimmbildungs-, Schauspiel- und Rhetorikunterricht.
...zur Antwort

Alois Hitler soll mit der Alldeutschen Bewegung sympathisiert haben. Falls dem so war, hätte er den Anschluss Österreichs sicherlich begrüßt, denn die Alldeutschen waren für die Vereinigung Deutschösterreichs mit dem Deutschen Reich. Außerdem wäre er wohl froh gewesen, dass sein Sohn kein Künstler geworden war. Er hatte kein Verständnis für die Künstlerambitionen seines Sohnes.

Ich kann mir gut vorstellen, dass seine Eltern seine Verantwortung für den Holocaust geleugnet hätten, wie seine Schwester Paula, die im Juni 1945 in amerikanischer Gewahrsam sagte: „Ich glaube nicht, dass mein Bruder die Verbrechen anordnete, die unzähligen Menschen in den Konzentrationslagern angetan wurden – oder dass er überhaupt über diese Verbrechen Bescheid wusste. Ich muss doch gut über ihn sprechen, er ist doch mein Bruder. Er kann sich doch nicht mehr verteidigen.“

...zur Antwort

Wahrscheinlich liebte er Deutschland. Seine frühere Sekretärin Traudl Junge meinte in dem Film Im toten Winkel – Hitlers Sekretärin, dass er für seine Ideale über Leichen gegangen sei. Zu seinen Idealen gehörte z. B. die Errichtung eines großgermanischen Reichs ohne Juden. Hätte er Deutschland gehasst, so hätte er wohl nicht den Führerauftrag Monumentalmalerei erteilt:

In den Jahren 1943–1945 ließ Adolf Hitler vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda eine Fotokampagne durchführen, die gefährdete historisch und künstlerisch wertvolle Malereien und Raumausstattungen dokumentieren sollte. Unter Beteiligung fast aller prominenten Fotografen Deutschlands entstand ein einzigartiges Farbdiaarchiv zur mitteleuropäischen Wand- und Deckenmalerei.

https://www.zikg.eu/forschung/publikationen/schriftenreihen/veroeffentlichungen-zi/fuhrmeister_monumentalmalerei

...zur Antwort

Der Widerspruch wurde von Hitlers Gegnern erkannt und aufgezeigt. Natürlich konnte das Hitlers Aufstieg nicht verhindern, denn die NSDAP wurde nicht hauptsächlich wegen ihrer Verherrlichung der ‚nordischen Rassegewählt. Außerdem war die Vorstellung, dass die ‚nordische Rasse‘ die schönste, tapferste, klügste, ehrlichste ‚Rasse‘ sei, in völkischen Kreisen populär.

...zur Antwort

Diana Mitford legte Wert auf eine standesgemäße Ehe. Ihre beiden Männer, Bryan Guinness und Oswald Mosley, stammten wie sie aus der englischen Aristokratie. Unity Mitford blieb ihr Leben lang unverheiratet. Harold Nicolson notierte in seinem Tagebuch am 30. Juni 1938:

Dine with Rob Bernays and Miss Mitford, Unity’s cousin. She says that Unity does not hope to marry Hitler. It is merely adoration. Hitler likes her because of her fanaticism.
...zur Antwort
Friedrich Schiller

Schiller war vielseitiger. Er zeigte in vielen Bereichen hohe Intelligenz und Genialität. Mit seinen medizinischen Dissertationen nahm er die Psychosomatik vorweg. Als Dramatiker war ihm nur Shakespeare überlegen. Er war ein geschätzter Philosoph und Historiker zu seiner Zeit. Seine Lyrik ist nicht so genial wie die Goethes oder Heines, aber sie hat eine sehr charaktervolle, wohlklingende Sprache.

...zur Antwort

Die SS hätte diese Entscheidung sicherlich akzeptiert. SS-Männer mussten einen Treueeid auf Hitler schwören:

Ich schwöre Dir, Adolf Hitler, als Führer und Kanzler des Deutschen Reiches, Treue und Tapferkeit. Ich gelobe Dir und den von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod. So wahr mir Gott helfe.

Wahrscheinlich wäre Reinhard Heydrich Reichsführer SS geworden oder, wenn Heydrich bereits tot gewesen wäre, Karl Wolff.

...zur Antwort

„Heil Hitler“ war die mündliche Begrüßungsformel und neben „Mit deutschem Gruß“ die Schlussformel im amtlichen Schriftverkehr. Mit einem dreifachen „Sieg Heil“ beendeten NS-Redner manchmal ihre Reden; unten ist ein Beispiel.

https://youtu.be/qDRYi1IYI2o?feature=shared&t=36

...zur Antwort